BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17379 21. Wahlperiode 04.06.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dietrich Wersich und Birgit Stöver (CDU) vom 28.05.19 und Antwort des Senats Betr.: Wie entwickelt sich das Angebot an kulturellen Aktivitäten an den weiterführenden Schulen in Hamburg? Hamburg verfügt über ein großes Netz an weiterführenden Schulen, die nach unterschiedlichen Modellen arbeiten. Allen gemeinsam ist, dass sie Bildung und Betreuung über den ganzen Tag anbieten. Vor allem an den Gymnasien und Stadtteilschulen stellt sich die Frage, wie sich das Angebot an Kursen und Arbeitsgruppen mit kulturellem Inhalt, das die Schulen außerhalb des Unterrichts anbieten, in den letzten Jahren entwickelt hat. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Das Angebot kultureller Aktivitäten an Gymnasien und Stadtteilschulen im Schuljahr 2018/2019 ist vielfältig, und die Angebote der Schulen variieren und sind standortbezogen . Das Angebot der Schulen beinhaltet einerseits die angefragten Formen von Theater-AGs, Literatur-AGs, Kunst-AGs sowie Orchestern, Big Bands oder Chören. Darüber hinaus unterbreiten die Schulen auch in anderen künstlerisch-kulturellen Bereichen Angebote, zum Beispiel im Bereich Foto, Film, Tanz, Performance oder in interdisziplinären Formen. Auch die zahlreichen Programmangebote der für Bildung zuständigen Behörde, von Kulturinstitutionen oder Trägern Kultureller Bildung werden von den Schulen rege genutzt. Dazu gehören zum Beispiel die Programme TUSCH Hamburg, Kunstpioniere – Kooperation mit Museen, The Young ClassX oder Kulturagenten für kreative Schulen . Die Kulturbeauftragten an den Schulen tragen neben der Koordination und Vernetzung der Maßnahmen auch dazu bei, dass die Angebotspalette in Einklang steht mit den schulentwicklerischen Konzepten und Prozessen im Bereich Kultureller Bildung. Im Rahmen aller Angebote spielt die Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden und mit Kulturinstitutionen eine wichtige Rolle. Ob sich diese Angebote ausschließlich an Schülerinnen und Schüler richten oder auch Lehrkräfte oder Eltern mitwirken können, wird an jeder Schule eigenständig entschieden . Mit dem Fonds „Kultur & Schule“ setzt der Senat seit 2019 einen zusätzlichen Schwerpunkt auf die kulturelle Bildung in den Hamburger Schulen. Dafür hat die Bürgerschaft den Senat ersucht, insgesamt 425 000 Euro pro Jahr für den Projektfonds „Kultur & Schule“ bereitzustellen. Zusätzlich dazu stellt ein Bündnis aus sieben Hamburger Stiftungen für 2019 insgesamt 100 000 Euro zur Verfügung. Dazu gehören die Dorit & Alexander Otto Stiftung, die Körber-Stiftung, die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., die Claussen-Simon-Stiftung, die Gabriele Fink Stiftung, die Heinz und Heide Dürr Stiftung und die BürgerStiftung Hamburg. Mit dem Fonds „Kultur & Schule“ sollen Künstler und Künstlerinnen aus allen kulturellen Sparten die Möglichkeit bekommen, Drucksache 21/17379 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 an Schulen mit den Schülerinnen und Schülern Projekte umzusetzen, mit denen diese selbst kreativ tätig werden, Kultur aktiv erleben und eigene Erfahrungen in der Begegnung mit Kunst machen. Von den geförderten Projekten soll für die Schulen ein Impuls für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich der kulturellen Bildung ausgehen. Ideal sind innovative spartenübergreifende und interdisziplinäre Projekte. Mittlerweile hat der Projektfonds „Kultur & Schule erstmals rund 226.000 € vergeben. Siehe hierzu Pressemitteilungen vom 14. Februar 2019 (https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/ 12153492/projektfonds-kultur-und-schule/) und vom 27. Mai 2019 (https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/12638876/projektfonds-kultur-und-schule/) Zu weiteren Aktivitäten siehe https://www.kinderundjugendkultur.info/. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Welche Hamburger Gymnasien und Stadtteilschulen bieten derzeit im Schuljahr 2018/2019 welche und wie viele kulturelle Aktivitäten an, die nicht Teil des Lehrplans beziehungsweise des regulären Unterrichts sind? Bitte differenziert nach Schule und jeweils unterschieden zwischen a. komplett freiwilligen Angeboten (also Freizeitaktivitäten) und b. nach Aktivitäten innerhalb der Ganztätigen Bildung und Betreuung an Schulen (GBS) sowie nach den Angeboten i. Theater AGs, ii. Literatur AGs, iii. Kunst AGs, iv. Orchestern (nur Schüler und gemischt – also Schüler mit Lehrern und/oder Eltern), v. Big Bands (nur Schüler und gemischt – also Schüler mit Lehrern und/oder Eltern), vi. Chören (nur Schüler und gemischt – also Schüler mit Lehrern und/oder Eltern) darstellen. 2. Welche dieser unter 1. genannten Aktivitäten entstanden in den letzten fünf Jahren neu? 3. An welchen Hamburger Gymnasien oder Stadtteilschulen wurden welche Angebote (jeweils nach den unter 1. genannten Kriterien unterteilt) in den letzten fünf Jahren eingestellt? Daten über den Umfang und die Inhalte der einzelnen Angebote an weiterführenden Schulen (GTS an Stadtteilschulen, GTS oder Ganztag besonderer Prägung an Gymnasien ) werden von der für Bildung zuständigen Behörde nicht zentral erfasst. Eine Schulabfrage an allen 119 weiterführenden staatlichen Schulen war aufgrund der Kürze der für diese Parlamentarische Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich .