BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17488 21. Wahlperiode 14.06.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Daniel Oetzel (FDP) vom 07.06.19 und Antwort des Senats Betr.: Sanierungsbedarf der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage Für die Menschen in Lohbrügge und Bergedorf bot die Wilhelm-Lindemann- Sportanlage über viele Jahre die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung und Naherholung. Besonders für den Schulsport in der Umgebung von Lohbrügge war die Sportanlage von zentraler Bedeutung. Mehreren Berichten zufolge seien die Nutzungsmöglichkeiten der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage derzeit stark eingeschränkt und es soll ein erheblicher Sanierungsbedarf bestehen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Welche sportlichen Betätigungsmöglichkeiten sind bei einwandfreiem Zustand der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage theoretisch möglich? In der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage sind folgende Anlagen vorhanden. - leichtathletische Nebenanlagen, - Kugelstoßanlage, - Hochsprunganlage, - Weitsprunganlage, - Sprintbahn, - 400m-Rundlaufbahn, - Kleinspielfeld Kunststoffrasen, - Großspielfeld Kunststoffrasen, - Großspielfeld Naturrasen. Diese können entsprechend genutzt werden. 2. Für welche sportlichen Betätigungsmöglichkeiten wird die Wilhelm- Lindemann-Sportanlage aktuell genutzt? Der VfL Lohbrügge nutzt die Anlage ausschließlich für Fußball. Darüber hinaus steht die Anlage bis 16.00 Uhr den Schulen zur schulischen Nutzung zur Verfügung. Für welche sportlichen Betätigungen die Anlage durch die Schulen genutzt wird, ist dem zuständigen Bezirksamt nicht bekannt. 3. Welche Schulen in der näheren Umgebung mit jeweils wie vielen Schülerinnen und Schülern könnten die Wilhelm-Lindemann-Sportanlage theoretisch nutzen? 4. In welchem Maße ist Schulsport auf der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage derzeit möglich? Drucksache 21/17488 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Das Gymnasium Lohbrügge nutzt die Rasenfläche der Sportanlage. Im Übrigen beantwortet der Senat hypothetischen Fragen nicht. 5. Finden Bundesjugendspiele auf der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage statt? Wenn nein, warum nicht? Nein. Im Übrigen siehe Antwort zu 8. 6. Welche anderen Sportveranstaltungen finden auf der Wilhelm-Lindemann -Sportanlage statt? Keine. 7. Welche Vereine und Initiativen nutzen die Wilhelm-Lindemann-Sportanlage für welche Zwecke? Die Fußballabteilung des VfL Lohbrügge. 8. In welchem Zustand befinden sich aktuell einzelne Teile der Wilhelm- Lindemann-Sportanlage, wie beispielsweise der Rasenplatz, die Laufbahn , die Sprunggrube, die Zuschauerbereiche, die Wege, die Kunststoffplätze , die (Turn-)Sporthalle, die Spielplätze, die Minigolfanlage und so weiter? Bei einer Begehung am 06.12. 2018 ist unter anderem festgestellt worden: Die Absprungbalken der Sprunggruben müssen erneuert und höhenmäßig angepasst werden. Die Rundlaufbahn aus Tenne befindet sich in einem schlechten Zustand, wenngleich die Verkehrssicherheit als nicht gefährdet eingestuft wird. Die Kunststofffläche für die Weitsprunggrube ist beschädigt und muss erneuert werden. 9. Welchen Sanierungsbedarf und welche Sanierungskosten sieht der Senat für die einzelnen Teile der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage? Die Modernisierung der Wilhelm-Lindemann-Sportanlage (bestehende Tennen- Rundlaufbahn wird in eine Kunststoff-Rundlaufbahn umgewandelt sowie Erneuerung abgängiger Ausstattung) würde circa 800 000 Euro kosten. Eine Instandsetzung/Sanierung der bestehenden Tennendecke sowie die Erneuerung abgängiger Ausstattung kosten circa 60 000 Euro, die Aufarbeitung der Kunststofffläche für die Weitsprunggrube kostet circa 25 000 Euro. In diesen Kostenangaben sind allerdings noch keine Kostenvarianzen und Baunebenkosten enthalten. Es handelt sich um eine Einschätzung der reinen Baukosten. 10. Welche Sanierungen haben bisher schon stattgefunden? In 2012 erfolgte der Neubau des Kunstrasenplatzes und in 2013 wurde die Treppe der Nebenanlage saniert. 11. Welche Sanierungen mit welchem Umfang und welchem Kostenrahmen sind bis wann geplant? Eine Modernisierung der Anlage würde eine umfangreichere Planung erfordern und könnte voraussichtlich frühestens im Jahr 2020 erfolgen.