BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17732 21. Wahlperiode 12.07.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Stöver (CDU) vom 04.07.19 und Antwort des Senats Betr.: Schleichender Tod oder „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“? – Zum aktuellen Umgang mit Krankenhauskeimen in Hamburgs Krankenhäusern Krankenhausinfektionen sind – auch in Hamburg – noch immer ein ernst zu nehmendes Problem. Von den deutschlandweit jährlich etwa 18 Millionen1 vollstationär behandelten Patienten erkranken circa 400 000 – 600 000 an Krankenhauskeimen.2 Geschätzte 10 000 bis 15 000 der Erkrankten sterben gar jedes Jahr infolge solcher Infektionen3 – und das, obwohl diese zumindest zum Teil durch Einhaltung und Verbesserung bestehender Hygienestandards hätten vermieden werden können.4 Es ist daher an der Zeit, neben den aufopferungsvoll erbrachten Beiträgen der Ärzte- und Pflegebelegschaft wieder einen weiteren, häufig als Hilfsdienst verkannten, jedoch nicht minder wesentlichen Beitrag für unsere Gesundheit genauer ins Auge zu fassen: den Beitrag des Reinigungspersonals . Ohne Krankenhaushygiene beziehungsweise die wertvolle, alltägliche Arbeit unserer Reinigungskräfte würden durch die Ausbreitung von Keimen in unseren Krankenhäusern die Infektionsgefahr erhöht, im Gros Genesungsprozesse erschwert oder verhindert und ein einfacher Krankenhausaufenthalt zu einem lebensbedrohlichen Szenario werden. Das Reinigungspersonal trägt somit eine enorme Verantwortung. Doch, obwohl die katastrophalen Folgen etwaiger Hygienemängel allgemein bekannt sind, kommen Befragungen und Studien immer wieder zu dem Ergebnis, dass Reinigungskräfte in Krankenhäusern nicht angemessen geschult seien, dass sie nur teilweise über richtige Vorgehensweisen und Gefährdungspotenziale Bescheid wüssten und nur geringe Kenntnisse hinsichtlich der Wirkung von Reinigung und Desinfektion, der gängigen Gefahrensymbole oder der gegebenen Arbeitsschutzmaßnahmen hätten.5 Hinwei- 1 Robert Koch-Institut, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/ krankenhaushygiene_node.html (Stand: 26.06.2019). 2 Bundesministerium für Gesundheit, Krankenhaushygiene – erhältlich unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenhaushygiene.html (Stand: 26.06.2019). 3 Bundesministerium für Gesundheit, Krankenhaushygiene – erhältlich unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenhaushygiene.html (Stand: 26.06.2019). 4 Bundesministerium für Gesundheit, Krankenhaushygiene – erhältlich unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krankenhaushygiene.html (Stand: 26.06.2019). 5 Vergleiche zum Beispiel: M. Eigenstetter/L. Galushko/E. Jäger/S. Olesch/A. Blaszk, Reinigung im Krankenhaus an der Schnittstelle zwischen Arbeitssicherheit und Hygiene, ASU Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 sen zufolge soll es mancherorts in Hamburg gar teils traurige Praxis sein, mit ein und demselben Lappen die gesamte Etage eines Krankenhauses zu wischen – ungeachtet der damit einhergehenden lebensbedrohlichen Gefahren für die Patienten. Um Gesundheit als unser höchstes Gut auch künftig zu schützen und Krankenhausinfektionen und damit einhergehende Folgen in Zukunft noch wirksamer zu bekämpfen, besteht somit – sollten sich die Hinweise bewahrheiten – dringender Handlungsbedarf. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Träger von Krankenhäusern sind nach § 1 Absatz 1 der Hamburgische Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (HmbMedHygVO) verpflichtet, die betrieblich-organisatorischen und baulichfunktionellen Voraussetzungen für die Einhaltung der Grundsätze der Hygiene sicherzustellen . Hierbei sind die allgemein anerkannten Regeln der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention zu beachten. Zu diesen zählen insbesondere die vom Robert Koch-Institut auf der Grundlage von § 4 Absatz 2 Nummer 2 und § 23 Infektionsschutzgesetz (IfSG) beschlossenen und veröffentlichten Richtlinien und Empfehlungen . Die Einarbeitung und Anleitung der Reinigungskräfte in den Krankenhäusern zu den besonderen Erfordernissen der Krankenhaushygiene wird ebenfalls in Verantwortung der Krankenhäuser wahrgenommen. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Anfragen in Teilen auf der Grundlagen von Auskünften der Krankenhausträger wie folgt: 1. Wie viele auf Krankenhauskeime zurückzuführende Erkrankungen gab es in Hamburgs Krankenhäusern seit dem 01. Januar 2017? (Bitte pro Jahr (bezüglich 2019 bitte zum Stichtag 15.06.) insgesamt sowie nach jeweiligem Krankenhaus gesondert angeben.) 2. Wie viele auf Krankenhauskeime zurückzuführende Todesfälle gab es in Hamburgs Krankenhäusern seit dem 01. Januar 2017? (Bitte pro Jahr (bezüglich 2019 bitte zum Stichtag 15.06.) insgesamt sowie nach jeweiligem Krankenhaus und jeweiligem Keim/Erreger gesondert angeben.) Laut dem Infektionsepidemiologischen Landeszentrum des Institutes für Hygiene und Umwelt (HU) sind 2017 69, 2018 26 und bis zum 15. Juni 2019 zehn Patienteninnen und Patienten an den Keimen Acinetobacter, CD, Enterobacteriales und MRSA ursächlich verstorben. Eine Darstellung nach Krankenhäusern erfolgt nicht (siehe Drs. 21/13718). Es muss berücksichtigt werden, dass Infektionen mit „Krankenhauskeimen“ vielfach Patienteninnen und Patienten mit schweren Grunderkrankungen betreffen. Versterben diese Personen, so ist medizinisch häufig nicht eindeutig festzustellen, ob die Infektion oder die bestehende Grunderkrankung kausal für das Ableben verantwortlich zu machen ist. Nach dem IfSG ist das Auftreten von zwei oder mehr nosokomialen Infektionen an das Fachamt Gesundheit der Bezirke (Gesundheitsamt) zu melden, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird. Zahlen zu Erkrankungen und Todesfällen, die auf sogenannte Krankenhauskeime zurückzuführen sind, liegen der für Gesundheit zuständigen Behörde im Sinne der Fragestellungen daher nur in Ausnahmefällen vor. Eine einzelne Infektion mit „Krankenhauskeimen“ unterliegt nur unter besonderen Voraussetzungen einer Meldepflicht. Nach § 1 Absatz 2 IfSG Meldepflicht- Anpassungsverordnung (IfSGMeldAnpV) sind die Erkrankung sowie der Tod an einer Clostridium-difficile-Infektion (CD) mit klinisch schwerem Verlauf namentlich melde- Arbeitsmed Sozialmed Umweltmed 2018; 53: 256-263. – erhältlich unter: https://www.asuarbeitsmedizin .com/Archiv/ASU-Heftarchiv/article-813682-110576/reinigung-imkrankenhaus -an-der-schnittstelle-zwischen-arbeitssicherheit-und-hygiene-.html. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 3 pflichtig. Namentlich meldepflichtig ist unter anderem auch der labordiagnostische Nachweis bestimmter „Krankenhauskeime“ (unter anderem Staphylococcus aureus, Methicillin-resistente Stämme (MRSA); Meldepflicht für den Nachweis aus Blut oder Liquor). 3. Jeweils welchen gesetzlichen und/oder krankenhauseigenen Arbeitsschutz - und Hygienestandards mit jeweils welchen konkreten Inhalten unterliegen die Reinigungskräfte der Hamburgischen Krankenhäuser? Reinigungskräfte unterliegen hinsichtlich des Arbeitsschutzes den gleichen gesetzlichen Anforderungen wie alle Beschäftigten. Dabei gelten unter anderem das Arbeitsschutzgesetz und die darauf basierenden Verordnungen wie die Gefahrstoffverordnung , die Biostoffverordnung und die PSA-Benutzungsverordnung. Unter dem Aspekt der Hygiene müssen die Vorgaben der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) und des IfSG eingehalten werden. 4. Wie viele krankenhausintern angestellte beziehungsweise externe Reinigungskräfte beschäftigten die jeweiligen Hamburger Krankenhäuser seit dem 01. Januar 2017? (Bitte unter Angabe von Sollstellen und VZÄ jeweils zum 01. Januar nach Krankenhaus gesondert darstellen.) Die Hamburger Plankrankenhäuser haben hierzu folgende Angaben gemacht: (VK = Vollkräfte) Krankenhaus Beschäftigte 2017 2018 2019 Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg (DKH) Im DKH ist eine AGAPLESION-Reinigungsgesellschaft beauftragt, mit der zu erledigende Qualitätsstandards (Reinigungsfrequenzen, -intensität) verabredet sind. Albertinen- Krankenhaus 113,74 VK 109,38 VK 112,74 VK Altonaer Kinderkrankenhaus 30,13 VK 31,16 VK 31,78 VK Asklepios Kliniken Hamburg Keine Angabe ATOS Klinik Fleetinsel 6,53 VK 6,53 VK 6,53 VK Bethesda Krankenhaus Bergedorf rund 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter BG Klinikum Hamburg 87,74 VK 98,97 VK 98,97 VK Bundeswehrkrankenhaus Hamburg rund 50 bis 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ev. Amalie Sieveking- Krankenhaus 31,59 VK 33,05 VK 37,49 VK Ev. Krankenhaus Alsterdorf 22 VK 21 VK 23 VK Helios ENDO-Klinik Hamburg Keine Angabe Helios Mariahilf Klinik Hamburg Keine Angabe Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift 23,67 VK 27,69 VK 28,24 VK Kath. Marienkrankenhaus rund 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Krankenhaus Jerusalem 3,5 VK Klinik Dr. Guth 3,65 VK 5,06 VK 4,65 VK Praxisklinik Bergedorf 6 VK 6 VK 6 VK Psychiatrische Tagesklinik Mümmelmannsberg k.A. 0,5 VK 0,5 VK Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Krankenhaus Beschäftigte 2017 2018 2019 Stadtteilklinik Hamburg intern = 1 für OP, extern = 1 für die Station, 1 für OP Schön Klinik Hamburg Eilbek 75 VK 75 VK 75 VK Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf/ Universitäres Herzzentrum am UKE 323 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 342 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 328 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Quelle: Daten der für Gesundheit zuständigen Behörde 5. Bedarf es zur Einstellung als Krankenhausreinigungskraft einer bestimmten Qualifikation? Wenn ja, jeweils welcher und mit jeweils welchen Inhalten? Für die Einstellung als Krankenhausreinigungskraft wird von den Krankenhäusern in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung als Gebäudereinigerin beziehungsweise Gebäudereiniger vorausgesetzt. Alternativ wird auch eine langjährige Erfahrung im Bereich der Krankenhaus- oder Unterhaltsreinigung anerkannt. Grundsätzlich werden für jede Bewerberin beziehungsweise jeden Bewerbern als Krankenhausreinigungskraft gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift vorausgesetzt. Unabhängig von dem Ausbildungsgrad der neu eingestellten Kräfte erfolgt in jedem Fall eine ausführliche Einarbeitung, in der unter anderem folgende Inhalte vermittelt werden: richtige Ausführung der Unterhaltsreinigung und Bettenaufbereitung, Gefahrstoffverordnung , Arbeitssicherheit, Infektionsschutzgesetz, persönliche Hygiene sowie Pflege und Desinfektion der Reinigungsutensilien. Außerhalb der formellen Anforderungen werden von den Bewerberinnen beziehungsweise Bewerbern Sensibilität für die Tätigkeit am Arbeitsplatz „Krankenhaus“ und eine verantwortungsbewusste, zuverlässige und sorgfältige Arbeitsweise verlangt. 6. Welche Arbeitsschutz- und Hygienekenntnisse werden krankenhausintern angestellten beziehungsweise externen Krankenhausreinigungskräften – vor ihrem jeweiligen Tätigkeitsbeginn – jeweils wann, wie und durch wen vermittelt? (Bitte bei Unterschieden nach krankenhauseigenen und externen Reinigungskräften sowie nach Krankenhaus gesondert darstellen.) Die Hamburger Plankrankenhäuser haben hierzu folgende Angaben gemacht: Krankenhaus Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Vom Krankenhaus vorgegebene Hygienestandards werden von den Hygienefachkräften des Krankenhauses vermittelt. Albertinen- Krankenhaus/Ev. Amalie Sieveking- Krankenhaus Beschäftigung ausschließlich „krankenhauseigener“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Schulungen beginnen am Tag der Arbeitsaufnahme der jeweiligen Mitarbeiterin oder des jeweiligen Mitarbeiters, orientiert an den tatsächlichen Einsatzbereich und werden gemäß HYSYST- Multiplikatorensystem durch die Vorgesetzten (Objektleiterin bzw. Oberleiter, Vorarbeiterin bzw. Vorarbeiter) durchgeführt . Sie umfassen Schulungen zu den Verfahrensanweisungen (die auch an jedem Reinigungswagen mitgeführt werden), den Reinigungsverfahren und den einzusetzenden Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Darüber hinaus erfolgen im Rahmen des Albertinenübergreifenden Einführungsseminares für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die entsprechenden Pflichtschulungen u.a.in den Bereichen Hygiene sowie Arbeitssicherheit /Gefahrstoffe. Altonaer Kinderkran- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Reinigungsdiens- Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 5 Krankenhaus kenhaus tes werden durch ein detailliertes Einarbeitungskonzept, das auch Bestandteil des QM-Systems DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015 ist, eingehend geschult. Das Einarbeitungskonzept besteht aus folgenden Eckpunkten: - Reinigungstechnik und Arbeitsschutz, - Reinigungsverfahren (Farbsystem, Wischverfahren), - Reinigungschemie (Dosierung, Gefahrstoffe), - Reinigungsorganisation (Packcheckliste Wagen, Desinfektion der Reinigungswagen), - Reinigungsanwendung (Patientenzimmer, Sanitärräume ), - Personalhygiene (Händehygiene, Tragen von Berufsbekleidung ), - Desinfektionsmaßnahmen, - Leistungsverzeichnis. Die Einarbeitung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird durch die zuständigen Vorarbeiterinnen und Vorarbeiter begleitet und engmaschig betreut. Durch die zuständige Vorarbeiterin bzw. den zuständigen Vorarbeiter wird der Stand der Einarbeitung anhand einer Checkliste kontrolliert. Der Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter wird das Einarbeitungskonzept in einer ausgedruckten Mappe ausgehändigt. Asklepios Kliniken Hamburg Im Onboarding-Prozess werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Asklepios-Kliniken durch ihre Vorgesetzten in folgenden Themen geschult: - Anwendung und Tragen der persönlichen Schutzausrüstung , - Infektionsschutzgesetz, - persönliche Hygiene (Händehygiene, Berufskleidung, Reinlichkeit) gem. Gefahrstoffverordnung, - richtige Dosierung der Reinigungschemie und Desinfektionsmittel , - Leitern und Tritte, - elektrische Geräte, - Pflege und Desinfektion des Reinigungswagens, - Verwendung der Reinigungstextilien, - Leistungsverzeichnis, - Revierplan, - Reinigungsablauf, - ggfs. Strahlenschutz, - Dernbacher Reinigungsmodell. Durch eine Patin bzw. einen Paten erhalten die Reinigungskräfte die Einarbeitung im Revier unter Aufsicht der direkten Führungskraft. ATOS Klinik Fleetinsel Basisunterweisung Hygiene, Arbeitsschutz, Brandschutz, Umgang mit Gefahrstoffen bei Einstellung durch Pflegedienstleitung ; danach über E-Learning. Bethesda Krankenhaus Bergedorf Es erfolgt eine Erstunterweisung durch die Objektleitung mit den Inhalten: persönlicher Schutz, Arbeitssicherheit und Hygienevorgaben. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dann von erfahrenen Reinigungskräften angeleitet, d.h. sie laufen ca. eine Woche mit. BG Klinikum Hamburg Vor Tätigkeitsaufnahme erfolgt eine umfassende Einweisung durch die Leitung des Bereichs zu den Themen Hygiene, Arbeits- und Gesundheitsschutz. Darüber hinaus werden Tätigkeiten während der Vermittlung der Inhalte des Einarbeitungskonzeptes, also während der Einarbei- Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 Krankenhaus tungsphase, ausschließlich unter Aufsicht der zuständigen Vorarbeiterinnen bzw. Vorarbeiter erbracht. Diesen wiederum wird das für die konkreten Tätigkeiten erforderliche Spezialwissen durch die Leitung des Hauswirtschaftsdienstes vermittelt, Vorgaben für die Ausführung der Tätigkeiten macht wiederum die Krankenhaushygiene, die die entsprechende Stelle für den Erhalt der Aktualität des erforderlichen Fachwissens ist. Bundeswehrkrankenhaus Hamburg Die Reinigungskräfte werden durch die Krankenhaushygiene (4x/Jahr, verschiedene Zeiten) sowie zusätzlich durch Fachpersonal der externen Firma (mehrfach gem. Schulungsplan , sowohl vor Tätigkeitsaufnahme als auch on-the-job) geschult. Des Weiteren werden Fortbildungen von Spezialfirmen (z.B. Lieferanten Reinigungsgeräte und -mittel) durchgeführt. Insbesondere zum Thema "Schlussdesinfektion " erfolgen dokumentierte Fortbildungen in regelmäßigen Abständen. Flankierend bestehen schriftliche Arbeits- und Verfahrensanweisungen inkl. Hygieneund Desinfektionsplan, deren Einhaltung durch Objektleitung sowie Vorarbeiterinnen und Vorarbeiter überwacht wird. Ev. Krankenhaus Alsterdorf Interne Fachabteilungen zur medizinischen Produkteaufbereitung Sterilisation/Endoskopie: Schulung/Begleitung durch die Leitung der Fachabteilung, Krankenhaushygiene und Arbeitssicherheit. Unterhaltsreinigung/Fremdfirma: Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten eine Einweisung durch die Objektleiterin oder den Objektleiter bzw. durch die Vorarbeiterin oder den Vorarbeiter und werden durch Kolleginnen und Kollegen eingearbeitet. Diese Unterweisung wird jährlich wiederholt. Helios Mariahilf Klinik Hamburg/ Helios ENDO-Klinik Hamburg Alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolvieren ein eigenständiges Schulungs- und Qualifizierungskonzept (zu den Themen Arbeitsschutz, Hygienemaßnahmen und Gefahrstoffe) innerhalb der ersten drei Monate, den sogenannten Servicepass. Sie werden dabei von der Vorarbeiterin eingewiesen und begleitet. Es finden jährliche Wiederholungsschulungen statt. Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden am ersten Arbeitstag vor Aufnahme der Tätigkeit durch die Betriebsleitung der Reinigung persönlich geschult. Schulungsinhalte sind - korrekte Händedesinfektion (inkl. praktischer Übung), - Organisation der Arbeitssicherheit und „Erste Hilfe“, - Betriebsanweisungen und Sicherheitsdatenblätter, - Produktschulung intern und extern (Umgang mit Reinigungsmitteln und Desinfektionsmitteln), - Einsatz von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln, - Benutzung von Leitern und Tritten, - Infektionsschutz (Tragen von Schutzkleidung, äußeres Erscheinungsbild bzgl. Schmuck, Fingernägel, Haare, Dienstkleidung), - korrektes Ein- und Ausschleusen im OP (für OP- Reinigungspersonal) und - Reinigung von Isolationszimmern unter Verwendung der entsprechenden Reinigungs- und Desinfektionsmittel sowie Tragen der entsprechenden Schutzkleidung . Kath. Marienkranken- Vor Beginn der Tätigkeit werden die Mitarbeiterinnen und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 7 Krankenhaus haus Mitarbeiter durch die Objektleiterin bzw. den Objektleiter mithilfe von Einarbeitungsplänen und Verfahrensregelungen /Arbeitsanweisungen (z.B. Ablauf Reinigung eines Patientenzimmers, Reinigung von infektiösen Zimmern, etc.) eingewiesen. Die Einarbeitung erfolgt vor Ort durch die Vorarbeiterinnen bzw. Vorarbeiter auf Basis der vorangegangenen Einweisung. Es finden regelmäßig Einführungstage für alle neuen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter statt, bei denen auch durch die Hygiene des MK und die Fachkraft für Arbeitssicherheit geschult wird. Krankenhaus Jerusalem Arbeitsschutz- und Hygieneerfordernisse geben die Richtlinien des Krankenhauses (QM-Handbuch), die geltenden Arbeitsschutzbestimmungen (kontrolliert von den Fachkräften und dem Arbeitsschutzausschuss) und die gängigen Hygienerichtlinien vor. Diese werden auch beim externen Reinigungsdienst von der internen Hygienefachkraft kontrolliert und sind von den Reinigungskräften gegenzuzeichnen. Klinik Dr. Guth Es werden jährlich mehrere Pflichtfortbildungstermine im Hygienemanagement durch die Hygienefachkraft angeboten . Die Fortbildungen finden im Arbeitsbereich statt, sodass auf arbeitsplatzspezifische Hygieneanforderungen eingegangen werden kann. Die Objektleitung des externen Reinigungsdienstes nimmt regelmäßig und bei Bedarf an internen und externen Schulungen teil. Die dort erlangten Informationen werden an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergegeben. Zudem werden der Objektleitung durch die Hygienebeauftragte des externen Reinigungsdienstleisters , welche in der Klinik Dr. Guth eingesetzt ist, sich ändernde Anforderungen im Rahmen der täglichen Arbeit mitgeteilt. Praxisklinik Bergedorf Online-Schulungen zur Basishygiene, Arbeitssicherheit, Brandschutz, Datenschutz, Gefahrenstoffe innerhalb sechs Wochen nach Einstellung. Keine externen Reinigungskräfte vorhanden. Psychiatrische Tagesklinik Mümmelmannsberg Arbeitsschutz und Hygienekenntnisse werden durch die Fachkräfte für Arbeits- und Hygienesicherheit (Qualifikation : Fachkraft für Arbeitssicherheit, Fachwirt für Reinigungs - und Hygienemanagement) des externen Reinigungsdienstleisters in internen Schulungen regelmäßig vermittelt. Betriebsanweisungen und Gefährdungsanalysen werden schriftlich erstellt. Stadtteilklinik Hamburg Schulung der Reinigungsmitarbeiterinnen und Reinigungsmitarbeiter in Arbeitsschutz und Hygiene mind. jährlich und bei Bedarf intern durch die hygienebeauftragte Pflegekraft und die Krankenhaushygienikerin (extern werden die Schulungen durch die vom Krankenhaus beauftragte Firma durchgeführt). Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf/ Universitäres Herzzentrum am UKE In den ersten vier Arbeitswochen erfolgt für neue Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter eine dokumentierte Einarbeitung nach geregeltem Einarbeitungsplan. Vor Arbeitsaufnahme im Reinigungsdienst findet für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine einführende Schulung „Basic 1“ mit einer Einweisung in die Gegebenheiten vor Ort durch die jeweilige Teamleitung statt. Nach ca. zwei Wochen Betriebszugehörigkeit schließt sich die Schulung „Basic 2“ an. In den Basic-Schulungen werden – teils unterstützt durch Schulungsfilme – alle relevanten Themen (insbesondere Keimübertragung , Händehygiene, Basishygiene, Farbleitsys- Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 Krankenhaus tem, Hautschutz, Arbeitskleidung, Umgang mit dem Reinigungswagen , Patienten-Zimmerreinigung, Sanitärreinigung , u.a.) vermittelt und teils auch praktisch vertieft. Während der vierwöchigen Einarbeitungszeit wird jede neue Mitarbeiterin bzw. jeder neue Mitarbeiter stets durch eine feste Mitarbeiterin bzw. einen festen Mitarbeiter begleitet (sog. Startbegleitung). Quelle: Daten der für Gesundheit zuständigen Behörde 7. Welche Aus-, Weiter- und/oder Fortbildungen erhalten krankenhausintern angestellte beziehungsweise externe Reinigungskräfte an Hamburgs Krankenhäusern jeweils, um eine neuesten Hygienestandards entsprechende Aufbereitung der Räumlichkeiten, Betten, medizinischen Geräte, Instrumente et cetera jeweils zu gewährleisten? (Bitte bei Unterschieden nach Aufgabenbereich, nach krankenhauseigenen und externen Reinigungskräften sowie nach Krankenhaus gesondert darstellen.) Die Hamburger Plankrankenhäuser haben hierzu folgende Angaben gemacht: Krankenhaus Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Siehe Antwort zu 6. Albertinen- Krankenhaus/Ev. Amalie Sieveking- Krankenhaus Alle Schulungsmodule – vor allem die auf visuellen Standardarbeitsanweisungen basierten Qualifikationen – werden laufend überwacht und den sich ändernden Forderungen aus den einschlägigen Regelwerken angepasst. Durch die Versionierung der Prozess- und Schulungsmodule kann die Entwicklung revisionsfest nachvollzogen werden. Die interne Qualifizierung umfasst u.a: Grundlagen der Krankenhausreinigung, anwendungstechnische Grundlagen in der Gebäudereinigung, Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheit, Gefahrstoffe und Grundlagen der Krankenhaushygiene . Diese werden durch den jeweiligen Fachbereich durchgeführt. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der HYSYST® Deutschland, wurden und werden alle eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Theorie (Gruppenschulungen) und Praxis (Einzelschulungen) zu Reinigungsfachkräften im Gesundheitswesen qualifiziert . Alle Schulungen werden planmäßig und wo angezeigt bedarfsgerecht wiederholt und aufgefrischt. Altonaer Kinderkrankenhaus Als betriebliche Fortbildungsmaßnahmen werden alle Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des Reinigungsdienstes in einer jährlich stattfindenden, verpflichtenden Hygieneschulung durch die Hygienefachkräfte des Altonaer Kinderkrankenhauses eingehend geschult. Darüber hinaus findet eine jährliche Arbeitssicherheitsunterweisung durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit statt. Anlassbezogen finden weitere Hygieneschulungen durch die Hygienefachkräfte bei speziellen Arbeitsbereichen, z.B. der Reinigung im OP/Intensivbereichen, bei der Durchführung von Schlussdesinfektionen oder bei Änderungen von Hygieneanforderungen statt. Als Weiterbildungsmaßnahme werden jährlich drei Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des Reinigungsdienstes als hygienebeauftragte Mitarbeiterin bzw. hygienebeauftragter Mitarbeiter im Rahmen einer einwöchigen Veranstaltung HU geschult. Asklepios Kliniken Hamburg Die Aus- und Weiterbildung ist in allen Häusern gleich. Die Weiterbildung ist verpflichtend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unterhaltsreinigung. Hierbei wird wie folgt verfahren: Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 9 Krankenhaus - neue Anwendungstechniken => Schulung durch die externen Hersteller, - richtige Desinfektion in der Unterhaltsreinigung und Bettenaufbereitung o durch die Krankenhaushygiene, - Überprüfung der richtigen Arbeitsweise durch die Dernbacher Gruppe, - Arbeitsschutz => Zentrum für Arbeitsschutz, - Auffrischung des Dernbacher Reinigungsmodells. Die Aufbereitung von wiederverwendbaren Medizinprodukten erfolgt in den Asklepios Kliniken in der Verantwortung der Abteilung Sterilgutaufbereitung (Zentrale Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte – AEMP). Die dort eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen mindestens über Fachkunde 1. Sofern sie bei der Aufbereitung der flex. Endoskope eingesetzt werden, verfügen sie zusätzlich über eine Sachkunde für diese Aufgabe. ATOS Klinik Fleetinsel Über E-Learning jährliche Basisunterweisung Hygiene, spezielle Hygiene im Krankenhaus, Präsenzschulungen jährlich: Händehygiene. Arbeitsschutz: jährlich über E-Learning Basiswissen, Brandschutz, Gesundheitsschutz, Umgang mit Gefahrstoffen und biologischen Arbeitsstoffen. Alle Fortbildungen mit Prüfung und Zertifikat. Bethesda Krankenhaus Bergedorf Jährlich werden Schulungen zu den Themen Arbeitsschutz , Hygiene und Produktanwendungen durchgeführt. Darüber hinaus erfolgen ebenfalls jährlich Audits durch die Hygienefachkraft, um die Einhaltung der Prozessstandards zu überprüfen. Die mit der Reinigung beauftragte Bethesda Facility Bergedorf ist zertifiziert nach DIN EN ISO. Das Rezertifizierungsaudit erfolgte im Juni 2019. BG Klinikum Hamburg Es finden regelmäßige Schulungen zu den Themen Hygiene sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz statt, welche durch die Krankenhaushygiene, die Fachkraft für Arbeitssicherheit , das betriebliche Gesundheitsmanagement und die Vorarbeiter geleistet werden. Die Teilnahme an den Schulungen ist obligatorisch und wird elektronisch dokumentiert . Bundeswehrkrankenhaus Hamburg Siehe Antwort zu 6. Ev. Krankenhaus Alsterdorf Interne Fachabteilungen zur medizinischen Produkteaufbereitung Sterilisation/Endoskopie: - jeweils der Abteilung entsprechender Sachkunde- Lehrgang jeder Mitarbeiterin bzw. jeden Mitarbeiters, - einmal jährlich Weiterbildung als Sachkundelehrgang, - interne Schulungen der Krankenhaushygiene und Arbeitssicherheit, - Unterhaltsreinigung/Fremdfirma, - Unterweisungen werden jährlich und nach Bedarf durchgeführt, - Hygiene und Arbeitsschutz wird durch die Fremdfirma und die Hygienefachkraft (intern) auf dem aktuellen Stand gehalten und den Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern vermittelt. Helios Mariahilf Klinik Hamburg/ Helios ENDO-Klinik Hamburg Es finden einmal jährlich Pflichtschulungen statt und zusätzlich einmal jährlich Hygieneschulungen ausschließlich für Reinigungspersonal sowie extra Schulungen für die Bettenaufbereitung. - Durch Fachkraft für Arbeitssicherheit, jährlich: Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 10 Krankenhaus Gefahrstoffe, persönliche Schutzausrüstung, Hautschutz, Beschäftigungsbeschränkungen, elektrische Geräte / Arbeitsmittel, Betriebsmittel allgemein, Hinweis- und Warnschilder, Leitern und Tritte, Arbeitsunfälle, Heben und Tragen, Abfallentsorgung, - Durch Krankenhaushygiene, zu Dienstantritt und jährlich : Grundanforderungen für Hygiene, persönliche Sauberkeit, Hygiene, Freundlichkeit, Händedesinfektion: Mittel, Durchführung , Einwirkzeiten, Verhaltensweise bei Infektionserkrankungen , Aufklärung zu Infektionserkrankungen. Zusätzlich werden jährlich Audits und Hygienebegehungen zur Qualitätssicherung durchgeführt. Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Es erfolgen jährliche Pflichtschulungen mit den zu Antwort 6. genannten Inhalten. Die Schulung zur korrekten Händedesinfektion erfolgt halbjährlich. Die Überwachung und Dokumentation hierüber erfolgt gemäß DIN EN ISO 9001:2015. Neuerungen werden durch die hauseigene Hygienefachkraft bekannt gegeben. Das Reinigungspersonal wird darüber unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Des Weiteren existieren hauseigene Hygienepläne, die alle drei Jahre auf Aktualität geprüft werden (letzte Aktualisierung 2018) und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bindend sind. Die Betriebsleiterin der Reinigung hat eine Ausbildung zur staatlich geprüften Desinfektoren absolviert und nimmt auf diesem Gebiet regelmäßig an Fortbildungen teil. Des Weiteren ist sie Sicherheitsbeauftragte und nimmt auch hier regelmäßig an den Fortbildungen teil. Kath. Marienkrankenhaus Während des Jahres finden regelmäßig Schulungen zu den Reinigungsmitteln durch eine externe Firma statt. Bei Änderungen der Standards seitens der Hygiene, wird zunächst die Objektleitung informiert, welche die Inhalte an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übermittelt. Krankenhaus Jerusalem Die externen Reinigungskräfte in den allgemeinen Bereichen erhalten keine Fort- und Weiterbildungen, diejenigen in den sensiblen Bereichen (z.B. Operationsbereich) erhalten die aktuellen Anpassungen und Veränderungen Klinik Dr. Guth Es werden jährlich mehrere Pflichtfortbildungstermine zum Arbeitsschutz, zum Hygienemanagement, zum Datenschutz , zur Reanimation, zum Brand- sowie zum Strahlenschutz angeboten. Die Fortbildungen finden teilweise im Arbeitsbereich statt, sodass auf arbeitsplatzspezifische Anforderungen eingegangen werden kann. Darüber hinaus gibt es keine speziellen Ausbildungs- oder Qualifikationsmodule für Reinigungskräfte. Der externe Reinigungsdienstleister bietet keine speziellen Ausbildungs- oder Qualifikationsmodule für Reinigungskräfte an. Die externen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter sind angehalten, an den Pflichtfortbildungen der Klinik Dr. Guth teilzunehmen. Praxisklinik Bergedorf Krankenhausinterne Reinigungskräfte im Stationsdienst: - einmal jährlich Schulung durch Hygienefachkraft, - unregelmäßig Schulung durch Hersteller von Desinfektionsmitteln , - Schulung bei Aktualisierungen der Arbeitsanweisungen durch Hygienebeauftragte. Krankenhausinterne Reinigungskräfte im Operationsbereich : - einmal jährlich Schulung durch Hygienefachkraft, Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 11 Krankenhaus - Schulung bei Aktualisierungen der Arbeitsanweisungen durch Hygienebeauftragte.  Psychiatrische Tagesklinik Mümmelmannsberg Eine entsprechende hygienische Aufbereitung von OP-Räumen, medizinischen Geräten, Instrumenten etc. gehört nicht zu den Aufgaben der extern beschäftigten Reinigungskräfte, da die vorgenannten Räume bzw. Geräte in der psychiatrischen Tagesklinik nicht vorgehalten werden. Aus-, Weiter- und Fortbildungen in Arbeits- und Hygienesicherheit werden regelmäßig in internen Schulungen vermittelt (siehe Antwort zu 6.). Stadtteilklinik Hamburg Intern wie extern werden Hygieneschulungen zu den neuesten gesetzlichen Vorgaben (KRINKO-Empfehlungen) und Erkenntnissen geschult bzw. Fortbildungen zur Verfügung gestellt. Schön Klinik Hamburg Eilbek - Räume (Inventar, Sanitär), - Patientenbetten, - Matratzen- - Textilaufbereitung (Mopp, Wischtuch). Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf/ Universitäres Herzzentrum am UKE Es besteht ein Aus- und Fortbildungssystem in Modulform . Alle Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter erhalten mindestens einmal jährlich eine Schulung im „Modul 1“, das als jährliche Pflichtunterweisung vier große Themenfelder (betriebliche und rechtliche Regeln und Organisation, Reinigungsgrundlagen mit Reinigungschemie und Reinigungstechnik , Hygiene mit Personalhygiene und Händehygiene , Arbeitsschutz zum Beispiel im Hinblick auf Hautschutz , Gefahrstoffe, Verletzungsgefahr) umfasst. Je nach Einsatzgebiet(en) erhalten die Mitarbeiter ergänzende Schulungen in verschiedenen Modulen für spezielle Bereiche der Krankenhausreinigung (zum Beispiel für Stationsbereiche, Intensiv-Bereiche, Operationssaal, Laborbereiche, Verwaltungsbereiche, Bettenaufbereitung, Glasreinigung/Fassadenreinigung, Sonderreinigungen u.a.) sowie in der Reinigung potentiell kontaminierter Krankenzimmer. Die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter werden zu den Schulungen durch die zuständigen Leitungen angemeldet, sie können Schulungsbedarf jedoch auch initiativ von sich aus bei den Leitungen anmelden. Bei Neuerungen in der Anwendungstechnik, in den Prozessen und bei Material/Gerätschaften erfolgen anlassbezogene Unterweisungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die zuständigen Leitungskräfte. Leitungskräfte werden regelmäßig themen- und bedarfsbezogen auch über externe Fachanbieter geschult. Quelle: Daten der für Gesundheit zuständigen Behörde 8. Gibt es an manchen Krankenhäusern spezielle Ausbildungs- oder Qualifikationsmodule für Reinigungskräfte? Falls ja, an welchen Krankenhäusern gibt es jeweils welche Angebote und welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Die Hamburger Plankrankenhäuser haben hierzu folgende Angaben gemacht: Krankenhaus Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Nein. Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 12 Krankenhaus Albertinen- Krankenhaus/Ev. Amalie Sieveking- Krankenhaus In Zusammenarbeit mit HYSYST® Deutschland werden den ASH-Führungskräften im Rahmen eines „Train the Trainer“-Programms alle Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, die speziellen Schulungen für Reinigungskräfte selbständig und nachweisbar durchzuführen. Darüber hinaus ist für unser Unternehmen ab 2020 geplant, die Schulungen insbesondere für Führungskräfte in der Unterhaltsreinigung weiter zu systematisieren und im Rahmen von „Updates“ regelmäßig durchzuführen. Altonaer Kinderkrankenhaus Das Altonaer Kinderkrankenhaus hat kein eigenes Ausbildungs - oder Qualifikationsmodul für Reinigungskräfte, sondern bildet jährlich zielgerichtet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als hygienebeauftragte Mitarbeiterin bzw. hygienebeauftragter Mitarbeiter beim HU aus. Asklepios Kliniken Hamburg Nein. ATOS Klinik Fleetinsel Qualifikationsmodule im E-Learning für Servicekräfte generell, dazu gehören die Reinigungskräfte, Küche, Bettenaufbereitung . Bethesda Krankenhaus Bergedorf Über die in 7. genannten Fortbildungen hinaus gibt es keine speziellen Ausbildungs- oder Qualifikationsmodule. BG Klinikum Hamburg Keine speziellen Schulungen. Bundeswehrkrankenhaus Hamburg Die vom Krankenhaus selbst angebotenen Module sind Basis- und Aufbauschulung durch die Krankenhaushygiene sowie ein Qualifikationsmodul für Reinraumreinigung /Apotheke. Es besteht eine sehr gute Akzeptanz, die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind positiv. Ev. Krankenhaus Alsterdorf Interne Fachabteilungen zur medizinischen Produkteaufbereitung Sterilisation/Endoskopie: nein; nur Schulungen durch hauseigene Fachabteilungen. Unterhaltsreinigung/Fremdfirma: Es bestehen derzeit keine speziellen Ausbildungs- oder Qualifikationsmodule. Helios Mariahilf Klinik Hamburg/ Helios ENDO-Klinik Hamburg Siehe Antwort zu 6. Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Nein. Kath. Marienkrankenhaus Keine speziellen Ausbildungs- oder Qualifikationsmodule. Dennoch wird versucht, Verantwortungsbewusstsein zu schulen und ambitionierten Mitarbeitern kleine Verantwortungsbereiche zu überlassen. Krankenhaus Jerusalem Keine speziellen Schulungen. Klinik Dr. Guth Entsprechend des in der KRINKO-Empfehlung empfohlenen VK-Anteils wird der Bedarf an Krankenhaushygienikern abgedeckt. Dies wird u.a. auch im Rahmen des jährlichen Hygieneberichtes kommuniziert, siehe https://www.hkgev.de/hygiene.html. Praxisklinik Bergedorf Nein. Psychiatrische Tagesklinik Mümmelmannsberg Für die psychiatrische Tagesklinik gibt es keine speziellen Ausbildungs- oder Qualifikationsmodule für Reinigungskräfte . Stadtteilklinik Hamburg Hauseigene Module gibt es nicht. Schön Klinik Hamburg Eilbek Qualifikationsmodul: Schlussdesinfektionsmaßnahmen nach Isolationspatienten in Risikobereichen, wie z.B. Intensivstation, neurologische Frührehabilitation. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 13 Krankenhaus Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf/ Universitäres Herzzentrum am UKE Siehe Antwort zu 7. Quelle: Daten der für Gesundheit zuständigen Behörde 9. Ist dem Senat oder der zuständigen Behörde bekannt, ob es für die krankenhausintern angestellten beziehungsweise externen Reinigungskräfte der Hamburger Krankenhäuser Monitoringsysteme, Supervisionsangebote und/oder einzelfallnachbereitende Boardbeteiligungen gibt, um sicherzustellen, dass aus gemachten Fehlern gelernt und die bestehende Struktur künftig stetig verbessert werden kann? Wenn ja, jeweils welche, mit welchen Inhalten und Verfahren und durch wen vollzogen? (Bitte bei Unterschieden nach krankenhauseigenen und externen Reinigungskräften sowie nach Krankenhaus gesondert darstellen .) Die in der Fragestellung dargestellten Instrumente werden gesetzlich nicht gefordert. Informationen hierzu liegen der für Gesundheit zuständigen Behörde nicht vor. Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 10. Ist dem Senat oder der zuständigen Behörde bekannt, inwiefern sichergestellt ist, dass nicht mit ein und demselben Lappen tagein tagaus die gesamte Etage eines Krankenhauses gewischt wird? Siehe Antwort zu 9. Erhält das Gesundheitsamt Kenntnis von Beschwerden zu Hygieneverstößen , prüft es den Sachverhalt vor Ort. 11. Sind Fälle bekannt, in denen in Hamburger Krankenhäusern mit ein und demselben Lappen – ungeachtet der damit einhergehenden Gefahren – mehrere Räume gewischt wurden? Wenn ja, jeweils welche von jeweils wann aus jeweils welchem Krankenhaus ? Siehe Antwort zu 10. Beschwerdegründe werden seitens der Gesundheitsämter nicht statistisch erfasst. 12. Welche Erkenntnisse haben der Senat und/oder die zuständige Behörde bezüglich möglicherweise bestehender Sprachbarrieren der krankenhausintern angestellten beziehungsweise externen Reinigungskräfte der Hamburger Krankenhäuser und jeweils wie wird hierauf im Einzelfall reagiert? (Bitte bei Unterschieden nach krankenhauseigenen und externen Reinigungskräften sowie nach Krankenhaus gesondert darstellen.) Siehe Antworten zu 5. und 9. 13. Im Sommer 2014 startete in Hamburg ein neues Screening-Programm mit der Zielsetzung, dass Patienten mit einem bestimmten Risikoprofil vor einem geplanten Klinikaufenthalt auf multiresistente gramnegative Keime (MRGN) getestet werden. Hierzu erfolgt ein bis zwei Wochen vor der stationären Aufnahme ein entsprechender Test durch den einweisenden Arzt. Das Screening-Programm ergänzt den bisher schon möglichen ambulanten Test auf MRSA-Erreger. Initiiert wurde es von der Landeskonferenz Versorgung in Hamburg. Beteiligt sind alle Hamburger Krankenkassen, die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, die Hamburgische Krankenhausgesellschaft sowie die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. a. Welche Erfahrungen hat die Landeskonferenz Versorgung beziehungsweise die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz bislang mit dem 2014 eingefügten Screening-Programm gemacht? Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 14 Seit dem 01. Juli 2014 läuft das Projekt zur Durchführung von MRGN-Screenings im Vorwege der Krankenhausbehandlungen, vereinbart und getragen von der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg und den gesetzlichen Krankenkassen (KV). Weiterhin besteht eine große Herausforderung darin, den ambulanten Bereich in ausreichendem Umfang für das Projekt zu gewinnen. Mit Stand vom 01. April 2018 waren 170 Ärztinnen und Ärzte für das Projekt zertifiziert. Hierzu ist eine eigene Auswertung der bisherigen Abrechnungen im MRGN-Projekt durch die KV Hamburg geplant. b. Wie viele entsprechende Tests auf MRGN sind im Rahmen des Screening-Programms seit Sommer 2014 durchgeführt worden mit welchem Ergebnis? (Bitte pro Jahr (bezüglich 2019 bitte zum Stichtag 15.06.) angeben mit Angabe, ob der Test negativ oder positiv war.) c. Wie viele ambulante Tests auf MRSA-Erreger sind seit Sommer 2014 durchgeführt worden und mit welchem Ergebnis? (Bitte pro Jahr (bezüglich 2019 bitte zum Stichtag 15.06.) angeben mit Angabe , ob der Test negativ oder positiv war.) Aktuelle Angaben können trotz Einbeziehung der KV Hamburg in der für eine Schriftliche Kleine Anfrage zur Beantwortung zur Verfügung stehenden Zeit nicht gemacht werden. d. Wie wird bei positivem Testergebnis genau verfahren? Über das Vorgehen bei einem positiven MRGN-Befund berichtet das Informationsblatt der KVH „Aktuelle Informationen zur Qualitätssicherung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg“, welches unter dem folgenden Link verfügbar ist: http://www.kvhh.net/ media/public/db/media/1/2014/07/644/infoblattmrgn2015.09.07.pdf. 14. Mit Unterstützung der Behörde für Gesundheits- und Verbraucherschutz sowie unter Moderation des Gesundheitsamtes Hamburg-Nord wurde 2011 das MRE-Netzwerk Hamburg gegründet. Es besteht aus Akteuren des Gesundheitswesens der Freien und Hansestadt Hamburg und ist überregional für ganz Hamburg tätig. a. Wie oft hat sich das MRE-Netzwerk seit seiner Gründung getroffen und zu welchen Themen beziehungsweise mit welchen konkreten Arbeitsergebnissen? (Bitte die Termine jährlich auflisten mit Angabe der Themenschwerpunkte beziehungsweise der konkreten Arbeitsergebnisse .) 2011 Sektoren Gruppe Treffen im Jahr 3 Themenschwerpunkte / Arbeitsergebnisse Findungsphase/Gründung des MRE-Netzwerks Abstimmung Vorgehensweise Netzwerk in Hamburg Veranstaltung: Ergebnisdiskussion der Befragung des ÖGD zum Thema MRE, 2012 Sektoren Gruppe Treffen im Jahr 3 Themenschwerpunkte / Arbeitsergebnisse Handlungsempfehlung MRSA 2013 Sektoren Gruppe Arbeitsgruppe Krankenhäuser Arbeitsgruppe Wohn-Pflege-Einrichtungen Treffen im Jahr 2 4 7 Themenschwerpunkte / Arbeitsergebnisse - Rahmenhygieneplan - Informationsbroschüren - Überleit-/Begleitbögen - Entwicklungsbeginn von Flyer und Logo Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 15 - Veranstaltung BGV: Vorstellung der MRE-Netzwerkarbeit 2014 Sektoren Gruppe Arbeitsgruppe Krankenhäuser Arbeitsgruppe Wohn-Pflege-Einrichtungen Treffen im Jahr 4 3 3 Themenschwerpunkte / Arbeitsergebnisse - Geschäftsordnung/ Beitrittserklärung - Internetauftritt - Rahmenhygieneplan Wohneinrichtungen Rahmenhygieneplan Überleit-/Begleitbögen Flyer/Logo 2015 Sektoren Gruppe Arbeitsgruppe Krankenhäuser Arbeitsgruppe Wohn-Pflege- Einrichtungen Arbeitsgruppe Krankentransport Treffen im Jahr 3 2 3 3 Themenschwerpunkte / Arbeitsergebnisse Überleit-/Begleitbögen - Internetauftritt - Flyer - Rahmenhygieneplan Ambulante Pflege Veranstaltung 2016 2016 Sektoren Gruppe Arbeitsgruppe Krankenhäuser Arbeitsgruppe Wohn-Pflege- Einrichtungen Arbeitsgruppe Krankentransport Treffen im Jahr 3 3 4 3 Themenschwerpunkte / Arbeitsergebnisse Rahmenhygienepläne Handlungsempfehlung MRGN - Fortbildung für Mitarbeiter - Rahmenhygieneplan Rahmenhygieneplan Flyer 2017 Sektoren Gruppe Arbeitsgruppe Krankenhäuser Arbeitsgruppe Wohn-Pflege- Einrichtungen Arbeitsgruppe Krankentransport Treffen im Jahr 5 3 2 3 Themenschwerpunkte / Arbeitsergebnisse - Rahmenhygienepläne - Flyer - Rahmenhygieneplan - Bogen zur Risikoeinschätzung und -bewertung bei MRE in der ambulanten und stationären Pflege Rahmenhygieneplan - Veranstaltung: Gemeinsam gegen MRE. Aktuelles und Erfahrungsaustausch - Länderarbeitskreis MRE Netzwerk Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 16 2018 Sektoren Gruppe Arbeitsgruppe Krankenhäuser Arbeitsgruppe Wohn-Pflege- Einrichtungen Arbeitsgruppe Krankentransport Treffen im Jahr 5 3 3 5 Themenschwerpunkte/ Arbeitsergebnisse - Geschäftsordnung - In Gründung: AG Niedergelassene Ärzte Zusammenlegung der Begleitbögen - Fortbildung Ambulante Pflege - Länderarbeitskreistreffen - DSGVO 2019 Sektoren Gruppe Arbeitsgruppe Krankenhäuser Arbeitsgruppe Wohn-Pflege- Einrichtungen Arbeitsgruppe Krankentransport Treffen im Jahr 3 3 3 3 Themenschwerpunkte/ Arbeitsergebnisse Homepage Aktualisierung / Neuerungen - Veranstaltung 2019 - Informationsweitergabe an Schnittstellen - Überarbeitung der Flyer - Überarbeitung der Rahmenhygienepläne - DSGVO Quelle: Daten der für Gesundheit zuständigen Behörde b. In welcher Art und Weise hat sich das MRE-Netzwerk seit seiner Gründung mit dem Aspekt der Einhaltung und Verbesserung bestehender Hygienestandards durch das Reinigungspersonal beschäftigt ? Mit der Einhaltung und Verbesserung bestehender Hygienestandards durch das Reinigungspersonal hat sich das MRE-Netzwerk bisweilen nicht beschäftigt. 15. In Krankenhäusern, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Vorsorgeoder Rehabilitationseinrichtungen (in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare medizinische Versorgung erfolgt), Dialyseeinrichtungen sowie Tageskliniken sind laut Hamburgischer Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (HmbMed- HygVO) von 2012 Krankenhaushygienikerin beziehungsweise Krankenhaushygieniker zu benennen, welche die Erfassung und Bewertung sowie Maßnahmen der Prävention von nosokomialen Infektionen koordinieren und medizinisch Verantwortliche in allen Fragen der Hygiene beraten, Risiken einschätzen und Maßnahmen zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von nosokomialen Infektionen vorschlagen. Liegen der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Kenntnisse vor, ob in allen in der Verordnung genannten Einrichtungen Krankenhaushygieniker beschäftigt sind und in welchem Stundenumfang ? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, bitte tabellarisch inklusive Beschäftigungsumfang darstellen in Bezug auf a. Krankenhäuser, b. Einrichtungen für ambulantes Operieren, c. Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare medizinische Versorgung erfolgt, Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17732 17 d. Dialyseeinrichtungen sowie e. Tageskliniken. Krankenhaus Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg (DKH) Die Vorgaben des Gesetzes werden vom DKH eingehalten . Albertinen-Krankenhaus Ja, eine VK. Altonaer Kinderkrankenhaus Die HmbMedHygVO verlangt die Beschäftigung eines Krankenhaushygienikers ab 400 Betten. Darunter wird die Sicherstellung verlangt, dass ein KH-Hygieniker für Beratung zur Verfügung steht. Das AKK beschäftigt keine eigenen Krankenhaushygieniker. Die Erfüllung der Aufgaben eines Krankenhaushygienikers gemäß Hmb- MedHygVO wird im Altonaer Krankenhaus durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Institut für Hygiene und Umwelt (HU) sichergestellt. Dies stellt dem AKK einen Krankenhaushygieniker für konsiliarische Dienste und ständige telefonische Erreichbarkeit eines Krankenhaushygienikers (tagsüber) an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Asklepios Kliniken Hamburg In jeder Asklepios Klinik in Hamburg ist mindestens eine Krankenhaushygienikerin bzw. ein Krankenhaushygieniker beschäftigt. In den Asklepios Kliniken Nord, Wandsbek , Barmbek und Harburg sind qualifizierte Krankenhaushygienikerinnen bzw. Krankenhaushygieniker angestellt, in den Kliniken St. Georg, Altona und Rissen sind Krankenhaushygieniker in fortgeschrittener Weiterbildung beschäftigt. Die den Kliniken zugeordneten Tageskliniken werden durch die jeweiligen Krankenhaushygieniker mitbetreut und beraten. Die zentrale Krankenhaushygiene der Asklepios Kliniken, MEDILYS, mit qualifizierten Krankenhaushygienikerinnen bzw. Krankenhaushygienikern, organisiert die Krankenhaushygiene , unterstützt die Kliniken in sämtlichen Fragen der Infektionsprävention und sorgt so für größtmögliche Patientensicherheit. ATOS Klinik Fleetinsel Externer Krankenhaushygieniker. Bethesda Krankenhaus Bergedorf Die Leistungen einer Krankenhaushygienikerin bzw. eines Krankenhaushygienikers wurde fremdvergeben. Der Stundenumfang richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf. Die fremdvergebenen Leistungen betreffen auch die Tageskliniken. BG Klinikum Hamburg 1,25 VK. Bundeswehrkrankenhaus Hamburg Ja, 6 VK. Ev. Amalie Sieveking- Krankenhaus Nein, jedoch beratende Tätigkeit, 16 Std/Monat Präsenztage . Ev. Krankenhaus Alsterdorf Krankenhaushygieniker/Infektiologe, Medilys; 0,2 VK Helios ENDO-Klinik Hamburg Keine Angabe Helios Mariahilf Klinik Hamburg Keine Angabe Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift - Aktuell 0,1 VZ aus dem HU, - 1,2 VK Hygienefachkraft, - vier hygienebeauftragte Ärzte, davon eine Person noch in der Weiterbildung, drei Personen abgeschlossen , - hygienebeauftragte Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter auf jeder Station und in den Funktionsbereichen (ca. Drucksache 21/17732 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 18 Krankenhaus 24 MA). Kath. Marienkrankenhaus Keine eigenen Krankenhaushygieniker, durch Vertrag mit dem Hygieneinstitut Hamburg abgedeckt. Krankenhaus Jerusalem Einsatz eines externen Krankenhaushygienikers p.a. 10 Stunden (in der Budgetvereinbarung mit den Krankenkassen enthalten). Klinik Dr. Guth Fehlanzeige Praxisklinik Bergedorf Externer Krankenhaushygieniker, Basisvertrag über 2,4 Std./Woche und nach Bedarf. Psychiatrische Tagesklinik Mümmelmannsberg Entsprechend des in der KRINKO-Empfehlung empfohlenen VK-Anteils wird in der Psychiatrischen Tagesklinik der Bedarf an Krankenhaushygienikern abgedeckt. Stadtteilklinik Hamburg Vertrag mit externer Krankenhaushygienikerin nach KRINKO-Empfehlung (hier 10-14 Std./Jahr). Schön Klinik Hamburg Eilbek 0,6 VK Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf/ Universitäres Herzzentrum am UKE 2,76 VK Quelle: Daten der für Gesundheit zuständigen Behörde Da die Vorgaben aus der HmbMedHygVO erst bis zum 31. Dezember 2019 zu erfüllen sind, liegen Daten zu allen Einrichtungen nach § 1 Absatz 1 HmbMedHygVO nicht vor.