BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17749 21. Wahlperiode 12.07.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Christiane Schneider (DIE LINKE) vom 04.07.19 und Antwort des Senats Betr.: Suizide und Suizidversuche in Hamburg lebender Geflüchteter (erstes Halbjahr 2019) Die Situation in vielen Hamburger Flüchtlingsunterkünften ist prekär. Viele Geflüchtete sind zudem traumatisiert und/oder haben damit zu kämpfen, dass sie Familienangehörige und/oder Freunde in Kriegs- und Krisenregionen zurücklassen mussten. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Daten zur Belegung der Einrichtungen werden durch f & w fördern und wohnen AöR (f & w) standardisiert jeweils erst zur Monatsmitte mit Stand Vormonatsende erhoben. Insofern liegt derzeit der Datenstand 31. Mai 2019 vor. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf Grundlage von Auskünften der Betreiber f & w und Arbeiterwohlfahrt Landesverband Hamburg e.V. wie folgt: 1. Bitte listen Sie für das erste Halbjahr 2019 auf: Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge in Hamburger (Z)EA, Anzahl der Suizide und/oder Vorfälle , bei denen es sich um Suizide gehandelt haben könnte, von/mit Bewohnern /-innen Hamburger (Z)EA (inklusive Horst). 2. Bitte machen Sie zu den in unter 1. genannten Personen folgende Angaben: a. Herkunftsland, b. Alter, c. Geschlecht, d. Standort der Unterkunft, e. Monat der Tat. Zur Belegung der Unterkünfte in 2019 siehe http://www.hamburg.de/zkf-lagebild/. Der zuständigen Behörde sind für den Zeitraum Januar bis Juni 2019 in den Hamburger Erstaufnahmeeinrichtungen (EA) einschließlich des Ankunftszentrums (ZEA) keine Fälle von Suiziden oder Vorfälle, bei denen es sich um Suizide gehandelt haben könnte , bekannt. 3. Bitte listen Sie für das erste Halbjahr 2019 auf: Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge in Hamburger (Z)EA, Anzahl der Suizidversuche und/oder Vorfälle, bei denen es sich um einen Suizidversuch gehandelt haben könnte, von/mit Bewohnern/-innen Hamburger (Z)EA (inklusive Horst). Drucksache 21/17749 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Bitte machen Sie zu den unter 3. genannten Personen folgende Angaben : a. Herkunftsland, b. Alter, c. Geschlecht, d. Standort der Unterkunft, e. Monat der Tat. Im ersten Halbjahr 2019 gab es im Ankunftszentrum neun Suizidversuche beziehungsweise Vorfälle, bei denen es sich um Suizidversuche gehandelt haben könnte. Monat Herkunftsland Alter Geschlecht Januar Iran volljährig männlich Januar Iran volljährig männlich Januar Syrien volljährig männlich Januar Afghanistan volljährig weiblich Februar Afghanistan volljährig männlich Februar Algerien volljährig männlich März Iran volljährig männlich April Afghanistan volljährig weiblich Juni Afghanistan volljährig männlich In den EA gab es im ersten Halbjahr 2019 drei Suizidversuche beziehungsweise Vorfälle , bei denen es sich um Suizidversuche gehandelt haben könnte. Monat Anzahl* der als Suizidversuch gewerteten Vorgänge bzw. die ein Suizidversuch gewesen sein könnten Anzahl der Personen, die einen solchen Versuch unternommen haben (Alter)* Davon Frauen* Standorte Januar 0 0 0 entfällt Februar 0 0 0 entfällt März 1 1 (volljährig) 0 EA Sportallee April 2 2 (volljährig) 0 EA Oskar-Schlemmer-Straße, EA Sportallee, Mai 0 0 0 entfällt Juni 0 0 0 entfällt * Die Angaben zu den Suizidversuchen liegen dem Zentralen Koordinierungsstab Flüchtlinge grundsätzlich nur anonymisiert vor. Zu Nostorf/Horst siehe Drs. 21/14069. Darüber hinaus siehe zu den Herkunftsländern Drs 21/11643. 5. Bitte listen Sie für das erste Halbjahr 2019 auf: Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge in Hamburger Folgeunterkünften, Anzahl der Suizide und/oder Vorfälle, bei denen es sich um Suizide gehandelt haben könnte , von/mit Bewohnern/-innen Hamburger Folgeunterkünften. 6. Bitte machen Sie zu den unter 5. genannten Personen folgende Angaben : a. Herkunftsland, b. Alter, c. Geschlecht, d. Standort der Unterkunft, e. Monat der Tat. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/17749 3 Zur Zahl der in Unterkünften der öffentlich-rechtlichen Unterbringung von Zuwanderern und Wohnungslosen (örU) untergebrachten Flüchtlinge siehe Drs. 21/16284, 21/16550, 21/16887, 21/17259 und 21/17544. Im ersten Halbjahr 2019 sind in der örU keine Suizide oder Vorfälle, bei denen es sich um Suizide gehandelt haben könnte, bekannt geworden. Im Übrigen: entfällt. 7. Bitte listen Sie für das erste Halbjahr 2019 auf: Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge in Hamburger Folgeunterkünften, Anzahl der Suizidversuche und/oder Vorfälle, bei denen es sich um Suizidversuche gehandelt haben könnte, von/mit Bewohnern/-innen Hamburger Folgeunterkünften. 8. Bitte machen Sie zu den unter 7. genannten Personen folgende Angaben : a. Herkunftsland, b. Alter, c. Geschlecht, d. Standort der Unterkunft, e. Monat der Tat. Monat (1. HJ 2019) Unterkunft Suizidversuche bzw. Vorfälle, die ein Suizidversuch gewesen sein könnten Januar Große Bahnstraße An der Hafenbahn Mann,volljährig., Afghanistan (Afg.) Mann, volljährig, Iran Februar Sieversstücken Mann, volljährig, Afg. März Eulenkrugstraße Raja-Ilinauk-Straße 3 Mann, volljährig, Afg. Mann, volljährig, Eritrea April Sinstorfer Kirchweg Mann, volljährig, Afg. Mai Suhrenkamp Große Horst Frau, volljährig, Mazedonien Mann, volljährig, Marokko Juni Berzeliusstraße Mann, volljährig, Afg. Quelle: f &w Im Übrigen siehe zur Anzahl der in örU untergebrachten Flüchtlinge Antwort zu 5. bis 6. e.