BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/18152 21. Wahlperiode 03.09.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 27.08.19 und Antwort des Senats Betr.: Förderungspraxis für studentische Projekte an der Universität Hamburg Im Oktober 2018 gab die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung bekannt, an den sechs staatlichen Hochschulen circa 1,5 Millionen Euro zusätzlich zur Förderung studentischer Projekte und strategischer Internationalisierungsprojekte zur Verfügung zu stellen. Mit einer Förderdauer von maximal zwei Jahren und einer Förderungsgrenze von 25 000 Euro pro Projekt sollten insbesondere Themen wie Qualität der Lehre, forschende Lehre, Heterogenität, Nachhaltigkeit und Kooperationen berücksichtigt werden. Studentische Projekte sind Ausdruck überdurchschnittlichen Engagements von Studenten und oftmals der Grundstein für erfolgreiche Ausgründungen aus der Universität. Die zusätzliche Förderung der Behörde ist daher grundsätzlich begrüßenswert, doch ist aus Kreisen der Universität Hamburg Unzufriedenheit bezüglich der Transparenz des Auswahlverfahrens vernehmbar. Knapp neun Monate nach Eingangsschuss der Förderungsanträge ist es daher an der Zeit Bilanz über die Projektförderung zu ziehen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Insgesamt standen 1 526 000 Euro zur Verfügung, die auf die Förderung studentischer Projekte sowie die Förderung strategischer Internationalisierungsmaßnahmen aufgeteilt wurden. 762 752 Euro sind in studentische Projekte geflossen. Dies vorausgeschickt , beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der staatlichen Hamburger Hochschulen wie folgt: 1. Die Förderung studentischer Projekte konnte an den staatlichen Hochschulen (inklusive dem UKE) bis einschließlich den 30. November 2018 beantragt werden. Bitte nach Hochschule/Institution getrennt aufschlüsseln . a. Wie viele Anträge zur Förderung studentischer Projekte wurden gestellt? b. Wie viele dieser Anträge wurden angenommen beziehungsweise abgelehnt? Hochschule Anzahl gestellter Anträge Anzahl angenommener Anträge Anzahl abgelehnter Anträge Universität Hamburg 116 10 106 Technische Universität Hamburg 16 16 0 HafenCity Universität 16 5 11 Drucksache 21/18152 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Hochschule Anzahl gestellter Anträge Anzahl angenommener Anträge Anzahl abgelehnter Anträge Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg 86 8 78 Hochschule für bildende Künste 23 2 21 Hochschule für Musik und Theater 19 3 16 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 3 1 2 Summe 279 45 234 c. Auf welchen Förderbetrag summieren sich die angenommen studentischen Projekte? Der Förderbetrag für die 45 bewilligten Anträge beträgt insgesamt 762 752 Euro. 2. Nach welchen genauen Kriterien erfolgte die Bewilligung der beantragten studentischen Projekte? Waren diese an allen Hochschulen/ Institutionen gleich? Wenn nein, bitte nach Hochschule/Institution getrennt aufschlüsseln. 3. Fand die Bewilligung der Projekte autonom durch die entsprechende Hochschule statt oder zentral durch die zuständige Behörde? Die Hochschulen und das UKE waren aufgefordert, ein gemeinsames Auswahlgremium zu bilden, welches die eingehenden Projektanträge auswählt und zu einem Gesamtantrag an die zuständige Behörde bündelt. Als Schwerpunkte der Projekte sollten die Themen Qualität der Lehre, Forschende Lehre, Heterogenität, Nachhaltigkeit und/oder Kooperationen gewählt werden. Es konnten ausschließlich neue, zusätzliche Projekte für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren gefördert werden. Die Kosten für die einzelnen studentischen Projekte sollten zwischen 1 000 und 25 000 Euro liegen. 4. Welche konkreten studentischen Projekte wurden an der Universität Hamburg im Rahmen der zusätzlichen Fördermittel bewilligt? Bitte einzeln nach Projektnamen, jeweiliger Fördersumme und -dauer sowie nach Fachbereich aufschlüsseln. Siehe Anlage. Alle Projekte haben eine Laufzeit vom 1. Februar 2019 bis zum 31. Januar 2021. 5. Welche konkreten beantragten studentischen Projekte wurden an der Universität Hamburg im Rahmen der zusätzlichen Fördermittel abgelehnt ? Bitte einzeln nach Projektnamen und jeweilig beantragter Fördersumme und -dauer, nach Fachbereich sowie Grund für die Ablehnung aufschlüsseln. a. Wie wurde die Ablehnung den Antragsstellern kommuniziert? b. Erfolgte gegenüber den Antragsstellern eine Begründung der Entscheidung zur Ablehnung? Wenn nein, warum nicht? c. Wurde den Antragsstellern ein Widerspruchsrecht eingeräumt? Wenn nein, warum nicht? Die Universität Hamburg konnte die erforderlichen Daten in der für die Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht zusammenstellen , da aufgrund von Abwesenheit mehrerer für die Förderprojekte verantwortlicher Beschäftigter eine Einzelauswertung händisch nicht zu möglich war. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/18152 3 6 Verfolgt die zuständige Behörde grundsätzlich die Entwicklung der geförderten studentischen Projekte? Wenn ja, mit welchem allgemeinen Fazit? Wenn nein, warum nicht? Es ist ein Verwendungsnachweis nach Ablauf der Förderperiode spätestens zum 1. Juni 2021 bei der zuständigen Behörde vorzulegen. Zum Verwendungsnachweis gehören ein Sachbericht und ein zahlenmäßiger Nachweis. 7. Plant die zuständige Behörde eine Neuauflage der zusätzlichen Förderung studentischer Projekte? Wenn ja, wann und mit welcher Fördersumme? Wenn nein, warum nicht? Angesichts der noch laufenden Projektphase ist über eine Neuauflage dieser Fördermaßnahme noch nicht beraten worden. 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Wahlperiode Anlage 4 18152ska_Text 18152ska_Antwort_Anlage Tabelle1