BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/18391 21. Wahlperiode 24.09.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Stephan Jersch (DIE LINKE) vom 16.09.19 und Antwort des Senats Betr.: Wo ist er denn, der Messcontainer am Moorfleeter Brack? In Moorfleet stand bis vor Kurzem ein Messcontainer am Moorfleeter Brack. Nach Aussage der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) handelte es sich dabei um Überwachungsarbeiten an der gesicherten Altablagerung Moorfleeter Brack. Ein Ende der die Fläche betreffenden Nachsorgephase sei, laut Aussage der BUE vom April, noch nicht absehbar. Da der Container am Moorfleeter Brack nunmehr still und heimlich abgebaut wurde, stellen sich Anwohnerinnen und Anwohner nun mehrere Fragen. Daher frage ich den Senat: 1. Wozu diente der Messcontainer am Moorfleeter Brack und von wann bis wann war er dort positioniert? 2. Weshalb und auf wessen Veranlassung wurde der Container nunmehr abgebaut? In den Jahren von 2003 bis 2010 wurde eine Stauwasserförderung in der gesicherten Altablagerung Deponie Moorfleeter Brack durchgeführt. Im Jahr 2010 wurde die Stauwasserförderung eingestellt. Die Überwachungsergebnisse der darauffolgenden Jahre zeigten auf, dass eine Wiederinbetriebnahme der Stauwasserförderung nicht erforderlich ist. Der Container war der Büro- und Steuerungscontainer der Stauwasserförderungsanlage . Neben dem Büro- und Steuerungscontainer befand sich ein Stauwassersammeltank . In diesem wurde das mithilfe von Pumpen aus der gesicherten Altablagerung geförderte Stauwasser zwischengespeichert. Die für Altlasten zuständige Behörde veranlasste 2018 den Abbau und Abtransport des Containers und den Rückbau des Stauwassersammeltanks im Mai 2019, da keine Sickerwasserförderung mehr durchgeführt wird. Der Container und der Stauwassersammeltank wurden nicht mehr benötigt. 3. Wie groß war die durch den Container (gegebenenfalls mit Randflächen) beanspruchte Fläche und wer ist Eigentümer beziehungsweise Eigentümerin der Fläche? Der Container stand zusammen mit dem Stauwassersammeltank auf einer umzäunten Fläche von circa 285 m². Diese Fläche ist Teil des Flurstücks 2560 in der Gemarkung Moorfleet. Es handelt sich um Allgemeines Grundvermögen der Freien und Hansestadt Hamburg. Drucksache 21/18391 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Gibt es für die Fläche eine Folgenutzung beziehungsweise eine Planung dazu? Es gibt keine Folgenutzung beziehungsweise Planungen dazu, Teile der Fläche werden weiterhin als Zufahrt zur Altablagerung benötigt. a. Wenn ja: Welche Planung liegt vor? Entfällt. 5. Die Überwachung der gesicherten Altablagerung Moorfleeter Brack umfasst nach Darstellung der BUE mehrere unterschiedliche Untersuchungen zu Stau- und Grundwasser, Deponiegas, Setzungen der Oberfläche und Flächenbegehungen im Rahmen der Nachsorgephase. Werden diese Maßnahmen weitergeführt? Wenn ja: a. Gibt es seitens der Behörde mittlerweile eine Abschätzung über die weitere Dauer der Nachsorgephase? Wenn ja: Wie sieht diese aus? Die Maßnahmen werden weitergeführt, ein Ende der Nachsorgephase ist nicht absehbar. Wenn nein: b. Was waren die Gründe dafür? Entfällt. 6. Wurden die bisher erzielten Messergebnisse veröffentlicht? a. Wenn ja: Wo sind diese nachzulesen? b. Wenn nein: Bitte die bisher gewonnenen Messergebnisse mit Beginn der Messungen aufführen. Die bisher erzielten Messergebnisse sind nicht veröffentlicht, da keine Veröffentlichungspflicht gegeben ist. Die gesicherte Altablagerung Moorfleeter Brack befindet sich seit 2003 in der Überwachung . Es liegen Messergebnisse aus einem Zeitraum von 16 Jahren Überwachungstätigkeit vor. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Analytik aus den jährlichen Probenahmen (circa 46 000 Einzelwerte), um einige Hundert Messergebnisse von Setzungs- und Deponiegasmessungen sowie um circa 31 000 000 Einzelwerte aus Wasserstandsmessungen . Eine Zusammenstellung und Darstellung dieser Datensätze ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich .