BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/18450 21. Wahlperiode 01.10.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Peter Lorkowski (AfD) vom 23.09.19 und Antwort des Senats Betr.: Wassersport- und Umweltzentrum Neuländer See Hamburg investiert jährlich viele Millionen Euro in den Neubau, die Sanierung und die Instandhaltung von öffentlichen Sportflächen und Anlagen. Dabei ist der Wassersport für Hamburg von ganz besonderer Bedeutung. Das Wassersport- und Umweltzentrum Neuländer See (WUZ) in Harburg ist eines dieser Zentren und sollte laut seiner Zielsetzung zusätzlich zu der sportlichen Nutzung auch als Umweltzentrum betrieben werden. Gerade für Hamburger Schulen stellt dieses ruhige und geschützte Gewässer eine sehr geeignete Möglichkeit dar, sowohl Wassersportkurse aller Art als auch naturwissenschaftlichen Unterricht zu ermöglichen. In der Drs. 21/6604 wurden etliche Defizite gegenüber den ursprünglichen Zielsetzungen thematisiert. Dabei wurde unter anderem eine nicht vollständige Auslastung, wegen Mangel an geeigneten Lehrkräften erwähnt. Damals wurde auch die Entwicklung eines neuen Nutzungskonzeptes durch den Trägerverein mit Unterstützung der beteiligten Behörden in Aussicht gestellt. Dies vorausgeschickt frage ich den Senat: Der Neuländer See wird seit dem Schuljahr 2014/2015 als attraktive Erweiterung des Schulsportangebotes von zahlreichen umliegenden Schulen im Bezirk Harburg genutzt. Während zu Beginn fünf Schulen ihren Sportunterricht teilweise an den See verlegten, sind dies aktuell sieben Schulen: das Friedrich-Ebert-Gymnasium, die Goethe-Schule-Harburg, das Heisenberg-Gymnasium, das Immanuel-Kant-Gymnasium , die Otto-Hahn-Schule, die Schule Elfenwiese und das Gymnasium Süderelbe . Die Schulen entscheiden eigenverantwortlich über den Einsatz ihrer Lehrkräfte im Rahmen der angebotenen Kurse. Durch die Erhöhung der Anzahl der Schulen, die den Neuländer See nutzen, hat sich auch die Anzahl der Kurse erhöht. Neben den Schulen wird das Wassersport- und Umweltzentrum vom Angelsportverein Harburg-Wilhelmsburg e.V. (ASV) und der Segelvereinigung Sinstorf e.V. (SVGS) genutzt. Eine Nutzung des Geländes als Freilandlabor ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich . Der tiefe See hat steile Abbruchuferkanten. Nur unter großem finanziellem Aufwand wäre eine Beseitigung aller sicherheitsrelevanten Mängel auf dem Gelände herstellbar. Im Übrigen hat das Institut für Hygiene und Umwelt im Juni 2017 zur Erprobung der Gewässersituation des Neuländer Sees Messungen durchgeführt. Diese haben unter anderem gezeigt, dass der See eine stark verarmte Lebensgemein- Drucksache 21/18450 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 schaft ausweist und von daher für die ursprünglich geplante Vermittlung von naturwissenschaftlichen Bildungszielen nur eingeschränkt geeignet ist. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Gibt es inzwischen eine bessere Auslastung? Wenn ja, entspricht diese dem ursprünglichen Plan? 2. Wie viele Vereine und Schulen nutzen aktuell das WUZ? Bitte nach Nutzern auflisten. 3. Gibt es inzwischen Ersatz für die fehlenden Lehrkräfte? 4. Findet inzwischen naturwissenschaftlicher Unterricht statt? a. Wenn ja, in welchem Umfang? b. Falls nicht, warum nicht? Siehe Vorbemerkung. 5. Hat der Trägerverein inzwischen mit den beteiligten Behörden ein neues Nutzungskonzept erarbeitet? a. Wenn ja, wie sieht dieses jetzt aus? b. Falls nicht, warum nicht? Den zuständigen Behörden ist kein neues Nutzungskonzept bekannt.