BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/18964 21. Wahlperiode 19.11.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Peter Lorkowski (AfD) vom 12.11.19 und Antwort des Senats Betr.: American Football in Hamburg Die US-amerikanische Profiliga im American Football, die National Football League (NFL), befindet sich gegenwärtig in ihrer 100. Saison. Wäre dies noch vor wenigen Jahren für Deutschland völlig belanglos, so hat sich American Football in letzter Zeit zu einer neuen Trendsportart auch hierzulande entwickelt. Während diese Sportart für europäische Gemüter teilweise grob anmutet, so interessieren sich in Deutschland immer mehr Menschen für die amerikanische Variante des Fußballs. Besonders männliche Zuschauer unter 40 fühlen sich durch diesen Sport angesprochen und immer mehr wollen ihn auch selbst ausüben. Dabei ist zu bedenken, dass American Football eine immense Verletzungsgefahr mit sich bringt und es in den USA immer wieder zu Kontroversen bezüglich der Langzeitfolgen dieser sehr körperbetonten Sportart kommt. Dies vorangeschickt frage ich den Senat: 1. Wie viele Menschen spielen in Hamburg organisiert American Football? Im Jahr 2019 spielen 1 733 Menschen in Hamburg organisiert American Football. 2. Wie viele Jugendliche spielen in Hamburg organisiert American Football ? Im Jahr 2019 spielen 517 Jugendliche in Hamburg organisiert American Football. 3. Wie viele Vereine in Hamburg bieten American Football an? Bitte aufzählen . Es gibt aktuell sechs Vereine, die American Football anbieten. Dies sind: - Hamburg Blue Devils e.V., - Hamburg HEAT e.V., - Hamburg Huskies American Sports e.V., - Harburger Turnerbund von 1865 e.V., - Sportvereinigung Polizei Hamburg von 1920 e.V., - Turn- und Sportgemeinschaft Bergedorf von 1860 e.V. 4. Wie viele Plätze gibt es in Hamburg, auf denen American Football gespielt werden kann? Bitte aufzählen. Aktuell gibt es in Hamburg drei Anlagen, auf denen American Football gespielt werden kann. Zudem befindet sich eine Anlage in Bau, eine weitere ist in Planung. Drucksache 21/18964 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Darüber hinaus kann American Football gegebenenfalls unter Anpassung des technischen Regelwerks grundsätzlich auf jedem Großspielfeld mit Naturrasenbelag sowie auf denjenigen Großspielfeldern mit Kunststoffrasenbelag mit entsprechender Football -Linierung gespielt werden. Eine konkrete Nutzung durch American Football muss aber in jedem Einzelfall vorab geprüft werden. Bezirk American-Football-Anlage Bergedorf Ladenbeker Weg , 21033 Hamburg Harburg Vahrenwinkelweg 28, 21075 Hamburg Nord Jahnring 26, 22297 Hamburg Altona Kroonhorst 117-119, 22549 Hamburg (in Planung) Mitte Möllner Landstraße 197, 22120 Hamburg (im Bau) 5. Wie hat sich die Zahl der organisierten Spieler in Hamburg in den letzten fünf Jahren entwickelt? Bitte zwischen Gesamtzahl und Jugendlichen differenzieren . Die Gesamtzahl der organisierten Spieler und Spielerinnen hat sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt: Jahr Gesamt Jugend gesamt Jugend m Jugend w 2015 1 183 446 392 54 2016 1 587 653 493 160 2017 1 645 560 432 128 2018 1 761 575 453 122 2019 1 733 517 420 97 6. Welchen Stellenwert hat American Football in den Planungen der Sportstadt Hamburg? American Football gehört nicht zu den Hamburger Schwerpunktsportarten und wird auch nicht durch den Hamburger Sportbund e.V. gesondert gefördert. Der Senat ist sich der Popularität der Sportart jedoch bewusst und unterstützt bei Bedarf und unter Berücksichtigung der Förderrichtlinien auch American Football. 7. Wie ist eine steigende Popularität des Sports bei Jugendlichen aus gesundheitlichen (insbesondere neurologischen) Gesichtspunkten zu bewerten? Die Zahlen der in Vereinen organisierten, American Football spielenden Jugendlichen sind im Vergleich zum Jahr 2016 zurückgegangen. Eine steigende Popularität besteht demnach aktuell nicht. Die gesundheitlichen Risiken dieser Sportart sind, wie bei vielen anderen, bekannt. Um gesundheitliche (Folge-)Schäden zu verhindern beziehungsweise zu minimieren wird eine entsprechende Schutzausrüstung getragen. Die Verantwortung hierfür liegt bei den Sportlerinnen und Sportlern, deren Erziehungsberechtigen und den Vereinen.