BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/19017 21. Wahlperiode 26.11.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Daniel Oetzel (FDP) vom 18.11.19 und Antwort des Senats Betr.: Motoriktest „Hamburger Parcours“ Der Motoriktest „Hamburger Parcours“ wird an den Hamburger Grundschulen am Ende der Jahrgangsstufe 2 durchgeführt. Hierbei handelt es sich um einen einfach durchzuführenden Test zur Feststellung der Motorikfähigkeiten von Kindern. Kinder mit besonderem sportlichem Talent können darüber hinaus vom Hamburger Sportbund e.V. (HSB) gefördert werden. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Im Rahmenplan Sport für die Grundschule ist für das Ende der Jahrgangsstufe 2 die Durchführung des „Hamburger Parcours“ festgeschrieben. Ziel ist, mithilfe eines Testverfahrens verlässliche Aussagen über den motorischen Entwicklungsstand, das heißt die konditionellen und koordinativen Fähigkeiten von Grundschulkindern zu machen, um ihnen eine individuell angepasste motorische Förderung im Sportunterricht und in außerunterrichtlichen Angeboten et cetera anbieten zu können. Dies gilt sowohl für sportlich talentierte Kinder als auch für Kinder mit Förderbedarf für den Bereich der motorischen Entwicklung. Siehe hierzu: https://li.hamburg.de/primarstufe/3849580/ hamburger-parcour/. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie viele Kinder haben von 2015 bis heute den Hamburger Parcours absolviert? (Bitte um Angabe jeweils nach Jahr.) 2. Wie hoch ist der Anteil der Kinder nach Frage 1. an der Gesamtzahl der Hamburger Schüler, der für den Hamburger Parcours relevanten Klassenstufen ? (Bitte um Angabe jeweils nach Jahr.) 3. Wie hoch ist die Zahl der Kinder die teilgenommen haben mit der Bewertung „ausreichend“ und „mangelhaft“ von 2015 bis heute? (Bitte um Angabe jeweils nach Jahr.) 4. Wie hoch ist die Zahl der Kinder die teilgenommen haben mit der Bewertung „sehr gut“ und „sportliches Talent“ von 2015 bis heute? (Bitte um Angabe jeweils nach Jahr.) Die zur Beantwortung benötigten Daten werden weder von der für Bildung zuständigen Behörde noch von den Schulen statistisch erfasst. Für die Einstufung der Kinder werden pro Klasse durchschnittlich vier Tabellen von Lehrkräften ausgefüllt. Bei 764 zweiten Klassen müssten für ein Schuljahr bis zu 3 056 Einzeltabellen ausgewertet werden. Dies ist mit vertretbarem Verwaltungsaufwand in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage vorgesehenen Zeit nicht möglich. Drucksache 21/19017 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 5. Welche Möglichkeiten von Förderung und Forderung sind für die Kinder nach Bestreiten des „Hamburger Parcours“ möglich? Bitte nach den einzelnen Bewertungsstufen aufschlüsseln. Für Kinder, bei denen ein motorischer Förderbedarf festgestellt wird, können Schulen im Rahmen der „Kooperation Schule – Sportverein“ (KSSV) „Bewegung-macht-Spaß- Kurse“ (BmS-Kurse) anbieten, siehe Drs. 21/13142. Kinder, die bei der Durchführung des „Hamburger Parcours“ als sportlich begabt eingestuft wurden, bekommen die Möglichkeit, einmal wöchentlich kostenlos in einer Talentaufbaugruppe (TAG) zu trainieren . Im Verlauf erhält jedes Kind eine individuelle Sportartenempfehlung. Zudem werden die Ergebnisse des Parcours im Sportunterricht so berücksichtigt, dass Kinder im Rahmen des regulären Sportunterrichts gefördert werden. Die individuellen Empfehlungen sind nicht kategorisch an die einzelnen Bewertungsstufen gebunden. Im Rahmen der KSSV werden zudem neben einem BmS-Kurs und einer Talentaufbaugruppe zwei zusätzliche Sportkurse finanziert, die am Nachmittag angeboten werden können.