BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/2000 21. Wahlperiode 27.10.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Joachim Lenders (CDU) vom 21.10.15 und Antwort des Senats Betr.: Sicher leben in Hamburg? Inwieweit wirken sich kriminalgeographische und sozioökonomische Verhältnisse der Bevölkerung auf die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik aus? Was bewirken die unterschiedlichen Bau- und Siedlungsstrukturen sowie die Verkehrs - und Versorgungsverflechtungen in verschiedenen Hamburger Stadtteilen ? Um diese Fragen zu beantworten bedarf es zunächst eines Überblicks über das Kriminalitäts- und Sicherheitslagebild am Beispiel der ausgewählten Hamburger Stadtteile Langenhorn (circa 42.000 Einwohner) und Wilhelmsburg (circa 51.000 Einwohner). Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie stellt sich das Kriminalitätslagebild in den Stadtteilen Langenhorn und Wilhelmsburg dar? Bitte die Häufigkeit der ausgewählten Delikte für die Jahre 2013 und 2014 für die Stadtteile Langenhorn und Wilhelmsburg tabellarisch aufführen. a. Straftaten gegen das Leben b. Raub c. (vorsätzliche einfache) Körperverletzung d. gefährliche/schwere Körperverletzung e. Straftaten gegen die persönliche Freiheit f. Einfacher Diebstahl g. Ladendiebstahl h. Wohnungseinbruchsdiebstahl i. Diebstahl von Kraftwagen j. Diebstahl in/aus Kraftfahrzeugen k. Vermögens- und Fälschungsdelikte l. Betrug 2. Wie viele Verstöße gegen das BTM-Gesetz wurden in den Jahren 2013 und 2014 in Langenhorn beziehungsweise Wilhelmsburg festgestellt? Siehe Anlage. 3. Gibt es eine öffentlich wahrnehmbare Dealerszene in Langenhorn beziehungsweise Wilhelmsburg? Drucksache 21/2000 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Wenn ja, wo im jeweiligen Stadtteil genau und wie geht die Polizei konzeptionell vor? In den Stadtteilen Langenhorn und Wilhelmsburg bestehen aktuell keine Brennpunkte öffentlich wahrnehmbarer Drogenkriminalität. 4. Hat die Polizei aktuell oder in den Jahren 2013 und 2014 in den Stadtteilen Langenhorn beziehungsweise Wilhelmsburg organisierte Bandenkriminalität festgestellt? Wenn ja, in welchen Deliktsbereichen? Für den Stadtteil Langenhorn liegen der Polizei keine aktuellen Erkenntnisse über organisierte Bandenkriminalität vor. Mit Bezug auf den Stadtteil Wilhelmsburg führte das Landeskriminalamt (LKA) Hamburg in den Jahren 2013/2014 ein Verfahren wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen , teilweise gemeinschaftlichen und teilweise bandenmäßigen Begehung von Betrugstaten und Urkundenfälschungen gegen polnische Staatsangehörige, die regelmäßig Personen aus Polen mit einem Arbeitsversprechen nach HamburgWilhelmsburg lockten, um sie anschließend für kriminelle Zwecke (Kontoeröffnungsbetrug , Abschluss von Mobilfunkverträgen mit gefälschten Identitätskarten et cetera) auszunutzen. 5. Gibt es in den Stadtteilen Langenhorn beziehungsweise Wilhelmsburg eine aktive links- beziehungsweise rechtsextremistische Szene? Wenn ja, welche Rechtsverstöße wurden zur Anzeige gebracht? Der Polizei liegen aktuell keine Erkenntnisse zu Aktivitäten einer links- beziehungsweise rechtsextremistischen Szene in den Stadtteilen Wilhelmsburg und Langenhorn vor. 6. Wie viele Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum hat die Polizei in den Jahren 2013 und 2014 in Langenhorn beziehungsweise Wilhelmsburg festgestellt? Siehe Anlage. 7. Gibt es in Langenhorn beziehungsweise Wilhelmsburg eine aktive Graffitiszene ? Wenn ja, welche Rechtsverstöße wurden zur Anzeige gebracht? Für die Stadtteile Wilhelmsburg und Langenhorn liegen der Polizei keine Erkenntnisse über lokal aktive Graffitiszenen vor. Für bekannt gewordene Einzeltaten wurde kein Hintergrund im Sinne einer lokal aktiven Graffitiszene ermittelt. S ei te 1 v on 1 Fä lle Fä lle 00 00 S tra fta te n ge ge n da s Le be n 6 0 21 00 R au b/ rä ub er is ch e E rp re ss un g/ rä ub er is ch er A ng rif f a uf K ra ftf ah re r 94 49 22 20 G ef äh rli ch e/ sc hw er e K ör pe rv er le tz un g/ V er st üm m el un g w ei bl ic he r G en ita lie n 15 3 79 22 40 V or sä tz lic he e in fa ch e K ör pe rv er le tz un g 46 4 26 7 23 00 S tra fta te n ge ge n di e pe rs ön lic he F re ih ei t 21 9 12 3 3* ** D ie bs ta hl o hn e er sc hw er en de U m st än de 1. 74 6 1. 17 2 ** *1 D ie bs ta hl v on K ra ftw ag en /u nb ef ug te s B en ut ze n 55 44 *2 6* La de nd ie bs ta hl 38 8 39 5 *5 0* D ie bs ta hl a n/ au s K ra ftf ah rz eu ge n 65 2 20 0 50 00 V er m ög en s- u nd F äl sc hu ng sd el ik te 1. 05 4 50 8 51 00 B et ru g 91 6 41 7 67 40 S ac hb es ch äd ig un g 66 1 48 7 73 00 R au sc hg ift de lik te 17 8 96 88 80 W oh nu ng se in br uc hd ie bs ta hl 16 8 14 8 Fä lle Fä lle 00 00 S tra fta te n ge ge n da s Le be n 2 3 21 00 R au b/ rä ub er is ch e E rp re ss un g/ rä ub er is ch er A ng rif f a uf K ra ftf ah re r 82 51 22 20 G ef äh rli ch e/ sc hw er e K ör pe rv er le tz un g/ V er st üm m el un g w ei bl ic he r G en ita lie n 18 2 84 22 40 V or sä tz lic he e in fa ch e K ör pe rv er le tz un g 56 0 34 5 23 00 S tra fta te n ge ge n di e pe rs ön lic he F re ih ei t 25 1 12 4 3* ** D ie bs ta hl o hn e er sc hw er en de U m st än de 1. 60 7 1. 27 6 ** *1 D ie bs ta hl v on K ra ftw ag en /u nb ef ug te s B en ut ze n 63 25 *2 6* La de nd ie bs ta hl 35 1 43 9 *5 0* D ie bs ta hl a n/ au s K ra ftf ah rz eu ge n 54 2 26 1 50 00 V er m ög en s- u nd F äl sc hu ng sd el ik te 99 5 38 9 51 00 B et ru g 85 6 30 6 67 40 S ac hb es ch äd ig un g 67 8 40 6 73 00 R au sc hg ift de lik te 17 0 10 0 88 80 W oh nu ng se in br uc hd ie bs ta hl 20 0 14 4 W ilh el m sb ur g La ng en ho rn 20 13 20 14 Sc hl üs se lz ah l de r T at St ra fta te n W ilh el m sb ur g La ng en ho rn Sc hl üs se lz ah l de r T at St ra fta te n Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/2000 3 Anlage 2000ska_text 2000ska_Antwort_Anlage1 21_2000