BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/20156 21. Wahlperiode 18.02.20 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Richard Seelmaecker (CDU) vom 11.02.20 und Antwort des Senats Betr.: Vereinssport stärken – Bessere Vernetzung zwischen Sportvereinen und Schulen Mit dem Antrag Drs. 21/1613 haben wir vor fast fünf Jahren den Senat aufgefordert , als Eigentümer von SBH | Schulbau Hamburg sicherzustellen, dass bei Planungen für Sanierung oder Neubau von Schulsporthallen der Bedarf des Vereins- und Wettkampfsports ermittelt und berücksichtigt wird sowie betroffene Vereine, die Hallen belegen, in die jeweiligen Planungen einzubeziehen . Obwohl der Antrag damals mit den Stimmen von SPD und GRÜNEN bedauerlicherweise abgelehnt wurde, wurde im vergangenen Jahr der „Nutzerbeirat Schulsportanlagen“ eingerichtet, der den Dialog zwischen Stadt und Vereinen intensivieren soll. Der Beirat, der unter dem Vorsitz des Finanzsenators und des Sportstaatsrats steht, soll nach Angaben des Senats in der Drs. 21/18897 zunächst zweimal jährlich tagen. Das zweite Treffen war für Dezember 2019 geplant. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Nutzerbeirat Schulsportanlagen wurde eingerichtet, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Senat, den Realisierungsträgern im Hamburger Schulbau und dem organisierten Sport strategischer auszurichten und bestehende Strukturen weiterzuentwickeln. Zudem soll das Gremium grundsätzliche Finanzierungsfragen und aktuelle grundsätzliche Probleme erörtern. Bereits nach drei Sitzungen des Nutzerbeirats Schulsportanlagen am 9. Mai 2019, 19. Dezember 2019 sowie 30. Januar 2020 kann ein positives Zwischenfazit gezogen werden. Mit der Gründung des Nutzerbeirats Schulsportanlagen wurde zudem den teils unterschiedlichen Interessen der großen Anzahl verschiedener Nutzergruppen Rechnung getragen. Weiterhin wird die Kooperation und Kommunikation rund um die Nutzung von schulischen Sportanlagen weiter gestärkt. Ausdrücklich nicht Anspruch des Nutzerbeirats ist die Klärung individueller Bedarfe bei der Planung und Umsetzung einzelner Baumaßnahmen, wie vom Fragesteller eingangs erwähnt. Hierfür hat der Senat gemeinsam mit den Bezirksämtern, den Realisierungsträgern SBH | Schulbau Hamburg und GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH sowie mit dem organisierten Sport geeignete Rahmenbedingungen geschaffen, die den Ansprüchen aller Beteiligten gerecht werden. Siehe dazu auch Drs. 21/18897. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Hat das für Dezember 2019 vorgesehene Treffen stattgefunden? Falls ja, wann und welche Themen wurden mit welchen Ergebnissen besprochen? Falls nein, weshalb nicht? Drucksache 21/20156 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Ja. SBH und GMH haben die mit dem neuen Schulentwicklungsplan verbundene Planung der Sportstätten vorgestellt, die allein bis 2027 zu rund 130 neuen Schulsporthallen führen wird. Darüber hinaus wurde die Gründung einer Sparte Sportimmobilien bei GMH diskutiert, die nach aktuellen Planungen die Bewirtschaftung bezirklicher Sportstätten übernehmen soll. Zudem wurden digitale Lösungen zur Weiterentwicklung der Zugänglichkeit und Bewirtschaftung von Schulsporthallen vorgestellt. 2. Wie beurteilen die zuständigen Behörden die ersten Erfahrungen, die mit dem „Nutzerbeirat Schulsportanlagen“ gewonnen wurden? Siehe Vorbemerkung. 3. Auch die Schwimmverbände haben ein großes Interesse daran, den Vereinssport in den Schwimmbädern von Bäderland voranzutreiben. Ist die Einrichtung eines dem „Nutzerbeirat Schulsportanlagen“ entsprechenden Beirats unter Beteiligung der Schwimmverbände und Bäderland geplant? Falls ja, zu wann? Falls nein, weshalb wird das für nicht erforderlich gehalten? Nein. Die Einrichtung eines solchen Gremiums ist bislang nicht geplant, da die Bedarfe des organisierten Schwimmsports regelhaft im Rahmen des Runden Tisches Schwimmen mit Bäderland erörtert werden. Im Übrigen siehe Drs. 21/18655.