BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/20175 21. Wahlperiode 18.02.20 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Wolfhard Ploog (CDU) vom 12.02.20 und Antwort des Senats Betr.: In Hamburg in Würde altern – Ausweitung der Hamburger Hausbesuche weist Mängel auf (II) Interessant ist, dass der Senat in Drs. 21/19354 zwar betont, dass im Laufe des Jahres 2020 rund 15 000 Senioren angeschrieben werden, die in diesem Jahr 80 Jahre werden. Allerdings waren Ende Dezember 2019 bei der Fachstelle erst 2,6 VZÄ beschäftigt und zum Jahresbeginn 2020 sollen nur 1,75 VZÄ besetzt worden sein, von geplanten „rund zwölf Stellen“. Auch hält der Senat sich bedeckt, wie viele der geplanten 110 Besuchskräfte schon engagiert und geschult wurden. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Ende 2019 wurde die zunächst auf die Bezirke Eimsbüttel und Harburg bezogene Modellphase aufgrund der guten Resultate auf alle Bezirke ausgeweitet. Der mit der Ausweitung zusammenhängende Strukturausbau der Fachstelle Hamburger Hausbesuch erfolgt parallel zum Regelbetrieb. Für die Fachstelle Hamburger Hausbesuch sind insgesamt vorgesehen: eine VZÄ Projektleitung, drei VZÄ Gruppenleitungen, 6,4 VZÄ Bürokräfte sowie eine 450-Euro-Kraft. Hinzu kommen nach Bedarf 0,8 VZÄ Finanzbuchhaltung und 0,5 VZÄ IT-Anwenderbetreuung. Besetzt sind eine VZÄ Projektleitung , eine VZÄ Gruppenleitung, 2,6 VZÄ Bürokräfte, die 450-Euro-Kraft sowie die Finanzbuchhaltung und die IT-Anwenderbetreuung. Zum 1. März 2020 wird eine weitere VZÄ Gruppenleitung und zum 15. April 2020 eine 0,73 VZÄ Gruppenleitung besetzt werden. Ferner wird jeweils eine VZÄ Bürokraft zum 1. April und zum 15. April 2020 besetzt werden. Die Besuchskräfte sind keine Mitarbeiter beziehungsweise Mitarbeiterinnen der Fachstelle Hamburger Hausbesuch, sondern freiberuflich auf Honorarbasis tätig. Sie entscheiden selbst über die Anzahl der Hausbesuche, die sie anbieten. Maßgebend für die Durchführung des Hamburger Hausbesuchs ist die Anzahl der Terminangebote, nicht jedoch die Anzahl der Besuchskräfte. Seit Januar 2020 sind für die Fachstelle Hamburger Hausbesuche hamburgweit 86 Besuchskräfte freiberuflich tätig. Weitere Auswahlgespräche finden aktuell im Februar 2020 statt. Die nächste Schulung von voraussichtlich 20 Personen findet unter der Federführung des Deutschen Institutes für angewandte Pflegeforschung e.V. vom 9. bis 11. März 2020 statt, sodass im Anschluss etwa 106 Besuchskräfte zur Verfügung stehen. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt. 1. In der Fachstelle waren im Dezember 2019 2,6 VZÄ beschäftigt. Am 11. Dezember 2019 hieß es, dass das Personal der Fachstelle auf rund zwölf Stellen erhöht werde. Wie viele der Stellen für jeweils welche Aufgaben sind bereits besetzt und zu wann soll die weitere Besetzung erfolgen ? Drucksache 21/20175 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 2. Für das Pilotprojekt in den Bezirken Eimsbüttel und Harburg waren im Zeitraum von Januar bis Mai 2019 für die Durchführung von 554 Hausbesuchen 55 Mitarbeiter notwendig. Für die infolge der Ausweitung geplanten 5 000 Hausbesuche jährlich hält der Senat die Anzahl von 110 Besuchskräften für ausreichend. Wie viele der Honorarkräfte sind bereits insgesamt geschult? Wie viele sind bereits für weitere Schulungen angemeldet? Siehe Vorbemerkung und Drs. 21/19354. 3. Wie ist die Qualifikation der aktuell tätigen Besuchskräfte jeweils? Bitte die Auflistung der Drs. 21/17725 entsprechend ergänzen. Siehe Drs. 21/19354. Eine Auflistung der Qualifikationen der 106 Besuchskräfte kann in der Kürze der zur Beantwortung von Parlamentarischen Anfragen zur Verfügung stehenden Zeit nicht vorgelegt werden. 4. Wurde das Schulungskonzept des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. für die Hamburger Hausbesuche für die Ausweitung überarbeitet? Wenn ja, inwiefern? 5. Sind inzwischen die Planungen für die Öffentlichkeitsarbeit im Jahr 2020 konkreter? Wenn ja, wie sehen diese aus? Wenn nein, warum liegen keine konkreten Planungen vor? Siehe Vorbemerkung und Drs. 21/19354. 6. Drs. 21/18426 kündigt für das Jahr 2020 die Vernetzung mit weiteren Akteuren an. Ist schon geplant, welche hier beteiligt werden sollen? In einem ersten Schritt wird das Landeskriminalamt den Besuchskräften Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themenbereichen (zum Beispiel Trickbetrug, Internetbetrug, Einbruch) in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Hamburger Hausbesuche anbieten. Die erste Veranstaltung wird voraussichtlich im Mai 2020 stattfinden. Im Übrigen siehe Drs. 21/19354. 7. Evaluation der Hamburger Hausbesuche: a) Wann soll die in Drs. 21/17725 angekündigte Evaluation im Jahr 2020 ausgeschrieben werden? b) Welchen wesentlichen Fragestellungen widmet sich die Evaluation? c) Von wann bis wann soll sie andauern? d) Wann wird wem in welcher Form das Ergebnis der Evaluation vorgelegt ? e) Welche Kosten entstehen durch die Evaluation insgesamt und in jeweils welchem Zeitraum und aus welcher Quelle soll die Finanzierung erfolgen? Siehe Drs. 21/10874 und Drs. 21/19354. Die Ausschreibung ist für die erste Jahreshälfte 2020 geplant.