BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/20292 21. Wahlperiode 13.03.20 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Sabine Boeddinghaus und Mehmet Yildiz (DIE LINKE) vom 05.03.20 und Antwort des Senats Betr.: Lage und Personalsituation im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) in Hamburg-Mitte Seit 2015 gilt ein neues Personalbemessungssystem in den Jugendämtern. Es wurden Stellen für stellvertretende ASD-Leitungen und JUS-IT-Multiplikatoren /-innen geschaffen (siehe Drs. 21/18560 Seite 3). Vor dem Hintergrund der Diskussion der Enquete-Kommission „Kinderschutz und Kinderrechte weiter stärken“, der von der Enquete-Kommission durchgeführten Onlinebefragung und den 70 gemeinsam beschlossenen Empfehlungen der Enquete- Kommission ergibt sich die Frage, ob die vorgenommenen Aufstockungen im Personalbestand und die zu Recht vorgenommene Besetzung der ASD- Stellen mit bis zu 115 Prozent Soll-Vorgaben als Kompensationsstrategie zur Personalfluktuation die gewünschten Ergebnisse gebracht haben, oder ob es in bestimmten Bereichen einer Nachsteuerung bedarf. Eine Nachsteuerung war auch schon Thema auf der Teilpersonalversammlung der ASD-Fachkräfte im November 2019. Die Anfrage für den Bezirk Mitte erfolgt auch vor dem Hintergrund eines offenen Briefes, der auch an unsere Bürgerschaftsfraktion geschickt wurde. Schon Anfang November 2019 wurde aus der Fraktion mit der Schriftlichen Kleinen Anfrage Drs. 21/18931 zur Lage und Personalsituation beim ASD nach Problemen in den Fachabteilungen gefragt. Damals hatte die Fachbehörde geantwortet, dass die Bezirke „rechtzeitig geeignete Maßnahmen“ ergreifen. Wir fragen den Senat: 1. Wie viele ASD-Mitarbeiter/-innen sind insgesamt im Bezirk Hamburg- Mitte beschäftigt? Bitte aufschlüsseln nach Abteilungen unter Angabe der Soll- und Ist-Stellen. 2. Wie viele unbesetzte Stellen in welchen ASD-Abteilungen des Bezirksamtes Mitte gibt es zum Stichtag 31.12.2020 und wie viele sind es aktuell (Stichtag 29.2.20)? Siehe Anlage 1. 3. Gibt es aus Sicht des Senates beziehungsweise der Fachbehörde Abteilungen in Hamburg-Mitte mit Problemlagen? Wenn ja, welche Abteilungen sind das und was sind die Gründe? Wenn nein, was sind die Kriterien für die Einschätzung beziehungsweise Beurteilung, dass es keine Problemlagen gibt? Drucksache 21/20292 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Infolge von Personalfluktuation und nach der hilfsweisen Abgabe von circa 270 Fällen in die Bearbeitung anderer Regionen hat das Bezirksamt Hamburg-Mitte für das Jugendamt eine Rückstandsmeldung an die zuständige Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration abgegeben. Zunehmenden Falleingangszahlen und hohen Fallbestandszahlen wird durch ständige Prioritätensetzung und – sofern vorhanden – durch Verweise an Angebote im Stadtteil begegnet. 4. Wie ist die Altersstruktur des Personals in den ASD-Abteilungen im Bezirk Hamburg-Mitte in 2018 und 2019 (Stichtag jeweils der 31. Dezember )? Bitte tabellarisch auflisten nach Abteilungen mit der Einteilung bis 30, bis 40, bis 50 und über 50 Jahre. Siehe Anlage 2. 5. Wie ist das Verhältnis von jungen und erfahreneren Fachkräften in den ASD-Abteilungen in Hamburg-Mitte? Wie wird die Einarbeitung der neuen ASD-Mitarbeiter/-innen organisiert beziehungsweise gibt es im Bezirk Hamburg-Mitte eigene Einarbeitungskonzepte, die vom Konzept Neu im ASD (NiA) abweichen? Bitte Abläufe schildern und Einarbeitungskonzepte darstellen. Falls vorhanden bitte als Anlage beifügen. Siehe Anlage 3. Neue Beschäftigte werden von den Abteilungsleitungen direkt für das Programm „Neu im ASD“ (NiA) angemeldet. Die Einarbeitung findet strukturiert und aufgabenorientiert statt. 6. Welche Aufgaben haben die neuen Mitarbeiter/-innen beim ASD in Hamburg-Mitte während der 18-monatigen Einarbeitungszeit (NiA), in denen die Fachkräfte unter anderem zur Bearbeitung von Fällen mit Kindeswohlgefährdungen befähigt werden sollen, zu bearbeiten? Sind auch Fälle von Kindeswohlgefährdung während dieser Zeit zu bearbeiten? Wenn ja, in welcher Form? In den ersten drei Monaten hospitieren neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei eingearbeiteten ASD-Beschäftigten. So nehmen sie teil an Beratungs- und Hilfeplangesprächen , Hausbesuchen, Dienstbesprechungen, kollegialen Beratungen, Supervision , Begleitung zu Gerichtsterminen und zum Kinderkompetenzzentrum. Darüber hinaus beginnen sie im Rahmen der strukturierten Einarbeitung mit Aktenstudium und Recherchearbeiten (Trägerberichte einfordern, Aktencheckliste ausfüllen, beim Familiengericht nach Vorliegen eines Beschlusses recherchieren et cetera). Sie werden von den erfahrenen Fachkräften auch zu Hilfeplangesprächen hinzugezogen und protokollieren diese. Neuen Beschäftigten mit Jugendhilfeerfahrung und erkennbarer Befähigung und Motivation werden vereinzelt Fälle ohne Kindeswohlgefährdung (zum Beispiel § 28, § 29, § 32, § 34, § 31, § 30 SGB VIII) übertragen. Mit Begleitung von erfahrenen Fachkräften beziehungsweise Leitungskräften bei Vorbereitung , Durchführung und Nachbereitung führen sie die ersten Hilfeplangespräche durch. Sollten während der Bearbeitung dieser als „einfach“ eingeschätzten Fälle Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung deutlich werden, wird dies im Team kollegial beraten und bewertet. Bei tatsächlich festgestellter Kindeswohlgefährdung wird die Fallzuständigkeit unverzüglich einer erfahrenen Fachkraft übertragen und zusammen mit dem neuen Mitarbeiter beziehungsweise der neuen Mitarbeiterin bearbeitet. Kinderschutzfälle werden grundsätzlich von zwei Fachkräften bearbeitet. 7. Wie lange waren und sind die ASD-Mitarbeiter/-innen im ASD in den jeweiligen Jahren beschäftigt? Bitte tabellarisch für die jeweiligen Abteilungen auflisten für 2018 und 2019 (Stichtag 30.09.19) und differenzieren nach: weniger als ein Jahr, weniger als drei Jahre, mehr als drei Jahre und mehr als fünf Jahre im ASD beschäftigt. Siehe Anlage 4. Im Übrigen siehe Drs. 21/18931. 8. Wie viele ASD-Beschäftigte haben in den Jahren 2018 und 2019 den ASD Hamburg-Mitte verlassen? Angaben bitte für die beiden Jahre tabellarisch nach ASD-Abteilungen und Gründen auflisten und die Gesamtzahl angeben. Elternzeit bitte gesondert ausweisen. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/20292 3 9. Wie viele ASD-Beschäftigte im Bezirk Hamburg-Mitte haben intern in den Jahren 2018 und 2019 die Abteilung in welchem Bezirksamt/Jugendamt gewechselt? Bitte für das jeweilige Jahr absolute Zahl nennen und Anzahl der Wechsel in andere Bezirke angeben und die Gründe benennen . Siehe Anlagen 5 und 6. Über persönliche Motive der Beschäftigten hat der Senat keine Kenntnis. 10. In wie vielen ASD-Abteilungen im Bezirk Hamburg-Mitte sind in den Jahren 2018 und 2019 Überlastungsanzeigen gestellt worden und wie viele sind es aktuell (Stichtag 29.2.20)? Bitte für jedes Jahr quartalsweise tabellarisch nach Bezirken und Abteilungen auflisten und nach kollektiven und individuellen Überlastungsanzeigen differenzieren. Siehe Anlage 7. 11. Warum gehen der Senat beziehungsweise die Behörde für Soziales, Arbeit, Familie und Integration (BASFI) und die Bezirksämter bei dem jungen Personalkörper regelhaft von Fluktuation aus beziehungsweise nehmen diese bereitwillig in Kauf, anstatt selbst stärkere Anreize für langfristige Beschäftigungsverhältnisse junger Mitarbeiter/-innen zu setzen ? Gute Rahmenbedingungen für das Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASD sicherzustellen, ist ein zentrales Anliegen des Senats. Neben der Frage der Bewertung der Stellen sind dafür eine ausreichende Personalausstattung auf der Basis eines verbindlichen Personalbemessungssystems und die konsequente Sicherstellung der Besetzung der vorhandenen Stellen von zentraler Bedeutung. Der Senat hat auch die Frage der Fluktuation im Blick und trägt durch die Einrichtung eines neuen dualen, praxisintegrierenden Studiengangs „Soziale Arbeit“ in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule des Rauhen Hauses dafür Sorge, dass perspektivisch mehr junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die soziale Arbeit und insbesondere für die Allgemeinen Sozialen Dienste gewonnen und qualifiziert werden. Der Studiengang wird zum Wintersemester 2020 mit insgesamt 60 Studierenden, davon 40 für die Stadt vorgesehenen Plätzen, starten. Im Übrigen siehe auch Drs. 21/18308. Die Beschäftigungsverhältnisse sozialpädagogischer Fachkräfte sind in der Regel unbefristet. Senat und zuständige Fachbehörde setzen darüber hinaus verschiedene Anreize für langfristige Beschäftigungsverhältnisse junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD), siehe auch Drs. 21/18931. Personalwechsel gibt es grundsätzlich in allen Altersgruppen. Für die Zwecke der Personalplanung im ASD wird zwischen Fällen dauerhaften Ausscheidens durch Kündigung oder Erreichen der Altersgrenze („Grundfluktuation“), temporären anlassbezogenen Ausscheidens, zum Beispiel Familienplanung, Pflege von Angehörigen, („Zusatzfluktuation“) und dem Wechsel in eine andere Dienststelle der Stadt, zum Beispiel zur Übernahme höherwertiger Aufgaben, („Mobilität“) unterschieden. Bei jungen Personalkörpern ist die Zusatzfluktuation insbesondere vor dem Hintergrund individueller Familienplanung generell erhöht. Auch Mobilität vor dem Hintergrund der Übernahme höherwertiger Aufgaben ist aus der Perspektive der Personalentwicklung positiv zu bewerten und erhöht zugleich die Attraktivität des Arbeitgebers. Vor dem Hintergrund, dass Fluktuation überwiegend kaum vermieden werden kann, haben Senat und Fachbehörden Stabilisierungsmaßnahmen entwickelt (siehe Drs. 21/20291 sowie 21/18560), um negative Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit des ASD auszugleichen beziehungsweise abzumildern. Eine gemeinsame Strategie der Hamburger Bezirksämter zur Personalgewinnung stellt auch die Anreize für eine langfristige Bindung von Beschäftigten an den Arbeitgeber Freie und Hansestadt Hamburg heraus (siehe unter: https://bezirksamtkarriere .de/). Im Übrigen siehe Drs. 21/9894. 12. Wirkt sich das vom Senat beziehungsweise der BASFI eingeführte Fortbildungsprogramm der systemischen Beratung für erfahrene Fachkräfte stabilisierend auf den ASD aus? Wenn ja, in welcher Weise? Drucksache 21/20292 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Wenn nein, warum zeigt nach Ansicht der BASFI das Fortbildungsprogramm nur geringe oder keine Wirkung? 13. Wie viele Fachkräfte haben bislang an dem Fortbildungsprogramm erfolgreich teilgenommen? 14. Sind diese Fachkräfte noch im ASD tätig (hier ist die operative Ebene und nicht die Leitungsebene gemeint)? Für erfahrene ASD-Fachkräfte wird seit 2016 die circa zwei Jahre dauernde Weiterbildung „Systemisch Arbeiten und Beraten“ mit 18 Plätzen angeboten, um den ASD zu stärken. Der erste Kurs mit 13 Modulen und im Umfang von 73 Fortbildungstagen (Gruppenpräsenzseminare, Selbstlern- sowie Praxiszeiten) wurde erfolgreich am 22.04.2018 abgeschlossen. Ein zweiter Kurs hat am 18.06.2018 begonnen und wird voraussichtlich am 31.08.2020 enden. Von den 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des ersten Kurses sind 16 weiter im ASD in Hamburg tätig; vier davon als Leitungskräfte . Dass der Arbeitgeber das Angebot einer solchen Weiterbildung unterbreitet, ist auf eine positive Resonanz der berufserfahrenen Fachkräfte gestoßen. Diese Weiterbildung ist Bestandteil eines umfassenden Angebotes des Sozialpädagogischen Fortbildungszentrums der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI, SPFZ) für Fach- und Führungskräfte beim ASD. Es umfasst eine Weiterbildung für Berufsanfängerinnen und -anfänger („Neu im ASD“), die angesprochene Weiterbildung „Systemisch Arbeiten und Beraten“ für berufserfahrene Fachkräfte, Angebote für Führungskräfte („Führen im ASD“, Leitungscoachings), Weiterbildungen für einzelne Aufgabenfelder im ASD sowie unterschiedliche Supervisionsformate für ASD-Teams (Teamsupervisionen, Teamentwicklungen) und einzelne Fachkräfte (Einzelsupervision ), siehe auch Drs. 21/18560. Fortbildungs- und Supervisionsangebote erhöhen die Attraktivität des Arbeitsplatzes und fördern die Bindung der Fachkräfte an den ASD. 15. Wie viele ASD-Fachkräfte wurden seit 2014 in Hamburg verbeamtet? Bitte unterteilt nach ASD-Fachkräften und ASD-Leitungen aufführen. Wie viele Anträge auf Verbeamtung gab es in den jeweiligen Bezirksämtern und beim FIT? In den ASD der Bezirksämter wurden seit 2014 insgesamt 67 Anträge auf Verbeamtung gestellt, davon befinden sich zehn Anträge in Bearbeitung. Verbeamtet wurden 28 Fach- und drei Leitungskräfte. Beim FIT der BASFI gab es seit 2014 keine Verbeamtungen und Anträge. 16. In dem offenen Brief wird behauptet, dass „die Leitungskräfte nicht müde werden, die äußeren Umstände oder das kollegiale Verhalten der Fachkräfte untereinander als Ursachen“ für die extreme Fluktuation zu bemühen . Was sind aus Sicht der Fachbehörde beziehungsweise des Senates die Gründe für die Fluktuation im Bezirk Mitte? Aufgrund der auffällig hohen Abgänge im ASD 3 (Mümmelmannsberg) wurden die ausscheidenden Beschäftigten vertraulich um Rückmeldung für ihre Gründe gebeten. Die gewonnenen Kenntnisse führten zu strukturellen Veränderungen in der Abteilung. Im Übrigen hat sich der Senat damit nicht befasst. 17. Welche Maßnahmen gedenkt der Senat beziehungsweise die Fachbehörde zu treffen, um einen altersgemischten Personalkörper im ASD in Hamburg-Mitte zu implementieren und diesen auch dauerhaft dort zu halten? Siehe Drs. 21/18931. 18. Wie bewertet der Senat beziehungsweise die Fachbehörde die Bedeutung von Arbeitserfahrung und verlässlicher Kenntnis der Gegebenheiten vor Ort in Hinblick auf die effektive sowie bestmögliche Praxis im komplexen und anspruchsvollen Aufgabenfeld des ASD in Hamburg? Der Senat hält es grundsätzlich für wünschenswert, wenn die oft besonders anspruchsvollen und fordernden Aufgaben des ASD von Fachkräften mit entsprechender Erfahrung wahrgenommen werden, siehe auch Drs. 21/9894. Erfahrung und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/20292 5 die Kenntnis der Gegebenheiten im Rahmen eines funktionierenden Teamgefüges sind sehr wichtig für eine erfolgreiche Arbeit im ASD. Darüber hinaus erweisen sich gemischte Teams, zu denen auch Berufseinsteigerinnen und -einsteiger mit aktuellem Hochschulabschluss gehören, als vorteilhaft. So kann die praktische Arbeit von Kenntnissen profitieren, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen dürften. Im Übrigen siehe Drs. 21/19842 und 21/18931. 19. Wie hoch ist die durchschnittliche Quote der Ausfallzeiten aller ASD- Abteilungen im Bezirk Mitte? Bitte tabellarisch auflisten für die jeweiligen ASD-Abteilungen unter Angabe der Fehltage, der Quote und des Grundes für die Fehlzeiten (Krankheit, Urlaub, Fortbildung). Unter der Kennzahl „Fehlzeiten“ werden alle Zeiten gezählt, in denen ein Beschäftigter seinen Verpflichtungen am Arbeitsplatz aufgrund von Krankheit, Unfall oder Kur nicht nachkommen kann. Keine Fehlzeiten im Sinne dieser Definition sind alle anderen Abwesenheitszeiten wie zum Beispiel Abwesenheiten aufgrund von Mutterschutz, Erholungsurlaub, Sonderurlaub, Vorsorgekuren oder zur Fort- und Weiterbildung. Differenzierte Übersichten zu den Fehlzeiten auf der Ebene einzelner ASD-Abteilungen sind voraussichtlich erst wieder mit der Inbetriebnahme eines separaten Auswertemoduls von KoPers möglich. Die durchschnittliche Fehlzeitenquote (krankheitsbedingte Fehlzeiten, vollkraftbereinigt) für die gesamten ASD-Abteilungen in Hamburg- Mitte liegt bei 8,5 Prozent (2018), 10,3 Prozent (2019) und 9,1 Prozent (1. Januar bis 29. Februar 2020). 20. Wie hoch ist die Anzahl der Fälle, die im Bezirk Mitte jede Mitarbeiterin beziehungsweise jeder Mitarbeiter zu bearbeiten hat? Bitte für jede Abteilung angeben und Durchschnittszahl für den Gesamtbezirk nennen. Eine detaillierte Differenzierung mehrerer Hundert Gesamtfälle zur Zuordnung auf den jeweiligen Beschäftigungsumfang der ASD-Fachkräfte ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht leistbar. Die Bildung einer pro ASD-Fachkraft durchschnittlich zu bearbeitenden Fallzahl würde sowohl die Unterschiede im Beschäftigungsumfang als auch in der Berufserfahrung und -routine außer Acht lassen und daher keine belastbaren Schlussfolgerungen ermöglichen. Bezirksamt Hamburg-Mitte Region Gesamtzahl der Fälle JA1 ASD 1 St. Pauli, Alt- und Neustadt, HafenCity, Finkenwerder 585 JA1 ASD 2 St. Georg, Hamm, Borgfelde, Rothenburgsort 611 JA1 ASD 3 Asyl 648 JA2 ASD 1 Horn 372 JA2 ASD 2 Öjendorf, Schiffbek, Billbrook 520 JA2 ASD 3 Mümmelmannsberg, Kirchsteinbek 328 JA3 ASD 1 Wilhelmsburg-Ost, Veddel 369 JA3 ASD 2 Wilhelmsburg-West 440 21. Gab es anlässlich des offenen Briefes bereits Gespräche mit den Mitarbeitern /-innen, den Leitungen der Abteilungen, der zuständigen Behörde, der Jugendamtsleitung et cetera? Wenn ja, zwischen wem genau und mit welchen Ergebnissen? Wenn nein, warum nicht? Die Leitung des bezirklichen Fachamtes für Jugend- und Familienhilfe des Bezirksamts Hamburg-Mitte hat der zuständigen Fachbehörde mit E-Mail vom 14.10.2019 sowie in einem Gespräch am 27.11.2019 über die Situation berichtet. Im Rahmen der Aufarbeitung des offenen Briefes durch die Regionalleitung mit allen Beschäftigten des Bezirksamtes Hamburg-Mitte/Region 2 zeigte sich, dass es sich bei den veröffentlichten Darstellungen um Einzelmeinungen handelt und die zur Abhilfe getroffenen Maßnahmen als positiv und lösungsorientiert bewertet werden. Be zi rk sa m t Ab sc hn itt St el le n SO LL St el le n IS T Be se tz un g Pe rs on en St el le n SO LL St el le n IS T Be se tz un g Pe rs on en R eg io n 1/ AS D 1 11 ,4 5 11 ,3 6 99 ,2 1% 14 11 ,4 5 10 ,4 1 90 ,9 2% 13 R eg io n 1/ AS D 2 14 ,0 4 15 ,0 9 10 7, 48 % 17 14 ,0 4 13 ,1 5 93 ,6 6% 14 R eg io n 1/ As yl 13 ,9 3 12 ,8 5 92 ,2 5% 13 13 ,9 3 13 ,4 9 96 ,8 4% 13 R eg io n 2/ AS D 1 10 ,4 6 9, 46 90 ,4 4% 10 10 ,4 6 9, 64 92 ,1 6% 10 R eg io n 2/ AS D 2 12 ,0 0 12 ,7 5 10 6, 25 % 14 12 ,0 0 12 ,4 4 10 3, 67 % 14 * R eg io n 2/ AS D 3 14 ,5 0 8, 94 61 ,6 6% 10 14 ,5 0 10 ,9 4 75 ,4 5% 12 * R eg io n 3/ AS D 1 11 ,6 5 10 ,9 0 93 ,5 6% 13 11 ,6 5 10 ,9 0 93 ,5 6% 12 R eg io n 3/ AS D 2 11 ,7 0 11 ,6 0 99 ,1 5% 14 11 ,7 0 11 ,7 9 10 0, 77 % 14 99 ,7 3 92 ,9 5 93 ,2 0% 10 5 99 ,7 3 92 ,7 6 93 ,0 1% 10 2 Q ue lle : A ng ab en d es B ez irk sa m te s H am bu rg -M itt e *K or re kt ur d er S KA D rs . 2 1/ 20 27 3 "S itu at io n im J ug en da m t H am bu rg -M itt e, R eg io n 2" 31 .1 2. 20 19 H am bu rg -M itt e ge sa m t H am bu rg -M itt e 29 .0 2. 20 20 Drucksache 21/20292 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 Anlage 1 Organisationseinheit bis unter 30 30 bis unter 40 Jahre 40 bis unter 50 Jahre ab 50 Jahre Gesamtergebnis JA 1 ASD 1 4 5 2 3 14 JA 1 ASD 2 3 6 2 2 13 JA 1 ASD 3 8 3 2 13 JA 2 ASD 1 3 2 4 3 12 JA 2 ASD 2 2 6 2 2 12 JA 2 ASD 3 4 4 8 JA 3 ASD 1 4 5 2 1 12 JA 3 ASD 2 2 3 7 3 15 Gesamtergebnis 18 39 22 20 99 Organisationseinheit bis unter 30 30 bis unter 40 Jahre 40 bis unter 50 Jahre ab 50 Jahre Gesamtergebnis JA 1 ASD 1 3 5 3 3 14 JA 1 ASD 2 2 10 4 1 17 JA 1 ASD 3 9 2 2 13 JA 2 ASD 1 1 2 4 3 10 JA 2 ASD 2 3 5 4 2 14 JA 2 ASD 3 1 3 3 3 10 JA 3 ASD 1 4 4 4 1 13 JA 3 ASD 2 3 7 4 14 Gesamtergebnis 14 41 31 19 105 Quelle: Angaben des Bezirksamtes Hamburg-Mitte Altersstruktur ASD - Stichtag 31.12.2018 Altersstruktur ASD - Stichtag 31.12.2019 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/20292 7 Anlage 2 B er uf se rf ah ru ng d er fa llz us tä nd ig en F ac hk rä fte im A SD - St ic ht ag 2 9. 02 .2 02 0 O rg an is at io ns ei nh ei t üb er 3 J ah re B er uf se rfa hr un g un te r 3 J ah re B er uf se rfa hr un g G es am te rg eb ni s JA 1 A SD 1 11 2 13 JA 1 A SD 2 5 9 14 JA 1 A SD 3 10 3 13 JA 2 A SD 1 7 3 10 JA 2 A SD 2 8 6 14 JA 2 A SD 3 7 5 12 JA 3 A SD 1 5 7 12 JA 3 A SD 2 11 3 14 G es am te rg eb ni s 64 38 10 2 Q ue lle : A ng ab en d es B ez irk sa m te s H am bu rg -M itt e ab so lu te Z ah le n Drucksache 21/20292 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 Anlage 3 Ab te ilu ng St ic ht ag 3 0. 09 .2 01 9 St ic ht ag 3 0. 09 .2 01 8 B es ch äf tig te m it B er uf se rf ah ru ng m eh r al s 5 Ja hr e B es ch äf tig te m it B er uf se rf ah ru ng m eh r al s 5 Ja hr e JA 1 AS D 1 7 7 JA 1 AS D 2 3 3 JA 1 AS D 3 5 4 JA 2 AS D 1 4 5 JA 2 AS D 2 4 5 JA 2 AS D 3 6 3 JA 3 AS D 1 4 4 JA 3A SD 2 8 9 Su m m e 41 40 Q ue lle : A ng ab en d es B ez irk sa m te s H am bu rg -M itt e Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/20292 9 Anlage 4 Summe davon Elternzeit Summe davon Elternzeit JA1 ASD1 1 0 2 0 JA1 ASD2 4 2 7 0 JA1 ASD3 5 0 3 1 JA2 ASD1 3 0 4 0 JA2 ASD2 3 1 5 1 JA2 ASD3 3 0 16 1 JA3 ASD1 4 0 3 0 JA3 ASD2 2 0 3 0 Summe 25 3 43 3 Quelle: Angaben des Bezirksamtes Hamburg-Mitte 2018 2019 Abgänge von Beschäftigten Drucksache 21/20292 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 10 Anlage 5 Wechsel von ASD-Beschäftigten BA intern* BA extern** BA intern* BA extern** JA1 ASD1 0 1 1 0 JA1 ASD2 0 0 3 0 JA1 ASD3 0 0 0 0 JA2 ASD1 0 0 1 0 JA2 ASD2 0 0 0 0 JA2 ASD3 0 1 1 0 JA3 ASD1 0 0 1 0 JA3 ASD2 0 0 1 0 Summe 0 2 8 0 Quelle: Angaben des Bezirksamtes Hamburg-Mitte * BA-intern = alle Wechsel innerhalb des Bezirksamtes und zu anderen Bezirksämtern ** BA-extern = alle FHH-internen Wechsel nach außerhalb der Bezirksämter 2018 2019 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/20292 11 Anlage 6 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal ASD individuell individuell individuell individuell JA1-ASD1 0 0 0 0 JA1-ASD2 1 0 3 0 JA1-ASD3 0 0 0 0 JA2-ASD1 0 0 0 0 JA2-ASD2 0 0 0 0 JA2-ASD3 0 0 0 0 JA3-ASD1 0 0 0 0 JA3-ASD2 0 0 0 0 Summe 1 0 3 0 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal ASD kollektiv kollektiv kollektiv kollektiv JA1-ASD1 0 0 0 0 JA1-ASD2 0 0 0 0 JA1-ASD3 0 2 0 1 JA2-ASD1 0 0 0 0 JA2-ASD2 0 0 0 0 JA2-ASD3 0 0 0 0 JA3-ASD1 0 0 0 0 JA3-ASD2 0 0 0 0 Summe 0 2 0 1 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal ASD individuell individuell individuell individuell JA1-ASD1 0 0 0 0 JA1-ASD2 1 1 0 1 JA1-ASD3 0 0 0 0 JA2-ASD1 0 0 0 0 JA2-ASD2 0 0 0 0 JA2-ASD3 0 0 0 0 JA3-ASD1 0 0 0 0 JA3-ASD2 1 0 0 0 Summe 2 1 0 1 2018* 2018* 2019* Drucksache 21/20292 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 12 Anlage 7 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal ASD kollektiv kollektiv kollektiv kollektiv JA1-ASD1 0 0 0 1 JA1-ASD2 0 0 0 2 JA1-ASD3 1 0 1 0 JA2-ASD1 0 0 0 0 JA2-ASD2 0 0 0 0 JA2-ASD3 0 0 0 0 JA3-ASD1 0 0 0 0 JA3-ASD2 0 0 0 0 Summe 1 0 1 3 ASD individuell ASD kollektiv JA1-ASD1 1 JA1-ASD1 0 JA1-ASD2 1 JA1-ASD2 0 JA1-ASD3 1 JA1-ASD3 1 JA2-ASD1 0 JA2-ASD1 0 JA2-ASD2 0 JA2-ASD2 0 JA2-ASD3 1 JA2-ASD3 0 JA3-ASD1 2 JA3-ASD1 0 JA3-ASD2 0 JA3-ASD2 0 Summe 6 Summe 1 Quelle: Angaben des Bezirksamtes Hamburg-Mitte *Differenzen zu den Angaben in Drs. 21/18931 ergeben sich anlässlich zwischenzeitlich statistischer Erhebung im Fachamt Jugend- und Familienhilfe 2020, Stichtag 29.02.2020 2020, Stichtag 29.02.2020 2019* Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/20292 13 20292ska_Text 20292ska_Anlagen 1-2NEU 20292ska_Antwort_Anlage1 Tabelle1 20292ska_Antwort_Anlage2 Frage 4 - 31.12.2019 20292ska_Anlagen 3-7 20292ska_Antwort_Anlage3 Frage 5 - 31.12.2019 20292ska_Antwort_Anlage4 Frage 7 - Beschäftigungsdauer 20292ska_Antwort_Anlage5 Frage 8 - Abgänge 2018 & 2019 20292ska_Antwort_Anlage6 Frage 9 - Wechsel 20292ska_Antwort_Anlage7 Tabelle1