BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/2074 21. Wahlperiode 06.11.15 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Inge Hannemann (DIE LINKE) vom 29.10.15 und Antwort des Senats Betr.: Zwischenstand beim Projekt W.I.R Mit dem Projekt W.I.R – work and integration for refugees – möchten die Sozialbehörde, die Agentur für Arbeit, Jobcenter team.arbeit.hamburg und Träger der Flüchtlingshilfe analog des Konzeptes der Jugendberufsagentur Flüchtlinge schneller erfassen und in den Arbeitsmarkt integrieren. Seit dem 15. September läuft das Programm. Dazu sollen die beruflichen Kenntnisse systematisch erfasst werden. Individuelle Förderprogramme sollen die Flüchtlinge „fit für den Arbeitsmarkt machen“. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der vollständige Kundenbetrieb, insbesondere die Aufnahme der Beratungen durch die AA und das Jobcenter am neuen Standort, Millerntorplatz 1, hat erst am 30. Oktober 2015 begonnen. Das Vorscreening ist in der Unterkunft in der Berzeliusstraße sowie am Standort des Flüchtlingszentrums in der Adenaueralle aufgenommen worden . Zugleich vermittelt das Jobcenter Flüchtlinge in die Beratung von W.I.R. Aufgrund der noch sehr kurzen Erfahrungsspanne und des Umzugs des Flüchtlingszentrums in der 45. Kalenderwoche und damit verbundener technischer Einschränkungen gibt es mit dem Stand 4. November 2015 keine belastbaren Daten zu terminierten beziehungsweise durchgeführten Beratungen und erfassten Kompetenzen. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf Grundlage von Auskünften der AA und Jobcenter wie folgt: 1. Wie viele Einsätze im Rahmen des „aufsuchenden Vorscreenings“ in den Erstaufnahmeeinrichtungen gab es bisher? Bitte nach Standorten auflisten. 2. Wie viele Geflüchtete wurden gesamt befragt und wie viele davon haben eine Einverständniserklärung unterschrieben? Bitte auflisten in Anzahl und Prozent. 3. Welche Mitarbeiter/-innen von welchen Stellen und wie viele waren bisher bei diesen Einsätzen dabei? Bitte nach Einsätzen aufschlüsseln. 4. Welche Sprachen sprechen die bisher erfassten Personen? Bitte in Prozent aufschlüsseln. 5. Wie viele Dolmetscher/-innen standen bei den Einsätzen zur Verfügung? Bitte nach Einsätzen und Sprachen aufschlüsseln 6. Wie sind die bisher erfassten Personen qualifiziert? Bitte aufschlüsseln nach: schulischen, universitären, formalen beruflichen Qualifikationen, non-formalen Qualifikationen und Berufspraxis sowie ungelernt. Drucksache 21/2074 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 7. Wie viele der Geflüchteten sind als „erwerbsfähig“ eingestuft wurden? Bitte in Anzahl und Prozent angeben. 8. Wie viele Geflüchtete sind für das Erstprofiling im gemeinsamen Standort aktuell gemeldet? Bitte auflisten nach formloser Meldung und Erfassung Papierakte. 9. Wie viele von den bisher erfassten Personen sind bereits in Förderprogrammen untergekommen? Bite auflisten nach Art der berufsvorbereitenden , berufsbezogenen Maßnahmen und Sprachkursen. Siehe Vorbemerkung. 10. Wie schätzt der Senat vor dem Hintergrund der Antworten von 1. – 9. die weitere Entwicklung des Projektes W.I.R ein? Siehe Vorbemerkung. Darüber hinaus hat die zuständige Behörde eine erste Bewertung zum 30. April 2016 und eine weitere für den Zeitpunkt zwei Jahre nach Beginn des Vorhabens angekündigt, siehe Protokoll der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration Nummer 21/3.