BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/2562 21. Wahlperiode 15.12.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 09.12.15 und Antwort des Senats Betr.: Wandsbeker Marktstraße Ich frage den Senat: 1. Wann wurde die Wandsbeker Marktstraße auf welchen Abschnitten von sechs auf vier Spuren verengt? Im Jahr 2010 wurden die nördlichen Fahrstreifen der Wandsbeker Marktstraße in Richtung Innenstadt, im Bereich von der Wandsbeker Allee (Ring 2) bis zur Fußgängerlichtsignalanlage (FLSA) in Höhe der Wandsbeker Marktstraße Nummer 81 von drei auf zwei Fahrstreifen zurückgebaut. Somit sind in diesem Abschnitt der Wandsbeker Marktstraße fünf Fahrstreifen vorhanden. 2. Ist eine durchgehende Verengung auf vier Spuren geplant? Nein. 3. Wie viele Unfälle ereigneten sich vor der Verengung? Bitte aufschlüsseln nach reinen Autounfällen, solchen mit Beteiligung von Radfahrern und solchen, an denen nur Radfahrer beteiligt waren. Außerdem angeben, wie viele dieser Unfälle alleine oder überwiegend von Autofahrern beziehungsweise Radfahrern verursacht wurden. Die Daten zu den Verkehrsunfällen in der Wandsbeker Markstraße sind aus der Unfalldatenbank Elektronische Unfalltypensteckkarte (EUSka) am 10. Dezember 2015 im Kontext für den Zeitraum vom 6. Mai 2009 bis zum 5. Mai 2010 (zeitlicher Beginn der Fahrstreifenreduzierung) für die Fahrtrichtung stadtauswärts zwischen der Fußgängerlichtzeichenanlage (FLZA) Wandsbeker Marktstraße 28 und der FLZA Wandsbeker Marktstraße 83 – 85 (Höhe Eingang Quarree/Cinemaxx-Kino), Fahrtrichtung stadteinwärts zwischen der Lichtzeichenanlage Wandsbeker Marktstraße /Wandsbeker Allee und der FLZA Wandsbeker Marktstraße 83 – 85 (Höhe Eingang Quarree/Cinemaxx-Kino) ermittelt worden. In Fahrtrichtung stadtauswärts wurden im oben genannten Streckenabschnitt insgesamt 22 Verkehrsunfälle polizeilich registriert. Bei 19 dieser Verkehrsunfälle waren ausschließlich mehrspurige Kraftfahrzeuge beteiligt (reine Autounfälle). In all diesen Fällen war ein Kraftfahrzeugführer Hauptverursacher. Es ereigneten sich hier keine Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung. In Fahrtrichtung stadteinwärts wurden im oben genannten Streckenabschnitt insgesamt 25 Verkehrsunfälle polizeilich registriert. Bei 22 dieser Verkehrsunfälle waren ausschließlich mehrspurige Kraftfahrzeuge beteiligt (reine Autounfälle). In all diesen Fällen war ein Kraftfahrzeugführer Hauptverursacher. Bei einem Verkehrsunfall war Drucksache 21/2562 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 ein Radfahrer beteiligt. Dieser Verkehrsunfall wurde durch den Radfahrer verursacht. Es ereignete sich hier kein Verkehrsunfall an dem ausschließlich Radfahrer beteiligt waren. 4. Wie soll der Parksuchverkehr auf der rechten Spur „unterbunden“ werden , wie es SPD und GRÜNE als Voraussetzung einer durchgehenden Vierspurigkeit der Wandsbeker Marktstraße angeben? Im Straßenzug Wandsbeker Markstraße – Wandsbeker Chaussee befinden sich in beiden Fahrtrichtungen auf den Seitenstreifen neben der Fahrbahn Stellplätze für Kunden und den Lieferverkehr der zahlreichen Ladengeschäfte und Gewerbebetriebe. Das vorübergehende langsame Befahren der jeweils rechten Fahrstreifen zum Auffinden eines freien Stellplatzes auf den Seitenstreifen im Nahbereich eines bestimmten Zielortes verstößt nicht gegen die Bestimmungen der Straßenverkehrs-Ordnung und kann insofern auch nicht unterbunden werden. 5. Ist durch die Umwandlung der Walddörfer Straße mit einer größeren Verkehrsbelastung der Wandsbeker Marktstraße zu rechnen? Wenn ja: in welchem Umfang? Wenn nein: warum nicht? Im Radverkehrskonzept Wandsbek wurde die Empfehlung der Führung einer Teilstrecke der Route A als Fahrradstraße über die Walddörferstraße ausgesprochen. Näheres kann erst nach Aufnahme einer Planung und den dafür notwendigen Verkehrsuntersuchungen genannt werden.