BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3051 21. Wahlperiode 05.02.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Karin Prien (CDU) vom 28.01.16 und Antwort des Senats Betr.: Beschulung von Flüchtlingskindern in Hamburg – Aktueller Sachstand (II) „Hamburg ist bei der Flüchtlingsbeschulung vorbildlich, der Unterricht beginnt schon in den Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (ZEA)“ ließ Schulsenator Ties Rabe (SPD) noch im Oktober verlautbaren. Heute nun berichtete die „tageszeitung“ unter dem Titel „Die langweilen sich“, dass die Kinder in (mindestens ) zehn Hamburger Großunterkünften auch vier Monate nach ihrer Eröffnung noch immer keinen Deutschunterricht erhalten und dass die Betreuung von Ehrenamtlichen vorgenommen wird (http://www.taz.de/Ehrenamtliche-statt-Lehrer/!5270025/). Dies ist insbesondere deshalb skandalös, weil die Flüchtlingskinder gemäß einer von Senator Rabe eigens erlassenen Verwaltungsvorschrift ab dem Zeitpunkt, zu welchem feststeht, dass sie in Hamburg bleiben dürfen, der Schulpflicht unterliegen , dieser aber so nicht entsprochen wird. Vor diesem Hintergrund wiederhole, vertiefe und ergänze ich meine Fragen zum aktuellen Sachstand der Flüchtlingsbeschulung (Stichtag 31. Januar 2016) aus meinen Schriftlichen Kleinen Anfragen, Drs. 21/129, 21/1532 und 21/2644 und frage den Senat: Die Freie und Hansestadt Hamburg hat es sich zum Ziel gesetzt, bereits in den Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (ZEA) für Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter eine Beschulung vor Ort sicherzustellen, auch wenn der Verbleib dieser Kinder und Jugendlichen in Hamburg noch nicht gesichert ist. An allen ZEA werden sukzessive Lerngruppen eingerichtet, die unter Berücksichtigung der dortigen Gegebenheiten Schülerinnen und Schülern eine erste Einführung in die deutsche Sprache geben und sie behutsam auf den schulischen Alltag vorbereiten. Mit der Entscheidung über den Verbleib in Hamburg und dem Wechsel in eine Wohnunterkunft erfolgt für die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen auch der Wechsel in eine der umliegenden Schulen. Hier werden sie in Basis- oder Internationalen Vorbereitungsklassen auf den Übergang in die Regelklassen vorbereitet. Insgesamt wird der Übergang zwischen den schulischen Angeboten möglichst pragmatisch und flexibel gehandhabt. Die teilweise hohe Fluktuation, die unterschiedlichen Zeitpunkte der Datenerhebung sowie die Nichterfassung des Merkmals „Flüchtling“ bei der Zuschulung in das Regelschulsystem bedingen, dass die Datenerhebung der unterschiedlichen Behörden und Institutionen nur bedingt vergleichbar sind. Derzeit werden in den ZEA 1.098 Kinder in 75 Lerngruppen beschult (Stand: 04.02.2016). Grundsätzlich sollen in allen Einrichtungen Lerngruppen eingerichtet werden. Dies ist insbesondere in den Notunterkünften aufgrund der unklaren Registrierungssituation und dem damit zusammenhängenden Verbleib in Hamburg sowie aufgrund der starken Fluktuation nicht überall möglich. Drucksache 21/3051 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Das Sprachverständnis ist eine wesentliche Voraussetzung für die Integration. Hamburg setzt daher für diese wichtige Aufgabe auf qualifizierte Lehrkräfte, die aber zunächst gefunden und eingestellt werden müssen. Hamburg hat deswegen eine Einstellungsoffensive für Lehrkräfte gestartet, die jetzt noch einmal intensiviert wird. 1. Wie viele Zentrale Erstaufnahmeeinrichtungen gibt es aktuell, am Stichtag 31. Januar 2016, wo sind diese belegen, wie viele Menschen sind in ihnen insgesamt und jeweils untergebracht und wie ist jeweils das Verhältnis von schulpflichtigen und nicht schulpflichtigen Bewohnern dieser Einrichtungen? Siehe Anlage 1. 2. Wie hat sich die Anzahl der schulpflichtigen Flüchtlinge in Hamburg seit Drs. 21/2644 zum Stichtag 31. Januar 2016 entwickelt? Bitte wie in Drs. 21/129, 21/1532 und 21/2644 nach Altersgruppen und Aufenthaltsstatus differenziert darstellen. Die Zahl der schulpflichtigen Minderjährigen, die im Besitz eines aus völkerrechtlichen , humanitären oder politischen Gründen erteilten Aufenthaltstitels, einer Aufenthaltsgestattung oder Inhaber einer Duldung sind, sind der folgenden tabellarischen Übersicht zu entnehmen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Form beschult werden. Ein Teil besucht die besonderen Lernangebote in den ZEA, weitere Schülerinnen und Schüler besuchen die vielfältigen speziellen Schulangebote für Flüchtlinge der allgemeinen Schulen und der Berufsschulen, wiederum andere besuchen bereits die Regelklassen der allgemeinen Schulen oder der Berufsschulen. Inhaber eines Aufenthaltstitels aus humanitären Gründen (§ 22 ff. Aufenthaltsgesetz ): Datum Altersgruppe in Jahren 6 bis 13 14 bis 15 16 bis 17 30.11.2015 1.911 567 418 31.12.2015 1.910 553 431 Inhaber einer Aufenthaltsgestattung: Datum Altersgruppe in Jahren 6 bis 13 14 bis 15 16 bis 17 30.11.2015 1.013 238 938 31.12.2015 1.077 248 935 Inhaber einer Duldung: Datum Altersgruppe in Jahren 6 bis 13 14 bis 15 16 bis 17 30.11.2015 783 325 313 31.12.2015 796 329 417 Quelle: Ausländerzentralregister (AZR) Die Zahlen für Januar 2016 sind noch nicht veröffentlicht worden. 3. Wo sind diese schulpflichtigen Flüchtlinge untergebracht, wie viele von ihnen leben derzeit in Standorten der Zentralen Erstaufnahme (ZEA/ EVE), wie viele in welchen Folgeunterkünften? Bitte nach Standort und Altersgruppen sowie nach begleiteten Flüchtlingskindern und minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen getrennt darstellen. Zentrale Erstaufnahme Die Anzahl der schulpflichtigen Flüchtlinge lässt sich nicht exakt ermitteln. Die Kinder und Jugendlichen werden in Altersgruppen erfasst. Unter Berücksichtigung, dass in der Altersgruppe der Vier- bis Sechsjährigen nur ein geringer Teil der Kinder schulpflichtig ist, ergibt eine grobe Schätzung die Anzahl von rund 2.000 schulpflichtigen Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3051 3 Flüchtlingen, die sich Ende letzten Jahres in den ZEA befanden. Im Übrigen siehe Anlage 1. Öffentlich-rechtliche Unterbringung (örU): Zur Anzahl der Kinder und Jugendlichen in der öffentlich-rechtlichen Unterbringung siehe Anlage 2. Auch hier ist zu berücksichtigen, dass nicht alle Kinder und Jugendlichen in der Altersgruppe der Vier bis Sechsjährigen schulpflichtig sind. Erstversorgungseinrichtungen für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge (EVE): Die Anzahl der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen in der Erstaufnahme und Erstversorgung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen (Quelle LEB, Stand 31.01.2016): Altersgruppen 4 - 6* 7 - 10 11 - 16 17 - <18 Erstaufnahme KJND Feuerbergstraße 1 3 29 9 KJND Mädchenhaus 3 3 EA-HAL Haldesdorfer Straße 14 4 EA-M Mannesallee 11 1 EA-MAR Marckmannstraße 17 10 EA-N Nerlichsweg 15 2 Summe Erstaufnahme 1 3 89 29 Erstversorgung EVE1 Kollaustraße 20 EVE2 Menckesallee 39 2 EVE3 Jugendparkweg 51 9 EVE4 Bullerdeich 9 1 EVE5 Flughafenstraße 27 8 EVE6 Petunienweg 31 5 EVE7 Cuxhavener Straße 37 12 EVE8 Nöldekestraße 64 16 EVE9 Billwerder Billdeich 42 4 EVE10 Lerchenfeld 38 9 EVE11 Billwerder Straße 102 40 EVE12 Dehnhaide 23 9 EVE13 Bötelkamp 16 7 EVE14 Stargarder Straße 37 10 EVE15 Kielkoppelstraße 56 22 A1 Hammer Straße 107 33 A2 Kurfürstendeich 53 11 A4 Eiffestraße 81 14 LEB-HL Hohe Liedt 20 10 Freie Träger diverse Orte 2 8 73 22 LEB diverse Orte 1 3 28 4 Summe Erstversorgung 3 11 954 248 Nicht alle der unter der Antwort zu 2. genannten Personen befinden sich in der öffentlichen Unterbringung. Eine Auswertung der Wohnorte beziehungsweise Unterbringungsform (sofern zutreffend) aus dem Ausländerzentralregister heraus ist nicht möglich . Eine händische Auswertung aller individuellen Datensätze ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. 4. An wie vielen der vorgenannten ZEAs ist die Beschulung der Kinder a) in Lerngruppen in der Einrichtung oder aber b) an externen Lernorten (welchen ?) sichergestellt, an wie vielen Standorten fehlt es hieran derzeit? Derzeit (Stichtag 04.02.2016) werden 1.098 Schülerinnen und Schüler an 21 Ersteinrichtungen beschult. In 14 Fällen findet die Beschulung innerhalb der ZEA statt, in sechs Fällen in Räumen der umliegenden Schulen und in einem Fall sowohl in der Drucksache 21/3051 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Ersteinrichtung als auch in Räumen umliegender Schulen. Die Einrichtung weiterer Lerngruppen ist geplant. Im Übrigen siehe Vorbemerkung sowie Antwort zu 6. 5. An wie vielen der vorgenannten ZEA steht die Einrichtung von Lerngruppen unmittelbar bevor? Wären damit die schulpflichtigen Kinder der Einrichtung jeweils versorgt? Bitte jeweils den konkreten/geplanten Einrichtungstermin angeben und darstellen, wie viele Lerngruppen für jeweils wie viele Kinder welchen Bildungsniveaus eingerichtet werden und wie sich die jeweilige Versorgungslage danach darstellen wird. In neun Erstaufnahmen ist eine Einrichtung zu Ende Februar/Anfang März geplant: Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung Anzahl Lerngruppen (geplant) Kieler Straße 4 Melanchthonstraße Beschulung an Kieler Straße geplant Vogt-Kölln-Straße 4 Behrmannplatz 2 Flagentwiet 5 Albert-Einstein-Ring n.n. Neuland II 4 Wendenstraße 3 Wiesendamm 2 Die Lerngruppen werden für alle schulpflichtigen Kinder der ZEA eingerichtet. Die Unterteilung erfolgt für alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen nach Alter in Primarstufe und Sekundarstufe, bei großen Eirichtungen und entsprechender Anzahl von Kindern wird gegebenenfalls innerhalb dieser Gruppen nochmals geteilt. Vier der Einrichtungen, in denen derzeit noch keine Beschulung erfolgt, sind erst seit Anfang Januar belegt. Die Beschulung soll schnellstmöglich erfolgen. Im Übrigen siehe Antworten zu 1. und 3. 6. Welche Probleme haben dazu geführt, dass an den unter Frage 4. benannten Standorten bislang noch keine Lerngruppen eingerichtet wurden ? Wie wurde beziehungsweise wie wird diesen Problemen abgeholfen und gibt es mittlerweile ein tragfähiges Konzept, welches tatsächlich flächendeckend angewendet werden kann? Wie sieht dieses Konzept aus? In der Regel dauert es vier bis acht Wochen, bis die Räumlichkeiten hergerichtet sind und das Personal eingestellt ist. Da häufig erst kurzfristig sicher ist, wann die Belegung erfolgt, verzögert sich der Start der Beschulung entsprechend. Im Übrigen siehe Antwort zu 5. sowie Vorbemerkung. 7. Wie viele der von der BSB unter anderem auch auf ihrer Homepage (http://www.hamburg.de/bsb/; www.hamburg.de/bsb/startseitelehrkraefte /) ausgeschriebenen und in einer Pressemittelung vom 22.1.2016 (http://www.hamburg.de/bsb/pressemitteilungen/nofl/4846402/ 2016-01-22-lehrer-fuer-fluechtlinge/) beworbenen 175 Stellen für die Flüchtlingsbeschulung sind explizit für die Beschulung in den ZEA vorgesehen ? Über die Homepage der Behörde für Schule und Berufsbildung waren mit Stand 04.02.2016 58 Stellen für die Beschulung in den Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen ausgeschrieben. Die Ausschreibung in den Pressemitteilungen bezieht sich insgesamt auf die Beschulungsangebote für Flüchtlinge in Internationalen Vorbereitungsklassen , Basisklassen und ZEA-Lerngruppen. 8. Spielen darüber hinaus auch ehrenamtliche Helfer oder aber auch pensionierte Lehrer und Sozialpädagogen in der Konzeption des Schulsenators hinsichtlich der Flüchtlingsbeschulung dauerhaft eine Rolle? Wie sieht diese Rolle aus, welche Qualifikation müssen diese Personen mitbringen , welchen professionellen Beistand erhalten sie, um ihre Rolle Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3051 5 gut/besser ausfüllen zu können und gibt es Ansätze für einen Entlohnung /Aufwandsentschädigung? Der Einsatz der Pensionärinnen und Pensionäre im allgemeinbildenden Bereich erfolgt auf der Grundlage eines befristeten Arbeitsvertrages mit der möglichen besoldungsmäßigen Einstufung. Die Pensionärinnen und Pensionäre waren in der Regel bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand mit ihrer entsprechenden Qualifikation im Hamburger Schuldienst beschäftigt. Auch an berufsbildenden Schulen werden vorübergehend pensionierte Lehrerinnen und Lehrer als Lehrkräfte eingestellt. Als ehemalige berufsbildende Lehrkraft verfügen sie über die erforderliche Qualifikation. Die Vergütung richtet sich nach den einschlägigen Hamburger Regelungen der Beamtenbesoldung beziehungsweise des TV-L in Verbindung mit der Hamburger Lehrerentgeltordnung für den Einsatz von Lehrkräften in der Sekundarstufe II – berufsbildende Schulen. Begleitende und unterstützende Angebote werden vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung bereitgestellt. In Abstimmung mit der Schulleitung können Ehrenamtliche unterrichtsersetzend eigesetzt werden, siehe Drs. 21/1958. 9. Bei wie vielen der zu beschulenden Flüchtlingskinder wurde ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt? Siehe Drs. 21/2644. 10. Wie hat sich die Wartezeit auf einen Schulplatz bei den in den Erstversorgungseinrichtungen (EVE) wohnhaften unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen entwickelt? Für die Zuschulung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im allgemeinbildenden Schulbereich bestehen bei der für die Zuschulung zuständigen Schulplatzvergabe im Schulinformationszentrum (SIZ) derzeit fünf Werktage Wartezeit. Im berufsbildenden Bereich wird derzeit innerhalb von fünf Werktagen nach Anmeldung beim IZ-HIBB den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen aus den EVE ein Beratungstermin angeboten. Innerhalb von zehn Werktagen nach erfolgter Beratung werden die Jugendlichen von den beruflichen Schulen eingeladen und nehmen den Schulbesuch auf. Im Übrigen siehe Drs. 21/2644. 11. Wie viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in den Erstversorgungseinrichtungen (EVE) untergebracht sind, nehmen an Deutschkursen teil? Bitte in absoluten und prozentualen Zahlen darstellen. Die Jugendlichen, die in einer EVE leben und nicht an einem Deutschkurs teilnehmen, besuchen in der Regel eine Schule. Einige Jugendliche haben den Deutschkurs bereits beendet und ihre Einschulung steht unmittelbar bevor. Erstversorgung gesamt in Deutschkursen Prozent EVE1 Kollaustraße 20 5 25 % EVE2 Menckesallee 33 14 42 % EVE3 Jugendparkweg 56 0 0 % EVE4 Bullerdeich 10 9 90 % EVE5 Flughafenstraße 32 4 13 % EVE6 Petunienweg 34 5 15 % EVE7 Cuxhavener Straße 50 0 0 % EVE8 Nöldekestraße 78 1 1 % EVE9 Billwerder Billdeich 48 5 10 % EVE10 Lerchenfeld 46 0 0 % EVE11 Billwerder Straße 139 16 12 % EVE12 Dehnhaide 32 1 3 % EVE13 Bötelkamp 32 3 9 % EVE 14 Stargarder Straße 47 21 45 % EVE 15 Kielkoppelstraße 80 19 24 % A1 Hammer Straße 123 41 33 % Drucksache 21/3051 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 Erstversorgung gesamt in Deutschkursen Prozent A2 Kurfürstendeich 62 54 87 % A4 Eiffestraße 84 2 2 % Summe 1006 200 20 % (Quelle LEB, Stand 31.01.2016) 12. Wie viele Lerngruppen gibt es aktuell, zum Stichtag 31. Januar 2016, in den Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen? (Bitte Entwicklung seit Drs. 21/2644 darstellen)? a. An welchen ZEA-Standorten befinden sich jeweils wie viele Lerngruppen (auch externe Lerngruppen, falls vorhanden)? b. Wie viele Flüchtlingskinder werden aktuell in (insgesamt wie vielen) Lerngruppen unterrichtet (bitte die Zahl derjenigen Kinder gegenüberstellen, die trotz bestehender Schulpflicht derzeit noch nicht beschult werden)? c. Wie hoch ist die durchschnittliche Frequenz dieser Lerngruppen? d. Wie viele Stunden werden jeweils (pro Tag, pro Woche, pro Monat) unterrichtet? e. Wie ist die jeweilige Personalausstattung (bitte jeweils Personalzahlen und Qualifikationen angeben)? f. Wo bestehen Personalengpässe, welcher zusätzliche Bedarf besteht aktuell nur im Bereich der ZEA? Zu den Angaben der jeweils zuständigen Stammschule mit Stichtag 04.02.2016 siehe Anlage 3. Zu den eingesetzten beziehungsweise derzeit ausgeschriebenen Stellen siehe Antworten zu 7. und 15. a. bis e. 13. Wie viele Stunden Präventionsunterricht wurden bislang im aktuellen Schuljahr in IVK-Klassen durchgeführt (bitte Veränderungen gegenüber Drs. 21/2644 darstellen)? Siehe Drs. 21/2644. 14. Wie viele Lehrkräfte haben im laufenden Schulhalbjahr an jeweils welchen Fortbildungsveranstaltungen zum Thema „Deutsch als Zweitsprache “ teilgenommen (bitte Veränderungen gegenüber Drs. 21/2644 zum Stichtag 31. Januar 2016 darstellen)? Im Zeitraum 4. Januar bis 31. Januar 2016 haben folgende fünf Seminare mit insgesamt 132 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden: Basisseminar 6: Sprechen TN-Zahl: 28 Basisseminar 5: Schreiben TN-Zahl: 28 Basisseminar 7: Fachsprache TN-Zahl: 30 Das interaktive Whiteboard im DaZ-Unterricht TN-Zahl: 15 DSD I: Mündliche Kommunikation TN-Zahl: 31 15. Wie viele Stellen für Lehrer und Sozialpädagogen (VZÄ) werden aktuell, Stand 31. Januar 2016, insgesamt für die Beschulung von Flüchtlingskindern benötigt (besetzt und offen, siehe unten)? a. Wie teilen sich diese Stellen auf sämtliche Schulformen, das heißt Lerngruppen in den ZEA, allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen auf? b. Wie viele der Stellen (VZÄ) sind aktuell besetzt? c. Mit welchem zusätzlichen Bedarf rechnet die zuständige Behörde für das zweite Schulhalbjahr 2015/2016? Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3051 7 Allgemeinbildender Bereich: Derzeit werden für Basisklassen und IVK an allgemeinbildenden Schulen insgesamt 253,8 Lehrerstellen eingesetzt. Darüber hinaus werden für ZEA-Lerngruppen 41,4 Lehrer- und weitere 41,4 Sozialpädagogenstellen eingesetzt. Bis zum Ende des Schuljahres werden nach derzeitigem Planungsstand für die Beschulung in IVK, Basisklassen und ZEA-Lerngruppen weitere 90,4 Lehrer- und 30,6 Sozialpädagogenstellen benötigt. Im Übrigen siehe Drs. 21/2644. Berufsbildender Bereich: Siehe Drs. 21/2991, die auch für den Stichtag 31.01.2016 noch gilt. Im Übrigen sind die Überlegungen der zuständigen Behörde noch nicht abgeschlossen. d. Wie viele Stellen für Lehrer und Sozialpädagogen sind aktuell ausgeschrieben (die 175 Stellen gelten als „zusätzliche Stellen“, wie viele sind es demnach insgesamt)? Allgemeinbildender Bereich: Mit Stand 02.02.2016 waren 44 Stellen in der Ausschreibung, davon bezogen sich 16 auf Sozialpädagogen. Bei weiteren 44 Stellen wurde ein Auswahlverfahren begonnen. Berufsbildender Bereich: Siehe Drs. 21/2644 und 21/2991. Im Übrigen siehe auch Antwort zu 7. e. Geht die zuständige Behörde davon aus, dass ihre Ausschreibung der 175 Stellen für die Flüchtlingsbeschulung bedarfsdeckend ist und dass sie tatsächlich alle Stellen wird besetzen können? Ja. B el eg un g de r Z en tr al en E rs ta uf na hm en u nd A nz ah l d er K in de r u nd J ug en dl ic he n in A lte rs gr up pe n B ei d er In te rp re ta tio n de r D at en is t z u be rü ck si ch tig en , d as s di e A nz ah l d er s ch ul pf lic ht ig en F lü ch tli ng e si ch n ic ht e xa kt e rm itt el n lä ss t. D ie K in de r u nd J ug en dl ic he n w er de n in A lte rs gr up pe n er fa ss t. D ab ei m us s be rü ck si ch tig t w er de n, d as s in d er A lte rs gr up pe d er 4 b is 6 -J äh rig en n ur e in g er in ge r T ei l d er K in de r s ch ul pf lic ht ig is t. Ze nt ra le E rs ta uf na hm en , S ta nd 3 1. 01 .2 01 6 A lte rs gr up pe n, S ta nd 3 1. 12 .2 01 5 St ra ße / St an do rt A nz ah l Pe rs on en St ra ße / St an do rt A lte rs gr up pe n in J ah re n 4 - 6 7 - 1 0 11 - 16 17 -< 1 8 A lb er t-E in st ei n- R in g 52 9 Al be rt- Ei ns te in -R in g 29 34 38 6 B lo m ka m p, G ra f B au de ss in K as er ne 33 5 B lo m ka m p, G ra f B au de ss in K as er ne 5 5 6 2 O sd or fe r L an ds tra ße , R ei ch sp rä si de nt -E be rt- K as er ne 62 O sd or fe r L an ds tra ße , R ei ch sp rä si de nt -E be rt- K as er ne D ie A lte rs gr up pe n si nd b ei d er Z E A Sc hn ac ke nb ur ga lle e bü ck si ch tig t R ug en ba rg 13 54 R ug en ba rg 44 45 54 12 Sc hn ac ke nb ur ga lle e 16 71 Sc hn ac ke nb ur ga lle e 31 31 39 13 K ur t-A .-K ör be r- C ha us se e 79 5 K ur t-A .-K ör be r- C ha us se e 22 21 27 5 O st er ra de 48 2 O st er ra de 9 8 13 2 B eh rm an np la tz 15 0 Be hr m an np la tz 2 4 6 2 Fl ag en tw ie t 78 8 Fl ag en tw ie t 6 4 6 1 H ör ge ns w eg 78 4 H ör ge ns w eg 30 28 32 10 K ie le r S tra ße 53 6 Ki el er S tra ße 25 25 30 5 M el an ch th on st ra ße 12 5 M ar ie nt ha l 16 17 15 3 N ie nd or fe r S tra ße 28 9 N ie nd or fe r S tra ße 10 15 20 2 Pa pe nr ey e 72 9 Pa pe nr ey e 38 32 44 11 V og t-K öl ln -S tra ße 47 6 V og t-K öl ln -S tra ße 4 - - - E iß en do rfe r P fe rd ew eg , As kl ep io s Kl in ik H ar bu rg 10 0 E iß en do rfe r P fe rd ew eg , A sk le pi os K lin ik H ar bu rg D ie A lte rs gr up pe n si nd b ei d er Z E A S ch w ar ze nb er g be rü ck si ch tig t. G eu te ns w eg 49 3 G eu te ns w eg 12 24 32 1 H ar bu rg er P os ts tra ße 59 4 H ar bu rg er P os ts tra ße 23 37 33 11 N eu la nd I 43 7 El bc am pu s 13 18 19 4 N eu la nd II 89 3 Fe gr o 30 31 26 7 Sc hw ar ze nb er g 67 7 Sc hw ar ze nb er g 11 16 25 9 Be im R au he n H au se 2 1 13 D ra te ln st ra ße II 47 51 58 18 D ra te ln st ra ße 13 34 D ra te ln st ra ße 41 32 51 7 Ka rl- Ar no ld -R in g 28 0 Ka rl- Ar no ld -R in g 11 11 16 1 K ur da m m /G eo rg -W ilh el m -S tr. 21 9 K ur da m m /G eo rg -W ilh el m -S tr. 12 15 17 2 W en de ns tra ße 23 5 W en de ns tra ße 9 12 9 3 G re llk am p 70 9 G re llk am p 20 20 43 9 S po rta lle e/ H es el st üc ke n 73 7 Sp or ta lle e/ H es el st üc ke n 68 69 61 6 W ie se nd am m 25 0 W ie se nd am m 14 13 19 4 Ba rg ko pp el st ie g 83 7 Ba rg ko pp el st ie g 36 39 52 9 H ol st en ho fw eg 28 1 Sc hn ac ke nb ur ga lle e II 3 6 8 2 Je nf el de r M oo rp ar k 72 5 Je nf el de r M oo rp ar k 30 22 19 3 O hl st ed te r P la tz 36 4 O hl st ed te r P la tz 13 18 20 4 O kt av io st ra ße 36 6 O kt av io st ra ße 27 24 19 3 Fe st au fn ah m e 42 46 45 14 Q ue lle : B eh ör de fü r I nn er es u nd S po rt, S ta nd 3 1. 01 .2 01 6 Q ue lle : f ör de rn & w oh ne n A öR , S ta nd 3 1. 12 .2 01 5 Drucksache 21/3051 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 Anlage 1 Alter 4 - 6* 7 - 10 11 - 16 17 - 18 Altona W601 Notkestraße W625 Kroonhorst 31 29 58 8 W711 August-Kirch-Straße 9 8 13 4 W714 Holmbrook 20 12 17 3 W743 Sieversstücken 7 6 6 2 W775 Holstenkamp 10 13 19 5 W824 Sibeliusstraße 18 25 44 6 W923 Bahrenfelder Straße 1 1 W924 Eimsbüttler Straße 20 17 17 2 W925 Grünewaldstraße 1 1 1 W926 Waidmannstraße 8 11 5 3 W927 Max-Brauer-Allee 1 2 2 1 W928 Borselstraße 1 1 Summe 126 124 183 36 Harburg W700 Wetternstraße 2 6 9 2 W728 Am Radeland 12 9 4 W734 Pavillondorf Lewenwerder 27 38 38 2 W742 Am Aschenland 3 2 2 W782 Winsener Straße 15 37 56 5 W914 Osterbaum W918 Stader Str.106a 4 2 4 W922 Sinstorfer Weg 3 4 1 W950 WS Transit 12 4 Summe 66 98 125 14 Wandsbek W613 Bargteheider Straße W623 Großlohe 14 21 12 4 W723 Volksdorfer Grenzweg 7 13 14 1 W735 Pavillondorf Waldweg 10 16 14 3 W737 Pavillondorf Steilshooper Allee 20 13 12 3 W740 Pavillondorf Poppenbüttler Weg 15 19 29 2 W749 Litzowstraße 4 7 9 W751 Bahngärten 11 11 12 2 W752 Rahlstedter Straße 9 24 21 2 W768 Farmsen 19 20 30 2 W783 Waldreiterring W790 Flughafenstraße 5 3 3 W795 Wandsbek Farmsen 1 3 6 2 W799 mybed W800 Schreyersring 1 W825 Duvenstedter Damm 15 32 54 6 W830 August-Krogmann-Straße 51 80 67 4 W861 Walddörferstraße 1 7 14 1 W908 Borstels Ende 2 6 1 1 W909 Kirchhofstwiete 6 3 1 Summe 190 278 299 34 Bergedorf W611 Achterdwars W627 Ladenbeker Furtweg 17 15 32 5 W727 Brookkehre 27 37 40 6 W732 Pavillondorf Curslack I 37 30 56 2 W738 Curslack II 27 24 25 4 W748 Sandwisch 11 11 10 W828 Rahel-Varnhagen-Weg 22 27 42 9 W836 Weidenbaumsweg 13 15 9 1 W843 Mittlerer Landweg 4 8 9 W951 Nettelnburg 7 7 13 3 Summe 165 174 236 30 Mitte W614 Helmuth-Hübener-Haus (Hütten) W620 Billbrook 41 39 76 15 Anzahl der Kinder und Jugendlichen in der öffentlich-rechtlichen Unterbringung (örU) Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3051 9 Anlage 2 Alter 4 - 6* 7 - 10 11 - 16 17 - 18 W626 Horner Geest 13 18 13 1 W767 Georg-Wilhelm-Straße 8 9 18 1 W771 Pavillondorf Mattkamp 24 9 14 3 W776 An der Hafenbahn 8 13 23 2 W778 Billbrookdeich W786 Wendenstraße 13 21 11 W794 Mitte Mattkamp 4 1 1 W812 Hinrichsenstraße 8 18 28 3 W818 Am Veringhof 9 14 10 1 W831 Grüner Deich W833 Weddestraße 12 16 18 2 W837 Eiffestraße 398 20 15 17 2 W900 Billstieg 59 68 113 15 Summe 219 241 341 46 Nord_I W615 Hornkamp W701 Langenhorner Chaussee 1 8 11 4 W715 Eschenweg 19 18 17 2 W755 Jugendpark Langenhorn 11 19 11 1 W774 Erdkampsweg 9 3 5 1 W827 Fibigerstraße 18 24 38 4 W846 Kiwittsmoor 37 43 40 6 Summe 95 115 122 18 Nord_II W704 Freiligrathstraße 26 28 30 3 W707 Holsteinischer Kamp 5 8 8 1 W709 Borsteler Chaussee 5 3 2 2 W717 Hufnerstraße 12 15 17 5 W733 Pavillondorf Tessenowweg W744 Pavillondorf Dakarweg 2 5 6 W745 Alsterberg 18 24 22 6 W793 Nord Dakarweg W798 Nord Tessenowweg W820 Opitzstraße 30 35 57 8 Summe 98 118 142 25 Eimsbüttel W602 Langeloh-Hof 1 W612 Bornmoor W622 Wegenkamp 6 10 7 2 W724 Lokstedter Höhe 12 8 15 1 W726 Pinneberger Straße 19 13 18 3 W736 Pavillondorf Holsteiner Chaussee W784 Grandweg 22 23 32 7 W792 Eimsbüttel Holsteiner Chaussee W804 Lohkoppelweg 2 3 6 W844 Niendorf Markt 7 6 5 W903 Hornackredder 1 Summe 70 63 83 13 örU Gesamt 1029 1211 1531 216 In den o.g. Zahlen sind alle Kinder und Jugendlichen der Einrichtungen benannt worden, d.h. sowohl Zuwanderer unabhängig vom Aufenthaltsstatus als auch Kinder Wohnungsloser, Quelle: fördern & wohnen AöR, Stand 31.12.2015 Bei der Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass die Anzahl der schulpflichtigen Flüchtlinge sich nicht exakt ermitteln lässt. Die Kinder und Jugendlichen werden in Altersgruppen erfasst. Dabei muss berücksichtigt werden, dass in der Altersgruppe der 4 bis 6-Jährigen nur ein geringer Teil der Kinder schulpflichtig ist. Drucksache 21/3051 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 10 Le rn gr up pe n in d en Z en tr al en E rs ta uf na hm ee in ric ht un ge n - S ta nd 0 4. 02 .2 01 6 B ez irk Ze nt ra le E rs ta uf na hm eei nr ic ht un g G ru pp en (Is t) Su S in Le rn gr up pe n 5 K W B es ch ul un gs um fa ng pr o W oc he (U nt er ric ht ss tu nd en á 45 m in . ) Pe rs on al be st an d (V ZÄ ) Pe rs on al be da rf A lto na R ei ch sp rä si de nt -E be rt- K as er ne 2 17 20 -2 5 2 0 A lto na S ch na ck en bu rg al le e 7 98 25 7, 8 A lto na R ug en ba rg 1 03 (e he m . M ax B ah r ) 4 60 27 5, 7 3 E im sb üt te l N ie nd or fe r S tra ße 2 45 15 -2 0 2, 4 0 H ar bu rg N eu la nd I 2 42 30 2, 4 0 H ar bu rg H ar bu rg er P os ts tra ße 2 20 30 2, 4 0 H ar bu rg S ch w ar ze nb er g- Fe st pl at z 3 43 30 3, 6 0 H ar bu rg E iß en do rfe r P fe rd ew eg , A sk le pi os -K lin ik 30 B es ch ul un g am S ch w ar ze nb er g H ar bu rg G eu te ns w eg (e he m . O B I) 4 79 14 3, 6 2, 35 H H -M itt e D ra te ln st ra ße 5 64 25 4 9 H H -M itt e K ar l-A rn ol d- R in g 4 37 32 4, 5 0, 3 H H -M itt e K ur da m m / G eo rg -W ilh el m S tra ße 2 38 2, 1 0, 3 H H -N or d S po rta lle e/ H es el st üc ke n 10 16 3 15 5, 75 2 H H -N or d G re llk am p 4 80 20 5, 3 0, 35 W an ds be k H ol st en ho fw eg 2 7 30 1 0 W an ds be k O hl st ed te r P la tz 4 42 30 4, 8 0 W an ds be k Je nf el de r M oo rp ar k 4 52 25 6, 1 0, 85 W an ds be k O kt av io st ra ße 5 68 20 6 0 N os to rf 2 68 29 2 0 A lto na B lo m ka m p 3 12 25 2, 6 1 B er ge do rf O st er ra de 5 1 4 63 30 4, 1 3, 1 Q ue lle : I nt er ne D at en d er z us tä nd ig en B eh ör de Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3051 11 Anlage 3 3051ska_Text 3051ska_Anlagen 3051ska_Antwort_Anlage1 3051ska_Antwort_Anlage2 3051ska_Antwort_Anlage3