BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3283 21. Wahlperiode 23.02.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 16.02.16 und Antwort des Senats Betr.: Open Online University (II): Was ist der genaue Nutzen für Hochschulen und Studenten? In seinen Antworten auf die Schriftlichen Kleinen Anfragen Drs. 21/1630 und Drs. 21/2568 berichtet der Senat ausführlich über die Hamburg Open University der sechs staatlichen und der privaten Universitäten und Hochschulen in Hamburg und die einzelnen eLearning- und Kommunikationsplattformen. Anscheinend werden allerdings nicht alle Online-Plattformen der Hamburger Universitäten und Hochschulen intensiv und/oder wissenschaftlich genutzt und verbessern so nur teilweise das Lehrangebot für die Studenten. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Errichtung der Hamburg Open Online University (HOOU) ist ein hochschulübergreifendes Projekt der sechs öffentlich-staatlichen Hamburger Hochschulen inklusive Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Die HOOU soll kein Ersatz für bereits bestehende Lehrangebote sein, sondern sich mit ihren Lehr- und Lernangeboten ergänzend und bereichernd in den Kontext der Hamburger Hochschulen einfügen. Dabei steht insbesondere die Entwicklung offener eLearning-Formate im Vordergrund. Im Übrigen siehe Drs. 20/14262 und 21/1630. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen zum Teil auf der Grundlage von Angaben der staatlichen und staatlich anerkannten Hamburger Hochschulen wie folgt: 1. Auf wessen Anregung hin wurden wann die einzelnen Online-Plattformen der jeweiligen Hochschulen eingerichtet? Bitte differenziert nach staatlichen und privaten Universitäten und Hochschulen darstellen. Universität Hamburg (UHH): Anlässlich des Sonderprogramms „eLearning und Multimedia in der Hochschullehre“ der Freien und Hansestadt Hamburg (2002 – 2010) wurde 2003 das kommerzielle Learning-Management-System (LMS) WebCT basierend auf der Studie von Prof. Dr. Rolf Schulmeister (Lernplattformen für das virtuelle Lernen: Evaluation und Didaktik) am Regionalen Rechenzentrum (RRZ) der Universität Hamburg allen Lehrenden zur Nutzung angeboten. Der Wechsel zum LMS OLAT (Open-Source-Entwicklung der Universität Zürich) war die Konsequenz einer Firmenübernahme (WebCT wurde von Blackboard gekauft). Der Wechsel auf OLAT wurde von der damaligen eLearning- Beauftragten anhand der bereits angewendeten Evaluationskriterien (siehe oben) vorgeschlagen, vom Präsidium, dem Expertengremium der Hamburger Hochschulen (ELCH) und ausgewählten Key-Usern bestätigt und 2009 durchgeführt. Die Kommunikationsplattform CommSy wurde 1999 als außercurriculares Projekt in der Informatik als Projektkoordinationsplattform entwickelt und in den folgenden Jahren unter anderem aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des oben genannten Sonderprogramms weiter ausgebaut. 2005 wurde Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 CommSy in das Angebot des RRZ übernommen. CommSy wird in der Lehre an der UHH umfangreich genutzt. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Die Medizinische Fakultät betreibt seit 2008 die eLearning-Plattform „Mephisto“ (Medizinisches eLearning-Portal Hamburg), die auf der Software „Moodle“ basiert. Auf Anregung von Lehrenden, Studierenden und Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen wurde am UKE zuvor eine eLearning-Projektgruppe gegründet. Seit 2011 gibt es außerdem die Online-Plattform „iMED Textbook“, die zur Unterstützung des Modellstudiengangs Medizin iMED etabliert wird. Technische Universität Hamburg (TUHH): Anlass war 2001 eine durch die zuständige Behörde angeregte hochschulübergreifende eLearning-Initiative und das aus Hochschulvertretern gegründete eLearning Consortium Hamburg (ELCH), sowie eine TUHH-interne Arbeitsgruppe. Daraufhin wurde an der TUHH eine kommerzielle eLearning-Plattform (Clix) eingeführt, die ab 2005 durch die Open-Source-Plattform Stud.IP/Ilias abgelöst wurde. Konzepte wurden in einer eLearning-Strategie (Dokument von 2007) abgebildet. Die Auswahl für die jetzt genutzten Open-Source-Produkte und die technische Realisierung erfolgten in enger Zusammenarbeit von TU-Rechenzentrum (RZ) und TU-Bibliothek. HafenCity Universität Hamburg (HCU): Die HCU betreibt lediglich eine experimentelle Testplattform (Moodle). Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW): Auf Anregung von zwei zwischenzeitlich emeritierten Kollegen wurden 2002 die eLearning-Plattformen Ilias, Blackboard und Moodle an der HAW Hamburg eingeführt. Im Rahmen der eLearning-Strategie hat sich Moodle (EMILHAW) inzwischen durchgesetzt . EMILHAW ist eine eLearning-Plattform, die auf einer Moodle-Installation basiert sowie ein damit verbundenes E-Portfolio-System, das auf der Software Mahara basiert. Hier können Lehr- und Lernmaterialien bereitgestellt und abgerufen werden und das Studium organisiert werden. Dieses Angebot steht allen Fakultäten der Hochschule zur Verfügung und wird von allen Fakultäten genutzt. Hochschule für bildende Künste (HFBK): Die HFBK Hamburg verfügt über keine eLearning-Plattform. Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT): Die HfMT nutzt die Plattform „Commsy hfmt Hamburg“ (im Folgenden CommSy) zur Ablage von Unterrichtsmaterialien. Diese wird seit dem Sommersemester 2006 an der HfMT eingesetzt. Die Plattform wurde als gemeinsames Projekt aller staatlichen Hamburger Hochschulen eingerichtet, um auf die Bedarfe der Lehre zu reagieren und wird von der Hochschulleitung der HfMT mitgetragen. Daneben existiert die aus dem Projekt „ELCH“ heraus an der HfMT entstandene Plattform „webcast“. Über webcast werden gelegentlich Aufzeichnungen von Konzerten der Hochschule durchgeführt. Eine Ausdehnung auf den Lehrbetrieb, das heißt eine kontinuierliche Aufzeichnung und Bereitstellung von Lehrveranstaltungen ist aktuell nicht geplant. Brand Academy GmbH (BA): Auf Anregung der Hochschulleitung wird seit 2010 die Open-Source-Plattform Moodle eingesetzt. Bucerius Law School (BLS): Auf Anregung der Hochschulleitung seit 2011 Integriertes Hochschulmanagementsystem (IHMAS), auf Anregung der Studierenden seit 2015 SharePoint. EBC Hochschule (EBC): Die EBC verfügt über keine eLearning- und Kommunikationsplattformen. Europäische Fernhochschule Hamburg (EUR-FH): Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 3 Die Einrichtung des Online Campus erfolgte im Zuge der Gründung der Hochschule 2003 als Bestandteil und Konzept der Hochschule. Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie (Ev. HS): Die Online-Plattform (lediglich Foren für die Zurverfügungstellung von Lehrmaterialien und für Diskussionsbeiträge; keine direkte eLearning-Plattform) wurde auf Anregung der Lehrenden in den berufsintegrierenden Studiengängen eingeführt. Die Einrichtung der Foren erfolgte 2009. HFH Hamburger Fern-Hochschule (HFH): Die Lernplattform OLAT wurde 2009 von der UHH in Kooperation mit der HFH nach gemeinsamer Entscheidung des Vizepräsidenten für Studium und Lehre der UHH und des Präsidenten der HFH eingerichtet. HSBA Hamburg School of Business Administration (HSBA): Die Online-Plattform wurde auf Wunsch von Studierenden und auf Anregung der Hochschulleitung im Jahre 2014 eingerichtet. Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU): Die Online-Plattform ILIAS wurde im Jahr 2002 als fakultätsübergreifendes Projekt eingerichtet und durch einen Beschluss des Akademischen Senats der HSU im Jahr 2008 im Medienzentrum verstetigt. Kühne Logistics University (KLU): An der KLU wurde eine Plattform auf Anregung der Professoren sowie des Programm Managements 2013 eingerichtet. MSH Medical School Hamburg (MSH): Die auf Anregung der Hochschulleitung der MSH vor Start des ersten Studienganges im Jahre 2010 eingerichtete Plattform ist die technische Grundlage für die Umsetzung des Blended-Learning-Konzeptes der Hochschule. NBS Northern Business School (NBS): Die derzeit betriebene Online-Plattform basiert auf einem seit 2008 betriebenen Campus -Management-System, das den Studierenden jedoch nur Dateien zum Download anbieten konnte. Die Plattform wurde auf Initiative von Lehrenden 2010 mit einer Moodle-Installation verknüpft, um mehr Möglichkeiten zur Interaktion mit den Studierenden zu ermöglichen. 2. Wie hoch sind die Kosten für Einrichtung und Unterhalt der jeweiligen Online-Plattformen der einzelnen Universitäten und Hochschulen? Bitte differenziert nach einzelnen staatlichen und privaten Universitäten und Hochschulen sowie bei den Unterhaltungskosten nach Jahren darstellen. UHH: Die Kosten des technischen Betriebs der Online-Plattformen betragen vonseiten des Regionalen Rechenzentrums 200.000 Euro p.a. (zwei VZÄ zuzüglich Sachmittel) für OLAT und CommSy sowie 160.000 Euro p. a. (2,5 VZÄ) für Lecture2Go. Die für den fachlichen Teil des Plattformbetriebs notwendigen Kosten beim Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL), Schwerpunkt Digitalisierung von Lehren und Lernen (DLL) betragen 83.000 Euro p.a. (ein VZÄ), studentische Angestellte in Höhe von 116.000 Euro p.a. (drei VZÄ E 2). Des Weiteren fallen Kosten in Höhe von 319.000 Euro p.a. (4,5 VZÄ) für Mitarbeiterstellen in den dezentralen eLearning-Büros der Fakultäten an, die aus zentralen Mitteln der UHH finanziert werden. Dem Netzwerk der eLearning-Büros stehen zudem aus zentralen Mitteln 20.000 Euro p.a. Sachmittel für die fachliche Weiterentwicklung der Plattformen zur Verfügung. UKE: Jahr Kosten (Sach- und Personalkosten, Investitionen) 2008 114.000 EUR (Mephisto) Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Jahr Kosten (Sach- und Personalkosten, Investitionen) 2009 114.000 EUR (Mephisto) 2010 114.000 EUR (Mephisto) 2011 114.000 EUR (Mephisto) 40.466 EUR (iMED Textbook) 2012 114.000 EUR (Mephisto) 118.961 EUR (iMED Textbook) 2013 82.350 EUR (Mephisto) 192.409 EUR (iMED Textbook) 2014 97.850 EUR (Mephisto) 166.588 EUR (iMED Textbook) 2015 117.850 EUR (Mephisto) 216.589 EUR (iMED Textbook) TUHH: Es bestehen keine Lizenzkosten (Open-Source-Software), im RZ fallen Personalkosten für den Betrieb an (circa 80 Prozent einer Personalstelle), Kosten durch externen Support sowie Hardwarekosten. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass die Kosten sich auf geschätzt circa 45.000 Euro pro Jahr belaufen. HCU: Mit der experimentellen Testplattform sind noch keine Kosten verbunden, es handelt sich um ein Open-Source-Produkt. HAW: Die Software Moodle ist als Open-Source-Software kostenlos. Somit sind lediglich Kosten durch Arbeitszeit bei der Einrichtung entstanden. Diese Kosten können zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht mehr beziffert werden. Für Support und Wartung stehen an Personal zwei Vollzeitäquivalente zur Verfügung, für den Support der Lehrenden stehen ebenfalls zwei Vollzeitäquivalente zur Verfügung. HFBK: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HfMT: Die Plattform CommSy wird für die HfMT vom Regionalen Rechenzentrum der Universität Hamburg gehostet und administriert. Der HfMT entstehen dadurch keine Kosten . BLS: SharePoint basiert auf der für die Hochschule erworben Campuslizenz; gesonderte Kosten für die Nutzung von SharePoint entstehen nicht, und können daher nicht differenziert ausgewiesen werden. Die Hochschule betreibt ein eigenes Campus-Management -System, das in Eigenregie programmiert wird. Neben Personalkosten entstehen der BLS Sachkosten in Höhe von circa 50.000 Euro pro Jahr. EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Die Kosten für den Online Campus betragen jährlich 120.000 Euro (reine Programmierleistungen ). Ev. Hochschule: Circa 1.500 Euro p.a. Die Einrichtungskosten sind im Nachhinein nicht mehr exakt zu ermitteln. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 5 HFH: Die HFH zahlt 14.500 Euro pro Jahr an die Plattformentwickler für Support und Weiterentwicklung . Die gemeinsame (mit der UHH) OLAT-Installation befindet sich auf den Servern der UHH. HSBA: Mit dem Anbieter der Online-Plattform wurde ein Leasingvertrag geschlossen. Die Kosten belaufen p.a. auf rund 50.000 Euro. HSU: Die Kosten für den Unterhalt und die Weiterentwicklung der Online-Plattform belaufen sich auf circa 80.000 Euro pro Jahr. Darin enthalten sind die Betriebskosten und die Kosten für eine bedarfsbezogene Weiterentwicklung des Systems. Nicht eingerechnet sind Personalkosten. Über die Kosten für die Einrichtung der Plattform im Jahr 2002 liegen keine kurzfristig verfügbaren Zahlen und Erkenntnisse vor. KLU: Die Einrichtungskosten für die Plattform beliefen sich auf 3.000 Euro, die Unterhaltungskosten werden aufwandsabhängig abgerechnet und betragen derzeit circa 200 Euro im Monat für die externe Wartung der lizenzfreien Moodle-Software MSH: Seitens dieser Hochschule wurde keine Angabe gemacht. Der zuständigen Behörde liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. NBS: Die Kosten für die Einrichtung des Campus-Management-Systems beliefen sich im Jahr 2007 auf etwa 17.850 Euro brutto. Bei Moodle handelt es sich um eine frei erhältliche Software. Anpassung, Unterhalt und laufende Weiterentwicklung finden anlassbezogen durch festangestelltes IT-Personal statt und werden nicht gesondert erfasst. 3. Aus welchen Budgets werden die Einrichtungs- und Unterhaltskosten der einzelnen Online-Plattformen bestritten? UHH: Die Kosten werden aus Haushaltsmitteln der Universität Hamburg beziehungsweise der genannten zentralen Einrichtungen in der unter 2. aufgeschlüsselten Verteilung bestritten. UKE: Die Anschubfinanzierung für Mephisto erfolgte durch die UHH (zum Beispiel im Rahmen von ELCH-Projekten), den fortlaufenden Betrieb sowie die konzeptionelle Weiterentwicklung finanziert die Medizinische Fakultät aus dem Zuschuss der Freien und Hansestadt Hamburg für Forschung und Lehre. iMED Textbook wird aus Fördermitteln der Freien und Hansestadt Hamburg (BWFG) finanziert. TUHH: Die Kosten für den Plattformbetrieb werden aus dem RZ-Budget bezahlt. HCU: Siehe Antwort 1. HAW: Einrichtung und Unterhalt werden aus Zentral- und Fakultätsbudgets bestritten. Zusätzlich fließen Drittmittel aus dem Projekt „Lehre lotsen. Dialogorientierte Qualitätsentwicklung für Studium und Lehre“ ein, die im Bund-Länder-Programm des Q-Paktes Lehre eingeworben wurden. HFBK: Entfällt, siehe Antwort zu 1. Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 HfMT: Entfällt, siehe Antwort zu 2. BA: Budgetposten „Infrastruktur“. BLS: Aus dem Budget der Hochschule. EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Aus dem Budget der Hochschule. Ev. HS: Aus dem Globalbudget der Hochschule. HFH: Es gibt kein spezielles Budget, aus dem diese Kosten bestritten werden. HSBA: Einrichtungs- und Unterhaltskosten werden aus dem laufenden Geschäftsbetrieb heraus bestritten. HSU: Die Kosten werden aus dem zentralen IT-Budget der HSU aus Bundesmitteln bestritten . Teile der Entwicklung werden auch über Forschungsprojekte finanziert, die in Kooperation mit Einrichtungen der Bundeswehr und des BMBF durchgeführt werden. KLU: An der KLU wurden die Einrichtungs- und Unterhaltskosten aus Programmbudgets bestritten. MSH: Die Kosten werden zu 100 Prozent aus dem Budget der MSH Medical School Hamburg finanziert. NBS: Einrichtungs- und Unterhaltskosten sind momentan in den Personalkosten enthalten (siehe Antwort zu 2). 4. Was genau ist das Ziel der jeweiligen Online-Plattformen der einzelnen Hochschulen? Bitte differenziert nach einzelnen staatlichen und privaten Universitäten und Hochschulen darstellen. UHH: Die Universität Hamburg einschließlich des UKE bietet ihren Lernenden und Lehrenden folgende Online-Plattformen und u nterstützende Systeme für die Lehre an: a) Das System CommSy bietet einen leichten Einstieg in das Lehren und Lernen mit digitalen Medien und ist in seiner Grundanlage ohne ein differenziertes Rechteund Rollensystem auf kollaborative, studierendenorientierte Lehr- und Lernszenarien ausgerichtet. Als Kommunikations- und Kollaborationsplattform dient Comm- Sy der Unterstützung von vernetzter Projektarbeit in der Lehre „auf Augenhöhe“. Hier können Studierende und Lehrende in sogenannten Projekträumen zusammenarbeiten (Dateien austauschen, Diskussionen führen et cetera). CommSy ist besonders einfach zu bedienen und dient daher als niedrigschwelliges Angebot an der Universität Hamburg, um eine Online-Plattform für die Lehre einzusetzen. Für die Nutzung von CommSy ist in der Regel nur eine einfache Einführung notwendig . Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 7 b) OLAT ist die Lehr- und Lernplattform mit großer Funktionsvielfalt, die es den Lehrenden erlaubt, komplexe und anspruchsvolle eLearning-Angebote zu entwickeln und zu realisieren. Für die Nutzung des Learning-Management-Systems OLAT bedarf es in der Regel einer eingehenden Schulung und Beratung von Lehrenden . c) Mephisto ist der Name der Moodle-Installation für die Lehre der Medizinischen Fakultät (UKE). Ähnlich wie OLAT ist Mephisto eine eLearning-Plattform mit großer Funktionsvielfalt. So unterstützt Mephisto Lehrende mit zahlreichen Werkzeugen für die Informationsbereitstellung, die Veranstaltungsorganisation und die Kommunikation. d) Darüber hinaus wird an der Universität Hamburg das Vorlesungsaufzeichnungssystem Lecture2Go als weiteres unterstützendes Instrument zur Digitalisierung von Lehrveranstaltungen eingesetzt. Alle Online-Plattformen verfolgen das Ziel, die akademische Präsenzlehre an der Universität Hamburg durch zusätzliche didaktische Möglichkeiten online zu unterstützen (Blended Learning). Eine Angebotsübersicht ist der Webseite https://www.unihamburg .de/eLearning/werkzeuge.html zu entnehmen. UKE: Die Online-Plattform Mephisto dient als Kommunikationsplattform zwischen Studierenden , Lehrenden und der Administration und zur Unterstützung der Unterrichtsorganisation . Die inhaltliche Vor- und Nachbereitung der Präsenzlehre und die Prüfungsvorbereitung werden zunehmend von Mephisto auf die Online-Plattform iMED Textbook überführt. Diese dient der Unterstützung der Studierenden des Modellstudiengangs Medizin iMED. Der Aufbau der Plattform ist sehr eng an die Struktur des Modellstudiengangs angelegt und ermöglicht das zielgerichtete Vor- und Nachbereiten der Unterrichtsveranstaltungen sowie die zielgerichtete Vorbereitung auf die Prüfungen des Modellstudiengangs. TUHH: Zum Ziel des Einsatzes der Online-Plattformen finden sich unter anderem Aussagen im „eLearning Entwicklungsplan der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH)“ aus dem Jahre 2007 (siehe https://doi.org/10.15480/882.372). Schwerpunkt war und ist die Unterstützung und Anreicherung der Präsenzlehre durch digitale Angebote. Darüber hinaus sind folgende Ziele leitend für den Einsatz der Online- Plattformen: Unterstützung der Lehre Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien Informations- und Kommunikationsplattform für Dozenten und Studierende Moderne Unterrichtsgestaltung HCU: Angestrebt werden eine Unterstützung und Verbesserung des Lehrangebots als Blended -Learning-Konzept, eine Verbesserung der Studierbarkeit durch partielle Auflösung der Ort- und Zeitbindung – auch und gerade für Großveranstaltungen –, des Weiteren eine nachhaltige Implementation von Lehrmaterialien, Erprobung neuer Kommunikationsformen zwischen Lernenden und Lehrenden, zum Beispiel Wikis, Blogs, Erprobung neuer Lehrszenarien (zum Beispiel Flipped Classrom). Im Übrigen siehe Antwort zu 1. HAW: Das Ziel der eLearning-Plattform EMILHAW ist primär die Unterstützung von Studium und Lehre in der HAW Hamburg. Insbesondere dient sie als Kommunikationsmedium zwischen den Lehrenden und den Studierenden für die einzelnen Lehrveranstaltungen und als Austauschmedium für studienrelevante Dokumente. Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 HfBK: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HfMT: Ziel der Plattform CommSy ist es, in abgetrennten Bereichen ergänzende, in digitaler Form vorliegende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung zu stellen, Unterrichtstermine zwischen den Teilnehmenden zu koordinieren und Diskussionen online zu ermöglichen . BA: - Unterstützung der Kommunikation und Kooperation zwischen Studierenden untereinander und Austausch mit Lehrenden und der Hochschule, - Studiengangs- und modulbezogenes Dokumenten- und Informationsmanagement, - Teil-Flexibilisierung des Lernens in zeitlicher und räumlicher Hinsicht. BLS: IHMAS – Kursverwaltung, die Studierenden haben die Möglichkeit, ihr Studium zu organisieren (An- und Abmeldung zu Veranstaltungen, Anzeige von Prüfungsergebnissen ) und Lehrmaterialien abzurufen, Evaluierung der Veranstaltungen und der Hochschule. SharePoint – Lehrmaterialien stehen einfach auffindbar für die Studierenden zur Verfügung. Veranstaltungsmitschnitte und Lehrvideos können jederzeit angesehen werden. EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Der Online Campus ist eine Austauschplattform für Fernstudierende, die – bis auf bei den wenigen Block-Präsenzseminaren – nicht über einen klassischen Präsenzcampus verfügen. Somit bietet der Online-Campus der EUR-FH für seine Studierenden, neben Austausch- und Netzwerkfunktionen auch Zugriff auf Online-Bibliotheken, die Teilnahme an Online-Tutorien und Online-Seminaren, Podcasts, Zugriff auf alle Studienmaterialien in digitaler Form, Informationen zu Noten und Studienfortschritt, auch Informationen zu organisatorischen Abläufen: Prüfungen, Seminaren, Auslandsseminaren , Vorleistungen, Anmeldefristen und vieles mehr. Ev. Hochschule: Ziel ist es, den Studierenden Lehrmaterialien zukommen zu lassen und – insbesondere in den berufsintegrierenden Studiengängen – den Kontakt zu den Studierenden auch über längere Phasen der vorlesungsfreien Zeiten zu halten. HFH: Die auf der Online-Plattform den Studierenden zur Verfügung gestellten Inhalte werden vom didaktischen Konzept der jeweiligen Studiengänge und Module bestimmt. Hierzu gehören interaktive Lernmodule, Bereitstellung von Materialien und Linklisten sowie Möglichkeiten des kooperativen und kollaborativen Lernens mittels Wikis, Foren und virtuellen Klassenräumen. HSBA: HSBA Connect soll die Kommunikation und Interaktion zwischen Studierenden, Lehrenden und Hochschulmitarbeitern fördern. Die Plattform dient dem Austausch von Informationen, der Unterstützung der Lehre durch neue Medien wie zum Beispiel Newsforen oder einer Medienbibliothek, sowie der Bereitstellung von Lernmaterialien. Zusätzlich wurde den Studierenden – abseits der Lehre – eine Plattform zur Zusammenarbeit und studentischer Kommunikation zur Verfügung gestellt. HSU: Unterstützung und Optimierung der Präsenzlehre, Unterstützung von Weiterbildungsstudiengängen im Blended-Learning-Verfahren, Erarbeitung von Angeboten zur Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 9 Unterstützung des Selbststudiums beziehungsweise der Studieneingangsphase, Unterstützung von Forschungsprojekten im Kontext des E-Lernens und Wissensmanagements . KLU: Ziel ist mittelfristig zum einen der leichtere Zugang zu Unterrichtsmaterialien, zum anderen die vereinfachte Kommunikation zwischen Professoren und Studierenden sowie jeweils untereinander. Langfristig zielt die KLU auf eine Ergänzung und Erweiterung des Lehrangebots durch Online-Formate ab. MSH: Der Virtual Campus der MSH stellt einen wichtigen Aspekt hinsichtlich der Kundenorientierung und Servicequalität der MSH dar. Zur Unterstützung ihres Studiums steht den Studierenden der MSH ein geschlossener Bereich im Internet zur Verfügung. Die Studierenden finden hier digital aufbereitete Literatur und Unterrichtmaterialien zu den Lehreinheiten. Projektergebnisse können im Archiv recherchiert werden, studentische Arbeitsgruppen haben eigene Verzeichnisse zur gemeinsamen Dateiverwaltung im Rahmen von Projektarbeiten. Diese Grundfunktionen werden durch verschiedene synchrone und asynchrone eLearning-Instrumente ergänzt (virtueller Klassenraum, virtual meetings und Diskussionsforen). Ziel ist ein Höchstmaß an Qualität im Lernprozess sicherzustellen. NBS: Die Online-Plattform verfolgt das Ziel, die Hochschulangehörigen zu informieren und die Interaktionsmöglichkeiten insbesondere zwischen Lehrenden und Studierenden zu fördern. 5. Wie viele Unterrichtsmaterialien und Lehrveranstaltungs-Videos wurden bereits in die einzelnen Online-Plattformen eingestellt? Und erfolgt die Einstellung systematisch? Wenn ja: Wer legt dieses System fest? Bitte differenziert nach einzelnen staatlichen und privaten Universitäten und Hochschulen sowie nach Jahren seit Einrichtung der Online-Plattform darstellen. UHH: Die Plattform CommSy wird sehr umfangreich genutzt, eine genaue Zählung von Materialien und Videos ist leider nicht möglich. In der Plattform OLAT sind etwa 2.300 Kurse (mit entsprechenden Materialsammlungen) nach heutigem Stand registriert. Über die zentrale Medienplattform Lecture2Go (https://lecture2go.uni-hamburg.de/ l2gos) werden aktuell etwa 7.500 Videoaufzeichnungen zu Lehrveranstaltungen, aber auch zum Beispiel zu Konferenzen oder Ringvorlesungen bereitgestellt. Von den Angeboten sind 54 Prozent im Sinne von Open Access öffentlich zugänglich und 46 Prozent zugangsbeschränkt. Im Zeitraum eines Jahres sind 733 öffentlich zugängliche und 564 zugangsbeschränkte Videoaufzeichnungen neu in Lecture2Go zur Verfügung gestellt worden. Das Einstellen von Unterrichtsmaterialien erfolgt nicht systematisch, sondern nach den jeweiligen Anforderungen und Bedürfnissen, die sich aus den didaktischen Konzepten der einzelnen Lehrveranstaltungen an der Universität Hamburg ergeben. UKE: Auf dem Server liegen derzeit Materialien im Umfang von circa 60 Gigabyte bereit, die regelmäßig aktualisiert und erweitert werden. Eine Aufteilung nach Jahren ist der Medizinischen Fakultät nicht möglich. Die Struktur des Angebotes legen die Lehrgremien nach Beratung mit den eLearning-Experten/-innen der Fakultät fest. TUHH: Die Anzahl der Materialien und Videos kann nicht beziffert werden. Die Einstellung der Materialien erfolgt strukturiert nach Daten aus dem Veranstaltungsmanagement. Die Einstellung der Unterrichtsmaterialien erfolgt systematisch aufgrund didaktischer Ent- Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 10 scheidungen der jeweiligen Lehrenden. Lehrveranstaltungs-Videos werden nur aufgrund des Konzeptes der jeweils Lehrenden erstellt. HCU: Die Lehrenden an Universitäten sind frei in Lehre und Forschung. Eine standardisierte eLearning-Umgebung ist ein Angebot der Universität für Lehrende und Lernende. Das Ziel der Leitung ist es die Nutzung zu fördern. In diesem Semester ist erstmalig eine Vorlesung (Projektmanagement) mit der Plattform Moodle durchgeführt worden. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. HAW: Die Anzahl der Unterrichts- und Lehrmaterialien wird nicht systematisch erfasst. Insgesamt wurden in den derzeit bereitgestellten Lehrveranstaltungen der Plattform circa 65.000 Dateien seit dem Wintersemester 2014/2015 hochgeladen. Darunter sind auch Lehrinhalte wie Umfragen, Tests oder verlinkte Videos. Bereits archivierte Inhalte der vergangenen Semester sind dabei nicht eingerechnet. Die Lehrenden pflegen die Unterrichts- und Lehrmaterialien je nach Bedarf zur Vorbereitung des Semesters und auch während des Semesters selber in die virtuellen Lernräume der Lernplattform ein. Das System der zentralen eLearning-Plattform gibt das Format der Inhalte vor. HFBK: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HfMT: CommSy wird vorwiegend zur Bereitstellung von Arbeitsblättern, Präsentationen und Veranstaltungsskripten verwendet; auf eine Bereitstellung von Videos zielt dieses Tool nicht ab. Es erfolgt keine systematische Einstellung der Materialien, da dies dezentral auf Initiative der einzelnen Lehrenden geschieht. Daher kann die Menge der vorhandenen Materialien nicht quantifiziert werden. BA: Keine Lehrveranstaltungs-Videos. Nach Vorgabe der Hochschulleitung werden für sämtliche Module aller Studiengänge alle Unterrichtsmaterialien online gestellt. Damit stehen rund 5.000 Unterrichtsmaterialien online (im Sinne von einzelnen Dateien wie Lehrfolien, Exzerpten von Sekundärliteratur, Links zu einer internationalen Datenbank, wissenschaftliche Publikationen zu Unterrichtsthemen, Multimedia-Dateien). BLS: SharePoint: 36 Videos, 445 Unterrichtsmaterialen. Die Systematik wird durch das Fach vorgegeben. IHMAS: Alle Unterrichtsmaterialien der angebotenen Veranstaltungen der einzelnen Studiengänge: circa 45.000 Dateien seit dem Jahr 2001 EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Auf Anregung der Hochschulleitung werden systematisch sämtliche Studienmaterialien in digitaler Form zum Download hinterlegt, teilweise auch als mp3 files. Für alle Grundlagenfächer werden kurze Videos zur Einführung in das Thema angeboten. Darüber hinaus werden punktuell auch Videos zu aktuellen Themen angeboten und in die studienrelevanten Themenbereiche eingebunden. Ev. Hochschule: In den berufsintegrierenden Studiengängen erfolgt die Einstellung der Unterrichtsmaterialien systematisch, in der Regel werden Präsentationen und zu bearbeitende Texte hochgeladen. Dies liegt in der Verantwortung der jeweiligen Dozierenden/Studiengruppenleitungen . In den grundständigen Studiengängen erfolgt dies in der Regel nur auf Anfrage seitens der Studierenden. Für die aktuell laufenden Studiengänge sind insgesamt 396 Foreneinträge zu verzeichnen, überwiegend sind diese mit Lehrmaterialien hinterlegt. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 11 HFH: Derzeit befinden sich auf der Lernplattform circa 50 modulbezogene Kurse der HFH. Alle Kurse beinhalten Unterrichtsmaterialien, in circa 30 Kursen sind Lernmodule und in zwei Kursen Lehrvideos enthalten. Die Einstellung der Lehrinhalte erfolgt nach Bedarf beziehungsweise im Rahmen der Erweiterung und Erneuerung der Modul-/ Lehrinhalte, welche von den studiengangverantwortlichen Professorinnen und Professoren in Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern identifiziert und befriedigt werden. Darüber hinaus ist anzumerken, dass die HFH solche Aussagen betreffend Inhalte der Plattform nur für das jeweils laufende Semester treffen kann, da die Kurse nach Semesterende gelöscht werden, nachdem, falls vorhanden, Kursresultate (hochgeladene Arbeitsergebnisse von Studierenden und gegebenenfalls die Bewertungen) archiviert wurden. Die Anzahl der Unterrichtsmaterialien für die aktuellen Kurse ließe sich nur ermitteln, wenn man in jedem Kurs jeden einzelnen der vorhandenen Dokumentenordner anschaut und die Anzahl der Dokumente dann kumuliert. Hierzu liegen der zuständigen Behörde keine Daten vor. HSBA: Alle Lehrenden sind von der Hochschulleitung angehalten worden (Systematik), die Lernräume in allen Veranstaltungen mit Informationen sowie Lehr- und Lernmaterialien zu füllen (insgesamt neun Studiengänge, mit jeweils zwischen zehn und 30 Modulen ). In einer Vielzahl von Modulen klappt dieses bereits sehr gut, sodass viele Skripte und begleitende Materialien bereits online vorhanden sind. Lehrveranstaltungsvideos wurden bisher noch nicht erstellt. Derzeit versucht die Administration der HSBA, die Einstellung von Informationen sowie Lehr- und Lernmaterialien zu unterstützen. HSU: Die Einstellung erfolgt systematisch durch die Lehrenden. Die Materialsammlung ist umfangreich und besteht sowohl aus hochgeladenen Materialien (PDF-Dateien, PPT- Dateien, Audios, Videos, Bilder) wie auch eigens für die Plattform entwickelten Kursen und Übungen. Derzeit befinden sich auf der Lernplattform circa 75.000 Dokumente (PDF, DOC, PPT), circa 3.000 Animationen (AGIF, SWF), circa 1.000 Videos, circa 230.000 Bilder und Grafiken, circa 4.000 Audios sowie circa 4.000 Archivdateien zum Download. KLU: Derzeit werden keine Lehrveranstaltungs-Videos eingestellt, die Anzahl der eingestellten Unterrichtsmaterialien obliegt dezentral dem einzelnen Professor und liegt insgesamt bei rund 4.000 Dokumenten. MSH: Es bestehen circa 15.000 Archiv-Dateien. Die Hochschulleitung gibt den Professorinnen /Professoren und Dozentinnen/Dozenten mit dem Blended-Learning-Konzept eine Orientierung zur Einordnung ihrer Veranstaltungen und den flexiblen Einsatz von eLearning als Ergänzung der Präsenzlehre. Den Grad der Nutzung und die Methoden zum Einsatz digitaler Medien bestimmen Lehrende selbstverständlich selbst. NBS: 2014 wurden 4.099, 2015 wurden 4.031 Unterrichtsmaterialien eingestellt. Die Einstellung von Lehrveranstaltungs-Videos ist nicht vorgesehen. Die Einstellung erfolgt vonseiten der Hochschulverwaltung systematisch (zum Beispiel Semesterpläne, Prüfungstermine ). Jeder Lehrende hingegen pflegt seinen Bereich selbst und von daher grundsätzlich unsystematisch. In jedem Fall müssen jedoch Unterlagen hinterlegt werden, die den Studierenden das Nachholen versäumter Lerninhalte ermöglichen. 6. Inwieweit unterstützen die jeweiligen Online-Plattformen der einzelnen Universitäten und Hochschulen Studenten bei dem Erwerb ihrer Abschlüsse? Gibt es hierzu erste Erfahrungen, Erkenntnisse oder Berichte? Und wenn ja: Wer erhebt diese Berichte beziehungsweise wer evaluiert die bestehenden Plattformen? Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 12 Wenn nein: warum nicht? Bitte differenziert nach einzelnen staatlichen und privaten Universitäten und Hochschulen darstellen. UHH: Die drei an der Universität Hamburg eingesetzten Online-Plattformen CommSy, OLAT und Mephisto unterstützen Lehrende in der Gestaltung ihrer Lehre. Insofern unterstützen die eingesetzten Online-Plattformen als Teil der akademischen Lehre dabei, dass Studierende ihren Hochschulabschluss durch erfolgreiches Absolvieren von Lehrveranstaltungen erreichen. Inwieweit Studierende den Hochschulabschluss besser erreichen und inwieweit ein direkter Zusammenhang zwischen dem Einsatz der Online- Plattformen und beispielsweise der Abschlussnote von Studierenden eines Studiengangs besteht, kann aufgrund der Komplexität der Rahmenbedingungen nicht verallgemeinernd als Aussage getroffen werden. UKE: An der Medizinischen Fakultät werden durch die Online-Plattformen Lehrende und Studierende bei der Organisation ihrer Lehre/ihres Studiums unterstützt. Hierzu existieren unter anderem Blended-Learning-Module, Selbsttests zur Lernstandkontrolle, Hinweise auf Literatur und Kalender zur Terminfindung im Rahmen der Semesterplanung . Die Online-Plattform iMED Textbook wird regelmäßig im Rahmen der Lehrevaluation ebenfalls evaluiert. TUHH: Die Online-Plattformen der TUHH sind Teil des normalen Studienbetriebs und unterstützen die Studierenden natürlich beim Studieren und damit beim Erwerb ihrer Abschlüsse. Die Plattformen ermöglichen bestimmte didaktische Vermittlungsformen überhaupt erst. Zudem gestatten sie Studierenden eine gewisse Orts- und Zeitunabhängigkeit und Wiederholbarkeit von Lehrsettings und verbessern damit eventuell auch die Nachhaltigkeit der zu erlernenden Inhalte. HCU: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HAW: An der HAW Hamburg gibt es bisher keine wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse über den Einfluss von eLearning-Inhalten auf den Studienabschluss. Es werden Feedbacks durch die Studierenden von der Betriebseinheit Evaluation, Qualitätsmanagement , Akkreditierung (EQA) erhoben. EQA wertet die Lehrveranstaltungs- beziehungsweise Studiengangsevaluationen aus und sendet die Ergebnisse an die jeweiligen Lehrenden beziehungsweise Departmentleiter, Dekane und das Präsidium. Darin enthalten sind Rückmeldungen zu der eLearning-Plattform. Die Ergebnisse lassen als Rückschluss einen positiven Einfluss der eLearning-Inhalte auf den Studienverlauf und dessen -abschluss zu. Auch eine verstärkte Nutzung der Plattform zur Prüfungszeit deutet darauf hin, dass Studierende die eLearning-Inhalte zur Prüfungsvorbereitung nutzen. Weiterhin ist über die vergangenen Jahre eine deutliche Steigerung der Nutzung der Plattform von allen Nutzern zu verzeichnen. HFBK: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HfMT: Mit CommSy findet keine „digitale Lehre“ statt. Die Plattform dient lediglich als zentraler Ablageort für ergänzende Unterrichtsmaterialien. BA: Moodle dient den Studierenden bei der Organisation ihres Studiums, erleichtert den Zugang zu Materialien, die Kommunikation untereinander und mit den Lehrenden. Die „Stabstelle QM“ evaluiert im Rahmen der semesterweisen Evaluation der Lehrveranstaltungsmodule mit entsprechenden Fragen auch das Online-System Moodle. Das heißt es gibt zu jedem Modul der Studiengänge auch Fragen zur Effizienz und Effekti- Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 13 vität von Moodle mit Bezug zu dessen Verwendung durch den jeweiligen Modul- Lehrenden. Darüber hinaus wird mit jeder der jährlichen stattfindenden Studiengangs- Evaluationen Moodle als Ganzes evaluiert – mit übergeordnetem Bezug zur Gesamtkonfiguration von Moodle mit allen Funktionalitäten und Workflows. BLS: Die Organisation des Studiums und der Lehrmaterialien wird für die Studierenden erleichtert. Berichte wurden darüber noch nicht verfasst. Die Studierenden evaluieren regelmäßig das Unterrichtsangebot und damit auch die Bereitstellung von Lehrmaterialien . EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Der Online-Campus mit seinen Angeboten sowie die Online-Tutorien und Online- Seminare unterstützen die Studierenden beim Lernen. Diese Angebote und Funktionalitäten sind (systemimmanent) zentral für das Lernen und die Selbstorganisation der Studierenden. Die Evaluation erfolgt durch eine Mitarbeiterin, die alle zentralen Angebote der Hochschule evaluiert. Ev. Hochschule: Unsystematische Erfahrungen und Berichte zeigen, dass die Studierenden die eingestellten Inhalte (insbesondere Präsentationen) vor allem für die Nachbereitung der Lehrveranstaltung nutzen. Systematische Evaluationen dazu liegen allerdings nicht vor. Es ist aber geplant, dies in den semesterweise stattfindenden Lehrevaluationen mit abzufragen. HFH: Bislang wurden keinerlei Daten erhoben, welche die Beantwortung der Frage ermöglichen würden. Die bisherigen Modulevaluationen unterscheiden nicht nach Online- und Offline-Inhalten. Es ist jedoch geplant, künftig die Modulevaluationen dahin gehend zu erweitern, dass auch die Inhalte der Online-Plattform separat ausgewertet werden. Detailliertere Erkenntnisse liegen aufgrund einer internen Begleitevaluation lediglich für den Bachelor-Studiengang Health Care Studies vor: Die Online-Plattform OLAT wird (inklusive Adobe Connect) eingesetzt für: a) ein Online-Pflichtmodul („Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“, sechs Regelstudiensemester ) seit 2012. Ohne ein erfolgreiches Absolvieren des Online- Moduls kann der Bachelorabschluss nicht erworben werden. b) Online-Kurs „Integration beruflicher Kenntnisse“ für berufserfahrene Studierende mit abgeschlossener Berufsausbildung in der Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie sowie Gesundheits- und (Kinder)Krankenpflege beziehungsweise Altenpflege . Teilmodulprüfung zur Integration von Ausbildungsinhalten in vier berufsspezifischen Modulen der Semester eins bis vier. Überprüft werden berufliche Kenntnisse. Ohne ein erfolgreiches Absolvieren dieser vier Teilmodulprüfungen im Onlinekurs können die vier Module nicht abgeschlossen und somit der Bachelorabschluss nicht erworben werden. Weitere Erkenntnisse können erst nach der Fertigstellung des oben genannten Berichtes zur Verfügung gestellt werden. Forschungsprojekt BlendKom (mit Blended-Learning-Handlungskompetenzen fördern am Beispiel des eLearning-Moduls „Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“, Studiengang Health Care Studies). Laufzeit: 01.10.2012 – 31.06.2015. Teilnehmende des Forschungsprojekts: Studierende , die sich im Onlinekurs FS 13 und FS 14 eingeschrieben haben sowie die Lehrbeauftragten des FS 13 und FS 14. Der Abschlussbericht des Forschungsprojekts befindet sich in der Erstellung. Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 14 HSBA: HSBA Connect ging nach einer Testphase im April 2015 online, sodass es derzeit noch keine Erfahrungen darüber gibt, inwieweit die Plattform beim Erwerb der Abschlüsse hilft. Positiv stellt sich bereits jetzt aber dar, dass den Studierenden alle Unterlagen sämtlicher Semester dauerhaft immer und überall zur Verfügung stehen. Dies unterstützt die Transparenz und curriculare Vernetzung der einzelnen Studiengänge und hilft den Studierenden in den dualen und berufsbegleitenden Studiengängen . Alle Lehrveranstaltungen werden evaluiert; hierzu zählt auch ein Feedback zur Online-Plattform. HSU: Die Online-Plattform der HSU unterstützt die Studierenden im Sinne der Optimierung der Lehre und im Sinne der Selbstorganisation des Studiums. Vor dem Entscheid zur Verstetigung der Lernplattform wurde 2006 eine systematische Evaluation des E-Lernens an der HSU durch die HIS GmbH durchgeführt. Deren Ergebnis hat dem Beschluss des Akademischen Senats der Universität hinsichtlich einer Verstetigung des E-Lernen-Services zugrunde gelegen. KLU: Derzeit wird die Plattform nicht separat evaluiert, da es für jede Veranstaltung Gesamtevaluationen gibt. MSH: Die MSH hat bisher noch keine Evaluation auf diesem Gebiet vorgenommen. NBS: Die Hochschule schätzt die Funktion der Online-Plattform als sehr relevant für den Studienerfolg der Studierenden ein. Diese Einschätzung stützt sich auf die Antworten auf zwei Fragen, die diesbezüglich an die Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltungsevaluationen durch das Qualitätsmanagement gestellt und durch die Hochschulleitung ausgewertet wurden. 7. Wird die Lehre in den Online-Plattformen auf das reguläre Lehrdeputat angerechnet? UHH: Lehre mit Online-Anteilen (Blended Learning) oder rein virtuelle Lehre („Online- Veranstaltungen“) kann laut aktueller LVVO §5a bis zu 25 Prozent je Semester auf das Lehrdeputat angerechnet werden, insofern eine adäquate Betreuungszeit für die Studierenden nachgewiesen wird. UKE: Derzeit wird die Lehre an der Medizinischen Fakultät entsprechend der ÄApprO und der Auslegung der zuständigen Aufsichtsbehörde (Landesprüfungsamt für Heilberufe) ausschließlich als Präsenzlehre angeboten. Zukünftig soll entsprechend §5a der Lehrverpflichtungsverordnung für die Hamburger Hochschulen (LVVO) verfahren werden, wonach Lehrveranstaltungen, die in interaktiver Form über ein elektronisches Datenfernnetz durchgeführt werden (Online-Veranstaltungen), auf die Lehrverpflichtung angerechnet werden. TUHH: Da die Nutzung der Online-Plattformen Teil der normalen Lehre ist, werden diese nicht extra auf das Lehrdeputat angerechnet. HCU: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HAW: Ja, eLearning- oder Blended-Learning-Veranstaltungen, die im Curriculum eines Studiengangs verankert sind und mit entsprechenden Präsenzzeiten angeboten und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 15 durchgeführt werden, werden auf das Lehrdeputat angerechnet. Zusätzliche Angebote in der Online-Plattform wie beispielsweise Brücken- oder Vorbereitungskurse, die über das Curriculum hinausgehen, werden nur nach Beschluss des Dekanats der jeweiligen Fakultät auf das Lehrdeputat angerechnet. HFBK: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HfMT: Siehe Antwort zu 6. Da auf CommSy keine Lehre abgebildet wird, erfolgt auch keine Anrechnung auf das Lehrdeputat. BA: Keine Online-Lehre. BLS: Für die Erstellung der Lehrvideos erfolgt keine Anrechnung auf das Lehrdeputat. EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Ist für die Fernhochschule nicht relevant, da es Lehrdeputate und Anrechnungen im herkömmlichen Sinne nicht gibt. Ev. Hochschule: Keine Online-Lehre. HFH: Trifft für die HFH nicht zu. HSBA: Ja. Ein Großteil der zusätzlichen Arbeit wird von den Modulverantwortlichen vorgenommen , die für die Modulverantwortung eine Anrechnung auf das Deputat erhalten. Für externe Lehrende wurde der Stundensatz für eine Lehrstunde mit Einführung von HSBA Connect erhöht. HSU: Die Entscheidung über den Einsatz von Online-Lernen obliegt den Lehrenden und ist nicht verpflichtend. Etwa zwei Drittel der Lehrenden nutzen die Plattform. Hinsichtlich des Lehrdeputats gibt es keine Differenzierung zwischen Präsenzlehre und Online- Lehre. KLU: Derzeit findet keine separate Lehre auf der Online-Plattform statt. MSH: Es gibt an der MSH keine Online-Lehrveranstaltungen. NBS: Da es sich nicht um eigenständige Lehrangebote, sondern um die Betreuung der Studierenden und die Bereitstellung von Unterlagen handelt, welche den Studierenden ein Repetieren der Lerninhalte ermöglichen, gehören die zu erbringenden Leistungen zu den Dienstaufgaben der Lehrenden und werden nicht auf das Lehrdeputat angerechnet . Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 16 8. Welche Lizenzen zur Weiterbearbeitung und Nutzung der Lehrmaterialien werden auf welchen Online-Plattformen und für welche Lehrangebote verwendet? Welches System der Qualitätssicherung wird bei Online- Lehre unter offenen Entwicklungslizenzen angewendet? UHH: a. Derzeit obliegt es allein den Lehrenden zu entscheiden, unter welcher Lizenz sie ihre Lernmaterialien auf allen drei Online-Plattformen einstellen. Zumeist liegen die vollen Nutzungsrechte im klassischen Sinne beim Urheber. b. Bisher gibt es kein System der Qualitätssicherung bei Online-Lehre für offene Lizenzen. In jedem Fall (ob offene oder geschlossene Lizenzen) bürgen derzeit die Hochschullehrenden für die Qualität von Lernmaterialien. c. Im Zuge des Vorprojekts der Hamburg Open Online University (HOOU) wird ein Konzept zur Qualitätssicherung für offene Lizenzen für Open Educational Resources entwickelt. Dieses kann bei Passung grundsätzlich auch von den Hochschulen für die bestehenden Online-Plattformen übernommen werden. UKE: Das Thema der Fremd-Lizensierung eigener Materialien ist für die eLearning-Plattform „Mephisto“ nicht von Relevanz, da alle Materialien von den Lehrenden selbst erstellt werden oder „Verweise“ auf im Internet zugängliche, nicht geschützte Materialien erfolgen. Für das Online-Portal iMed Textbook besteht eine vertragliche Kooperation mit dem Verlag Elsevier. TUHH: Bisher werden die Materialien mit folgenden drei Lizenz-Möglichkeiten eingestellt: Dieses Dokument ist frei von Rechten Dritter, es gilt das Autoren-Urheberrecht. Dieses Dokument ist lediglich frei für registrierte TUHH-Nutzer/-innen der Veranstaltung und darf nicht weitergegeben werden. Dieses Dokument ist frei für Teilnehmer/-innen der geschlossenen Veranstaltung, es ist nicht frei von Rechten Dritter und darf nicht weitergegeben werden. Hintergrund sind urheberrechtliche Beschränkungen bei in der Lernplattform genutzten urheberrechtlich geschützten Materialien, gemäß §52a UrhG (https:// www.tub.tuhh.de/publizieren/urheberrecht/material-in-studip/). Die Nutzung der Online -Lehre unterliegt dem allgemeinen System der Qualitätssicherung der Lehre an der TUHH. Das bedeutet, es gibt neben regelmäßigen Lehrveranstaltungsevaluationen auch eine qualitätssichernde und qualitätsevaluierende Begleitung durch das 2012 gegründete Zentrum für Lehre und Lernen. HCU: Siehe Antwort 1. HAW: Die Inhalte der eLearning-Plattform sind keiner einheitlichen Lizenz zuzuordnen. Teilweise liegen die Urheberrechte bei den Erstellern der Inhalte. Es gibt keine Lizenzmodelle für eine Weiterverwendung, da dies bisher nicht Ziel der eLearning-Plattform ist. Die HAW Hamburg verfügt über keine Statistiken zur Nutzung von externen Quellen. Die Qualitätssicherung bei Online-Lehre erfolgt entsprechend der Evaluationsordnung der HAW Hamburg wie bei Präsenzlehre. HFBK: Entfällt, siehe Antwort zu 1. HfMT: Die Benutzung in CommSy erfolgt in einem geschützten Bereich. Die Materialien sind eigenerstellte Unterlagen der Lehrenden und somit Eigentum der Hochschule und stehen den Studierenden der HfMT in den jeweiligen Kursen hierfür zur Verfügung. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 17 CommSy bildet somit keine Online-Lehre im engeren Sinne ab, sondern dient als zentraler Speicherort für Unterlagen und bedarf somit keiner Qualitätssicherung für Online-Lehre. BA: Keine. Moodle ist Open Source und daher lizenzfrei. Die Qualität der Nutzung ergibt sich aus der der Qualität der zugrunde liegenden Manuale zur Nutzung des Systems. Im Rahmen eines jährlich stattfindenden Prozesses in Verantwortung des Qualitätsmanagements der BA werden Verbesserungen auf der Basis des Feedbacks aller Nutzergruppen nach vorhergehender Analyse vorgenommen. BLS: Keine. EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Office 365 wird den Studierenden unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Des Weiteren wird Adobe Connect für das Angebot von Online-Lehrveranstaltungen genutzt. Es gibt Lizenzverträge mit verschiedenen Online-Bibliotheken. Die sonst zur Verfügung gestellten Lehrmaterialien befinden sich im Eigentum der EUR-FH (Studienmaterialien ). Ev. Hochschule: Die Zugriffsregeln auf die hochgeladenen Lehrinhalte können von den jeweiligen Lehrenden festgelegt werden. Die Nutzung der Lehrmaterialien wird zur Vor- und Nachbereitung empfohlen, nicht zu einer Weiterverwendung zu hochschulfremden Zwecken. Die eingerichteten Foren basieren auf dem Drupal-MS. Die Einrichtung und Pflege des Systems wird durch einen Drittanbieter gewährleistet. HFH: Die Lehrmaterialien werden ausschließlich für die jeweilige Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt. Sie dürfen nicht verändert oder weiterverbreitet werden. Die Qualitätssicherung erfolgt bei den Entwicklern der Lernplattform, der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH. HSBA: HSBA Connect ist eine sharepoint-basierte Plattform, die auf einem geschlossenen System läuft. Die Lehrenden sind angehalten, hier möglichst eigene Lehrmaterialien zur Verfügung zu stellen. Die Aktivitäten in der Online-Plattform sind über die Evaluationen in das QM-System integriert. HSU: Die bereitgestellten Materialien sind Unterrichtsmaterialien der Lehrenden. Die Qualitätssicherung der Materialien obliegt den Lehrenden. Die Qualitätssicherung der Plattform (als IT-Service) obliegt der Koordinationsstelle E-Lernen im Medienzentrum und orientiert sich an den vom Verein „ILIAS open source eLearning e.V.“ definierten Qualitätsmanagementprozessen zur Weiterentwicklung der gemeinschaftlich genutzten Software. In jüngster Zeit gehen einzelne Lehrende dazu über, eigens in der Lernplattform entwickelten Online Content (im Sinne von Lernmodulen und anderen mehr) mit Creative-Commons-Lizenzen ausgestattet bereitzustellen. KLU: Dies fällt in den Entscheidungsspielraum der einzelnen Professoren und kann daher nicht global beantwortet werden. MSH: Sofern der Einsteller nicht selbst Urheber der Lehrmaterialien ist, kommen Lizenzen für Forschung und Lehre sowie Creative Commons (CC) Lizenzen zum Einsatz. Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 18 NBS: Die bereitgestellten Unterlagen bleiben geistiges Eigentum der Lehrenden und dürfen durch andere Hochschulangehörige nicht weiterbearbeitet oder verändert werden. Dort werden also keine Lizenzen externer Anbieter eingesetzt. Online-Lehre findet nicht statt, von daher gibt es hier derzeit auch weder Entwicklungslizenzen noch eine Qualitätssicherung. 9. Hält der Senat offene Weiterbearbeitungs- und Weiterentwicklungslizenzen , bei denen sich im Prinzip jedermann/jedefrau an der Erstellung der Lehrmaterialien beteiligen kann, für angemessen, um wissenschaftliche Online-Lehrveranstaltungen zu gestalten? Im Rahmen der Freiheit von Forschung und Lehre werden der Einsatz und die Auswahl von Lehr- und Lernmaterialien für die Lernarrangements der HOOU den akademischen Lehrenden der HOOU obliegen. Mit den vier konzeptionellen Leitideen der HOOU ist Wissenschaftlichkeit beziehungsweise ein akademisches Niveau sowohl in den Lehrszenarien als auch in Lernprozessen bei der Mitarbeit in offenen Lernszenarien , die ebenfalls akademisch begleitet werden, verankert. Im Entwicklungsprozess der HOOU beziehungsweise im laufenden Vorprojekt wird ein Konzept zur Qualitätssicherung für offene Lizenzen für Open Educational Resources entwickelt. Vor diesem Hintergrund begrüßt die zuständige Behörde die Produktion und den zukünftigen Einsatz von OER in offenen digitalen Lehr- und Lernszenarien der HOOU. 10. Existieren für den systematischen Betrieb der einzelnen Online-Plattformen der einzelnen Universitäten und Hochschulen Konzepte? # Wenn ja: welche und seit wann? Und wie weit wurden diese Konzepte bereits umgesetzt? Bitte differenziert nach einzelnen staatlichen und privaten Universitäten und Hochschulen darstellen. UHH: Bereits seit mehr als 15 Jahren wird der Betrieb der Online-Plattformen an der Universität Hamburg systematisch organisiert. Die Organisationsstrukturen beruhen auf einer, durch verschiedene Präsidiumsbeschlüsse formulierte und umgesetzte, geteilte fachliche Verantwortung der beiden zentralen Einrichtungen RRZ und HUL/DLL. Im Übrigen siehe Antwort zu 4. UKE: Die Konzepte für den Nutzungsbetrieb wurden 2006 (Mephisto) beziehungsweise 2011/2012 (iMED Textbook) erarbeitet und werden seitdem kontinuierlich unter Berücksichtigung der technischen Weiterentwicklungen und der jeweiligen Finanzierungsgrundlage angepasst. Es existieren unter anderem Datenschutz-Konzepte, Zugriffskonzepte, Sicherungskonzepte und Supportkonzepte. TUHH: Grundlage der Entwicklung der digitalen Lehre an der TUHH war ein „eLearning Entwicklungsplan der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH)“ aus dem Jahre 2007 (siehe https://doi.org/10.15480/882.372). Dabei wurden basierend auf den Grundsätzen für das Lehren und Lernen an der TUHH, die technische, didaktische, organisatorische, ökonomische und sozio-kulturelle Dimensionen in die eLearning Aktivitäten an der TUHH integriert und hier entsprechend berücksichtigt. Somit werden eine einseitige Betrachtung der eLearning-Aktivitäten versucht zu verhindern, und damit ganzheitliche Ansätze und Konzepte gefördert. Auch hier wird auf die Expertise des Zentrums für Lehre und Lernen (ZLL, siehe http://cgi.tu-harburg.de/~zllwww/) durch qualitätssichernde Aktivitäten und Weiterbildungen auch bezogen auf das mediengestützte Lernen an der TUHH zurückgegriffen. HCU: Siehe Antwort 1. Mit dem Aufbau eines Experimentalservers ist ein erster Schritt getan. Ein Konzept für die nachhaltige Nutzung und Überführung in den Standardbetrieb ist in der Bearbeitung. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3283 19 HAW: Die HAW Hamburg verfolgt das Konzept der zentralen eLearning-Plattform Moodle (EMILHAW) seit 2006. Die Umsetzung ist sehr erfolgreich, wie der steigenden Anzahl der Lernräume zu entnehmen ist. Der eLearning-Lenkungskreis der HAW Hamburg hat mehrfach über die konzeptionelle Nutzung der Plattform diskutiert und ein Strategiepapier zur Strukturqualität und den benötigten Ressourcen beschlossen. Daraus leitet sich ein abgestimmtes Verfahren ab, auf dessen Basis ein zentraler und ein dezentraler Organisationsbereich hervorgegangen sind. In jeder Fakultät der HAW Hamburg gibt es eine/n eLearning Koordinator/-in als Ansprechpartner/-in für Fragen und Anregungen im Bereich eLearning. Darüber hinaus ist im März 2016 eine Strategiesitzung zum Thema eLearning und Digitalisierung geplant. HFBK: Im Rahmen des Projekts der Hamburg Open Online University (HOOU) entwickelt die HFBK Hamburg derzeit das Konzept für eine digitale Vermittlungsseite für die künstlerische und diskursive Praxis, die sich sowohl an Studierende als auch die interessierte Öffentlichkeit wendet und die zahleichen Aktivitäten der Hochschule digital abbildet. Ziel ist es, die Besonderheiten der künstlerischen Lehre und die Möglichkeiten des eLearnings miteinander zu kombinieren. Neue Gruppenkonstellationen sind denkbar und ermöglichen die Arbeit an spezifischen Projekten, wie es durch zahlreiche Kooperationen im „analogen“ Bereich bereits erfolgreich praktiziert wird. Das Lernen wird dadurch dezentral ausgerichtet und bezieht auch hochschulexterne Interessierte mit ein. Das selbstständige, partizipative Lehren und Lernen wird auf diese Weise besonders gefördert. HfMT: Für die Nutzung von CommSy gibt es keine Vorgaben seitens der Hochschule, da die Nutzung auf Freiwilligkeit basiert und die Nutzenden hierin auch frei agieren sollen. BA: Nein, die BA hat kein Entwicklungskonzept außer der weiteren Optimierung des bestehenden. BLS: Ein Konzept für SharePoint ist in Arbeit und wird anhand der noch andauernden Pilotphase entwickelt. EBC: Entfällt, siehe Antwort zu 1. EUR-FH: Der Online-Campus wurde eigens von der EUR-FH konzipiert und entwickelt. Die Weiterentwicklung des Online-Campus und dessen Angebote sind ein stetiger Prozess , der sich aus den Bedürfnissen und Erwartungen aller Parteien (Hochschule, Lehrende und Studierende) ergibt. Ev. Hochschule: Ein ausgearbeitetes Konzept existiert nicht. Angedacht war eine eLearning-Plattform zu implementieren, für die bereits ein Konzept existierte, dies ließ sich aber bislang aus Ressourcengründen nicht realisieren. HFH: Das Studienkonzept der HFH sieht vor, dass sukzessive für die Module aller Studiengänge ein Blended-Learning-Konzept entwickelt wird, bei dem didaktisch sinnvolle Kurse konzipiert werden, die Elemente des Selbststudiums sowie interaktive und kollaborierende Elemente enthalten. Den Studierenden kommt dabei das orts- und größtenteils zeitunabhängige Lernen zugute. Drucksache 21/3283 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 20 HSBA: An der HSBA gibt es ein didaktisches Konzept, in welches die Nutzung der Online- Plattform integriert ist. Dieses wird nach den ersten Erfahrungen mit der Online- Plattform gegebenenfalls angepasst werden. HSU: Die Entwicklung und Weiterentwicklung der Lernplattform erfolgt seit 2002 auf Basis definierter Bedarfe der Lehre. Die daraus resultierenden Anforderungen wurden und werden durch die Koordinationsstelle E-Lernen der HSU in Konzeptpapieren formuliert , die innerhalb der ILIAS-Community abgestimmt und diskutiert werden. Die Konzeptpapiere beziehen sich in der Regel auf einzelne, definierte Funktionalitäten der Software und werden vor Beauftragung von Dienstleistern dem Chief Information Officer der Universität sowie gegebenenfalls der IT-Kommission vorgelegt. KLU: An der KLU wird derzeit ein solches Konzept erstellt. MSH Es besteht seit 2010 das Konzept Blended Learning der MSH Medical School Hamburg , das laufend umgesetzt und aktualisiert wird. NBS: Es gibt ein Konzept für den systematischen Betrieb der Online-Plattformen, welches sich auf die Bereitstellung von Dienstleistungen durch die Hochschulverwaltung bezieht. Dieses wurde in bestimmte Prozesse überführt, die seit Jahren erfolgreich und reibungsarm durchgeführt werden. Hier ist zum Beispiel festgelegt, wann neue Kurse für das kommende Semester angelegt werden, wer diese wann mit den Studierenden und Lehrenden verknüpft, wann Prüfungstermine online gestellt werden und dergleichen. Das Konzept wurde also bereits vollständig umgesetzt. 11. Liegt mittlerweile eine Strategie für die Open Online University vor, wie sich das Portal in den kommenden Jahren entwickeln soll? Wenn ja, wie sieht diese aus? Wenn nein, warum nicht? Welche Kosten werden dabei entstehen? Aus welchen Mitteln sollen diese finanziert werden? Mit welchen Mehrwerten rechnet der Senat? Derzeit wird im Rahmen des laufenden Vorprojektes (2015 – 2016) an einem strategischen Konzept für eine Weiterentwicklung der HOOU in den kommenden Jahren (Projektphase 2017 – 2018) gearbeitet.