BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3328 21. Wahlperiode 23.02.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Karin Prien (CDU) vom 17.02.16 und Antwort des Senats Betr.: Wie weit sind die Planung und die Umsetzung des Baus der Großsiedlungen vorangeschritten? Während der angekündigte Volksentscheid des Dachverbands von mehreren Bürgerinitiativen gegen die vom Senat geplanten Großsiedlungen immer mehr Gestalt annimmt, ist unbekannt, wann bei den Unterkünften jeweils der erste Spatenstich erfolgen soll. Da die insgesamt 4.000 Wohnungen nach den Plänen des Senats allerdings bereits Ende des Jahres von Flüchtlingen bezogen werden sollen, stellt sich die Frage, wie weit die Planungen zum Bau bereits vorangeschritten sind. Dazu hat der Senat in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vom 11.02.2016 eine Übersicht überreicht mit den zum Stichtag geplanten Standorten und den Investoren. Diese Übersicht bitte ich um die nachfolgenden Aspekte zu ergänzen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Bei den geplanten Quartieren der Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen handelt es sich weder quantitativ noch qualitativ um Großsiedlungen beziehungsweise Großwohnsiedlungen. Als solche werden Siedlungen verstanden, die mindestens 1.000 Wohnungen umfassen, wobei andere Definitionen deutlich höhere Werte annehmen (zum Beispiel 2.000 Wohneinheiten). An keinem der in den Bezirken vorgesehenen Standorte plant der Senat derartige Siedlungen. Beabsichtigt sind vielmehr dauerhafte Wohnquartiere im Standard des öffentlich geförderten Wohnungsbaus . Daher werden frühzeitig alle Erfahrungen der Stadt- und Stadtteilentwicklung berücksichtigt. Im Übrigen siehe Drs. 21/1838. 1. 13 Standorte sollen auf Basis von „Perspektive Wohnen“ (Drs. 21/1838) mit jeweils bis zu 800 Wohnungen bebaut werden. a) Wann wurde jeweils der Bauantrag gestellt beziehungsweise wann soll er gestellt werden? b) Wann wird mit Erteilung der Baugenehmigung gerechnet? c) Wann ist geplanter Baubeginn? d) Wann ist die geplante Fertigstellung? Bitte in einer Tabelle für den jeweiligen Standort angeben. Für den Standort „Elfsaal“ erfolgte die Bauantragstellung am 15. Dezember 2015, für den Standort „Mittlerer Landweg“ am 18. Dezember 2015 und für den Standort „Osterfeldstraße “ am 23. Dezember 2015. Die Erteilung der jeweiligen Baugenehmigung erfolgt in Kürze. Im Übrigen sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. Drucksache 21/3328 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Im Übrigen siehe Drs. 21/1838. 2. Der Drs. 21/3091 ist zu entnehmen, welche Investoren ausgewählt wurden . Wann erfolgte wo eine Ausschreibung für die jeweiligen Standorte und inwieweit wurde das Vergaberecht mit welchen Maßnahmen auf welcher Rechtsgrundlage konkret angewandt? Bitte im Einzelnen erläutern . Warum wurden die konkreten Investoren ausgewählt? Mit welchen alternativen Investoren wurde für die jeweiligen Standorten verhandelt? Es wurden keine Ausschreibungen durchgeführt. Im Übrigen siehe Drs. 21/2489. 3. Welche Investoren haben bereits welche Verträge mit der Stadt oder anderen Körperschaften oder Unternehmen der Stadt oder des Bundes zu den genannten Standorten zum Erwerb von Grundstücken für Bauvorhaben unterzeichnet und wann geschah das jeweils? In welcher Form wird die Bauverpflichtung der Investoren sichergestellt? SAGA GWG hat einen Vertrag über den Verkauf des Standortes „Elfsaal“ unterzeichnet . Die Beurkundung des Kaufvertrages erfolgte am 11. Februar 2016. Die Firma Fewa Mobil Verwaltungs GmbH hat einen Vertrag über den Verkauf des Standortes „Mittlerer Landweg“ unterzeichnet. Die Beurkundung des Kaufvertrages erfolgte am 22. Januar 2016. Die Bauverpflichtung wird durch die in solchen Fällen üblichen Vertragsbestimmungen der Stadt gesichert. 4. Welche Investoren haben bereits die Verträge mit dem geplanten Betreiber der Flüchtlingswohnungen f & w fördern und wohnen AöR unterzeichnet und wann war das jeweils? Die Fewa Mobil Verwaltungs GmbH hat am 22. Januar 2016 mit f & w fördern und wohnen AöR (f & w) bezüglich der Einrichtung „Mittlerer Landweg“ und die Hamburger Immobiliengesellschaft mbH (HIG) hat am 10. Februar 2016 bezüglich der Unterkunft „Elfsaal“ den Vertrag unterzeichnet. 5. In wessen Eigentum befanden beziehungsweise befinden sich die jeweiligen Grundstücke der ausgewählten Standorte im September 2015, derzeit und voraussichtlich im Juni 2016? Siehe Anlage. 6. Die Stadt sichert mit 970 Millionen Euro (Drs. 21/2308) die Wohnungsbauförderdarlehen der Investoren ab, die aufgrund der Senatsplanungen unter ausstehendem Planrecht erfolgen. Ist die „Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme der FHH als Bürge“ größer als die einer Nichtinanspruchnahme , müssen Rückstellungen für die Bürgschaft gebildet werden . Da die meisten Bauvorhaben nach „Perspektive Wohnen“ auf Grundlage von neuen Absätzen des §246 BauGB entstehen sollen, das Verwaltungsgericht Hamburg allerdings bereits in ähnlichen Fällen für die Anwohner entschieden hat: Ab wann sieht sich der Senat genötigt, Rückstellungen für den Fall von Inanspruchnahmen zu bilden? Der Senat wird Maßnahmen zur Bildung einer Rückstellung ergreifen, sobald im Sinne von Ziffer 3.3.3.1 der Verwaltungsvorschriften (VV) Bilanzierung ernsthaft mit einer Inanspruchnahme gerechnet werden muss. 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Wahlperiode Drucksache 21/3328 3 Anlage 3328ska_text 3328ska_Antwort_Anlagezuzu