BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3667 21. Wahlperiode 22.03.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Thering (CDU) vom 15.03.16 und Antwort des Senats Betr.: Verspätungen, Ausfälle und Unfälle beim HVV im Jahr 2015 Im gesamten Bereich des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) kommt es immer wieder zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen. Die Ursache hierfür ist bei den jeweiligen Fahrzeugen verschieden. Während bei den Bussen häufig der Straßenverkehr und die allgemeine Staubildung die Ursachen für die Verspätungen sind, liegt der Grund für Ausfälle und Verzögerungen bei den Zügen von S-Bahn und U-Bahn häufiger in technischen oder organisatorischen Problemen. Dies führt bei der Kundschaft seit Jahren zu wachsendem Unmut, da Termine nicht eingehalten werden können und Schäden entstehen. Auch aus diesem Grund fallen die Fahrgastzuwächse des HVV immer geringer aus (2010: +3 Prozent, 2014: +1,3 Prozent). Eine Verbesserung des gesamten HVV- Angebots und eine Reduzierung der Zahl der Zugausfälle und -verspätungen sind daher erforderlich. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), der S-Bahn Hamburg GmbH (S-Bahn), der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN), der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH), der AKN Eisenbahn AG wie folgt: 1. Zu wie vielen Zugausfällen kam es im Jahr 2015 im gesamten HVV- Bereich und was waren jeweils die genauen Ursachen? Bitte nach einzelnen Bahnlinien aufgliedern und angeben, um welchen Zugtyp es sich jeweils handelt. HOCHBAHN: Bei den nachfolgenden Zahlen von Zugausfällen wird jeweils die einzelne Haltestellenabfahrt gezählt. Insgesamt finden pro Jahr rund 12.600.000 Haltestellenabfahrten bei der U-Bahn statt. Die Statistik für die Ausfälle wird nur für das U-Bahn-Gesamtnetz erstellt. Eine linienweise Aufteilung wird unternehmensintern nicht regelhaft durchgeführt und würde eine manuelle Auswertung der entsprechenden Systeme erfordern. Dies ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Ursachen Haltestellenabfahrten Zugausfälle in Prozent aller Abfahrten Fahrzeugstörungen 10.605 0,09 % - davon DT3 2.689 0,02 % Drucksache 21/3667 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Ursachen Haltestellenabfahrten Zugausfälle in Prozent aller Abfahrten - davon DT4 4.925 0,04 % - davon DT5 2.614 0,02 % - davon sonstige (z.B. DT 2, Arbeitsfahrzeuge ) 377 0,003 % Schäden a. d. Infrastruktur 3.380 0,03 % Personalfehler 589 0,004 % Durch Fahrgäste verursacht 1.475 0,01 % Externe Einflüsse 8.092 0,07 % Sonstige Ursachen 430 0,003 % Somit ergibt sich eine Zuverlässigkeit der U-Bahn von 99,8 Prozent. S-Bahn: Ausfälle lassen sich im schienengebundenen Personenverkehr aufgrund externer Einflüsse (zum Beispiel Unwetter oder Personenausfälle) nicht gänzlich vermeiden. Die Angabe der Zugausfälle umfasst neben den bestellten Fahrplanfahrten auch Ausfälle , die keine Auswirkungen für die Fahrgäste hatten (zum Beispiel Leerzüge und Werksfahrten). Eine linienweise Aufteilung wird unternehmensintern nicht regelhaft durchgeführt und würde eine manuelle Auswertung der entsprechenden Systeme erfordern. Dies ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Im Übrigen siehe Antwort zu 3. AKN: Linie Summe Fahrzeugstörung Personalverschulden Baumaßnahmen Techn. Störung Naturereignisse Drittverschulden Fahrzeugtypen A1 893 12 4 794 22 28 33 VTA/VTE/Lint A2 107 17 2 58 6 18 6 VTA A3 36 16 0 2 0 0 18 VTE 2. Zu wie vielen Verspätungen von Zügen kam es im Jahr 2015 und wie sind die Verspätungen entstanden? Bitte einzeln nach Bahnlinien aufgliedern sowie die Gesamtverspätungsdauer für ganz Hamburg in Minuten angeben. HOCHBAHN: Die Pünktlichkeit der U-Bahn liegt im angefragten Zeitraum deutlich über dem vom HVV festgelegten Grenzwert. Bei den nachfolgenden Zahlen von Verspätungen wird jeweils jede einzelne Haltestellenabfahrt gezählt. Insgesamt finden pro Jahr rund 12.600.000 Haltestellenabfahrten bei der U-Bahn statt. Die Grundlage für die nachfolgenden Zahlen sind alle Verspätungen von mehr als zwei Minuten. Ursachen Haltestellenabfahrten Verspätungen in Prozent aller Abfahrten Fahrzeugstörungen 55.593 0,44 % - davon DT3 8.006 0,06 % - davon DT4 33.166 0,27 % - davon DT5 12.822 0,11 % - davon sonstige (z.B. DT 2, Arbeitsfahrzeuge ) 1.599 0,01 % Schäden a. d. Infrastruktur 73.296 0,61 % Personalfehler 37.467 0,31 % Durch Fahrgäste verursacht 349.309 2,91 % Externe Einflüsse 80.287 0,67 % Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3667 3 Ursachen Haltestellenabfahrten Verspätungen in Prozent aller Abfahrten Sonstige Ursachen 21.466 0,18 % Somit ergibt sich eine Pünktlichkeit der U-Bahn von 95,1 Prozent. Die Pünktlichkeit der einzelnen Linien betrug: U1 94,3 Prozent U2 96,2 Prozent U3 94,7 Prozent U4 97,3 Prozent Eine Gesamtverspätungsdauer kann mit den zur Verfügung stehenden Daten nicht berechnet werden. S-Bahn: Die S-Bahn Hamburg konnte im Jahr 2015 erstmals das mit dem HVV vereinbarte Pünktlichkeitsziel von 94,7 Prozent nicht erreichen. Im Jahr 2016 soll der Zielwert wieder erreicht werden. Die Auflistung der Verspätungen nach Linien, Ursachen und Zugtypen ist in der Kürze der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich, da diese Daten nicht automatisiert erfasst werden und eine manuelle Auswertung benötigen. Die Angabe der Gesamtverspätungsdauer in Minuten ist nicht möglich, da dieser Wert nicht erfasst wird. AKN: Anzahl Summe Betr. Personal Netz Anlagen Netz Bauarbeiten FahrgästeZugbildung Fahrzeugstörung Personal Eisenbahnverkehrs - unternehmen Witterung Fremdeinwirkung Zugfolge/ Anschluss Sonstige A1 1231 6 181 26 45 35 82 23 19 90 556 168 A2 358 1 21 28 3 5 15 6 3 15 249 12 A3 237 0 33 1 3 4 10 6 4 12 163 1 Die Anzahl der Verspätungsminuten in Hamburg oder im gesamten AKN Netz wird nicht erfasst. Es besteht bei der AKN auch derzeit keine Möglichkeit, diesen Wert statistisch zu ermitteln. 3. Wie hat sich die Anzahl der Zugausfälle und -verspätungen seit 2011 entwickelt? Bitte jahresweise aufschlüsseln. HOCHBAHN: Ausfälle: Jahr In Prozent aller Abfahrten 2011 0,10 % 2012 0,12 % 2013 0,30 % 2014 0,15 % 2015 0,20 % Verspätungen ab zwei Minuten: Jahr In Prozent aller Abfahrten 2011 3,0 % Drucksache 21/3667 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 2012 3,9 % 2013 3,9 % 2014 4,3 % 2015 4,9 % S-Bahn: Ausfälle: Jahr Anzahl 2011 7.177 Zugausfälle bei 442.483 Fahrplanfahrten 2012 6.631 Zugausfälle bei 441.468 Fahrplanfahrten 2013 7.157 Zugausfälle bei 442.025 Fahrplanfahrten 2014 11.109 Zugausfälle (davon 3.687 Streikausfälle) bei 436.128 Fahrplanfahrten 2015 13.070 Zugausfälle (davon 5.931 Streikausfälle) bei 442.128 Fahrplanfahrten Die Zahlen für die Jahre 2014 und 2015 sind auf den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in den Monaten September, Oktober und November 2014 sowie April und Mai 2015 zurückzuführen. Verspätungen über drei Minuten: Jahr Anzahl In Prozent 2011 327.855 verspätete Abfertigungen bei 7.142.829 Abfertigungsfällen 95,4% 2012 348.919 verspätete Abfertigungen bei 7.164.656 Abfertigungsfällen 95,1% 2013 356.381 verspätete Abfertigungen bei 7.071.042 Abfertigungsfällen 95,0% 2014 373.537 verspätete Abfertigungen bei 7.021.370 Abfertigungsfällen 94,7% 2015 433.485 verspätete Abfertigungen bei 6.901.829 Abfertigungsfällen 93,7% AKN: Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 Ausfälle [Anz. Züge] 1732 2003 1383 2346 1036 Verspätungen [Anz. Züge] wegen Systemumstellung Daten nicht mehr verfügbar 1348 1826 Pünktlichkeitsquote [%] keine Daten vorh.* 98,51 98,8 98,38 * Beide Werte lagen zwischen 98,2 und 98,5 Prozent 4. Wie hat sich die Anzahl der Zugausfälle und -verspätungen seit 2011 in anderen regionalen Verkehrsverbünden wie beispielsweise den Berliner Verkehrsbetrieben oder dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund entwickelt ? Bitte jahresweise und nach Verkehrsverbünden aufschlüsseln. Darüber liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse vor. 5. Wie viele Unfälle von und mit Zügen des HVV haben sich 2015 ereignet? Bitte nach einzelnen Bahnlinien aufgliedern. HOCHBAHN: U1 : 1 U2: 1 U3: 1 U4: 0 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3667 5 S-Bahn: Siehe Antwort zu 6. AKN: Im Jahr 2015 gab es im Bereich des HVV sechs Unfälle von und mit Zügen (vier Unfälle auf der Linie A1 und zwei Unfälle auf der Linie A3). 6. Wie hat sich die Zahl der Unfälle von und mit Zügen des HVV seit 2011 entwickelt? Bitte jahresweise aufschlüsseln und nach einzelnen Bahnlinien aufgliedern. HOCHBAHN: Als „Unfälle“ werden im Folgenden gemäß Vorgabe des Statistischen Bundesamtes Unfälle mit schweren Personenschäden gelistet. Suizide oder Suizidversuche gelten definitionsgemäß nicht als Unfälle. 2011 2012 2013 2014 2015 Linie U 1 1 Unfall keine keine 1 Unfall 1 Unfall Linie U 2 1 Unfall keine keine 1 Unfall 1 Unfall Linie U 3 keine keine keine keine 1 Unfall Linie U 4 keine keine keine keine keine Im Übrigen siehe Antworten zu 8 und 9. S-Bahn: Unfälle Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 Zugkollision (v. a. wegen Gegenständen im Gleis, z. B. Fahrräder, Einkaufswagen etc.) 19 15 8 18 13 Personenunfall 14 19 10 12 18 Ein- und Aussteigeunfall 19 16 14 17 6 Sonstiges 19 20 12 13 16 Gesamt 71 70 44 60 53 Eine Auswertung nach Linien ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehende Zeit nicht möglich. AKN: 2011 2012 2013 2014 2015 Strecke A 1 6 Unfälle 3 Unfälle 4 Unfälle keine 4 Unfälle Strecke A 2 keine keine keine 1 Unfall keine Strecke A 3 keine keine 2 Unfälle keine 2 Unfälle 7. Wie hat sich die Anzahl der Zugunfälle seit 2011 in anderen regionalen Verkehrsverbünden wie beispielsweise den Berliner Verkehrsbetrieben oder dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund entwickelt? Bitte jahresweise und nach Verkehrsverbünden aufschlüsseln. Darüber liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse vor. 8. Wie viele Personen sind im Jahr 2015 in oder durch Züge des HVV zu Schaden gekommen, was waren die genauen Ursachen und welche Schäden haben die Personen jeweils davongetragen? Bitte nach einzelnen Bahnlinien aufgliedern. HOCHBAHN: U1: 2 (1 Sturz ins Gleis wegen starker Alkoholisierung, tot; 1 Suizid) U2: 3 (1 Sturz ins Gleis wegen starker Alkoholisierung, Beinverletzung; 2 Suizide) U3: 2 (1 Kind von Mutter vor Zug gestoßen, Beinverletzung; 1 Suizidversuch, lebend geborgen) U4: keine Drucksache 21/3667 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 S-Bahn: Siehe Antwort zu 6. AKN: A 1: 2 (eine weibliche Person verstorben durch Suizid; eine männliche Person kletterte unter den Reisezug, ein Bein amputiert) A 2: keine A 3: 1 (eine männliche Person verstorben durch Suizid) 9. Wie hat sich die Zahl der in oder durch Züge des HVV zu Schaden gekommenen Personen seit 2011 entwickelt? Bitte jahresweise aufschlüsseln und nach einzelnen Bahnlinien aufgliedern. HOCHBAHN: 2011 2012 2013 2014 2015 Linie U 1 2 Personen keine 3 Personen 7 Personen 2 Personen Linie U 2 2 Personen 1 Person 3 Personen 2 Personen 3 Personen Linie U 3 2 Personen 4 Personen 2 Personen 2 Personen 2 Personen Linie U 4 keine keine keine keine keine (insgesamt 37, davon 31 Suizide) S-Bahn: Siehe Antwort zu 6. AKN: 2011 2012 2013 2014 2015 Strecke A 1 9 Personen 3 Personen 3 Personen keine 2 Personen Strecke A 2 keine keine keine keine keine Strecke A 3 keine keine 1 Person keine 1 Person 10. Wie hat sich seit 2011 die Zahl der in oder durch Bahnen verletzten Personen in anderen regionalen Verkehrsverbünden wie beispielsweise den Berliner Verkehrsbetrieben oder dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund entwickelt? Bitte jahresweise und nach Verkehrsverbünden aufschlüsseln . Darüber liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse vor. 11. Zu wie vielen Busausfällen kam es im Jahr 2015 im gesamten HVV- Bereich und was waren jeweils die genauen Ursachen? Bitte nach einzelnen Buslinien aufgliedern und angeben, um welchen Bustyp es sich jeweils handelt. HOCHBAHN: Im Jahr 2015 sind mit Bussen der Hochbahn mehr als 4,4 Millionen Linienfahrten geleistet worden. Davon sind etwa 12.500 Linienfahrten (entspricht etwa 0,28 Prozent) ganz oder teilweise ausgefallen. Gründe: Verspätungen/Behinderungen: 6.421 (entspricht etwa 0,14%) Fahrzeugschäden (technisch bedingt) 2.311 (entspricht etwa 0,05%) Personal bedingte Pause/Erkrankung 1.769 (entspricht etwa 0,04%) Verkehrsunfälle 2.088 (entspricht etwa 0,05%) Eine Aufschlüsselung nach Linien ist in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Die benötigten Daten erfordern eine manuelle Auswertung der Systeme der HOCHBAHN, da diese unternehmensintern nicht regelhaft durchgeführt wird. Zudem werden einzelne Bustypen nicht statistisch erfasst. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3667 7 VHH: Im Jahr 2015 sind mit Bussen der VHH mehr als 2,5 Millionen Linienfahrten geleistet worden. Insgesamt hat die VHH in 2015 über 700 Fahrtausfälle. Ausfälle nach Linien, Ursachen und Zugtypen werden im Einzelnen statistisch nicht erfasst und können in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht ermittelt werden. 12. Zu wie vielen Verspätungen von Bussen kam es im Jahr 2015 und wie sind die Verspätungen entstanden? Bitte einzeln nach Buslinien aufgliedern sowie die Gesamtverspätungsdauer für ganz Hamburg in Minuten angeben. HOCHBAHN: Im Jahr 2015 sind mit Bussen der HOCHBAHN mehr als 4,4 Millionen Linienfahrten geleistet worden. Dabei ist es im Gesamtjahr bei etwa 5,7 Prozent aller Fahrten zu Verspätungen gekommen. Eine Aufschlüsselung der einzelnen Verspätungen nach Ursachen und Linien ist in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Die benötigten Daten erfordern eine manuelle Auswertung der Systeme der HOCH- BAHN, da diese unternehmensintern nicht regelhaft durchgeführt wird. Zudem werden einzelne Bustypen nicht statistisch erfasst. VHH: Es erfolgt keine statistische Erfassung der einzelnen Verspätungen von Bussen nach Ursachen und Linien erfolgt. 13. Wie hat sich die Anzahl der Busausfälle und -verspätungen seit 2011 entwickelt? Bitte jahresweise aufschlüsseln. HOCHBAHN: Fahrten, die ganz oder teilweise ausgefallen sind: 2011 7.021 2012 9.531 2013 8.423 2014 12.370 2015 12.589 Verspätungen > fünf Minuten: 2011 6,2% 2012 6,0% 2013 5,7% 2014 5,5% 2015 5,7% VHH: Siehe Antworten zu 11 und 12. 14. Wie hat sich die Anzahl der Busausfälle und -verspätungen seit 2011 in anderen regionalen Verkehrsverbünden wie beispielsweise den Berliner Verkehrsbetrieben oder dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund entwickelt ? Bitte jahresweise und nach Verkehrsverbünden aufschlüsseln. Darüber liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse vor. Drucksache 21/3667 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 15. Wie viele Unfälle von und mit Bussen des HVV haben sich 2015 ereignet ? Bitte nach einzelnen Buslinien aufgliedern. HOCHBAHN: Im Jahr 2015 haben sich von und mit Bussen der HOCHBAHN 2.106 Verkehrsunfälle (fremd- und selbstverschuldet) ereignet. Eine Aufschlüsselung nach Linien ist in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Die benötigten Daten erfordern eine manuelle Auswertung der Systeme der HOCHBAHN, da diese unternehmensintern nicht regelhaft durchgeführt wird. VHH: Bei der VHH gab es im Jahr 2015 nach derzeitigem Kenntnisstand 2.006 Schadensfälle . Eine weitere Aufschlüsselung ist nicht möglich, da die erfassten Daten zu den Unfällen keine automatische Auswertung nach Linien ermöglichen. Eine manuelle Auswertung ist in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. 16. Wie hat sich die Zahl der Unfälle von und mit Bussen des HVV seit 2011 entwickelt? Bitte jahresweise aufschlüsseln und nach einzelnen Buslinien aufgliedern. HOCHBAHN: Verkehrsunfälle (fremd- und selbstverschuldet): 2011 2.378 Verkehrsunfälle 2012 2.239 Verkehrsunfälle 2013 2.341 Verkehrsunfälle 2014 2.271 Verkehrsunfälle 2015 2.106 Verkehrsunfälle Eine Aufschlüsselung nach Linien ist in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Die benötigten Daten erfordern eine manuelle Auswertung der Systeme der HOCHBAHN, da diese unternehmensintern nicht regelhaft durchgeführt wird. VHH: Schadensfälle: 2011 2.108 Schadensfälle 2012 2.041 Schadensfälle 2013 1.994 Schadensfälle 2014 2.207 Schadensfälle 2015 2.006 Schadensfälle Eine Aufschlüsselung nach Linien ist nicht möglich, da die erfassten Daten keine automatische Auswertung nach Linien ermöglichen. Eine manuelle Auswertung ist in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. 17. Wie hat sich die Anzahl der Busunfälle seit 2011 in anderen regionalen Verkehrsverbünden wie beispielsweise den Berliner Verkehrsbetrieben oder dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund entwickelt? Bitte jahresweise und nach Verkehrsverbünden aufschlüsseln. Darüber liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse vor. 18. Wie viele Personen sind im Jahr 2015 in Bussen oder durch Busse des HVV zu Schaden gekommen, was waren die genauen Ursachen und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/3667 9 welche Schäden haben die Personen jeweils davongetragen? Bitte nach einzelnen Buslinien aufgliedern. HOCHBAHN: Im Jahr 2015 wurden 184 an (fremd- und selbstverschuldeten) Verkehrsunfällen beteiligte Personen registriert, die in ein Krankenhaus gebracht wurden. Zu den an Verkehrsunfällen beteiligten Personen zählen ebenso Pkw-Führer, Fußgänger, Radfahrer et cetera. VHH: Siehe Antwort zu 15. 19. Wie hat sich die Zahl der in Bussen oder durch Busse des HVV zu Schaden gekommenen Personen seit 2011 entwickelt? Bitte jahresweise aufschlüsseln und nach einzelnen Buslinien aufgliedern. HOCHBAHN: An Verkehrsunfällen beteiligte Personen, die in ein Krankenhaus gebracht wurden: 2011 202 Personen 2012 176 Personen 2013 193 Personen 2014 148 Personen 2015 184 Personen VHH: Siehe Antwort zu 15. 20. Wie hat sich seit 2011 die Zahl der in Bussen oder durch Busse verletzten Personen in anderen regionalen Verkehrsverbünden wie beispielsweise den Berliner Verkehrsbetrieben oder dem Münchner Verkehrsund Tarifverbund entwickelt? Bitte jahresweise und nach Verkehrsverbünden aufschlüsseln. Darüber liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse vor. 21. Hat der HVV seit Anfang 2015 konkrete Strategien entworfen, um die Zahl der Ausfälle und Verspätungen bei Bahnen und Bussen zu reduzieren ? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Der zuständigen Behörde ist bewusst, dass die Verkehrsunternehmen nicht alle Störungen des Systems vermeiden können. Sie nimmt gleichzeitig wahr, dass die Verkehrsunternehmen Anstrengungen unternehmen, Ausfallzahlen und Verspätungen möglichst gering zu halten. Daher entsprechen die Ergebnisse den Erwartungen, die an einer Vielzahl externer Einflüsse unterliegendes System wie den öffentlichen Personennahverkehr gestellt werden können. Die Verkehrsunternehmen arbeiten kontinuierlich daran die Ausfallquoten zu reduzieren und die Pünktlichkeitsquote zu erhöhen. Hierfür stehen sie in stetigem Dialog mit der zuständigen Behörde und dem HVV. 22. Hat der HVV seit Anfang 2015 konkrete Strategien entwickelt, um die Zahl der Unfälle und zu Schaden gekommenen Personen bei Bahnen und Bussen zu reduzieren? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Drucksache 21/3667 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 10 23. Ist der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde mit der Zahl der Ausfälle und Verspätungen von Zügen und Bussen im HVV im Jahr 2015 zufrieden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Ja. Die Unfallzahlen verdeutlichen, dass – gemessen an der Verkehrsleistung – es sich um eine geringe Anzahl von Fällen handelt. Dieses geringe Niveau gilt auch für die Zahl der Unfälle mit schweren Personenschäden bei mehr als 400 Millionen Fahrgästen im Jahr. Die Unfallursachen zeigen, dass es sich um keine systembedingten Ursachen handelte. Alle Verkehrsunternehmen arbeiten kontinuierlich daran, die Sicherheit im Betrieb zu gewährleisten. 24. Ist der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde mit der Zahl der zu Schaden gekommenen Personen und Unfälle von Zügen und Bussen im HVV im Jahr 2015 zufrieden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Die positive Entwicklung der Unfallzahlen im Linienbusverkehr in den Jahren von 2011 bis 2015 ist mehr als zufriedenstellend, da die Transportleistung im Busbetrieb in diesem Zeitraum durch die Einrichtung neuer Linien und Erweiterung bestehender Linien, die Umstellung von StadtBussen auf größere Gelenkbusse auf mehreren Linien sowie die Ausweitung des Angebots durch eine Taktverdichtung mit zusätzlichen Fahrten der gestiegenen Nachfrage und den deutlichen Zuwächsen im Fahrgastaufkommen angepasst wurde. Zu der positiven Unfallentwicklung haben auch zahlreiche baulichen Maßnahmen beigetragen, die im Rahmen der Programme zur Förderung des ÖPNV umgesetzt wurden und zu strukturellen Verbesserungen im Straßenraum insbesondere auch für den Fußgänger- und Radverkehr geführt haben. Im Übrigen siehe Antwort zu 22 und 23. 25. Ist der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde mit der Entwicklung der Zahl der Ausfälle und Verspätungen von Zügen und Bussen im HVV seit 2011 zufrieden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Siehe Antwort zu 21. 26. Ist der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde mit der Entwicklung der zu Schaden gekommenen Personen und Unfälle von Zügen und Bussen im HVV seit 2011 zufrieden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Siehe Antworten zu 22., 23. und 24.