BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3718 21. Wahlperiode 24.03.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 18.03.16 und Antwort des Senats Betr.: Zentrum für Holzwirtschaft: Werden entgegen der gezeigten Gesprächsbereitschaft bereits Tatsachen geschaffen? Wie bereits aus vorhergegangenen Anfragen und Anträgen (Drs. 21/3257 beziehungsweise 21/3301) bekannt ist, beabsichtigt die Universität Hamburg das international anerkannte Zentrum für Holzwirtschaft zu schließen. Dieser Plan ist die direkte Folge der verfehlten Sparpolitik im Wissenschaftsbereich, die Wissenschaftssenatorin Fegebank den Hochschulen in unserer Stadt aufzwingt. Nachdem der CDU-Antrag zum Erhalt des Zentrums (Drs. 21/3301) zur Beratung in den Wissenschaftsausschuss überwiesen wurde, waren die betroffenen Professoren, Mitarbeiter und Studenten davon ausgegangen, dass weitere Entscheidungen bis zur Sitzung des Ausschusses vertagt würden. Derweil gibt es aber weitere Entwicklungen. Das Zentrum für Holzwirtschaft verfügt über drei Professuren. Eine davon ist seit Dezember letzten Jahres nicht besetzt. Laufende Bemühungen zur Neubesetzung sind nicht bekannt. Dies gleicht einer vorauseilenden Maßnahme zur Schließung des Zentrums. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Es ist ein gemeinsames Anliegen der betroffenen Einrichtungen, des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (Thünen-Institut), der Universität Hamburg und der zuständigen Behörde, einen Weg zu finden, die gute Arbeit der Lehre und Forschung im Bereich Holzwirtschaft am Standort fortzusetzen. Hierzu fand bereits am 2. März 2016 ein Gespräch statt. Dort wurde vereinbart, dass die Universität Hamburg in Abstimmung mit dem Thünen- Institut einen Vorschlag unterbreitet, auf dessen Basis weitere Gespräche zwischen den oben genannten Beteiligten erfolgen werden. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Universität Hamburg wie folgt: 1. Besitzen die Wissenschaftsbehörde oder die Wissenschaftssenatorin Kenntnis über die weitere Planung zu der vakanten W1-Professur am Zentrum für Holzwirtschaft? Wenn ja, wann soll diese Stelle neu besetzt werden? Wenn nein, warum nicht? Es gibt derzeit keine konkreten Planungen zu dieser Stelle. Im Übrigen siehe Vorbemerkung . Drucksache 21/3718 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 2. Besitzen die Wissenschaftsbehörde oder die Wissenschaftssenatorin Kenntnis über die weitere Planung zu den beiden anderen Professuren am Zentrum für Holzwirtschaft? Sollen diese Stellen gestrichen werden? Wenn ja, warum und wann? Entgegen den einleitenden Feststellungen des Fragestellers gibt es im Zentrum für Holzwirtschaft nicht drei, sondern insgesamt sieben Professuren. Konkrete Planungen zu diesen Stellen gibt es noch nicht. Ein Beschluss zur Streichung von Stellen liegt nicht vor. Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 3. Beabsichtigen die Vertreter der Wissenschaftsbehörde, sich bei den geplanten „Round-Table-Gesprächen“ zur Zukunft des Zentrums für Holzwirtschaft für den Erhalt des Zentrums in seiner aktuellen Form unter Beibehaltung der aktuellen Professuren einzusetzen? Siehe Vorbemerkung. 4. Wie beurteilt die Wissenschaftsbehörde das Vorgehen des Dekanats, sollten die Professuren wie abgefragt gestrichen werden, im Zusammenhang mit den noch offenen Gesprächen zur Zukunft eben dieses Zentrums? Siehe Vorbemerkung und Antworten zu 1. und 2. 5. Was waren die inhaltlichen Beschlüsse des Fakultätsrates am 3. März 2016 zur Zukunft des Zentrums für Holzwirtschaft jenseits der Einberufung einer Arbeitsgruppe? In der Fakultätsratssitzung wurde über den derzeitigen Stand der Gespräche berichtet . Es wurden keine inhaltlichen Beschlüsse gefasst. 6. Wann tagt die vom Fakultätsrat beschlossene Arbeitsgruppe das erste Mal? In welcher Art und Weise wird die Bürgerschaft über den Verlauf der Beratungen und die Ergebnisse unterrichtet? Die Beratungen der Arbeitsgruppe sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Die Bürgerschaft wird über die Ergebnisse in geeigneter Weise unterrichtet werden. 7. Gab es bereits Gespräche mit dem Bund und/oder dem Thünen-Institut über die Fortführung und die Sicherung des Zentrums für Holzwirtschaft? Wenn ja: wann und mit welchem Ergebnis? a. In welcher Art und Weise wird die Bürgerschaft über den Verlauf der Gespräche und die Ergebnisse unterrichtet? b. Wenn nein: warum nicht? Und wann ist geplant, diese Gespräche mit wem zu führen? Siehe Vorbemerkung und Antwort zu 6.