BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3748 21. Wahlperiode 29.03.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Norbert Hackbusch (DIE LINKE) vom 22.03.16 und Antwort des Senats Betr.: Havarie über dem Autobahn-Elbtunnel? Am 16. März 2016 verließ die „BREMEN EXPRESS“ gegen 13.50 Uhr ihren Liegeplatz am CTA. Gegen 14.25 Uhr, sie hatte gerade die drei östlichen Röhren gequert, stoppte sie auf, drehte zum Nordufer ab und bewegte sich wieder nach Osten. Gut eine Stunde nach dem Ablegen (15.05 Uhr) hatte sie ihren östlichsten Punkt erreicht und startete erneut zur Überquerung des Elbtunnels , aber offenbar in langsamer Fahrt. Um 15.51 Uhr stoppte sie erneut auf – zwischen den drei östlichen Röhren und der „neuen“ westlichen Elbtunnelröhre – und drehte erneut eine kleine Schleife. Erst um 16.16 Uhr hatte sie den gesamten Elbtunnel passiert und befand sich auf dem Weg zur Nordsee . Zwei Schlepper hatten die „BREMEN EXPRESS“ bei den merkwürdigen Manövern über den Elbtunnelröhren begleitet. Ich frage den Senat: Von der Nautischen Zentrale der Hamburg Port Authority AöR (HPA) wurde das Manöver geplant, um der 335 m langen und 43 m breiten BREMEN EXPRESS mit einem Tiefgang von 13,20 m, trotz einer Vorhersage für das Niedrigwasser um 16.55 Uhr von – 0,50 m und Mindertiefen im Bereich vor dem Containerterminal Altenwerder von 0,90 m, das Auslaufen zu ermöglichen. Dafür hat das Schiff um 13.17 Uhr rechtzeitig vor dem Niedrigwasser seinen Liegeplatz verlassen und wurde nach Passage des Köhlbrands bis zum Beginn des Tidefensters für die Unterelbe von zwei Schleppern für knapp zwei Stunden auf der Elbe gehalten. Mit Blick auf die Wetterlage mit östlichen Winden der Stärke drei bis vier Beaufort und der Verkehrssituation konnte das Manöver ohne Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit durchgeführt werden. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Hamburg Port Authority (HPA) wie folgt: 1. Ist die „BREMEN EXPRESS“ wegen eines zu großen Tiefgangs an den Elbtunnelröhren hängen geblieben? Nein. 2. War der Lotse noch nicht an Bord oder war es wieder ein „gutes“ Notfallmanöver mit Lotsenbegleitung, wie bei der „CSCL INDIAN OCEAN? 3. Sind wir nach den Havarien der „CSCL INDIAN OCEAN“ und der „Sandness “ knapp von einer dritten Havarie verschont geblieben? Hafenlotsen waren an Bord. Im Übrigen siehe Vorbemerkung.