BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4008 21. Wahlperiode 19.04.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Sabine Boeddinghaus (DIE LINKE) vom 11.04.16 und Antwort des Senats Betr.: Nutzungskonzept für die CU-Arena im BGZ Süderelbe Der Presse war zu entnehmen, dass aufgrund fehlenden Sponsorings die Bundesliga-Frauenmannschaft Insolvenz anmelden musste beziehungsweise ab dem 01.04.2016 den Spielbetrieb eingestellt hat. Neben der Frage, wie es sportlich weitergeht drängen sich natürlich weitere Fragestellungen im Hinblick auf die zukünftigen Nutzungskapazitäten der CU-Arena auf, die ja bisher maßgeschneidert auf die speziellen Anforderungen dieser Mannschaft ausgelegt waren. Ich frage den Senat: 1. Ist es richtig, dass die Bundesliga-Frauenmannschaft ihren Spielbetrieb ab dem 1. April 2016 eingestellt hat? Die Fragestellerin bezieht sich auf das Volleyballteam (VT) Aurubis. Laut Mitteilung des Turnvereins Fischbek von 1921 e.V. wird dessen Volleyballabteilung (VT Aurubis) zur Saison 2016/2017 keine Frauenmannschaft zur 1. Bundesliga anmelden. 2. Wenn ja, welche Überlegungen gibt es hinsichtlich eines zukünftigen Nutzungskonzeptes der CU-Arena? 3. Erhalten die Sportvereine jetzt zusätzliche Hallenzeiten für ihre jeweiligen Angebote in diversen (Ball-)Sportarten? Das Volleyballteam Aurubis ist Bestandteil des Turnvereins Fischbek von 1921 e.V.; die Überlassung der Halle an den organisierten Vereinsbetrieb erfolgt entgeltfrei zunächst bis zum 31. Mai 2016. Bei Kündigung erfolgt gegebenenfalls eine Neuvergabe der Hallenzeiten ab der zweiten Jahreshälfte 2016 über die dafür vorgesehene Datenbank SKUBIS beziehungsweise das Sportreferat des zuständigen Bezirksamtes . 4. Wird auch den zahlreichen Initiativen im Stadtteil, die mit Kindern und Jugendlichen, oder mit Geflüchteten arbeiten, regelhaft Gelegenheit gegeben, die CU-Arena für sportliche Aktivitäten zu nutzen? Derzeit wird die Halle zur Ausübung von Volleyball genutzt. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. und 3. 5. Wie wird die Halle weiterhin finanziert? Wie genau sieht das zukünftige Finanzierungskonzept aus? (Bitte im Einzelnen unter Nennung der einzelnen Partner/-innen – wenn gegeben – erläutern). 6. Wie genau sah das Finanzierungskonzept seit Start des Spielbetriebes der Frauen-Volleyballmannschaft bis heute aus – unter welcher Beteiligung welcher Geldgeber im Einzelnen? Drucksache 21/4008 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 7. War auch das Harburger Bezirksamt an der Finanzierung regelhaft oder projektbezogen beteiligt? Wenn ja, mit welchen Summen in welchem Zeitraum genau? 8. Auf Grundlage welches/r Vertrages/Verträge wurde die Hallennutzung bisher organisiert und finanziert? Wer im Einzelnen ist Unterzeichner/-in dieses/r Vertrages/Verträge? Bei der CU-Arena handelt es sich um eine Schulsporthalle, die innerhalb des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) realisiert wurde. Die Sporthalle ist integriert in das Bildungs- und Gemeinschaftszentrum (BGZ). Die Finanzierung des BGZ wurde (Letter of Intent vom 26. August 2008) zwischen der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, der Behörde für Schule und Berufsbildung und dem Bezirksamt Harburg vereinbart und von den jeweiligen Amtsleitungen unterzeichnet. Zur Finanzierung des BGZ siehe Drs. 20/3827. Zudem hat das Bezirksamt Harburg im Zuge der Realisierung der Baumaßnahme für eine zusätzliche Licht- und Beschallungsanlage einen einmaligen Zuschuss inklusive Bewirtschaftungskosten im Umfang von 92.752 Euro gewährt. Das Gebäude befindet sich aktuell im Sondervermögen Schulimmobilien und wird analog zu den übrigen Schulsporthallen durch die GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH (GMH) bewirtschaftet. Die Finanzierung der Bewirtschaftung erfolgt im Rahmen des im Schulbau gängigen Vermieter-Mieter-Modells über die von der Behörde für Schule und Berufsbildung entrichtete Miete. Zudem rechnet GMH Bewirtschaftungsdienstleistungen von Veranstaltungen außerhalb des Schulsports gegenüber Veranstaltern separat ab. In freien Zeiten, in denen kein organisierter Sport getrieben wird, gehört die Halle zu den über das eingesetzte Centermanagement des BGZ vermietbaren Räumen für temporäre Nutzungen. In der Woche sind durch Trainingsbetrieb keine freien Zeiten in der Halle; diese gibt es vereinzelt lediglich an Wochenenden, sofern kein Wettkampfbetrieb stattfindet. Die Nutzung der Halle erfolgt auf Grundlage des Nutzungsvertrages mit dem Turnverein Fischbek von 1921 e.V. Die Verträge mit dem Turnverein Fischbek von 1921 e.V. werden unter Berücksichtigung der Volleyballsaison auf Wunsch des Vereins bis zum 31. Mai eines jeden Jahres befristet. Die Verträge werden seit Inbetriebnahme der Halle im Jahre 2011 zwischen einem Vertreter des Bezirksamtes Harburg und einer vertretungsberechtigten Person des Vereins geschlossen. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. und 3. 9. Wann läuft/laufen diese/r Vertrag/Verträge aus, unter welchen Bedingungen und finanziellen Auswirkungen? 10. Welche Vereinbarungen im Einzelnen gab es bisher mit Aurubis beziehungsweise mit VT Aurubis? Wie sahen sie im Einzelnen aus? Das Volleyballteam Aurubis ist Bestandteil des Turnvereins Fischbek von 1921 e.V. Damit erfolgt die Überlassung für den organisierten Vereinsbetrieb entgeltfrei. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. und 3. 11. Wer im Einzelnen zahlte beziehungsweise zahlt die Miete und die laufenden Betriebskosten für die CU-Arena? Wer wird dies in Zukunft tun? Die für Bildung zuständige Behörde. Veranstaltungsbedingte Betriebskosten wurden und werden den sonstigen Nutzern in Rechnung gestellt.