BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4026 21. Wahlperiode 19.04.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 11.04.16 und Antwort des Senats Betr.: Notfallsanitäter (II) Aufgrund neuer Informationen geben die Antworten des Senates auf meine Anfrage Drs. 21/2608 Anlass zu Nachfragen. Unter anderem ist offenbar bei der Zahl der Rettungsfahrten (Frage 8.) zu differenzieren. Ich frage den Senat: 1. Wie viele Anrufe bei Leitstellen wegen des Bedarfes an einem Rettungseinsatz gab es in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015? Bitte nach Jahren aufschlüsseln. Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 Anrufe bei der Leitstelle 688.200 566.801 589.801 563.991 565.221 Durch die Feuerwehr werden nur die unter der Notrufnummer „112“ eingehenden Anrufe insgesamt erfasst. Eine Differenzierung dieser Anrufe ist in der für die Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich . Im Übrigen siehe Antwort zu 2. 2. Wie viele Alarmierungen von Rettungswagen gab es in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015? Bitte nach Jahren aufschlüsseln. Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 Anzahl 212.836 217.167 220.377 220.377 247.000 Im Rahmen der Beantwortung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage wurde festgestellt, dass die in der Antwort zu Frage 8. der Drs. 21/2608 für das Jahr 2015 angegebene Zahl von 252.050 abweichend zu den Zahlen der Vorjahre die Anzahl der disponierten Einsätze einschließlich der Hilfsorganisationen enthielt. Die Anzahl der Rettungsfahrten der Feuerwehr für den dort genannten Zeitraum betrug 226.309. 3. Wie viele Beförderungen durch Rettungswagen gab es in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015? Bitte nach Jahren aufschlüsseln. Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 Anzahl 133.428 134.336 138.632 143.868 154.248 In diesen Zahlen sind keine Fehlfahrten und Hilfeleistungen ohne Beförderungen enthalten . Drucksache 21/4026 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Sofern die Antworten des Senates zu Frage 3. denen der auf Frage 8. in meiner Schriftlichen Kleinen Anfrage Drs. 21/2608 nicht entsprechen: Warum wurden damals nicht diese Zahlen angegeben? Die Antwort zu Frage 8. der Drs. 21/2608 gibt die Anzahl der „Rettungsfahrten“ wider. Der Begriff „Rettungsfahrt“ ist nicht näher definiert. Angegeben wurden daher die Zahlen der Notfallalarmierungen. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. 5. Wie viele Leitstellen für Rettungsfahrten gibt es? Die Feuerwehr Hamburg betreibt als zuständige Behörde die Rettungsleitstelle für den öffentlichen Rettungsdienst (Notruf 112). Im Bereich des nicht öffentlichen Rettungsdienstes betreibt die Firma G.A.R.D. Verwaltungsgesellschaft für Ambulanz und Rettungsdienst mbH eine eigene Abfragestelle . 6. Wie wird sichergestellt, dass allen Leitstellen die aktuelle Verfügbarkeit aller Rettungswagen in Hamburg bekannt ist? 7. Ist geplant, alle Leitstellen zu einer Leitstelle zusammen zu legen? Die Feuerwehr ist im öffentlichen Rettungsdienst mit der Disposition der Notfallrettung beauftragt. Hierzu verfügt sie über eine aktuelle Übersicht der für die Notfallrettung zur Verfügung stehenden Fahrzeuge. Weitere Abfragestellen sind verpflichtet, Notfälle zur Disposition an die Rettungsleitstelle der Feuerwehr weiterzuleiten. Im Sinne des europaweiten Notrufes erreichen alle Hilfesuchenden über die 112 die Rettungsleistelle der Feuerwehr. 8. Würden sich durch eine solche einzige Leitstelle Vorteile wie schnellere Verfügbarkeit und geringere Kosten ergeben? Wenn nein: warum nicht? Für die öffentliche Notfallrettung gibt es die Rettungsleitstelle der Feuerwehr. Die Kostenstrukturen privater Firmen in diesem Bereich sind dem Senat nicht bekannt. Im Übrigen: entfällt. 9. Inwieweit finanzieren die Krankenkassen die Ausbildung der Rettungsassistenten und Notfallsanitäter? Mit den Kostenträgern wurde eine temporäre „Qualitätsoffensive Rettungsdienst“ vereinbart . In diesem Rahmen bietet die Feuerwehrakademie Fortbildungen an, um Rettungsassistenten zu Notfallsanitätern weiterzubilden. Diese Weiterbildungen sollen Rettungsassistenten mit den Inhalten moderner Notfallmedizin vertraut machen. Für das Jahr 2016 sind die Kosten der „Qualitätsoffensive Rettungsdienst“ in den Gesamtkosten des Rettungsdienstes enthalten.