BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/41 21. Wahlperiode 13.03.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Thering (CDU) vom 05.03.15 und Antwort des Senats Betr.: Wieder Ärger um den Sportplatz Am Pfeilshof – Was heckt das Bezirksamt Wandsbek nun schon wieder aus? Ende letzten Jahres wurde der Spielbetrieb auf der Sportanlage des TSC Wellingsbüttel nach Jahren der massiven Einschränkungen durch das Bezirksamt Wandsbek endlich wieder freigegeben. Die Einschätzungen der Verantwortlichen beim TSC Wellingsbüttel und der CDU-Abgeordneten, dass durch die Sportanlage keine Lärmbelästigung der Anwohner stattfindet, war von vornherein richtig und wurde durch das Gutachten bestätigt. Die Lärmbelastung durch den Sportbetrieb auf der Sportanlage des TSC Wellingsbüttel, geschützt durch eine Lärmschutzwand, war zu keinem Zeitpunkt zu hoch. Das Bezirksamt Wandsbek hat in dem ganzen Verfahren schwere Fehler begangen. So wurde zum Beispiel die Beauftragung des Lärmgutachtens viel zu spät veranlasst. Die Kommunikation zwischen dem Bezirksamt Wandsbek , namentlich dem Bezirksamtsleiter, und den Verantwortlichen des betroffenen Sportvereins ließ zu wünschen übrig. Auch über die Aufhebung der Einschränkungen für die Sportanlage hat der TSC Wellingsbüttel wieder nur über die Zeitung erfahren. Ein solches Verhalten des Bezirksamtes Wandsbek sollte sich in Zukunft eigentlich nicht wiederholen. Nun hat die Platzwartin der Sportanlage des TSC Wellingsbüttel mitgeteilt, dass das Bezirksamt Wandsbek angewiesen habe, dass das Kleinfeld nur bis zur E-Jugend genutzt werden dürfe. Dies wurde erneut nicht den Verantwortlichen an der Vereinsspitze mitgeteilt und sorgt für erhebliche Probleme im täglichen Trainingsbetrieb. Damit alle Mannschaften ausreichend trainieren können, ist auch eine vollumfängliche Nutzung des Kleinfelds notwendig. Das Bezirksamt Wandsbek muss diese vollumfängliche Nutzung so schnell wie möglich garantieren und endlich besser mit den Sportvereinen kommunizieren. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wann und wieso hat das Bezirksamt Wandsbek die Platzwartin des TSC Wellingsbüttel angewiesen, dass das Kleinfeld der Sportanlage am Pfeilshof nur bis zur E-Jugend genutzt werden dürfe? Nach Auskunft des zuständigen Bezirksamtes hat ein Mitarbeiter der Sportabteilung im Bezirksamt Wandsbek der Platzwartin der Sportanlage Am Pfeilshof in der achten Kalenderwoche des Jahres 2015 mitgeteilt, dass das Kleinfeld sowohl aus Witterungsgründen als auch aufgrund der ungenügenden Festigkeit der Platzoberfläche weiterhin nicht voll belastbar und nutzbar ist. Die Platzwartin hat diese Mitteilung sofort an die Verantwortlichen im Verein weitergegeben. Um den Platz in dieser Situa- Drucksache 21/41 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 tion nicht weiter zu belasten, wurde darauf hingewiesen, dass möglichst nur wenige Spiele im jüngeren Junioren-Bereich angesetzt werden. 2. Warum hat das Bezirksamt Wandsbek dieses nicht den Verantwortlichen an der Spitze des TSC Wellingsbüttel mitgeteilt? Nach Auskunft des zuständigen Bezirksamtes wurde der Vorsitzende des Vereins durch den Leiter der Abteilung Sport des Fachamtes Sozialraummanagement des Bezirksamtes Wandsbek erstmals am 31. Oktober 2014 darauf hingewiesen, dass der Platz für einen uneingeschränkten Spielbetrieb keine ausreichende Festigkeit habe. Er weise trotz ausreichender Ruhephase seit der baulichen Fertigstellung Ende 2013 weiterhin eine zu weiche Oberfläche auf. In der Folge wurde der Verein durch verschiedene Mitarbeiter des Bezirksamtes über den Fortgang des Verfahrens informiert. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. 3. Wer ist für diese Maßnahme der Nutzungseinschränkung im Bezirksamt Wandsbek verantwortlich? Im Bezirksamt Wandsbek das Fachamt Sozialraummanagement, Abteilung Sport, in fachlicher Absprache mit der ehemaligen bauausführenden Dienststelle Management des öffentlichen Raumes. 4. Wann wurde das Kleinfeld der Sportanlage am Pfeilshof fertiggestellt und zu welchen Kosten? Die Bauarbeiten wurde Ende 2013 abgeschlossen. Die baufachliche Abnahme erfolgte im Juli 2014. Nach Schlussrechnung betrugen die Kosten für die Sanierung des Kleinfeldes rund 149.000 Euro. 5. Ist es richtig, dass vor einiger Zeit ein Gutachter beziehungsweise Sachverständiger vor Ort war und das Kleinfeld geprüft hat? Wenn ja, wann, zu welchem Zweck und mit welchem Ergebnis? Nach Auskunft des zuständigen Bezirksamts wurde im November 2014 ein externer Gutachter mit der Überprüfung beauftragt, nachdem der Platz für einen uneingeschränkten Spielbetrieb keine ausreichende Festigkeit aufwies. Gegenstände sind unter anderem Voruntersuchungen, wie zum Beispiel die bodenmechanische Untersuchung des Untergrundes, der vorhandenen Tragschicht, der dynamischen Schicht und des Tennenbelages. Der Gutachter hat den Platz mehrfach aufgesucht. Ein Gutachterergebnis liegt dem Bezirksamt noch nicht vor. 6. Gedenkt das Bezirksamt Wandsbek, in Zukunft direkt mit den Verantwortlichen in den Sportvereinen über Nutzungseinschränkungen zu kommunizieren? Wenn ja, wie und warum ist dies bisher nicht geschehen? Wenn nein, warum nicht? Das zuständige Bezirksamt wird auch weiterhin Verantwortliche in Sportvereinen zeitnah über Nutzungseinschränkungen informieren. Im Übrigen siehe Antworten zu 1. und zu 2.