BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4115 21. Wahlperiode 26.04.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Kurt Duwe und Michael Kruse (FDP) 18.04.16 und Antwort des Senats Betr.: Fernwärmepotenziale Süderelbe In der Debatte der Bürgerschaft am 14.04.2016 zu einer potenziellen Nutzung von Abwärme des Kraftwerks Moorburg im Süderelbebereich sagte die Fachsprecherin für Umwelt und Energie der SPD, dass die Umweltbehörde bereits Kenntnisse zu den Fernwärmepotenzialen Süderelbebereich erhoben hat. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1) Wann hat der Senat die Fernwärmepotenziale im Süderelbebereich untersucht beziehungsweise untersuchen lassen? Sofern externe Sachverständige /Gutachter die Untersuchung durchgeführt haben: Wer wurde wann mit der Untersuchung beauftragt? 2) Zu welchen konkreten Ergebnissen ist diese Untersuchung gekommen? Bitte konkrete Angaben zu den ermittelten Nachfragern, dessen prognostizierten Wärmebedarfen sowie den daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen machen. 3) Inwiefern wurden auch Industrie, Gewerbe und Hafenwirtschaft in diese Erhebung eingebunden? Welche Unternehmen wurden beispielsweise hierzu befragt? Eine solche Untersuchung wurde von der Vattenfall Wärme Hamburg GmbH im Rahmen der „Kooperationsvereinbarung zur zukunftsorientierten Strom- und Fernwärmeversorgung “ (2011) durchgeführt. Diese Kooperation ist mit dem erfolgreichen Volksentscheid über die Hamburger Strom-, Fernwärme- und Gasleitungsnetze entfallen. Die Ergebnisse der Untersuchung liegen dem Senat nicht vor. Etwaige Ergebnisse liegen der zuständigen Behörde nicht vor. 4) Wie wird sich die Nachfrage nach Wärme im Süderelbebereich in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Welche Annahmen liegen dieser Prognose zugrunde? Sofern die Prognosen einen anderen Betrachtungshorizont umfassen, bitte Angaben entsprechend anpassen. Über die Nachfrageentwicklung nach Wärme im Süderelbebereich hat die für Energie zuständige Behörde keine Kenntnis. Generell geht die zuständige Behörde davon aus, dass der Wärmebedarf leicht sinken wird. Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde , dass durch Sanierung und Wärmedämmung sowie verbesserte Standards im Neubau sich der Bedarf rückläufig entwickelt. 5) Hat der Senat bereits eine Abschätzung der Realisierungschancen zum Aufbau eines Niedrig-Temperatur-Fernwärmenetzes im Süderelbebereich gemacht? Drucksache 21/4115 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Wenn ja, wann wurden die Realisierungschancen abgeschätzt? Welche Kriterien wurden dabei berücksichtigt und zu welchen Ergebnissen ist der Senat jeweils gekommen? Damit hat sich der Senat nicht befasst. Im Übrigen siehe Antwort zu 1) bis 3).