BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4266 21. Wahlperiode 06.05.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Michael Kruse (FDP) vom 28.04.16 und Antwort des Senats Betr.: Imagebefragung der HPA – Steuergeld fürs Aufpolieren des HPA- Images? Nach aktuellen Informationen hat die HPA im April 2016 „Hafenkunden und Hamburger“ angeschrieben, um sie zu dem Image und den Leistungen der HPA zu befragen. Dazu wurde eine Kommunikationsagentur beauftragt, die Telefoninterviews durchführen soll. Es mutet merkwürdig an, dass die Hafenverwaltung Zeit und Geld investiert, um Befragungen zu ihrem Image durchzuführen , anstatt sich um ihre Kernaufgaben zu kümmern. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf Grundlage von Auskünften der Hamburg Port Authority AöR (HPA) wie folgt: 1. Welche Personen und welche Gremien innerhalb der HPA haben die Durchführung der Imagekampagne entschieden? Die Entscheidung für die Erstellung des Kommunikationskonzeptes wurde von der Leitung des Unternehmensbereichs „Unternehmenssteuerung und Public Affairs“ sowie der Leitung „Public Affairs“ getroffen. 2. Ist die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation über die Durchführung der Befragung vorab informiert gewesen? Wenn ja, wer war wann durch wen informiert? Wenn nein, warum nicht? Nein. Es handelt sich hierbei um Aufgaben des operativen Geschäfts der HPA, das die Geschäftsführung in eigener Verantwortung durchführt. 3. Wie hoch sind die Kosten für diese Aktion der HPA? 15.740 Euro. 4. Welchen konkreten Zweck verfolgt die HPA mit dieser Umfrage? Für die HPA soll das bereits bestehende integrierte Kommunikationskonzept überarbeitet , angepasst und für den Zeitraum von fünf Jahren weiter fortgeschrieben werden . Im Rahmen der Erarbeitung soll unter anderem ein aus Sicht der Kundinnen und Kunden, Partnerinnen und Partner und der Öffentlichkeit geprägtes Imagebild der HPA ermittelt werden. Dazu werden repräsentativ die wichtigsten Interessengruppen befragt. Die Befragung dient der Kundenbindung und der Förderung der Geschäftstätigkeit der HPA. 5. Aus welcher Produktgruppe welches Haushaltsplans werden diese Ausgaben getätigt? Drucksache 21/4266 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Die Kosten sind im Wirtschaftsplan der HPA veranschlagt. 6. Warum sind neben Hafenkunden weitere Hamburger angeschrieben worden? Der Hamburger Hafen liegt mitten in der Stadt und steht somit im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Aufgrund dieser übergeordneten Bedeutung kommuniziert die HPA nicht ausschließlich mit Hafenkunden. 7. Wie viele Hafenkunden sind angeschrieben worden? Es wurden 36 Hafenkunden angeschrieben. 8. Wie viele Hamburger sind angeschrieben worden? Insgesamt wurden 100 Personen beziehungsweise Institutionen (inklusive der Hafenkunden ) angeschrieben. 9. Wer hat welche Kommunikationsagentur dazu beauftragt? Die HPA hat die Agentur UMPR GmbH beauftragt. a. Wie viele Telefoninterviews wurden bisher durchgeführt? Bisher wurden zehn Telefoninterviews geführt. b. Was sind „ausgewählte Personen“ im Sinne dieser Befragung der HPA? Es handelt sich um Vertreterinnen und Vertreter aus der Hafenwirtschaft, den Medien sowie der Politik und Institutionen. 10. Gab es eine Ausschreibung für die Vergabe der Kampagne? Wenn ja, wie viele Angebote wurden abgegeben beziehungsweise wie viele Angebote hat die HPA eingeholt? Wenn nein, warum nicht? Die Beauftragung der Agentur erfolgte im Rahmen einer freihändigen Vergabe mit Wettbewerb. Es wurden drei Angebote eingeholt. Die beauftragte Agentur hat sich bei den Kriterien Preis, Struktur des Angebots, Zeitplan und Qualifikation der Mitarbeiter gegen ihre beiden Mitbewerber durchgesetzt. Im Übrigen siehe Antwort zu 4. 11. Wurden in den Jahren 2005 bis 2015 ähnliche Umfragen oder Kampagnen durchgeführt? Ja. Die HPA hat an der Befragung zu „Hamburgs Bester Arbeitgeber“ teilgenommen, die sich allerdings ausschließlich an die HPA-Beschäftigten richtete. a. Wenn ja, welche Kosten sind dabei jeweils in welcher Produktgruppe entstanden und wer hat diese Umfragen und Kampagnen durchgeführt ? Die Umfrage wurde von der Agentur Faktenkontor GmbH durchgeführt. Es sind circa 8.000 Euro Kosten entstanden, die im Wirtschaftsplan der HPA veranschlagt sind. b. Welche Ergebnisse hatten diese Umfragen? Die Umfrage stellt eine Vergleichbarkeit zu anderen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern in Hamburg her. Mit den Hinweisen erhält die HPA Potenziale für weitere Handlungsoptionen . c. Wurden aus den Erkenntnissen Kampagnen entwickelt? Wenn ja, welche? Nein.