BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4608 21. Wahlperiode 03.06.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dirk Nockemann und Dr. Joachim Körner (AfD) vom 26.05.16 und Antwort des Senats Betr.: Flirt-Workshops für Flüchtlinge Laut einem Bericht des Bayrischen Rundfunks, ausgestrahlt in der Sendung „Abendschau – Der Süden“ am 27.04.2016, hielt im oberbayrischen Eichstätt ein Sexualtherapeut der Organisation „Pro Familia“ in dem dortigen Jugendzentrum eine Veranstaltung unter dem Titel „Workshop für Flüchtlinge – So ticken westliche Frauen“ ab. Den teilnehmenden männlichen, laut Bericht minderjährigen Flüchtlingen wurde hier versucht näherzubringen, wie man in Deutschland zu Frauen Kontakt aufnimmt. Ziel der Veranstaltung war es, dem anscheinend bestehenden Hemmnis entgegenzuwirken, hierzulande Frauen anzusprechen. Zur Übung dessen und zum Zwecke des Abbaus der Hürden wurden zu dem Termin zugleich weibliche einheimische Jugendliche eingeladen, mit denen unter Leitung des Sexualtherapeuten der „Pro Familia “-Ingolstadt die richtige Herangehensweise erarbeitet wurde. „Pro Familia“ ist ein deutschlandweiter, in Form eines eingetragenen Vereins organisierter Verbund von Beratungsstellen, der im Bereich der Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung aktiv ist und unter anderem durch das Bundesministerium Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Werden auch in Hamburg derartige Flirt-Workshops von Pro-Familia angeboten? Wenn ja, seit wann? Zudem bitte Anzahl der Veranstaltungen, die jeweilige Teilnehmerzahl sowie Herkunftsländer, Geschlecht und Alter der teilnehmenden Flüchtlinge benennen! 2. Werden von anderen Beratungsstellen oder Institutionen solche oder ähnliche Kurse angeboten? Wenn ja, seit wann? Zudem bitte aufschlüsseln nach Veranstalter, Anzahl der Veranstaltungen, jeweilige Teilnehmerzahl sowie Herkunftsländern , Geschlecht und Alter der teilnehmenden Flüchtlinge! 3. Wie hoch sind die Kosten dieser Kurse und wer trägt diese? 4. Falls derartige Kurse in Hamburg (noch) nicht stattfinden: a. Wurde an den Senat bereits mit dem Anliegen herangetreten, solche zu etablieren? Wenn ja, von wem wurden dieses Anliegen vorgebracht? b. Hält der Senat solche Kurse grundsätzlich für sinnvoll? c. Erachtet der Senat solche Kurse als förderlich für das Gelingen der Integration? Drucksache 21/4608 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Falls ja, sieht der Senat den Grund hierfür in einem kulturell bedingt anderen Sexualverhalten der Flüchtlinge? d. Stehen derartige Workshops bereits kurz vor der Realisierung? Wenn ja, wer fungiert als Veranstalter? Wie hoch werden die Kosten der einzelnen Kurse veranschlagt und wer trägt diese? Nein. Im Übrigen: entfällt.