BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4647 21. Wahlperiode 07.06.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Michael Kruse (FDP) vom 30.05.16 und Antwort des Senats Betr.: Internationale Beratungen durch Hamburg Port Consulting – Zieht die HHLA Synergien aus ihrer Beratungsgesellschaft? Der Hamburger Hafen befindet sich in einer schwierigen Situation. Die ausbleibende Entscheidung zur Elbvertiefung, die drastische Verschlickung und die Verzögerungen bei der Westerweiterung sind infrastrukturelle Hindernisse , die die Entwicklung des Hafens neben den zu wenigen zur Verfügung stehenden Flächen belasten. Gerade deshalb sind internationale Kooperationen wichtig, um den Hamburger Hafen wettbewerbsfähig zu halten und zu stärken. Hamburg Port Consulting (HPC), eine HHLA-Beteiligung, ist ein Beratungsunternehmen mit gutem Ruf im weltweiten Hafen- und Transportsektor . Dadurch ergeben sich Synergieeffekte, die genutzt werden müssen. HPC muss für Hamburg das Eintrittstor in die Häfen der Welt sein. Durch die Arbeit von HPC kann der Hamburger Hafen in seiner perspektivischen Entwicklung nach vorne gebracht werden, indem neue Kooperationen geschmiedet und neue Handelspartner gewonnen werden. Die HHLA steht vor der Erweiterung ihrer Geschäftsgebiete. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) beantwortet als börsennotierte Aktiengesellschaft aus aktienrechtlichen Gründen alle Anfragen der Aktionäre einheitlich im Rahmen der Hauptversammlung. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. In welchen Geschäftsfeldern ist HPC weltweit tätig und welchen Geschäftsanteil haben die jeweiligen Felder am Gesamtumsatz von HPC? 2. An welchen Standorten berät HPC derzeit in jeweils welchen Geschäftsfeldern ? Aus den Geschäftsberichten der HHLA der Jahre 2010 bis 2015 geht hervor, dass Hamburg Port Consulting (HPC) in der Hafenberatung weltweit an wegweisenden Entwicklungsprojekten arbeitet und die Kompetenz der HHLA bei Infrastruktur- und Projektentwicklungen vermarktet. Dazu gehörten unter anderem Projekte zur besseren Schienen-Hinterlandanbindung von Containerterminals in Nordamerika und zur Automatisierung von Containerterminals in Kolumbien. Im Übrigen siehe Vorbemerkung . 3. Welche Kooperationen mit Unternehmen oder Behörden weltweit sind durch die Arbeit von HPC für die Freie und Hansestadt Hamburg, die HHLA oder andere Hamburger Hafenbetriebe bereits entstanden und um welche Geschäftsfelder handelt es sich dabei? Drucksache 21/4647 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Wie viele neue Handelspartner konnten für die Hamburger Hafenbetriebe durch die Arbeit von HPC gewonnen werden? (Bitte jahresweise für die Jahre 2010 – 2015 auflisten.) 5. Wie groß ist der Umfang der Geschäfte mit den vorgenannten Handelspartnern ? 6. An welchen Standorten weltweit sind durch die Arbeit von HPC für die Freie und Hansestadt Hamburg, die HHLA oder andere Hamburger Hafenbetriebe langfristige Geschäftsbeziehungen entstanden? 7. Wie groß ist der Umfang dieser langfristigen Handelsbeziehungen? 8. Bei welchen Projekten wurde in den Jahren 2010 – 2015 eine Beratung vorgenommen, ohne dass daraus in der Folge für die HHLA unmittelbare langfristige Geschäftsbeziehungen entstanden sind? 9. Ist die HPC an der Auswahl der oder Analyse für die Definition des zukünftigen dritten Standbeins der HHLA beteiligt? Wenn ja, mit welcher Aufgabe ist sie genau beauftragt? Wen nein, warum nicht? 10. Welche weiteren Synergien gibt es durch die Beteiligung an der HPC mit den übrigen Teilen des Konzerns der HHLA? Siehe Vorbemerkung.