BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4689 21. Wahlperiode 07.06.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Ralf Niedmers (CDU) vom 01.06.16 und Antwort des Senats Betr.: Breakbulk 2018 in Hamburg? Auch in diesem Jahr hat zwischen dem 23. und 26. Mai die „Breakbulk Europe “ in Antwerpen stattgefunden – die größte Messe und Konferenz weltweit, die sich auf die Schwerpunkte Break Bulk und Projektladung spezialisiert hat. Mit mehr als 7.200 Besuchern und circa 350 Ausstellern gehört die Breakbulk für die spezialisierte Fachwelt zu den wichtigsten Messen und Konferenzen weltweit. Auch der Hamburger Hafen war mit einer Messepräsenz und einem Gemeinschaftsstand, auf dem sich die Unternehmen Alfons Köster & Co. GmbH, Brunsbüttel Ports GmbH, Buss Port Logistics GmbH & Co. KG, Hamburger Hafen und Logistik AG, UASC Europe GmbH, Port of Kiel, Rendsburg Port GmbH und Wallmann & Co. (GmbH & Co. KG) präsentierten, ebenfalls erfolgreich vertreten. Aufgrund von Umbauarbeiten kann die Messe im Jahre 2018 nicht in Antwerpen stattfinden, daher würde sich für die Hafen- und Messestadt Hamburg die Möglichkeit zur Ausrichtung ergeben. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf Grundlage von Auskünften der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) sowie Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) wie folgt: 1. Haben sich der Senat beziehungsweise die zuständigen Behörden mit einer möglichen Ausrichtung der Breakbulk in Hamburg im Jahre 2018 befasst? Wenn ja, in welcher Form? Wenn nein, warum nicht? Die zuständige Behörde hat sich damit nicht befasst. Die Ausrichtung und Akquise von Messen obliegt dem öffentlichen Unternehmen HMC. Die besonderen Interessen des Hafenstandortes Hamburg an der Ausrichtung der Breakbulk werden darüber hinaus durch HHM vertreten. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. 2. Ist man vonseiten der Breakbulk Events & Media auf Vertreter der Hamburg Hafen Marketing und/oder der Hamburg Messe zugegangen, was eine Ausrichtung der Breakbulk in Hamburg im Jahre 2018 anbelangt? Wenn ja, wann und in welcher Form? Wenn nein, hat es keinerlei Kontaktaufnahme der Breakbulk Events & Media mit Vertretern der Hamburg Hafen Marketing, der Hamburg Messe und/oder anderer offizieller Vertreter Hamburgs in Bezug auf die Ausrichtung der Breakbulk in 2018 in Hamburg gegeben? Bereits im Jahr 2013 hat die HMC den Kontakt zu Breakbulk Events & Media (seit 2015 Teil der ITE Group) aufgenommen, um die Veranstaltung für Hamburg gewinnen Drucksache 21/4689 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 zu können. Seitens Breakbulk Events & Media bestand allerdings kein Interesse, den Standort Antwerpen zu wechseln. Nachdem bekannt wurde, dass sich das Messegelände in Antwerpen größeren Umbauarbeiten unterziehen wird, ist der Kontakt erneut intensiviert worden. Der HHM hat von Beginn an seine volle Unterstützung in den Bemühungen, die Veranstaltung nach Hamburg zu holen, zugesagt. Die ursprüngliche Anfrage für die Veranstaltung im Jahr 2018 wurde vom Veranstalter über das German Convention Bureau an die HMC herangetragen. Dem Veranstalter liegt ein Angebot der HMC vor. 3. Welche diesbezüglichen Gespräche hat es zwischen wem wann gegeben ? Hat es diesbezüglichen Kontakt mit Vertretern der Breakbulk Events & Media gegeben? Im Dezember des Jahres 2015 hat der Veranstalter Hamburg zu ersten Gesprächen besucht. Es fanden unter anderem Gespräche mit der HMC, HHM und dem Hamburg Convention Bureau statt. Vertreter der HMC sind zu weiteren Gesprächen im Mai des Jahres 2016 – zur diesjährigen Breakbulk-Veranstaltung – nach Antwerpen gereist. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. 4. Trifft es zu, dass die Geschäftsführung der Hamburg Hafen Marketing die Ausrichtung der Breakbulk 2018 in Hamburg abgelehnt hat? Wenn ja, mit welcher Begründung und wann haben hierzu zwischen wem Gespräche stattgefunden? Nein. Die HHM hat dafür geworben, dass Hamburg als Universalhafen und als maritimes Zentrum Nordeuropas als Standort für die Breakbulk hervorragend geeignet wäre. 5. Inwiefern könnte Hamburg als Hafen- und Wirtschaftsstandort aus Sicht des Senats und der zuständigen Behörden von der Ausrichtung der Breakbulk in Hamburg im Jahre 2018 profitieren? Nach Ansicht von HHM könnte sich Hamburg den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung als Universalhafen präsentieren und deutlich machen, dass die Expertise des Hamburger Hafens alle Bereiche moderner Logistik umfasst. Mit dieser Veranstaltung könnte den Besucherinnen und Besuchern erneut die Rolle Hamburgs als herausragender maritimer Standort Nordeuropas bewusst gemacht und eine noch größere Aufmerksamkeit für diesen Wirtschaftszweig in Öffentlichkeit und Politik generiert werden. Die Kaufkraft der Messebesucherinnen und -besucher sowie der Ausstellerinnen und Aussteller würde für die Zeit der Veranstaltung der Stadt Hamburg zugutekommen. 6. Wäre die Ausrichtung der Breakbulk 2018 aus Sicht des Senats und der zuständigen Behörden in Hamburg möglich? Ja. 7. Welche Bedeutung hat die Präsenz des Hamburger Hafens auf der Breakbulk aus Sicht des Senats und der zuständigen Behörde? Für den Hamburger Hafen ist es wichtig, sich auf der Leitveranstaltung der Branche neben den Marktbegleiterinnen und -begleitern aus Antwerpen, Bremen, Rotterdam und Niedersachsen als leistungsfähiger Hafenstandort zu präsentieren. Bei dieser Veranstaltung ließen sich der Umschlag auch konventioneller Ladung in Hamburg und der Metropolregion sowie die bestehenden hafenwirtschaftlichen Möglichkeiten herausstellen . 8. Welche Vorteile ergeben sich für Hamburg und Hamburgs Hafenunternehmen aus der Präsenz auf der Breakbulk? Die Breakbulk Europe ist in den elf Jahren ihrer Durchführung zum wichtigsten Treffpunkt der Branche geworden, weshalb eine Präsentation des Hamburger Hafens und ein Networking der Unternehmen auf der Messe unerlässlich sind. Während keiner anderen Veranstaltung besteht die Möglichkeit, so viele Fachgespräche in derart kurzer Zeit zu führen. Herauszustellen ist dabei die hohe fachliche Kompetenz der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/4689 3 durchweg hochrangigen Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung. Die „Messebilanz “ der Ausstellerinnen und Aussteller des Hafen Hamburg-Gemeinschaftsstandes war in jedem Jahr sehr positiv.