BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4749 21. Wahlperiode 14.06.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Sabine Boeddinghaus (DIE LINKE) vom 06.06.16 und Antwort des Senats Betr.: Anstellung und Einsatz von Lehrkräften und Lehrbeauftragten im Schuldienst (II) Die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben, denen sich unser Schulsystem gegenübersieht, verlangen nach qualifizierten Lehrkräften. Sowohl in den Regelklassen als auch in den Vorbereitungsklassen für zugewanderte Schüler /-innen an allgemeinbildenden Schulen und den an beruflichen Schulen setzt der Senat dafür allerdings stark auf befristete Arbeitsverhältnisse. Diese Praxis gibt den betroffenen Lehrenden keine persönliche Planungssicherheit für ihre berufliche Existenz und gefährdet zudem die Unterrichtsversorgung und Qualität der schulischen Bildung. Lehrkräfte jährlich zu den Sommerferien absichtlich in die Arbeitslosigkeit (auf SGB-II-Niveau) zu entlassen, nur um sie dann zum Schuljahresbeginn erneut befristet zu beschäftigen und das zur Einsparung städtischer Gelder über Jahre hinweg, ist inhuman. Befristet eingestellte Lehrkräfte für deutlich weniger Gehalt als verbeamtete beziehungsweise festangestellte Kollegen/ -innen bei selber Arbeit und Qualifikation zu beschäftigen, ist unsozial. Klassenverbände – speziell in mehrjährigen Vorbereitungsklassen – in Ungewissheit darüber zu versetzen, ob sie die für sie wichtige Bezugslehrkraft nach den großen Ferien weiter unterrichten kann, ist unverantwortlich. Es braucht Verbindlichkeiten und faire Beschäftigungsverhältnisse für alle Lehrenden im hamburgischen Schuldienst. Ich frage den Senat: 1. Wie viele der Lehrenden an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Hamburg waren/sind 2013/2014, 2014/2015 und 2015/2016 (Stand, 06.06.2016) in Teilzeit, wie viele in Vollzeit und wie viele als Honorarkräfte angestellt? (Bitte nach Anstellungen samt Schulform, in der sie unterrichten , aufgeschlüsselt, mit Zuordnung nach Einsatz in Regelklassen oder in Vorbereitungsklassen für zugewanderte Schüler/-innen, in absoluten Zahlen und in Prozent, in einer Tabelle angeben.) a. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind pensionierte Lehrer/-innen? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 1. integrieren.) b. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind befristet, wie viele unbefristet , wie viele verbeamtet angestellte Lehrer/-innen? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 1. integrieren .) Drucksache 21/4749 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 c. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind Lehramtsreferendare/-innen im schulischen Vorbereitungsdienst? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 1. integrieren.) d. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind befristet, wie viele unbefristet Beschäftigte ohne Lehramtsausbildung? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 1. integrieren.) e. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind befristet, wie viele unbefristet Beschäftigte ohne pädagogische Ausbildung/Qualifikation? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 1. integrieren.) Siehe Anlagen 1 bis 3. Ein Einsatz von Honorarkräften für den Unterricht gemäß Stundentafel ist nicht zulässig. Aus den vorhandenen Datensystemen und mithilfe von Schulabfragen können lediglich Auswertungen generiert werden, die keine direkte Zuordnung von Lehrkräften zu Klassen ermöglichen. Darüber hinaus sind nur stichtagsbezogene Abfragen und keine Darstellung von Zeiträumen möglich. Siehe Drs. 21/2269. Mit Stand 8. Juni 2016 sind insgesamt 65 pensionierte Lehrkräfte im Rahmen der Flüchtlingsbeschulung tätig. Darüber hinaus liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse über den Einsatz von pensionierten Lehrkräften vor. Ersatzweise wird nachfolgend die Anzahl der Lehrkräfte angegeben, die älter als 65 Jahre sind: Lehrkräfte älter als 65 Jahre 2013/14 2015/15 2015/16 Vollzeit Teilzeit Vollzeit Teilzeit Vollzeit Teilzeit Grundschulen 0 6 3 7 2 16 Sonderschulen 1 2 0 1 0 1 Stadtteilschulen 1 41 3 40 0 56 Gymnasien 2 47 3 40 3 57 Berufliche Schulen 0 13 1 9 1 33 Summe 4 109 10 97 6 163 Quelle: Personaldaten der zuständigen Behörde, Stand jeweils 31.12. Nachstehend ist die Anzahl der Lehramtsreferendare/-innen aufgeführt: Referendarinnen und Referendare 2013/14 2014/15 2015/16 Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung 703 802 800 Quelle: Personaldaten der zuständigen Behörde, Stand jeweils 31.12. 2. Wie viele der Lehrbeauftragte und Unterrichtsbegleiter an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Hamburg waren/sind 2013/2014, 2014/2015 und 2015/2016 (Stand, 06.06.2016) in Teilzeit, wie viele in Vollzeit, wie viele als Honorarkräfte und über wen waren/sind sie gegebenenfalls angestellt? (Bitte nach Anstellungen samt Schulform, in der sie arbeiten, aufgeschlüsselt, mit Zuordnung nach Einsatz in Regelklassen oder in Vorbereitungsklassen für zugewanderte Schüler/-innen, in absoluten Zahlen und in Prozent, in einer Tabelle angeben.) a. Wie viele dieser Lehrbeauftragten/Unterrichtsbegleiter/-innen waren/ sind pensionierte Lehrer/-innen? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 2. integrieren.) b. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind befristet, wie viele unbefristet angestellte Lehrer/-innen? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 2. integrieren.) c. Wie viele dieser Lehrbeauftragten und Unterrichtsbegleiter/-innen waren/sind Lehramtsreferendare/-innen/Lehrer/-innen im schuli- Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/4749 3 schen Vorbereitungsdienst? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 2. integrieren.) d. Wie viele dieser Lehrbeauftragten und Unterrichtsbegleiter/-innen waren/sind befristet, wie viele unbefristet Beschäftigte ohne Lehramtsausbildung ? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 2. integrieren.) e. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind befristet, wie viele unbefristet Beschäftigte ohne pädagogische Ausbildung/Qualifikation? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 2. integrieren.) f. Wie viele dieser Lehrenden waren/sind Studierende, welcher Fachrichtung ? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 2. integrieren.) Das Personalmanagementsystem der zuständigen Behörde führt keine Kategorien „Lehrbeauftragte“ und „Unterrichtsbegleiter/innen“. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. bis 1. e. 3. Existiert gegenwärtig (Stand, 06.06.2016) für Lehrkräfte an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im Hamburger Schuldienst ein gesetzlich /rechtlich vorgeschriebenes Verfahren zur automatischen Überführung befristeter in unbefristete Anstellungsverhältnisse? Wenn ja, welches ist das, seit wann existiert es, wie ist es ausgestaltet und nach welcher zeitlichen Dauer der Befristung tritt es zu welchen Bedingungen in Kraft? (Bitte Rechtsvorschrift benennen, als PDF anfügen und gegebenenfalls für die verschiedenen Schulformen getrennt mit genauen Regelungen und Fristen des automatischen Übergangs erläutern .) Wenn ein solches Verfahren existiert, a. wird dieses vom Senat ausnahmslos angewendet? Wenn nein, weshalb nicht und nach welcher Handlungsrichtlinie wird ansonsten in unbefristete Anstellung überführt? (Bitte erläutern .) b. gibt es davon vorgesehene Ausnahmen, wenn ja, welcher Art sind diese und in wie vielen Fällen kamen sie 2013/2014, 2014/2015 und 2015/2016 (Stand, 30.05.2016) zur Anwendung? (Bitte die Anzahl der entsprechenden Fälle pro Schuljahr, nach Schulform und Regeloder Vorbereitungsklasse getrennt, mit Begründung in einer Tabelle angeben.) c. in wie vielen Fällen wurde es nach gegenwärtiger Kenntnis des Senats (Stand, 30.05.2016) in 2013/2014, 2014/2015 und 2015/ 2016 durch die Umverteilung beziehungsweise Versetzung der betreffenden Lehrkraft in eine andere Arbeitsposition beziehungsweise andere -stelle umgangen beziehungsweise zurückgesetzt? (Bitte der vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 3. b. Integrieren.) Sollte ein solches Verfahren nicht existieren, d. mit welcher Begründung nicht, wie bewertet der Senat die damit einhergehenden existenzielle Unsicherheit für die „Betroffenen“ als auch für die Kontinuität und Qualität in der schulischen Gesamtversorgung ? (Bitte erläutern.) e. plant der Senat eine entsprechende gesetzliche/rechtliche Regelung für Hamburg zu schaffen, wenn ja, wann und mit welcher inhaltlichen Ausgestaltung? (Bitte Pläne, Inhalt und Terminierung darlegen .) Drucksache 21/4749 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Die Überführung eines befristeten Arbeitsverhältnisses in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bedarf eines neuen Arbeitsvertrages und Willenserklärungen der Vertragsparteien . Unbefristete Arbeitsverträge schließt die zuständige Behörde bei entsprechenden Bedarfen ab. Die befristeten Arbeitsverträge, die die zuständige Behörde auf der Grundlage des Teilzeit- und Befristungsgesetzes abschließt, betreffen grundsätzlich vorübergehende Bedarfe wie Krankheitsvertretungen, Vertretungen von Mutterschutz oder Elternzeit, siehe § 14 Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (Teilzeit- und Befristungsgesetz vom 21.12.2000). Eine automatische Überführung kommt nicht in Betracht, da die vertretenen Personen in den Schuldienst zurückkehren werden. Eine Änderung der Regularien ist vor dem Hintergrund der Vermeidung von Unterrichtsausfall und der Regularien des Teilzeit- und Befristungsgesetz nicht vorgesehen. 4. Wie viele Vollzeit- und Teilzeit-Lehrer/-innen waren/sind an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen Hamburgs in 2013/2014, 2014/2015 und 2015/2016 (Stand, 06.06.2016) insgesamt (eventuelle Wechsel innerhalb der Schulform, des Schulstandorts oder des Lehrauftrags unberücksichtigt) insgesamt länger als drei Jahre, wie viele länger als fünf Jahre und wie viele länger als zehn Jahre in Folge befristet beschäftigt? (Bitte in absoluten Zahlen sowie in Prozent bezogen auf die sonstige Lehrer-/-innenschaft in einer Tabelle angeben.) a. Für viele dieser Lehrer/-innen war/ist diese befristete Anstellung Grundlage ihres Haupteinkommens (Primärarbeitsverhältnis), für wie viele die Grundlage ihres Nebeneinkommens (Sekundärarbeitsverhältnis )? (Bitte den vorgegebenen Parametern entsprechend in die Tabelle zu 4. integrieren.) b. Wie viele dieser Lehrer/-innen unterrichteten/unterrichten in Regelklassen an welchen Schulformen? (Bitte mit Angabe der Schulform in die Tabelle zu 4. integrieren.) c. Wie viele dieser Lehrer/-innen unterrichteten/unterrichten in Vorbereitungsklassen , welcher Art und an welchen Schulformen? (Bitte mit Angabe der Klassenart (Basis-, IV-, VJ-M-, BVJ-M-, AvM-Dual, AvDual-Klasse), Schulform in die Tabelle zu 4. integrieren.) In den Schuljahren 2013/2014, 2014/2015 und 2015/2016 waren jeweils insgesamt weniger als fünf Lehrkräfte länger als drei Jahre durchgängig befristet beschäftigt. Aus Gründen des Datenschutzes können keine näheren Angaben zu diesen Lehrkräften gemacht werden (siehe Anlagen 1 bis 3). 5. Ab wann beziehungsweise zu welchen Fristen des noch laufenden Schuljahres erfuhren/erfahren befristet angestellte Lehrer/-innen an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Hamburg 2013/2014, 2014/2015 und 2015/2016 (Stand 06.06.2016), ob ihr auslaufender Vertrag im darauffolgenden Schuljahr erneuert/fortgesetzt wird? (Bitte gegebenenfalls bei Abweichungen für die verschiedenen Schulformen beziehungsweise für den Unterricht Regel- und Vorbereitungsklassen getrennt.) a. Wann genau, auf Basis welcher Daten- und Entwicklungskriterien der schulischen Versorgungslage und von welchen zuständigen Akteuren werden die Entscheidungen über Weiter-/Wiederbeschäftigungen befristet angestellter Lehrer/-innen im Hamburger Schuldienst für 2016/17 dabei getroffen? b. Welche Mitsprachemöglichkeiten hat diesbezüglich die betroffene Schulleitung? c. Unseren Informationen nach werden die Weiter-/Wiederbeschäftigungsbescheide für befristet angestellte Lehrer/-innen regulär erst sehr spät, nämlich kurz vor den großen Schulferien, sprich mit Ende des laufenden Schuljahres, verbindlich ausgegeben. Entspricht das der Wahrheit? Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/4749 5 Wenn ja, welche zwingenden Gründe liegen dafür im Einzelnen vor? (Bitte dezidiert erklären und begründen.) d. Wie rechtfertigt der Senat die Praxis kurzfristiger Bescheide über Wieder-/Weiterbeschäftigungen an befristet angestellte Lehrer/ -innen hinsichtlich all derjenigen Lehrer/-innen, deren Haupteinkommen aus dieser Anstellung resultiert und die deshalb existenziell auf Planungssicherheit ihrer Beschäftigungsperspektive angewiesen sind? (Bitte fachlich wie sachlich begründen und vor dem Hintergrund der sozialen Verantwortung als Arbeitgeber erklären.) e. Wie rechtfertigt der Senat die Praxis kurzfristiger Bescheide über Wieder-/Weiterbeschäftigungen an befristet angestellte Lehrer/ -innen? f. Mit welchen Maßnahmen kompensiert der Senat vor dem Hintergrund der persönlichen Planungsunsicherheit für die betroffenen Lehrer/-innen deren mögliche berufliche Umorientierung und die damit entstehenden – unnötigen – Fachkräfteverluste, da er doch stets die große Nachfrage nach qualifiziertem Lehrpersonal, besonders für die Vorbereitungsklassen im allgemein- wie berufsbildenden Bereich betont? (Bitte Stellung nehmen und Maßnahmen erläutern.) g. Wie rechtfertigt der Senat die Praxis kurzfristiger Bescheide über Wieder-/Weiterbeschäftigungen an befristet angestellte Lehrer/ -innen, speziell hinsichtlich der notwendigen Kontinuität der Begleitung bestimmter Klassenverbände in mehrjährig angelegten Vorbereitungsklassen (VJ-M, BVJ-M, AvM-Dual oder AvDual-Klassen), deren Lernerfolg eng an die unterrichtende Bezugsperson gebunden ist? (Bitte fachlich wie sachlich begründen und vor dem Hintergrund der der schulischen Bildungsverantwortung rechtfertigen.) h. Verfolgt der Senat bezüglich der Praxis kurzfristiger Bescheide über Wieder-/Weiterbeschäftigungen an befristet angestellte Lehrer/ -innen, gegenwärtig (Stand 02.06.2016) ab 2016/2017 bis 2019/ 2020 Planungen, um diese Risikofaktoren für Beschäftigungs- und schulische Versorgungssicherheit in Hamburg abzustellen und welche sind das konkret? (Bitte Planungsstand wie Planungsinhalte darlegen und die dafür vorgesehene Zeitlinie angeben.) i. Sollten derartige Planungen (siehe 5. h.) nicht vorgesehen beziehungsweise bereits existent sein, mit welcher Begründung ist das der Fall und welche Strategie verfolgt der Senat gegenüber der Problemlage? (Bitte begründen und erläutern.) Gemäß Drs. 18/3780 organisieren und verantworten die Schulleitungen die Personaleinstellungen und den schulischen Personaleinsatz. Den Schulleitungen werden keine gesonderten Fristen für Vertragsabschlüsse und Vertragsverlängerungen vorgegeben. Entscheidungen über die auskömmliche Versorgung mit Lehrkräften und den dafür erforderlichen Stellen- und Finanzressourcen erfolgen grundsätzlich in einem halbjährlichen Turnus aufgrund einer schulorganisatorischen Kurzfristprognose im 2. Quartal eines Jahres und einer Nachsteuerung aufgrund der Schuljahresstatistik im 4. Quartal eines Jahres. Dieses erfolgt nach den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und Bedarfsdeckung gemäß Landeshaushaltsordnung und Lehrerarbeitszeitverordnung. Der halbjährliche Turnus kann bei besonderen Bedarfsveränderungen durch weitere Zusatzversorgungen ergänzt werden, wie es beispielsweise im Zuge der Flüchtlingsbeschulung im Schuljahr 2015/2016 geschehen ist. Infolge der prognostischen Unwägbarkeiten zum Beispiel einer sich verändernden Situation bei der internen schulischen Personalverfügbarkeit (Erkrankungen, Elternzeit, Mutterschutz, Kuren) lassen sich schulische Personaleinsätze oft erst kurzfristig konkretisieren. Im Übrigen siehe Drs. 21/4655, Drs. 21/4383, Drs. 21/2991 und Drs. 21/2644. 6. Wenn eine Lehrkraft lediglich für die tatsächliche Dauer eines Schuljahres befristet beschäftigt wird, zählt ihre Anstellung, die ja mit Beginn der Sommerferien endet, damit dennoch als ein komplettes Arbeitsjahr im Drucksache 21/4749 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 Schuldienst oder gilt ihre Neubeschäftigung im Folgejahr dann als neues „erstes“ Beschäftigungsjahr? (Bitte arbeitsrechtlich erklären.) Eine Unterbrechung der Tätigkeit durch die Sommerferien wirkt sich auf die Berechnung der Beschäftigungsdauer nicht aus. a. Wenn ja, wie wirkt sich das auf deren Möglichkeit des Klageanspruchs auf eine unbefristete Anstellung nach zwei oder mehr befristeten Arbeitsjahren im Schuldienst Hamburg aus? (Bitte erläutern und Praxis arbeitsrechtlich bewerten.) b. Wenn ja, wie rechtfertigt der Senat eine solche Beschäftigungspraxis angesichts der sozialen Verantwortung als Arbeitgeber für seine angestellten Lehrkräfte und die Qualität und Sicherung der Bildungsversorgung für Hamburg? (Bitte erläutern.) c. Wie werden beispielsweise lange Krankheitsausfälle, Schwangerschafts - und Erziehungsphasen bei befristet beschäftigten Lehrern/- innen hinsichtlich der durchgängigen Beschäftigung behandelt beziehungsweise verbucht? (Bitte erläutern.) Ausschlaggebend für die Frage der durchgängigen Beschäftigung ist ausschließlich der individuell vereinbarte Vertragszeitraum. Krankheit, gesetzlicher Mutterschutz oder Erziehungsphasen während der Befristung haben keine Auswirkungen auf die Dauer der Beschäftigung. Le h rk rä ft e ( in P e rs o n e n ) a n s ta a tl ic h e n S ch u le n i m S ch u lj a h r 2 0 1 3 /1 4 ( S ta n d : 3 1 .1 2 .2 0 1 3 ) h ie r: n a ch B e fr is tu n g e n V o ll b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . S ch u le n S u m m e in % b e fr is te t 6 4 1 8 4 0 3 2 0 ,1 9 % u n b e fr is te t 1 9 6 4 5 0 3 2 8 7 0 2 0 4 7 1 7 2 0 9 1 0 4 5 2 ,8 8 % d a v o n v e rb e a m te t 1 8 7 6 4 8 3 2 6 5 2 1 9 5 2 1 5 7 5 8 5 3 8 4 9 ,5 9 % T e il b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . 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Wahlperiode Drucksache 21/4749 7 Anlage 1 Le h rk rä ft e ( in P e rs o n e n ) a n s ta a tl ic h e n S ch u le n i m S ch u lj a h r 2 0 1 4 /1 5 ( S ta n d : 3 1 .1 2 .2 0 1 4 ) h ie r: n a ch B e fr is tu n g e n V o ll b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . S ch u le n S u m m e in % b e fr is te t 6 1 1 5 8 1 3 1 0 ,1 8 % u n b e fr is te t 1 9 8 0 4 9 6 2 9 0 3 1 9 9 6 1 6 2 2 8 9 9 7 5 2 ,8 9 % d a v o n v e rb e a m te t 1 8 9 2 4 8 1 2 7 1 1 1 9 1 2 1 4 7 9 8 4 7 5 4 9 ,8 2 % T e il b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . S ch u le n S u m m e in % b e fr is te t 1 4 1 2 0 3 4 9 2 8 7 7 3 8 7 0 5 ,1 1 % u n b e fr is te t 2 3 6 4 3 6 0 1 9 0 2 1 6 5 9 8 2 9 7 1 1 4 4 1 ,8 2 % d a v o n v e rb e a m te t 2 1 9 4 3 4 9 1 7 0 6 1 5 4 9 7 5 4 6 5 5 2 3 8 ,5 1 % Q u e ll e : P e rs o n a ld a te n d e r zu st ä n d ig e n B e h ö rd e Le h rk rä ft e ( in P e rs o n e n ) n a ch L e h rä m te rn a n s ta a tl ic h e n S ch u le n i m S ch u lj a h r 2 0 1 4 /1 5 ( S ta n d : 3 0 .0 9 .2 0 1 4 ) h ie r: n a ch L e h ra m ts a u sb il d u n g V o ll b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . S ch u le n S u m m e in % m it L e h ra m t 1 9 1 7 5 2 4 2 7 4 4 1 6 7 8 1 3 1 7 8 1 8 0 4 8 ,2 1 % o h n e L e h ra m t 1 4 1 2 8 6 5 7 1 3 7 3 0 6 1 ,8 0 % o h n e A n g a b e 7 8 0 1 2 9 2 7 3 1 8 4 6 6 4 3 ,9 1 % T e il b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . S ch u le n S u m m e in % m it L e h ra m t 2 1 7 7 3 9 6 1 6 5 7 1 3 3 8 6 6 1 6 2 2 9 3 6 ,7 1 % o h n e L e h ra m t 2 5 5 6 3 3 9 6 6 1 9 8 1 ,1 7 % o h n e A n g a b e 2 6 3 0 4 6 4 4 9 4 1 7 1 1 3 9 2 8 ,2 0 % Q u e ll e : P e rs o n a ld a te n d e r zu st ä n d ig e n B e h ö rd e Drucksache 21/4749 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 Anlage 2 Le h rk rä ft e ( in P e rs o n e n ) a n s ta a tl ic h e n S ch u le n i m S ch u lj a h r 2 0 1 5 /1 6 ( S ta n d : 3 1 .1 2 .2 0 1 5 ) h ie r: n a ch B e fr is tu n g e n V o ll b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . S ch u le n S u m m e in % b e fr is te t 1 0 1 1 6 6 1 1 4 4 0 ,2 5 % u n b e fr is te t 1 8 8 4 4 7 2 2 9 1 8 2 0 2 6 1 5 8 5 8 8 8 5 5 1 ,4 7 % d a v o n v e rb e a m te t 1 8 0 7 4 5 3 2 7 3 4 1 9 4 4 1 4 4 0 8 3 7 8 4 8 ,5 4 % T e il b e sc h ä ft ig te L e h rk rä ft e G ru n d sc h u le n S o n d e rs ch u le n S ta d tt e il sc h u le n G y m n a si e n B e ru fl . 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