BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/4997 21. Wahlperiode 01.07.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Thilo Kleibauer (CDU) vom 24.06.16 und Antwort des Senats Betr.: Wie steuert der Senat die öffentlichen Unternehmen? Die Anzahl und das Geschäftsvolumen der öffentlichen Unternehmen der Stadt sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Vor diesem Hintergrund kommen den Vorgaben für die Steuerung der Beteiligungsgesellschaften der Stadt sowie der Kontrolle der Aktivitäten der öffentlichen Unternehmen durch die Finanzbehörde eine sehr große Bedeutung zu. Ich frage den Senat: 1. Welche Vorgaben und Richtlinien gibt es im Einzelnen für die Steuerung und Verwaltung von Beteiligungsgesellschaften der Freien und Hansestadt Hamburg? Wann wurden diese Vorgaben und Richtlinien jeweils aufgestellt beziehungsweise wann wurden sie zuletzt aktualisiert? Grundsätzlich gilt § 65 der am 11. Dezember 2013 beschlossenen Landeshaushaltsordnung . Im Übrigen siehe Drs. 18/7400 und 20/13379. 2. Welche Relevanz haben die von der Finanzbehörde herausgegebenen „Hinweise für die Verwaltung von Beteiligungen der Freien und Hansestadt Hamburg an Unternehmen“? Wann wurden diese Hinweise zuletzt in welchen Punkten aktualisiert? Die Hinweise beziehen sich auf wichtige Rechtsvorschriften nebst Erläuterungen, Beschlüssen des Senats, Bemerkungen des Rechnungshofs sowie Erfahrungen der Verwaltung, die als Verwaltungsgrundsätze anerkannt sind. Sie dienen der ordnungsmäßigen Wahrnehmung der Interessen der Freien und Hansestadt Hamburg beziehungsweise der Steuerung und Kontrolle der Beteiligungen nach einheitlichen Kriterien und werden im Hinblick auf geänderte Rechtsgrundlagen und neue Senatsbeschlüsse fortlaufend aktualisiert, zuletzt mit Schreiben der Finanzbehörde vom 8. April 2016 „Wahlrecht zur Anwendung eines 10-Jahres Zinsraumes bei der Bilanzierung von Pensionsrückstellungen nach HGB für das Geschäftsjahr 2015“. 3. In der Drs. 21/943 hatte der Senat von Überlegungen gesprochen, den Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) an aktuelle Entwicklungen oder neue Anforderungen anzupassen. Wie sind der genaue Sachstand und der Zeitplan für eine Überarbeitung des HCGK? Siehe Drs. 21/2764. 4. In der Drs. 20/14341 hatte der Senat von Überlegungen zur grundlegenden Überarbeitung des Musteranstellungsvertrags für Geschäftsführer öffentlicher Unternehmen gesprochen. Wie sind der genaue Sachstand und der Zeitplan für die Überarbeitung des Musteranstellungsvertrages? Wann wurde der Musteranstellungsvertrag zuletzt in welchen Punkten überarbeitet? Drucksache 21/4997 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Der Musteranstellungsvertrag wurde zuletzt am 30. Januar 2015 insbesondere dahin gehend überarbeitet, dass die Aufsichtsorgane als Gesamtorgane für die Genehmigung von Nebentätigkeiten, den Abschluss von Ziel- und Leistungsvereinbarungen sowie die Feststellung der Zielerreichungsgrade zuständig sind und ihnen Fälle von Interessenkollisionen zur Kenntnis zu geben sind. 5. In welcher Form und durch welche Stellen erfolgt jeweils wann eine Prüfung der Einhaltung zentraler Vorgaben für die Beteiligungsverwaltung? Siehe Drs. 18/7400. Im Übrigen siehe Antworten zu 1. und 2. 6. Welche Unternehmen hat die Freie und Hansestadt Hamburg seit Anfang 2015 direkt oder indirekt durch Beteiligungsgesellschaften wann und warum gegründet oder mitgegründet? Wann hat die Finanzbehörde hierzu jeweils ihre Genehmigung erteilt? 7. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 eine Änderung des Unternehmensgegenstandes bei jeweils welchem Unternehmen genehmigt? 8. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 die Auflösung eines Unternehmens in jeweils welchen Fällen genehmigt? 9. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 den Abschluss, wesentliche Änderungen oder die Beendigung von Beherrschungs - oder Ergebnisübernahmeverträgen genehmigt? 10. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 die Umwandlung , die Verschmelzung, die Änderung der Rechtsform und die Einbringung in andere Unternehmen in jeweils welchen Fällen genehmigt? 11. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 die Änderung des Einflusses Hamburgs in jeweils welchen Fällen genehmigt? 12. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 den Erwerb weiterer Geschäftsanteile in jeweils welchen Fällen genehmigt? 13. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 die teilweise oder gesamte Veräußerung einer Beteiligung in jeweils welchen Fällen genehmigt? 14. Wann und warum hat die Finanzbehörde seit Anfang 2015 Änderungen des Nennkapitals sowie Kapitalerhöhungen oder Kapitalherabsetzungen in jeweils welchen Fällen genehmigt? 15. In welchen konkreten Fällen wurden seit Anfang 2015 erforderliche Genehmigungen der Finanzbehörde nicht oder nicht rechtzeitig eingeholt ? Siehe Anlage und Drs. 20/13379. Im Übrigen liegen keine entsprechenden Fälle vor. G rü nd un ge n U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd G rü nd un g 3. IV FL Im m ob ili en ve rw al tu ng fü r F or sc hu ng u nd L eh re G m bH & C o. K G 11 .0 2. 20 15 Sa ni er un g de r H fM T 11 .0 2. 20 15 Be w er bu ng sg es el ls ch af t H am bu rg 2 02 4 G m bH 18 .0 5. 20 15 Be w er bu ng u m A us ric ht un g ol ym pi sc he r S pi el e 15 .0 7. 20 15 H aG G H am bu rg er G es el ls ch af t f ür G ew er be hö fe m bH 20 .0 7. 20 15 Er ric ht un g de s G ew er be ho fs O ffa ka m p 31 .0 7. 20 15 H aG G G ew er be ho f O ffa ka m p G m bH & C o. K G 20 .0 7. 20 15 Er ric ht un g de s G ew er be ho fs O ffa ka m p 31 .0 7. 20 15 Bi lle bo ge n En tw ic kl un gs ge se lls ch af t m bH & C o. K G 16 .1 0. 20 15 St äd te ba ul ic he E nt w ic kl un g 07 .1 2. 20 15 hs h po rtf ol io m an ag em en t A öR 10 .1 1. 20 15 U m se tz un g de r V er ei nb ar un g m it EU -K O M 22 .1 2. 20 15 IV K Im m ob ili en ve rw al tu ng fü r K ul tu r G m bH & C o. K G 08 .1 2. 20 15 N eu ba u O pe rn w er ks tä tte n un d -fu nd i 04 .0 1. 20 16 4. IV FL Im m ob ili en ve rw al tu ng fü r F or sc hu ng u nd L eh re G m bH & C o KG 30 .0 3. 20 16 Ve rla ge ru ng T ec hn ik ze nt ra le f. N eu ba ut en M IN -F or um 30 .0 3. 20 16 Bi lle bo ge n M an ag em en t G m bH 12 .0 2. 20 15 St äd te ba ul ic he E nt w ic kl un g 14 .1 0. 20 15 H IG H am bu rg er Im m ob ili en en tw ic kl un gs ge se lls ch af t m bH 13 .1 0. 20 15 Ba u vo n Fl üc ht lin gs un te rk ün fte n 22 .1 0. 20 15 Sc hü le rfo rs ch un gs ze nt ru m H am bu rg g G m bH 07 .0 4. 20 16 Fö rd er un g sc hu lis ch er F or sc hu ng 24 .0 5. 20 16 Ä nd er un g U nt er ne hm en sg eg en st an d U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd Be ru fs fö rd er un gs w er k H am bu rg G m bH / P es pe kt iv K on to r H am bu rg G m bH 11 .0 6. 20 15 Ko nz er nw ei te re nt w ic kl un g Au flö su ng en U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd Fo ru m J oh an ne um g G m bH 22 .1 0. 20 15 W eg fa ll de s U nt er ne hm en sz w ec ks Be w er bu ng sg es el ls ch af t H am bu rg 2 02 4 G m bH 10 .0 5. 20 16 W eg fa ll de s U nt er ne hm en sz w ec ks Ab sc hl us s, w es en tli ch e Ä nd er un ge n od er B ee nd ig un g vo n B eh er rs ch un gs - o de r E AV U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd Ve rk eh rs be tri eb e H am bu rg -H ol st ei n G m bH 22 .0 7. 20 15 Kü nd ig un g Be he rr sc hu ng n ac h R ec ht sf or m w an dl un g U m w an dl un g, V er sc hm el zu ng , Ä nd er un g R ec ht sf or m , E in br in gu ng U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd Ei nb rin gu ng d er R eG e in d ie H G V 16 .0 7. 20 15 Si eh e D rs . 2 0/ 14 48 6 Ve rk eh rs be tri eb e H am bu rg -H ol st ei n G m bH 22 .0 7. 20 15 U m w an dl un g vo n AG in G m bH Va tte nf al l N et zs er vi ce H am bu rg G m bH 13 .0 1. 20 16 G es el ls ch af te rb es ch lu ss V ol ks en ts ch ei d Va tte nf al l M et er in g H am bu rg G m bH 13 .0 1. 20 16 G es el ls ch af te rb es ch lu ss V ol ks en ts ch ei d Er w er b w ei te re r G es ch äf ts an te ile U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd Kl in ik F ac ili ty E pp en do rf G m bH 20 .1 1. 20 15 W ei te rfü hr un g al s 10 0% -T oc ht er Sh el l W in d En er gi e G m bH / H am bu rg E ne rg ie W in d G m bH 15 .0 4. 20 15 W ei te rfü hr un g al s 10 0% -T oc ht er Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/4997 3 Anlage H an se G M G eb äu de m an ag em en t G m bH 02 .1 1. 20 15 Er w er b vo n 50 % - d er A nt ei le Kl in ik M ed iz in te ch ni k Ep pe nd or f G m bH 20 .1 1. 20 15 W ei te rfü hr un g al s 10 0% -T oc ht er D eu ts ch e Ak kr ed iti er un gs st el le G m bH 25 .1 1. 20 15 W ah ru ng b es te he nd er G es el ls ch af te rv er hä ltn is se C G H C ru is e G at e H am bu rg G m bH 10 .1 2. 20 15 Ve rk au f 4 9% (F lu gh af en H am bu rg a n H PA ) hy So lu tio ns G m bH 16 .0 3. 20 16 Er w er b vo n 12 ,5 % d er A nt ei le H SH B et ei lig un gs m an ag em en t G m bH 23 .0 6. 20 16 U m se tz un g de r V er ei nb ar un g m it EU -K O M Te ilw ei se o de r g es am te V er äu ße ru ng U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd H am bu rg is ch es W el tW irt sc ha fts In st itu t g G m bH 13 .0 6. 20 16 W eg fa ll de s Be te ili gu ng sz w ec ks Ä nd er un ge n de s N en nk ap ita ls , K ap ita le rh öh un ge n un d -h er ab se tz un ge n U nt er ne hm en G en eh m ig un g G ru nd H am bu rg P or t A ut ho rit y Aö R (H PA ) 07 .0 7. 20 15 Ja hr es ab sc hl us s 20 14 , D rs . 1 9/ 15 18 H am bu rg P or t A ut ho rit y Aö R (H PA ) 29 .1 2. 20 15 Ü be rtr ag un g en tw id m et er W eg ef lä ch en , D rs . 1 9/ 15 18 1. IV FL Im m ob ili en ve rw al tu n fü r F or sc hu ng u nd L eh re G m bH & C o. K G 14 .1 2. 20 15 Er hö hu ng d er K om m an di te in la ge (E in br in gu ng d er Pl an un gs le is tu ng en ); si eh e D rs . 2 0/ 11 99 5 3. IV FL Im m ob ili en ve rw al tu ng fü r F or sc hu ng u nd L eh re G m bH & C o. K G 14 .1 2. 20 15 Er hö hu ng d er K om m an di te in la ge (E in br in gu ng d er Pl an un gs le is tu ng en ); si eh e D rs . 2 0/ 13 53 2 2. IV FL Im m ob ili en ve rw al tu ng fü r F or sc hu ng u nd L eh re G m bH & C o KG 14 .1 2. 20 15 Er hö hu ng d er K om m an di te in la ge (E in br in gu ng d er Pl an un gs le is tu ng en ); si eh e D rs . 2 0/ 11 99 7 Drucksache 21/4997 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 4997ska_Text 4997ska_Anlage Tabelle1