BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/5329 21. Wahlperiode 26.07.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Karin Prien (CDU) vom 19.07.16 und Antwort des Senats Betr.: „Start in die nächste Generation“ – Wie ist es um das Projekt bestellt? In der vergangen Woche fand die Abschlussveranstaltung des Pilotprojekts „Start in die nächste Generation“ statt. Zur Stärkung der digitalen Medienkompetenz haben rund 2.100 Schülerinnen und Schüler dreier Hamburger Stadtteilschulen und dreier Gymnasien zwei Jahre lang mit ihren eigenen Smartphones, Notebooks und Tablets im Unterricht gearbeitet. Einem Interview in der „ZEIT ONLINE“ zufolge wurde der Leiter des Projekts, Prof. Dr. Rudolf Kammerl von der Universität Hamburg, von dieser Veranstaltung als Referent ausgeladen. „Aus Sicht der Behörde würden zu viele Argumente gegen eine Ausweitung auf weitere Schulen sprechen“, so Kammerl. Schulsenator Rabe hatte sich zum Start des Projekts am 28. Januar 2015 noch euphorisch gezeigt: „Das Projekt ist von den Schulen begeistert aufgenommen worden. Das zeigt, wie weit unsere Schulen bei der Nutzung digitaler Lernangebote und Unterrichtsmaterialien bereits sind. Digitale Medien prägen immer stärker unseren Alltag und unsere Berufswelt. Eine Schule, die auf das Leben vorbereiten will, muss sich deshalb diesen Veränderungen stellen und auch das Lernen und den Unterricht verändern. Ich freue mich über die große Unterstützung von Schulen, Eltern, Lehrkräften und Schülern auf diesem Weg.“ Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Ist es richtig, dass Herr Professor Dr. Kammerl als Referent für die Abschlussveranstaltung am 11. Juli 2016 vorgesehen war? 2. Ist es richtig, dass er wieder ausgeladen wurde? Falls ja, wer hat diese Entscheidung wann und aus welchen Gründen getroffen? Falls ja, wer hat Herrn Prof. Dr. Kammerl wann darüber informiert? Siehe Drs. 21/5248. 3. Welche Erkenntnisse liegen der zuständigen Behörde über das Pilotprojekt vor? Wie wurde es von Prof. Dr. Kammerl beurteilt? Wie beurteilten es Schüler, Eltern und Lehrer? Ein Schlussbericht über die Ergebnisse des Pilotprojekts wird der zuständigen Behörde voraussichtlich bis Ende September 2016 zugeleitet. Im Übrigen siehe Drs. 21/5248. 4. Soll das Pilotprojekt fortgeführt oder ausgeweitet werden? Drucksache 21/5329 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Falls nein, wer hat dies wann aus welchen konkreten Gründen entschieden und wie soll die digitale Medienkompetenz an Hamburgs Schulen dann verbessert werden? Falls ja, in welchem Umfang, an welchen Schulen und ab wann? Das Pilotprojekt wird mit den bestehenden Pilotschulen um zwei Jahre verlängert bis zum 31. Juli 2018. Im Übrigen sind die Planungen der zuständigen Behörde noch nicht abgeschlossen. 5. Welche weiteren Angebote werden an Hamburgs Schulen zur Stärkung der digitalen Medienkompetenz ab dem kommenden Schuljahr vorgehalten ? Die in den Schulen bewährten Angebote wie zum Beispiel der Hamburger Medienpass (http://li.hamburg.de/medienpass), die Internet-ABC-Schulen in Kooperation von Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und Medienanstalt Hamburg/ Schleswig-Holstein (MAHSH) (http://li.hamburg.de/medien-internet-abc/) oder Medien- Scouts (siehe Drs. 21/5153) werden auch im Schuljahr 2016/2017 fortgeführt. Darüber hinaus bietet das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung auch im Schuljahr 2016/2017 fachübergreifende zentrale Fortbildungsangebote zur Medienkompetenz (http://li.hamburg.de/medien-veranstaltungen/), zum mediengestützten Fachunterricht (http://li.hamburg.de/programmhefte-fortbildung/3011662/liprogrammheft -2016-17/) und Abrufangebote für schulinterne Fortbildungsmaßnahmen an. Alle allgemeinbildenden Schulen erhalten im Schuljahr 2016/2017 darüber hinaus die zentrale Plattform „eduPort“ als digitales Zugangsportal. „eduPort“ bietet für alle Beschäftigten der staatlichen Hamburger Schulen einen einfachen und sicheren Zugang zu einem dienstlichen E-Mail-Postfach, Schulkalendern und Stundenplänen. Vielfältige Dateien für den Unterricht, die Teamarbeit oder schulische Abstimmungsprozesse können gespeichert und ausgetauscht werden. Überdies bietet „eduPort“ die datenschutzkonforme Möglichkeit, medienbruchfrei ohne zusätzliche Anmeldung auf die Schulmediathek Hamburg für die Unterrichtsvorbereitung zuzugreifen.