BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/5369 21. Wahlperiode 29.07.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 22.07.16 und Antwort des Senats Betr.: Hamburger Ausgaben für Wissenschaft und Forschung: Wollen die Koalitionspartner die Hamburger Hochschullandschaft weiter stärken? (II) In der Schriftlichen Kleinen Anfrage Drs. 21/3891 wurden neben den Gesamt-, den Sach- und Fachausgaben, den Investitionsausgaben auch die Personalausgaben der Hamburger Hochschulen abgefragt. Allerdings lieferten die Anlage 3 sowie die Antworten auf Fragen 3. a) – e) nur teilweise ausreichende Erkenntnisse über die Entwicklung der Personalausgaben beziehungsweise der Personalkosten der sechs Hamburger Hochschulen und des UKE, so etwa, wenn in der Anlage 1 bei den einzelnen Hochschulen bei den Personalkosten keinerlei Werte eingetragen wurden, weshalb eine erneute Nachfrage nötig wird. Ich bitte darum, die Fragen ohne Verweis auf andere Drucksachen zu beantworten. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Angaben der staatlichen Hamburger Hochschulen, des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Staats- und Universitätsbibliothek Carl-von-Ossietzky (SUB) wie folgt: 1. Wie viele Personen waren an allen staatlichen Hamburger Hochschulen, am UKE und der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016 beschäftigt; und wie vielen Vollzeitäquivalenten entsprach dies? Bitte differenziert nach Jahren sowie nach Hochschulen , UKE und SUB auflisten. Siehe Anlage 1. 2. Wie hoch waren die Beschäftigungsentgelte und Beamtenbezüge aller staatlichen Hamburger Hochschulen, des UKE und der Staats- und Universitätsbibliothek in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016, jeweils zum 30.06. und zum 31.12. jedes Jahres? Bitte differenziert nach Jahren sowie nach Entgelten und Bezügen auflisten. Siehe Anlage 2. 3. Wie hoch waren die Tarifsteigerungen im Bereich der Beschäftigungsentgelte und der Beamtenbezüge der einzelnen staatlichen Hamburger Hochschulen, des UKE und der Staats- und Universitätsbibliothek in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016? Und wann genau traten diese in Kraft? Bitte differenziert nach Jahren und in absoluten Zahlen auflisten. Drucksache 21/5369 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Tarifsteigerungen im Bereich der Beschäftigungsentgelte: Einrichtung 2013 2014 2015 2016 Hochschulen und SUB 01.01.2013; +2,65% 01.01.2014; +2,95% 01.03.2015; +2,1% 01.03.2016; +2,3% UKE TV Ärzte: 1.1.2013 +1,25% TV-KAH: 1.1.2013 + 1,40% 1.8.2013 + 1,40% TV Ärzte: 1.1.2014 +2,20 % TV KAH: 1.4.2014 + 3,00 % TV Ärzte: 1.1.2015 +2,00% TV KAH: 1.5.2015 +2,40% TV Ärzte: 1.1.2016 +2,00% TV KAH: 1.6.2016 +2,40% Tarifsteigerungen im Bereich der Beamtenbezüge*: Einrichtung 2013 2014 2015 2016 Hochschulen, SUB und UKE 01.01.2013; +2,45% 01.01.2014; +2,75% 01.03.2015; +1,9% 01.03.2016; +2,1% * nach Abschlag für Versorgung a. Welcher Anteil der höheren Personalkosten ging zudem auf die höhere Eingruppierung von Angestellten und Beamten zurück? b. Welcher Anteil der höheren Personalkosten ging zudem auf die Einstellung neuer Angestellter und Beamter zurück? Die Höhe der Personalkosten wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die zum großen Teil auch unterjährig wirksam werden. Neben vorübergehenden Vakanzen bei Nach- und Wiederbesetzungen gibt es zum Beispiel Höhergruppierungen, Anpassungen von tariflichen Erfahrungsstufen, veränderte Dienstaltersstufen, Gewährung von Leistungsbezügen, unterjährige Schwankungen beim Beschäftigungsumfang insbesondere bei nebenberuflichen Professoren, Änderungen in Bezug auf den Familienstand . Darüber hinaus erfolgen Personalwechsel aufgrund der im Rahmen der Stellenpläne möglichen Personalsteuerung der Hochschulen, der SUB und des UKE bedarfsgerecht und auch nicht immer wertgleich. Für die Beantwortung der Fragen 3. a. und 3. b. hätten über 10.000 Personalakten entsprechend ausgewertet werden müssen. Dies war in der für die Schriftliche Kleine Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. 4. Welcher Anteil der Tarifsteigerungen der einzelnen staatlichen Hamburger Hochschulen, des UKE und der Staats- und Universitätsbibliothek in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016 wurden in welcher Höhe ausgeglichen ? Bitte differenziert nach Jahren und in absoluten Zahlen auflisten . Mit den Hochschulvereinbarungen wird eine verlässliche Grundfinanzierung für die Hochschulen bis zum Jahr 2020 gewährleistet. Durch die Vereinbarungen wurde eine längerfristige Planungssicherheit für die Hamburger Hochschulen für diesen Zeitraum erreicht. Bundesweit stellten diese Vereinbarungen auch in ihrer Langfristigkeit ein Novum dar. Die Hochschulen können ihre Personalentwicklung im Rahmen ihres Globalbudgets und der Stellenpläne selbst gestalten. Der Senat hat in Umsetzung der Koalitionsvereinbarung beschlossen, den Hochschulen über die aus dem Zusammenspiel der staatlichen Grundfinanzierung und zusätzlichen Mittel aus dem Hochschulpakt 2020 zur Verfügung stehenden Mitteln hinaus in der laufenden Legislaturperiode zusätzliche Mittel in Höhe von 40 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen (siehe Drs. 21/4847). Dies geschieht zum einen durch definierten Budgetaufwuchs bei Hochschulen und hochschulnahen Einrichtungen und zum anderen durch Entlastung der Globalbudgets der Hochschulen durch gezielte Förderung der Spitzenforschung. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/5369 3 Anlage 1 Beschäftigte Personen (B) sowie Vollzeitäquivalente (VZÄ) an staatlichen Hamburger Hochschulen, am UKE und an der SUB: Hinweis: Angabe für die Jahre 2013-2015 in IST-Werten, für das laufende Jahr 2016 in Planwerten Einrichtung 2013 2014 2015 2016 Universität Hamburg Beschäftigte (B): 3.841 Vollzeitäquivalente (VZÄ): 3.248,32 B: 3.886 VZÄ: 3.257,68 B: 3.900 VZÄ: 3.267,13 B: n.v.* VZÄ: 3.773 Technische Universität Hamburg-Harburg B: 1.053 VZÄ: 927 B: 1.087 VZÄ: 971,48 B: 1.061 VZÄ: 941,90 B: 1.098 VZÄ: 980,34 HafenCity Universität B: 255 VZÄ: 173,45 B: 245 VZÄ: 188,35 B: 223 VZÄ: 187,54 B: 208 VZÄ: 179,65 Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg B: 1.076 VZÄ: 963,18 B: 1.120 VZÄ: 966,84 B: 1.135 VZÄ: 990,60 B: 1.152 VZÄ: 992,28 Hochschule für bildende Künste B: 96 VZÄ: 86,95 B: 95 VZÄ: 87,81 B: 97 VZÄ: 87,75 B: 96 VZÄ: 86 Hochschule für Musik und Theater B: 239 VZÄ: 156,98 B: 236 VZÄ: 157,11 B: 231 VZÄ: 156,32 B: 234 VZÄ: 155,48 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf B: 5.655 VZÄ: 4888,40 B: 5.791 VZÄ: 4.965,80 B: 5.978 VZÄ: 5.081,90 B: 6.106 VZÄ: 5.198,90 Staats- und Universitätsbibliothek B: 204 VZÄ: 179,96 B: 204 VZÄ: 182,89 B: 204 VZÄ: 184,07 B: 198 VZÄ: 176,74 * An der Universität Hamburg erfolgt die Personalplanung unterjährig ausschließlich in VZÄ. Drucksache 21/5369 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Anlage 2 In der nachfolgenden Tabelle werden Personalaufwendungen dargestellt, die aus den in den Hochschulvereinbarungen festgelegten Zuführungen der FHH gedeckt werden. Solche Personalaufwendungen, die aus Drittmitteln finanziert werden, wurden nicht berücksichtigt. Es kommt zu Abweichungen von den Wirtschaftsplänen der Hochschulen , da die in den Wirtschaftsplänen der Hochschule ausgewiesenen Personalaufwendungen auch Drittmittel enthalten. Beschäftigungsentgelte (alle Angaben in Tsd. EUR): Einrichtung 2013 2014 2015 2016 Universität Hamburg 30.6.: 66.844 31.12.: 138.566 30.6.: 70.574 31.12.: 139.272 30.6.: 72.258 31.12.: 139.800 30.6.: 74.749 Technische Universität Hamburg-Harburg 30.6.: 22.305 31.12.: 46.949 30.6.: 23.830 31.12.: 50.455 30.6.: 23.943 31.12.: 50.246 30.6.: 24.899 HafenCity Universität 30.6.: 4.292 31.12.: 9.350 30.06.: 4.430 31.12.: 8.928 30.06.: 4.393 31.12.: 9.806 30.06.: 4.143 Hochschule für Angewandte Wissenschaften 30.06.: 13.169 31.12.: 28.000 30.06.: 13.760 31.12.: 29.319 30.06.: 14.530 31.12.: 31.073 30.06.: 16.187 Hochschule für bildende Künste 30.6.: 1.355 31.12.: 2.847 30.6.: 1.330 31.12.: 2.653 30.6.: 1.367 31.12.: 2.720 30.6.: 1.411 Hochschule für Musik und Theater 30.6.: 3.027 31.12.: 6.490 30.6.: 2.805 31.12.: 6.524 30.6.: 3.234 31.12.: 6.913 30.6.: 3.425 Universitätsklinikum Eppendorf 30.6.: 145.615 31.12.: 305.344 30.6.: 155.539 31.12.: 325.327 30.6.: 162.687 31.12.: 340.068 30.6.: 170.891 Staats- und Universitätsbibliothek 30.6.: 3.374 31.12.: 7.093 30.6.: 3.359. 31.12.: 7.070 30.6.: 3.422. 31.12.: 7.196 30.6.: 3.678 Beamtenbezüge (alle Angaben in Tsd. EUR): Einrichtung 2013 2014 2015 2016 Universität Hamburg 30.6.: 30.182 31.12.: 60.985 30.6.: 31.453 31.12.: 60.484 30.6.: 31.210 31.12.: 61.200 30.6.: 30.333 Technische Universität Hamburg-Harburg 30.6.: 7.273 31.12.: 14.526 30.6.: 7.410 31.12.: 14.803 30.6.: 7.512 31.12.: 15.067 30.6.: 7.551 HafenCity Universität 30.6.: 2.460 31.12.: 5.017 30.6.: 2.453 31.12.: 4.990 30.6.: 2.433 31.12.: 5.011 30.6.: 2.450 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/5369 5 Einrichtung 2013 2014 2015 2016 Hochschule für Angewandte Wissenschaften 30.06.: 17.774 31.12.: 36.716 30.06.: 19.170 31.12.: 38.845 30.06.: 19.478 31.12.: 39.987 30.06.: 20.073 Hochschule für bildende Künste 30.6.: 1.015 31.12.: 2.323 30.6.: 1.038 31.12.: 2.408 30.6.: 1.200 31.12.: 2.458 30.6.: 1.176 Hochschule für Musik und Theater 30.6.: 2.553 31.12.: 6.253 30.6.: 2.741 31.12.: 5.763 30.6.: 2.764 31.12.: 5.412 30.6.: 2.699 Universitätsklinikum Eppendorf 30.6.: 4.933 31.12.: 9.610 30.6.: 4.653 31.12.: 9.313 30.6.: 4.596 31.12.: 9.064 30.6.: 4.327 Staats- und Universitätsbibliothek 30.6.: 1.578 31.12.: 3.166 30.6.: 1.612 31.12.: 3.232 30.6.: 1.693 31.12.: 3.395 30.6.: 1.662