BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/5637 21. Wahlperiode 26.08.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 18.08.16 und Antwort des Senats Betr.: Fahrplanauskunft des HVV im Internet Ich frage den Senat: Unter dem Internetauftritt des HVV ist die stationäre Webseite www.hvv.de zu verstehen . Darüber hinaus stehen weitere digitale Informationsmöglichkeiten im HVV zur Verfügung. Über den mobilen Internetauftritt (m.hvv.de) wurden im ersten Halbjahr 2016 rund 15,5 Millionen und über die HVV-App 70 Millionen Fahrplanauskünfte erteilt. Im Sinne der Fragestellung wird im Folgenden auf den Informationsaufruf über die stationäre Website www.hvv.de Bezug genommen. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) wie folgt: 1. Wie oft wurde der Internetauftritt des HVV im ersten Halbjahr 2016 für Fahrplanauskünfte aufgerufen? 2. In wie vielen Fällen führte der Aufruf auch zu einer konkreten Abfrage? 3. Wie erklärt sich die erhebliche Differenz zwischen Aufrufen und Nutzungen ? Der Internetauftritt (Startseite www.hvv.de) wurde rund 6 Millionen Mal aufgerufen. Ob dies passiert ist, um eine Fahrplanauskunft zu erhalten, kann nicht ermittelt werden. Im gleichen Zeitraum wurden über den Zugriff von hvv.de 38 Millionen Fahrplanauskünfte erteilt. Die Differenz zwischen Aufrufen des HVV-Internetauftritts und die Nutzung der Fahrplanauskunft resultiert aus verschiedenen Nutzungsszenarien. Zum Beispiel: - Nutzung über Schnellauskunft von der Startseite hvv.de oder direkter Link (Lesezeichen ) auf der Fahrplan-Auskunftsseite. - Nutzung des HVV-Verlinkungsservices (Service für Webseiten Dritter zur Nutzung der Fahrplanauskunft) - Mehrfachabfragen von Nutzern 4. Werden bei der Fahrplanauskunft nur die Soll-Zeiten verwendet oder die tatsächlichen Abfahrtszeiten, die ja oft später liegen? Falls ja: Wird dem Kunden im Falle von Verspätungen auch eine Alternativroute empfohlen? Falls nein: warum nicht? Neben den Soll-Zeiten wird bei der Auskunft im stationären Internet des HVV auch bereits die Anzeige von Verspätungen ermöglicht, zum Beispiel bei U-Bahn und S- Drucksache 21/5637 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Bahn in Form einer Echtzeitmeldung. Der Fahrgast kann sich auch eine alternative Verbindung unter Berücksichtigung der Echtzeitauskunft anzeigen lassen. Die Zulieferung der Echtzeitdaten zum Hintergrundsystem erfolgt jedoch noch nicht für alle Beförderungsmittel und Verkehrsunternehmen. Bei der HOCHBAHN befindet sich diese Datenlieferung zurzeit im Testbetrieb. Eine Produktivsetzung ist für das Jahr 2017 avisiert. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH sollen zu einem späteren Zeitpunkt angeschlossen werden. 5. Inwieweit werden die Abfragen ausgewertet? Es wird eine anonymisierte Statistik über die Anzahl der Aufrufe von Verbindungen, Haltestellenaushängen, Linienfahrplänen, Abfahrtsmonitor und Kartografie erstellt. Zudem wird eine Statistik darüber erstellt, welche besonderen Orte am häufigsten aufgerufen werden. 6. Wird aus den Abfragen auf möglichen Bedarf einer anderen Streckenführung oder eines anderen Fahrplanes geschlossen? Wenn ja: In welchen Fällen hat das zu Änderungen geführt? Wenn nein: warum nicht? Verbindungsauskünfte werden nicht für den Zweck von Streckenführungen beziehungsweise Fahrplanänderungen ausgewertet, da nicht jede Abfrage zu einer Fahrt führt und nicht für den Abfragenden selbst sein muss.