BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/6187 21. Wahlperiode 07.10.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Jörg Hamann (CDU) vom 29.09.16 und Antwort des Senats Betr.: Wohneigentum für Familien – Welche Förderungen gibt es, wie werden diese beworben und nachgefragt? Selbst genutztes Wohneigentum ist ein Wunsch vieler Familien und stellt zudem eine attraktive Form der Altersvorsorge dar. In den Metropolen ist die Wohneigentumsquote jedoch gering und liegt (laut Mieterverein zu Hamburg) in der Hansestadt sogar deutlich unter dem Bundesdurchschnitt . Im Bereich der klassischen Wohnraumförderung können zinsgünstige staatliche Darlehen, wie sie zum Beispiel die Hamburger Investitions- und Förderbank (IFB) – bis Juli 2013 Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (WK) – und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) anbieten, Familien den Weg in die eigenen vier Wände ebnen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen – teilweise auf Grundlage einer Stellungnahme der Hamburgischen Investitions- und Förderbank AöR – wie folgt: 1. Welche Formen der klassischen Eigenheimförderung für Familien werden und wurden angeboten? Bitte aufschlüsseln ab dem Jahr 2012, auch unter Berücksichtigung gegebenenfalls ausgelaufener Programme. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank AöR (IFB) fördert die Eigentumsbildung von Familien sowohl im Rahmen der Hamburger Wohnraumförderung, als auch durch die Bereitstellung von Programmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Bewilligungen Eigenheimförderungen (Wohnungen) 2012 2013 2014 2015 2016* Eigenheim Neubau (Neubau, Hamburger Wohnungsbauprogramm) 184 135 94 62 33 Familienstartdarlehen (Neubau, Hamburger Wohnungsbauprogramm) 19 24 15 10 5 Baugemeinschaften im individuellen Eigentum (Neubau, Hamburger Wohnungsbauprogramm ) 5 1 2 1 0 KfW-Darlehen (Wohneigentum) 173 488 977 1.256 547 Energieeffizient Bauen (KfW 153/154) 60 149 202 267 120 Summe 441 797 1.290 1.596 705 Quelle: Hamburgische Investitions- und Förderbank AöR * Stand: bis September 2016 Drucksache 21/6187 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 2. Werden diese Fördermöglichkeiten aktiv beworben? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht? Die IFB stellt ihre Fördermöglichkeiten für privates Wohneigentum jedes Jahr auf Messen und Veranstaltungen vor. Messeauftritte erfolgen regelmäßig zum Beispiel bei der Immobilia-Messe in Harburg, den Bergedorfer Bautagen, der Hamburger Immobilienmesse oder dem Hamburger Familientag. Der von der IFB selbst ausgerichtete jährliche „Tag des Eigenheims“ zieht jedes Mal über 2.000 Besucherinnen und Besucher an. Ebenfalls wird durch Website, Newsletter und Flyer über die Fördermöglichkeiten informiert. 3. Wie hoch ist die Nachfrage? Bitte aufschlüsseln nach Art der Förderung, Anzahl der geförderten Bauvorhaben sowie Jahren (ab 2012). Siehe Antwort zu 1. 4. Decken die bisherigen Förderprogramme aus Sicht des Senats beziehungsweise der zuständigen Behörde die Bedarfe hinsichtlich der unterschiedlichen Eigenkapitaldeckung ausreichend ab? Wenn ja, wie begründet sich diese Annahme? Wenn nein, welche Anpassungen beziehungsweise Nachbesserungen sind diesbezüglich geplant? Ja. Alle Förderprogramme verlangen einen angemessenen Eigenkapitaleinsatz, siehe § 7 Absatz 3 Hamburgisches Wohnraumförderungsgesetz.