BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/6217 21. Wahlperiode 11.10.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Karin Prien (CDU) vom 04.10.16 und Antwort des Senats Betr.: Abiturprüfungen 2015/2016 (III) – Welche konkreten Ergebnisse erzielten Hamburgs Schüler an den einzelnen Schulen? Die Daten der schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen werden nach Auskunft des Senats in seinen Antworten auf die Schriftlichen Kleinen Anfragen Drs. 21/5180 und 21/965 nicht auf Grundlage einer Soforterhebung ermittelt, sondern werden auf Basis einer vom Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) durchgeführten gesonderten Datenerhebung an allen staatlichen und nicht staatlichen Schulen, an denen der mittlere Schulabschluss erworben werden kann, erfasst. Nach Angaben des Senats in der Antwort auf die Große Anfrage Drs. 21/5647 liegt der vollständige Ergebnisdatensatz zu den Abiturprüfungen des Schuljahres 2015/2016 voraussichtlich im 4. Quartal 2016 vor. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat erneut: Inzwischen liegt der zuständigen Behörde der Datensatz für die Ergebnisse der Abiturprüfungen des Schuljahres 2015/2016 vor. Die Qualitätssicherung und Auswertung der Daten ist mit hohem Aufwand verbunden, da der Datensatz 39.868 Prüfungsergebnisse aus insgesamt 39 Fächern und unterschiedlichen Anforderungsniveaus enthält . Zum Monitoring der Abschlussprüfungen gehört seit diesem Jahr auch eine schulbezogene Aufbereitung der Ergebnisse, die die Schulen jeweils im Oktober erhalten sollen, um sie für ihre weitere Schul- und Unterrichtsentwicklung zu nutzen. Derzeit arbeitet das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) mit Hochdruck daran, die Schulrückmeldungen aus dem komplexen Datensatz zu erstellen und sie den Schulen termingerecht zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang sind eine Aufbereitung der Ergebnisse für die Beantwortung der Fragen und eine hinreichende Qualitätssicherung der Daten nicht möglich. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Welchen Notendurchschnitt haben die Schülerinnen und Schüler insgesamt in den schriftlichen Abiturprüfungen des Schuljahres 2015/2016 erreicht? Bitte insgesamt und aufgeschlüsselt nach Schule und Schulform unter Angabe des Sozialindex sowie der Gesamtschülerzahl und zur besseren Nachvollziehbarkeit den Ergebnissen aus dem Vorjahr 2014/2015 gegenüberstellen. 2. Welchen Notendurchschnitt haben die Schülerinnen und Schüler in den schriftlichen Klausuren des Schuljahres 2015/2016 insgesamt sowie jeweils bei den Erstgutachten und Zweitgutachten erreicht, in denen die Aufgabenstellung zentral von der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) erfolgte? Bitte insgesamt und aufgeschlüsselt nach Schule und Drucksache 21/6217 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Schulform unter Angabe des Sozialindex sowie der Gesamtschülerzahl und unter Aufschlüsselung der jeweiligen Durchschnittsnoten der Erstgutachten und der Zweitgutachten in den Kursen mit zentraler Aufgabenstellung auf erhöhtem beziehungsweise auf grundlegendem Niveau und unter Angabe der jeweils durchschnittlichen Vornoten der Abiturientinnen und Abiturienten in den jeweiligen Kursen angeben sowie zur besseren Nachvollziehbarkeit den Ergebnissen aus dem Vorjahr 2014/2015 gegenüberstellen. 3. Wie fällt der Abitur-Notendurchschnitt des Schuljahres 2015/2016 in Hamburg mit und ohne Berücksichtigung der schriftlichen Prüfungen aus? 4. Wie oft kam es in den schriftlichen Abiturprüfungen des Abiturjahrgangs 2015/2016 vor, dass der Zweitgutachter eine andere Notengebung vorschlug als der Erstgutachter? (Bitte für alle Schulen den Wert absolut und in Prozent angeben.) Wie hoch war in den vorgenannten Fällen die Differenz der im Erstgutachten und im Zweitgutachten erteilten Punktzahlen ? 5. In wie vielen Fällen wurde in den schriftlichen Abiturklausuren des Schuljahres 2015/2016, in denen die Aufgabenstellung zentral von der Behörde für Schule und Berufsbildung erfolgte, ein Drittgutachten erforderlich ? Bitte insgesamt und aufgeschlüsselt nach Schule angeben und zur besseren Nachvollziehbarkeit den Zahlen aus dem Vorjahr 2014/2015 gegenüberstellen. 6. Wie häufig haben sich die Schülerinnen und Schüler im Abiturjahrgang 2015/2016 für eine Präsentationsprüfung in jeweils welchem Fach entschieden ? Bitte absolute Zahl und in Prozent für jede weiterführende Schule angeben. a. Welche Punktzahl und welchen Notendurchschnitt haben die Schülerinnen und Schüler im Abiturjahrgang 2015/2016 für die Präsentationsprüfung erhalten? Was war die niedrigste, was die höchste Punktzahl? Bitte pro Fach darstellen. b. Welche Punktzahl und welchen Notendurchschnitt haben die Schülerinnen und Schüler im Abiturjahrgang 2015/2016 für die herkömmliche mündliche Prüfung erhalten? Was war die niedrigste, was die höchste Punktzahl? Bitte pro Fach darstellen. c. Welche durchschnittliche Vornote hatte jeweils die Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die sich für die herkömmliche mündliche Prüfung entschieden hat, und die Gruppe, die sich für die Präsentationsprüfung entschieden hat? Bitte pro Fach darstellen. 7. In wie vielen Fällen und in welchen Fächern mussten Schüler sich aufgrund einer entsprechenden Notendiskrepanz zwischen Vornote und schriftlicher Abiturprüfung mündlich nachprüfen lassen? In welchen dieser Fälle wich die sodann erbrachte mündliche Nachprüfungsleistung um mehr als drei Punkte von der schriftlichen Prüfungsleistung ab? Bitte insgesamt und aufgeschlüsselt nach Schule und Schulform angeben und zur besseren Nachvollziehbarkeit den Zahlen aus dem Vorjahr 2014/ 2015 gegenüberstellen. 8. In welchen Fächern wurden im schriftlichen sowie mündlichen Abitur auffallend gute beziehungsweise auffallend schlechte Leistungen, mithin mehr als 40 Prozent in den Bewertungen mit zwölf bis 15 Punkten und sechs bis null Punkten erzielt? Gilt dies gleichermaßen für alle Schulen oder variiert dies von Schule zu Schule, Schulart zu Schulart, Stadtteil zu Stadtteil oder Ähnlichem? Siehe Vorbemerkung. Im Übrigen siehe Drs. 21/1600.