BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/6226 21. Wahlperiode 11.10.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 04.10.16 und Antwort des Senats Betr.: Bauliche Weiterentwicklung der Hamburger Hochschulen Der „Bergedorfer Zeitung“ war Ende September 2016 zu entnehmen, dass das sanierungsbedürftige Gebäude der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) nicht mehr den modernen Standards entspreche, gerade in Bezug auf die energetische Sanierung. In Zusammenarbeit mit dem Siemens -Konzern beim sogenannten Energie-Einspar-Contracting wurden unter anderem die Lüftung und Heizungsanlage der Fakultät Life Science modernisiert . Diese Modernisierung solle nun durch Einsparungen amortisiert werden . Jedoch müssten nun auch die Fassade und die Alufenster modernisiert werden. Neben den Aluminium-Fenstern seien auch Stahlbetonteile ein Problem, die ebenfalls Wärmebrücken bildeten. Eine Idee wäre es, an den Balustraden, die rings um die Büros verlaufen, von außen eine zusätzliche Dämmung anzubringen. Eine Fassaden-Sanierung würde das Budget der HAW sprengen. Ziel sei die Überprüfung des Gebäudes durch ein Ingenieuroder Planungsbüro. Dass die Behörde laut eigener Aussage den HAW- Standort am Berliner Tor im Blick hat, ist zwar löblich. Jedoch ist es nicht zufriedenstellend, dass der HAW-Standort in Lohbrügge bisher nicht auf seine Sanierungsbedarfe hin überprüft wurde. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf Grundlage von Auskünften der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) wie folgt: 1. Wie hoch waren die Gesamtkosten der Sanierung von Lüftung und Heizanlagen an der Fakultät Life Science an der HAW durch den Siemens -Konzern? Wer hat diese Kosten aus welchem Etat beglichen? Und wie genau beziehungsweise durch welche Maßnahmen sollen über welchen Zeitraum hinweg diese Kosten durch welche Einsparungen amortisiert werden? Die Gesamtkosten für die Sanierung der Lüftung und Heizungsanlagen betrugen circa 840.000 Euro und wurden aus dem Etat der HAW Hamburg getragen. Durch die Erneuerung der technischen Anlagen und die Optimierung der Regelung reduziert sich der Energieverbrauch (Strom/Fernwärme). Die Amortisation liegt bezogen auf alle Maßnahmen bei acht Jahren. 2. Gibt es bereits eine Evaluation beziehungsweise eine Erhebung über die weiteren Modernisierungs- beziehungsweise Sanierungsmaßnahmen oder gar ein Konzept zu der Fassade beziehungsweise den Aluminiumfenstern und den Stahlbetonteilen an der Fakultät Life Science an der HAW Lohbrügge? Drucksache 21/6226 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Wenn ja: Welchen Sanierungsbedarf zu welchen Kosten in welchem Zeitraum sieht diese Evaluation beziehungsweise dieses Konzept vor? Und wenn ja: Wer soll diese Maßnahmen in welchem Zeitrahmen finanzieren ? Wenn nein: warum nicht? Und wann wird eine solche Evaluierung beziehungsweise ein solches Konzept vorliegen? 3. Welche weiteren Modernisierungs- und Sanierungsbedarfe sind dem Senat beziehungsweise der zuständigen Behörde an der HAW Lohbrügge bekannt? Und wer soll diese Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe in welchem Zeitrahmen durchführen und finanzieren? 4. Welche weiteren Modernisierungs- und Sanierungsbedarfe sind dem Senat beziehungsweise der zuständigen Behörde an der HAW am Standort Berliner Tor bekannt? Und in welchem Zeitrahmen sollen diese Sanierungs- und Modernisierungsbedarfe durch wen durchgeführt werden , und wer soll diese finanzieren? Die Beauftragung eines Konzeptes ist für das Jahr 2017 vorgesehen. Im Übrigen siehe Drs. 21/6144. Zurzeit entwickelt die zuständige Behörde gemeinsam mit der Hochschule die Planungsvorgaben für das Projekt „Ersatzbau des sogenannten E-Hochhauses “. Das Projekt soll im Mieter-Vermieter-Modell realisiert werden. Der Realisierungsträger wird nach Festlegung der Planungsvorgaben ausgewählt.