BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/6345 21. Wahlperiode 18.10.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Karin Prien (CDU) vom 12.10.16 und Antwort des Senats Betr.: Messerstecherei an einer Hamburger Grundschule Nach Auskunft von Eltern hat sich in der zweiten Klasse einer Hamburger Grundschule im Bezirk Wandsbek am vergangenen Donnerstag, den 6. Oktober 2016, ein Vorfall ereignet, bei dem ein Junge, der die zweite Klasse besucht, einen Klassenkameraden angegriffen und mit einem Messer so verletzt hat, dass dieser ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der zuständigen Behörde ist kein Vorfall bekannt, bei dem am 6. Oktober 2016 ein Schüler einer Wandsbeker Grundschule von einem Mitschüler mit einem Messer verletzt wurde. Vielmehr wurde aufgrund eines gesundheitlichen Problems am 6. Oktober 2016 ein Schüler der Schule Appelhoff mit einem Krankenwagen in Begleitung seiner Mutter ins Krankenhaus gefahren. In der Schülerschaft kursierte das Gerücht, der Junge sei durch ein Messer verletzt worden. Schulleitung und Lehrkräfte der Schule klärten nachfragende Schülerinnen und Schüler darüber auf, dass dies nicht der Fall sei. Diesbezügliche Nachfragen aus der Elternschaft gab es weder in der Schule noch in der zuständigen Behörde. Das erkrankte Kind hat das Krankenhaus nach einer Untersuchung am 6. Oktober 2016 verlassen und besucht wieder die Schule. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Trifft es zu, dass ein Schüler, der die zweite Klasse dieser Grundschule besucht, einen anderen Schüler mit einem Messer krankenhausreif verletzt hat? Welche Verletzungen trug das Opfer davon? Befindet es sich noch im Krankenhaus? 2. Wie stellt sich der Sachverhalt konkret dar? Was waren Grund und Auslöser der Tat? Um was für ein Messer handelt es sich und wo hat der Junge es her? 3. Welche Nationalität haben der angreifende und der angegriffene Junge? Seit wann besuchen sie jeweils die Grundschule? 4. Hat der angreifende Junge einen sonderpädagogischen oder sonstigen Förderbedarf? Wenn ja, welchen? Befindet er sich in psychotherapeutischer oder psychiatrischer Behandlung? Wenn ja, seit wann? 5. War das Jugendamt mit dem Fall des angreifenden Jungen vor der Tat befasst? Ist es jetzt eingeschaltet? Drucksache 21/6345 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 6. Hat der Junge eine Schulbegleitung? Wenn ja, war die Schulbegleitung an dem betreffenden Tag anwesend und hat sie den Jungen begleitet? Wenn ja, wie konnte es zu diesem Vorfall kommen? 7. Ist ein Ermittlungsverfahren wegen der Verletzung der Aufsichtspflicht gegen einen Schulbegleiter oder eine Lehrkraft eingeleitet worden? 8. Welche Maßnahmen hat die Schule gegenüber dem Opfer und dessen Familie sowie gegenüber dem angreifenden Jungen unternommen? Besucht der angreifende Junge die Schule weiter? 9. Wie soll zukünftig ein Vorfall dieser Art verhindert werden? 10. Welche Maßnahmen hat die Schulleitung gegenüber den übrigen Schülern der betroffenen Klasse und der Grundschule unternommen? Siehe Vorbemerkung.