BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/6405 21. Wahlperiode 25.10.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Andrea Oelschlaeger (AfD) vom 19.10.16 und Antwort des Senats Betr.: Partikelausstoß des Kraftwerks Wedel? Der Schornstein des Kraftwerks Wedel wurde in diesem Jahr gereinigt. Seitdem stößt das Kraftwerk Partikel aus. Laut Zeitungs- und Fernsehberichten (zum Beispiel NDR, „Wedel-Schulauer Tageblatt“ und andere) hat das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) Schleswig- Holstein ein Gutachten bei der Krefelder ATC GmbH in Auftrag gegeben, wonach es sich um ungiftige Asche- und Gipspartikel handelt. Die Beprobung erfolgte durch die vom Betreiber Vattenfall beauftragte GBA Gesellschaft für Bioanalytik mbH in Pinneberg. Eine schleswig-holsteinische Umweltinitiative hat ein weiteres Gutachten erstellen lassen, wonach es sich um Partikel mit hohem Nickelanteil handelt. Nickel ist in kleinen Mengen gesundheitsförderlich , in höheren Konzentrationen kann es jedoch zu verschiedenen Krebsarten , Fehlbildungen bei Ungeborenen und Atemwegs- und Herzerkrankungen führen. Im Falle einer höheren Konzentration wäre der Ausstoß für Natur und Bevölkerung bedenklich. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Sind durch die Partikelemissionen des Kraftwerkes Wedel in diesem Jahr auch Flächen auf benachbartem Hamburger Stadtgebiet, zum Beispiel in Blankenese, Rissen oder Sülldorf, betroffen gewesen? Dazu liegen weder bei der zuständigen Behörde noch beim zuständigen Bezirksamt Erkenntnisse vor. 2. Gab es in diesem Zusammenhang Anwohnerbeschwerden an die zuständigen Stellen? Wenn ja, wie viele? Welche Sachverhalte wurden bemängelt? Nein. 3. Welche Maßnahmen sind durch Hamburger Behörden nach dem Bekanntwerden der außergewöhnlichen Partikelemissionen des Kraftwerkes Wedel eingeleitet worden? Gehörte zu diesen Maßnahmen eine Gefährdungsbeurteilung? Wenn ja, was hat diese Beurteilung ergeben? Entfällt.