BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/6481 21. Wahlperiode 01.11.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 26.10.16 und Antwort des Senats Betr.: Hamburger Ergebnisse des Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) 2015 Hamburg wollte sich wieder am ESA beteiligen. Ich frage den Senat: 1. Hat sich Hamburg wieder am ESA beteiligt? Ja. 2. Wie lange hatte sich Hamburg nicht beteiligt und warum nicht? Hamburg beteiligt sich turnusgemäß alle sechs Jahre. 3. Welche absoluten Zahlen erwachsener Hamburger hat die letzte ESA- Erhebung von 2009 hinsichtlich der 30-Tage-Prävalenz in den einzelnen Suchtbereichen ergeben? Die absoluten Zahlen sind den Länderberichten der Suchtsurveys zu entnehmen, siehe www.esa-survey.de. 4. Welche Konsequenzen hat der Senat beziehungsweise die zuständige Fachbehörde jeweils wann hinsichtlich der Aussage beziehungsweise Schlussfolgerung des erhebenden IFT gezogen, dass die Daten von 2009 „weiteren Handlungsbedarf im Hinblick auf Präventions- und Interventionsmaßnahmen (belegen)“? Die Daten und Schlussfolgerungen des IFT sind bei der nachfolgenden Sucht- und Drogenpolitik des Senats berücksichtigt worden, so zum Beispiel bei der Erstellung des Suchthilfeberichts 2013 und der Durchführung von Kampagnen. 5. Liegen dem Senat beziehungsweise der zuständigen Fachbehörde die Hamburger Daten des ESA 2015 vor? Wenn ja, seit wann? Wenn nein, wann rechnet die Fachbehörde damit? Nein. Mit den Ergebnissen der ESA-Erhebung wird im Winter 2016/2017 gerechnet. 6. Beabsichtigt der Senat beziehungsweise die Fachbehörde, die Hamburger Ergebnisse des ESA 2015 zu veröffentlichen? Wenn ja, zu wann ist dies geplant? Wenn nein, warum nicht? Ja, siehe Antwort zu 5. Drucksache 21/6481 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 7. Welche Kosten hat die Beteiligung Hamburgs an dieser Studie verursacht und aus welcher Produktgruppe wurde beziehungsweise wird diese finanziert? Es sind Kosten von insgesamt 58.158 Euro entstanden. Die Finanzierung erfolgt durch die Produktgruppe 256.01 „Steuerung und Service“. 8. Welche Erhebungen zum Suchtmittelkonsum von Erwachsenen in Hamburg fanden – außer dem ESA 2015 – in den vergangenen fünf Jahren und bisher im laufenden Jahr statt jeweils mit welcher spezifischen Thematik , wann von wem durchgeführt und mit welchen wo veröffentlichten Ergebnissen? Keine. 9. Halten der Senat beziehungsweise die zuständige Fachbehörde diesen Umfang an Erhebungen im Bereich Erwachsener angesichts der Suchtproblematik für angemessen und ausreichend? Wenn ja, wie begründet er dies? Wenn nein, was ist gegebenenfalls konkret beabsichtigt beziehungsweise zu wann geplant, um diese Situation zu verbessern? Ja. Es sind keine kurzfristigen relevanten Veränderungen in den Prävalenzen der Erwachsenen zu erwarten. Je älter die untersuchte Zielgruppe ist, desto stabiler sind die Konsummuster. 10. Gehörten beziehungsweise gehören Erhebungen zum Suchtmittelkonsum Erwachsener in Hamburg mit zum Aufgabenbereich der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS) und ihres Büros für Suchtprävention beziehungsweise ihrer Fachstelle und deren – gemäß SCHUL- BUS-Anschreiben – „Forschungsabteilung“? Wenn nein, warum nicht? Nein, da in Hamburg turnusgemäß die ESA-Erhebung durchgeführt wird. 11. Welche finanziellen und personellen Ressourcen standen der HLS beziehungsweise ihren vorgenannten Projekten, Referaten, Gesellschaften und so weiter für den Bereich „Forschung und Evaluation“ jeweils in den vergangenen fünf Jahren und stehen im laufenden Jahr zur Verfügung ? In den vergangenen Jahren wurde jeweils eine Stelle im Umfang von 0,75 für Forschung und Evaluation beim Büro für Suchtprävention gefördert. Für 2016 wird ebenfalls eine 0,75 Stelle bei Sucht.Hamburg gGmbH für Forschung und Evaluation gefördert .