BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/6628 21. Wahlperiode 15.11.16 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 08.11.16 und Antwort des Senats Betr.: Bauliche Weiterentwicklung der Hamburger Hochschulen – Ist das Audimax zu baufällig für Prüfungen? Das Audimax im Von-Melle-Park ist mit insgesamt 1.674 Sitzplätzen der größte Hörsaal der Stadt Hamburg. Laut Homepage der Universität Hamburg sind zudem „auch kleinere Veranstaltungen (...) hier gut aufgehoben: Bei Bedarf lässt sich das Auditorium per versenkbarer Zwischenwand in zwei komplett eigenständige Säle teilen.“ Für Lehrveranstaltungen werden die Räume Audimax I und Audimax II häufig getrennt genutzt. In Prüfungsphasen wird die Zwischenwand jedoch regelmäßig heruntergelassen, um beide Räume gemeinsam zu nutzen und dadurch geeignete Prüfungsbedingungen herzustellen. Nun werden Studenten der Universität auf Nachfrage darüber informiert, dass der TÜV bei seiner letzten Prüfung festgestellt hat, dass die Trennwand im Audimax nicht mehr den technischen Standards genügt, und deshalb stets hochgezogen bleiben muss. Dadurch verliert die Universität erhebliche Hörsaalkapazität, was sich gerade in Prüfungsphasen nachteilig auswirkt. So kommt es nun dazu, dass Studenten zwei Klausuren an einem Tag schreiben müssen. Eine erhebliche Belastung und eine Einschränkung der Lehrqualität. Der Universität scheint es zudem nicht möglich, externe Räumlichkeiten anzumieten, man spricht von einem erheblichen Kostenaufwand sowie einer zu knappen Zeit für die Realisierung . Für die Studenten der Universität Hamburg stellt dies eine nicht hinnehmbare Verschlechterung der Studienbedingungen dar. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Hochschulen nehmen die Gebäudeverwaltung in eigener Verantwortung wahr. Dies vorausgeschickt, beantwortet die zuständige Behörde die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Universität Hamburg (UHH), wie folgt: 1. Ist dem Senat bekannt, dass der TÜV die verschiebbare Zwischenwand des Audimax als nicht mehr dem technischen Standard entsprechend bewertet hat und sie deshalb nicht mehr benutzt (das heißt heruntergelassen ) werden kann? 2. Was hat der Senat bislang unternommen, um hier Abhilfe zu schaffen? Drucksache 21/6628 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Die UHH hat zur Untersuchung der defekten Mechanik der Trennwand einen Gutachter und eine Demontage beauftragt. Darüber hinaus hat sich der Senat damit nicht befasst. 3. Wie bewertet der Senat den Zustand, dass Studenten nun an einem Tag mehrere mehrstündige Prüfungen leisten müssen und wie wird sich dies aus Sicht des Senats auf die Qualität der Prüfungsergebnisse auswirken ? Nach Auskunft der UHH besteht kein Zusammenhang zwischen dem Defekt der Trennwand im Audimax und möglichen Verschiebungen von Klausuren ist der UHH. 4. Welche Summe wird benötigt, damit die Zwischenwand wieder den technischen Standards genügt? Eine Kostenschätzung wird nach Feststellung der technischen Problemlage erstellt. 5. Wird der Senat die benötigten Mittel zur Verfügung stellen, damit die Infrastruktur der Universität Hamburg, hier das Audimax, den technischen Standards entsprechend hergestellt werden kann? Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt im Rahmen des Globalbudgets der UHH. 6. Bis wann wird das Audimax wieder vollständig (beide Hörsäle getrennt sowie zusammen) nutzbar sein? Eine Zeitplanung für die Reparatur erfolgt nach Vorlage des Gutachtens. 7. Welche Kosten entstehen in der Zwischenzeit durch die Anmietung anderer Räumlichkeiten? Aus welchen Mitteln werden diese Kosten finanziert? Bisher sind Kosten in Höhe von 11.900 Euro für eine Interimsunterbringung angefallen . Welche Kosten noch anfallen werden, ist zum heutigen Zeitpunkt nicht bekannt. Im Übrigen siehe Antwort zu 5. 8. Wie viel zusätzliches Personal wird zukünftig bei Prüfungen benötigt, wenn das Audimax nur noch als getrennte Räume genutzt werden, das heißt beispielsweise die Aufsicht nicht mehr in einem großen Raum, erfolgen kann? Bis Jahresende sind zwei Klausuren betroffen, die das Audimax in seiner Gesamtkapazität benötigt hätten. Für beide Klausuren wird jeweils eine zusätzliche Aufsichtsperson benötigt.