BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/7153 21. Wahlperiode 09.12.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Alexander Wolf und Dr. Bernd Baumann (AfD) vom 02.12.16 und Antwort des Senats Betr.: QueerScope Festivals in Hamburg – Inwieweit vom Senat gefördert? QueerScope ist laut eigenen Angaben eine „freundschaftliche Kooperation von 13 unabhängigen queeren Filmfestivals in Deutschland, von denen zwölf im Herbst und eins im Frühjahr stattfinden, insgesamt 30.000 Besucher jedes Jahr erreichen und zahlreiche Preise an Kurzfilme, Langfilme, Debütfilme usw. vergeben“. Gemeinsam vergeben die Festivals den QueerScope-Debütfilmpreis . Alle Festivals seien unabhängig, arbeiten aber eng zusammen. „Die Queer- Scope-Festivals sichten teilweise gemeinsam Filme, teilen Promomaterial und Filmkopien miteinander, um Filmemachern bzw. Verleihern Aufwand und Geld zu sparen; sie koordinieren und teilen eigene Untertitel-Übersetzungen untereinander und laden gemeinsam Filmemacher zu den Festivals ein“, so die Organisatoren von QueerScope. Auch in Hamburg gastierte ein Queer- Scope-Festival, zwischen dem 18. und 23. Oktober 2016 unter dem Titel „27. Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg“. 1 Johannes Kahrs, Hamburger Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für die Belange von LSBTIQ und Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, hat kürzlich im Rahmen der Bereinigungssitzung des Ausschusses die Förderung von QueerScope mit jährlich 230.000 Euro für die Jahre 2017 bis 2022 durchsetzen können. Kahrs: „Ich bin stolz darauf, die großartige Arbeit der schwul-lesbischen Filmfestivals, insbesondere in Hamburg und Köln, so unterstützen zu können. Ihre gute Arbeit muss wertgeschätzt und gefördert werden.“ 2 Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Inwieweit unterstützt der Senat QueerScope beziehungsweise deren Festivals in Hamburg finanziell? Bitte Details für das Jahr 2016 und falls es weitere Festivals in früheren Jahren gab auch dafür angeben. Der Senat unterstützt nicht den Festivalverbund „QueerScope“, fördert aber seit den Neunzigerjahren einen der Verbundpartner, Querbild e.V., Träger der „Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg“. Die Förderung der Kulturbehörde beträgt derzeit 80.000 Euro jährlich. 1 http://queerscope.de/ueber 2 http://www.kahrs.de/pressemitteilung-johannes-kahrs-spd-setzt-sich-erfolgreichfu %CC%88r-die-fo%CC%88rderung-von-queerscope-ein/15805/ Drucksache 21/7153 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation unterstützte den Verein Querbild e.V. bei der Bewerbung der „Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg“ in den vergangenen Jahren wie folgt mit A-1-Plakatflächen auf Litfaßsäulen aus dem städtischen Freikontingent : Im Jahr 2011 mit 222 A-1-Plakatflächen im Medienwert von 2.637 Euro Im Jahr 2012 mit 441 A-1-Plakatflächen im Medienwert von 5.001 Euro Im Jahr 2013 mit 368 A-1-Plakatflächen im Medienwert von 4.356 Euro Im Jahr 2014 mit 375 A-1-Plakatflächen im Medienwert von 4.253 Euro Im Jahr 2016 mit 366 A-1-Plakatflächen im Medienwert von 4.348 Euro Die Medienwerte sind jeweils netto exklusive Mehrwertsteuer angegeben. 2. Hat der Senat Kenntnis von der Mitteilung des MdB Kahrs bezüglich der oben genannten Förderung? Wenn ja, hat es im Vorfeld zwischen Senat und Bundestag/Bundesregierung Abstimmungen bezüglich der Förderung der QueerScope- Festivals (in Bezug auf Hamburg) gegeben? Wenn ja, bitte Details angeben. Die Pressemitteilung ist der zuständigen Behörde bekannt. Im Übrigen gab es keine Abstimmungen im Sinne der Fragestellung. 3. Falls eine öffentliche Förderung Hamburgs in dieser Sache existiert, wird diese dann hinsichtlich des oben genannten Bundeszuschuss ab 2017 entfallen oder verrechnet? Wenn ja, bitte Details angeben. 4. Falls eine Förderung Hamburgs in dieser Sache existiert, auf welchen Grundlagen basiert die Entscheidung dafür? 5. Welche Interessen verfolgt der Senat mit einer Förderung von Queer- Scope? Entfällt.