BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/7526 21. Wahlperiode 20.01.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein (FDP) vom 12.01.17 und Antwort des Senats Betr.: Wie lief die „Woche der Inklusion“? Vom 21. bis zum 29. November 2016 fand in Hamburg die „Woche der Inklusion “ statt. Geplant und organisiert wurde dieses Konzept von der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen in Hamburg. Das Ziel war hauptsächlich, durch Bewerben in der Öffentlichkeit eine Bewusstseinsbildung für die Thematik zu unterstützen. Konkret wurden alle Veranstaltungen – öffentlich und nicht öffentlich – in das Programm aufgenommen, die das Thema Inklusion behandeln. Die einzelnen Veranstalter kamen aus allen Bereichen, Menschen, Vereinen, Institutionen und Gruppen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf Grundlage von Auskünften der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen (SkbM) wie folgt: 1. Welche Institutionen und Personen wurden im Vorfeld vom Senat über die Möglichkeit informiert, sich an der „Woche der Inklusion“ mit einer Veranstaltung zu beteiligen? Der Aufruf zur Beteiligung an der Woche der Inklusion ging breit gestreut an Organisationen und Einzelpersonen aus allen Lebensbereichen wie Arbeit, Sport, Bildung, Gesundheit, Kultur sowie Behindertenverbände beziehungsweise Selbsthilfegruppen behinderter Menschen. 2. Wann wurden die Personen und Institutionen hierüber informiert? Am 12. August 2016 wurde der Aufruf der Senatskoordinatorin veröffentlicht. 3. Wie viele und welche Organisationen haben sich am offiziellen Programm beteiligt? Die Woche der Inklusion begann mit einer Auftaktveranstaltung in der Europa-Passage . Dort präsentierten sich Menschen aus fast 20 Organisationen mit zum Teil mehreren Angeboten, luden zum Mitmachen ein oder standen für Interviews zur Verfügung. Folgende Organisationen waren dabei: Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas gGmbH, Elbe-Werkstätten GmbH, Q8, K Produktion, alsterdorf assistenz west gGmbH, Hamburg Tourismus, EKA Alsterdorf, Das Rauhe Haus mit dem Klabauter-Theater, Schwerhörigen-Netz, Hamburger Sportbund , Handelskammer, Freiwurf Hamburg, Lebenshilfe Landesverband Hamburg e.V., „Grenzen sind relativ e.V.“, Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg, jugend hilft jugend e.V. mit dem Stadthaus Hotel, Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion . Fast 40 Organisationen, teilweise mit verschieden Abteilungen haben sich mit über 70 vielfältigen Angeboten über die gesamte Woche der Inklusion beteiligt. Die zahlrei- Drucksache 21/7526 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 chen etwa 35 inklusiven sportlichen Angebote werden in dieser Aufzählung nur als ein Angebot des jeweiligen Sportvereins gezählt. Beteiligt waren teilweise mit mehreren Angeboten folgende Organisationen: Barrierefreies Hamburg, grauwert – Büro für Inklusion und demografiefeste Lösungen, HAXATT GmbH, TSG Bergedorf, SV Eidelstedt, Deutscher Rollstuhl Sportverband, BG Klinikum Hamburg, Weiterbildung Hamburg, „Grenzen sind relativ“, Hamburg Tourismus , Rudervereinigung Bille, BHH Sozialkontor, alsterdorf assistenz west gGmbH, Blinden- und Sehbehindertenverein, Eimsbütteler Turnverein, FC St. Pauli, Leben mit Behinderung mit Blickwinkel der Ev. Stiftung Alsterdorf, Bürgerschaftsfraktion der Freien Demokraten, Allerleirauh, CAP-Markt Alstercity, Turnerschaft Hamburg, SCALA Basketball, alsterdorf assistenz ost gGmbH, Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion, Hamburger Institut für berufliche Bildung, Arbeit und Leben mit handicap , „Anke in Bewegung“, BASFI, Regionales Bildungszentrum mit „heimspiel. Für Bildung“, Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE, Museumsdienst Hamburg, Universität Hamburg mit Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und Studierendenwerk , Minotaurus Kompanie mit Galerie der Villa und Elbe-Werkstätten, Lola Kulturzentrum mit Bildungsnetzwerk Hamburg und alsterdorf assistenz ost gGmbH, SkbM mit zahlreichen anderen Organisationen. Diese zweite „Woche der Inklusion“ stieß auf deutlich größeres Interesse als die entsprechende Veranstaltung im Jahr zuvor. Mehrere Organisationen hatten bereits Angebote geplant, bevor sie sich mit der Anfrage zur Beteiligung an SkbM wandten. 4. Welche Hilfestellung durch die Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen haben die einzelnen Veranstalter erfahren? Die Organisation und Durchführung der Auftaktveranstaltung in der Europa-Passage erfolgte durch das Inklusionsbüro der SkbM. Die Veranstalter wurden durch das Inklusionsbüro der SkbM zu den Inhalten beraten, die Angebote gesammelt und für ein Programmheft aufbereitet. Dieses Programmheft wurde von SkbM digital versandt und an öffentlichen Stellen wie Bücherhallen, Kundenzentren et cetera in Papierform verschickt. Nachdem die erste Auflage des Programmheftes in Papierform in Höhe von 1.500 Stück schnell vergriffen war, wurden weitere 1.000 Exemplare gedruckt, die ebenfalls auf großes Interesse stießen. 5. Wie wurde die „Woche der Inklusion“ beworben? Das digitale Programmheft mit der Einladung zum Besuch der Veranstaltungen wurde Anfang November an einen breiten Verteilerkreis versandt und auf die Homepage der SkbM eingestellt. Über den Presseverteiler der SkbM wurden zur gleichen Zeit zahlreiche Medienvertreter informiert. Alle Angebote wurden auf die Homepage der SkbM eingestellt. 6. Ab wann wurden Informationen hierzu öffentlich beworben? Siehe Antwort zu 2. 7. Wie war die Resonanz auf die Bewerbung? NDR 90,3 war bei der Auftaktveranstaltung in der Europa-Passage und führte ein Interview mit der Senatskoordinatorin. Weitere Resonanz ist nicht bekannt. Im Übrigen siehe Antwort zu 9. 8. Wie war – nach Kenntnis des Senats – die Resonanz auf den Veranstaltungen selbst? Die Resonanz war sehr unterschiedlich. Mehrere Organisationen gaben bereits positive Rückmeldungen und erklärten sich bereit, bei der nächsten „Woche der Inklusion“ wieder mitzumachen. Dazu gehörten unter anderem Sportvereine, die von neuen Mitgliedern profitierten. Besonders die Auftaktveranstaltung wurde am Ende bei einem kurzen Resümee mit den beteiligten Organisationen überwiegend positiv bewertet. 9. Erfolgt eine Auswertung der „Woche der Inklusion“? Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/7526 3 Wenn ja: Werden dazu auch die einzelnen Veranstalter einbezogen? Wenn nein: warum nicht? Zurzeit läuft eine Anfrage bei allen Veranstaltern der „Woche der Inklusion“ und bei den beteiligten Organisationen der Auftaktveranstaltungen. Es liegen erste Rückmeldungen vor, die aber noch keine abschließende Bewertung zulassen. Im Übrigen siehe Antwort zu 8. 10. In welcher Höhe wurden Haushaltsmittel der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der „Woche der Inklusion“ ausgegeben und mit welchen jeweiligen Zielen? Die „Woche der Inklusion“ diente zusammen mit der Auftaktveranstaltung dazu, das Thema Inklusion, speziell das gemeinsame Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, in die Zivilgesellschaft zu tragen, gute Beispiele zu zeigen und Hemmschwellen zu überwinden. Der Schwerpunkt lag darin, die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Menschen ohne Behinderung deutlich zu machen. Die Gesamtkosten betragen etwa 10.000 Euro. Sie wurden aus dem Budget der Senatskoordinatorin gezahlt. Ein großer Teil wurde für die Auftaktveranstaltung ausgegeben . Ein anderer Teil bezog sich auf die Bereitstellung der Technik, Gebärdensprachdolmetscher /-innen sowie die Entwicklung und den Druck der Broschüren.