BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/7543 21. Wahlperiode 24.01.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Inge Hannemann (DIE LINKE) vom 16.01.17 und Antwort des Senats Betr.: Gemeinsames Arbeitsmarktprogramm 2015 – 2020 der Sozialbehörde, Agentur für Arbeit Hamburg und Jobcenter team.arbeit.hamburg (4) – Sind arbeitsmarktpolitische Maßnahmen effizient? Mit der Drs. 21/7483 setzt der Senat das gemeinsame Arbeitsmarktprogramm 2012 zwischen der Agentur für Arbeit Hamburg, Jobcenter team.arbeit.hamburg und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) fort. Demnach ist es das Ziel, den Herausforderungen des Hamburger Arbeitsmarkts weiterhin gemeinschaftlich und wirksam zu begegnen und erfolgreiche Strategien des vorherigen Arbeitsmarktprogramms fortzusetzen (Seite 1 – Drs. 21/7483). Das aktuelle gemeinsame Arbeitsmarktprogramm beschreibt den Ist-Zustand sowie die weiteren Ziele und das konkret verabredete Programm durch die benannten Akteure am Hamburger Arbeitsmarkt. „Vermittlung“, „Qualifizierung“ und „Sozialer Arbeitsmarkt“ waren in der vorherigen Legislaturperiode Handlungsschwerpunkte. Mit der neuen Drs. 21/7483 wurden diese Bereiche weiterentwickelt. Geflüchtete, Frauen, Familien , Menschen mit Behinderung und Beschäftigte sind berücksichtigte Gruppen , denen bedarfsgerechte Qualifizierung oder Angebote unterbreitet werden sollen. Diese Angebote sollen bei Bedarf mit kommunalen und Bundesleistungen verknüpft werden. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf Grundlage von Auskünften von Jobcenter team.arbeit.hamburg (Jobcenter) und der Agentur für Arbeit Hamburg (Agentur) wie folgt: I. Gemeinsame Herausforderungen – gemeinsame Verantwortung – gemeinsame Lösungen 1. In welchem Verhältnis steht der Betreuungsschlüssel der Projekte „Inga“ und „ibv“ zum sonstigen Betreuungsschlüssel von „Markt und Integration “ bei der Agentur für Arbeit Hamburg und Jobcenter t.a.h.? Bitte jeweils im Verhältnis für die Jahre 2015 und 2016 tabellarisch darstellen. Das Verhältnis der Betreuungsschlüssel des Konzeptes „ibv“ bei Jobcenter zum sonstigen Betreuungsschlüssel „Markt und Integration“ für die Jahre 2015 und 2016 stellt sich wie folgt dar: Markt und Integration „ibv“ Jahr 1 zu … 1 zu … 2015 141 87 Drucksache 21/7543 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Markt und Integration „ibv“ 2016 134 99 2. Wie viele Teilnehmer/-innen nahmen in den Jahren 2013 bis Ende 2016 an der Kampagne „AusBildung wird was“ teil und wie viele beendeten diese erfolgreich? Bitte auflisten nach w/m. Siehe Anlagen 1 und 2. 3. Wie hoch war die Anzahl der Teilnehmer/-innen ab 2014 bis Ende 2016 der 3. Hamburger Qualifizierungsinitiative für Altenpfleger/-innen? Bitte auflisten nach: a. berufsbegleitende und verkürzte Nachqualifizierung von ungelernten und gering qualifizierten Pflegekräften zu ausgebildeten Assistenzkräften , An der verkürzten Nachqualifizierung zu ausgebildeten Assistenzkräften haben bis zum 31.12.2016 insgesamt 49 ungelernte Pflegekräfte teilgenommen. Davon haben bereits 15 Personen die Nachqualifizierung erfolgreich abgeschlossen. Zwei Kurse mit aktuell 33 Teilnehmenden enden im Laufe des Jahres 2017. b. berufsbegleitende und verkürzte Nachqualifizierung von ausgebildeten Assistenzkräften zu ausgebildeten Fachkräften, Im Rahmen der verkürzten Nachqualifizierung von ausgebildeten Assistenzkräften wurden bis Ende 2016 insgesamt 116 Fachkräfte qualifiziert. Davon haben bereits 45 Personen die Qualifizierung erfolgreich abgeschlossen. Sieben Teilnehmende haben abgebrochen. Ein Kurs mit aktuell 60 Teilnehmenden läuft noch bis zum Ende des Projektes am 31.12.2017. c. Aufstiegsqualifizierung von ausgebildeten Fachkräften zu Leitungskräften . Im Rahmen der Aufstiegsqualifizierung von ausgebildeten Fachkräften zu Leitungskräften wurden 304 Teilnehmende qualifiziert. 4. Wie hoch war die Anzahl der Teilnehmer/-innen am ESF-Projekt Aktionsbündnis „inklusive Arbeit“ für Menschen mit Behinderung seit 2015 bis aktuell und wie verhält sich diese Zahl jeweils zur Anzahl der Arbeitgeber /Mentoren? Bitte jährlich und nach Rechtskreis SGB II und SGB III auflisten. Jahr Teilnehmende Vermittlung in Hospitationen/ Praktika Vermittlung in Arbeit/ Ausbildung Inklusionspatenschaften (Arbeitgeber/ Mentoren) 2014 122 SGB II: 77 SGB III: 45 40 SGB II: 30 SGB III: 10 16 SGB II: 7 SGB III: 9 33 2015 70 SGB II: 38 SGB III: 32 35 SGB II: 18 SGB III: 17 23 SGB II: 11 SGB III: 12 30 2016 55 SGB II: 41 SGB III: 14 43 SGB II: 24 SGB III: 19 28 SGB II: 10 SGB III: 28 29 Gesamt 247 SGB II: 156 SGB III: 91 118 SGB II: 72 SGB III: 46 67 SGB II: 28 SGB III: 49 92 Erläuterung: Der Großteil der Teilnehmenden im Projekt wurde jahresübergreifend begleitet. Um ein vollständiges Bild der Projektarbeit zu erhalten, ist hier die gesamte Projektlaufzeit (2014 – 2016) abgebildet. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/7543 3 5. Wie hoch war die Anzahl der Teilnehmer/-innen des Programms „We- GebAU“ seit 2015 bis aktuell? Bitte jährlich und nach Rechtskreis SGB II und SGB III auflisten. Siehe Anlage 3. 6. In welchem Umfang wurde zum 31.12.2016 das Ziel erreicht, dass alle Flüchtlinge/Geflüchtete im erwerbsfähigen Alter, mit in der Drs. 21/7483 auf Seite 27 benannten Ausnahmen, in VerBIS registriert und deren berufliche Kompetenzen systematisch entwickelt werden? Bitte nach Rechtskreisen SGB II und SGB III auflisten. Siehe hierzu die allgemein öffentlich zugängliche Statistik der Bundesagentur für Arbeit: https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistische-Analysen/ Statistische-Sonderberichte/Migration-Arbeitsmarkt/Migration-Arbeitsmarkt-Nav.html. Daten auf Länderebene sind unter dem Menüpunkt „Personen im Kontext von Fluchtmigration abrufbar“: https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_32022/SiteGlobals/Forms/ Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form.html?view=processForm&resourceId=210368& input_=&pageLocale=de&topicId=1095966&year_month.GROUP=1&search=Suchen. Zu beachten sind hier die Methodischen Hinweise zu den jeweiligen statistischen Auswertungen. 7. Liegen dem Senat Analysen zu den Gründen der differierenden Aktivierungsquoten aller eLB sowie über die Förderwirkung der Maßnahmen, jeweils unterschieden nach Geschlecht, aus dem Jahr 2016 bereits vor? Wenn nein, bis wann rechnet der Senat mit den Analysen und bis wann wird die Bürgerschaft darüber informiert? Siehe Drs. 21/7483 sowie Beschluss des Kooperationsausschusses der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) lfd. Nr. 05/2016. Das BMAS und FHH haben eine Analyse der geschlechtsspezifischen Förderwirkung vereinbart. Die Regionaldirektion wird hierzu voraussichtlich im Kooperationsausschuss im Oktober 2017 berichten. Eine gesonderte Berichterstattung an die Bürgerschaft ist derzeit nicht vorgesehen. 8. Wie hoch war die Anzahl der ausgegebenen Förderung des „Hamburger Modells“ in den Jahren 2015 bis Ende 2016? Bitte auflisten nach: a. Hamburger Modell gesamt eLB und davon: i. Hamburger Modell für 1. Alleinerziehende, 2. BG mit Kindern. Vonseiten des Statistik-Service der Bundesagentur für Arbeit erfolgt keine Auswertung im Sinne der Fragestellungen. Es wird auf die öffentlich zugänglichen statistischen Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit „Zeitreihen zu ausgewählten Arbeitsmarktpolitischen Instrumenten“ – Kreise – Hamburg unter dem Link: https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/Aktuell/iiia5/amp-zr-amp/amp- 02000-0-xlsx.xlsx verwiesen. 9. Wie hoch ist der zusätzliche Zuschuss zum Hamburger Modell für Eltern aktuell? Jobcenter team.arbeit.hamburg verweist auf die Arbeitsanleitung Nummer 92 „Hamburger Modell zur Beschäftigungsförderung im Rahmen der Freien Förderung“, hier Kapitel 4 – Förderhöhe. Diese ist auf der Webseite von Jobcenter (http://www.teamarbeit -hamburg.de/site/weisungen/) gemäß § 11 des Informationsfreiheitsgesetzes veröffentlicht. Förderstatistik Hamburg (Gebietsstand Dezember 2016) Zeitreihe, Datenstand: Dezember 2016 2013 2014 2015 Summe Jan. - Sept. 16 1 2 3 4 Insgesamt 846 911 736 578 Männer 445 473 380 306 Frauen 401 438 356 272 Insgesamt 396 385 329 213 Männer 236 225 196 124 Frauen 160 160 133 89 Insgesamt 450 526 407 365 Männer 209 248 184 182 Frauen 241 278 223 183 Erstellungsdatum: 18.01.2017, Statistik-Service Nordost, Auftragsnummer 238763 © Statistik der Bundesagentur für Arbeit SGB II 1) Die regionale Zuordnung des Teilnehmenden erfolgt nach dem Wohnortprinzip. Daten der zugelassenen kommunalen Träger sind nicht enthalten. 2) Abschlussorientierte berufliche Weiterbildung beinhaltet: berufliche Weiterbildung mit Abschluss ('40 Umschulung bei einem Träger in anerkannten Ausbildungsberufen' und '41 betriebliche Einzelumschulung in Berufen nach BBiG/HwO'), '20 Vorbereitungslehrgang auf Externen-/ Schulfremdenprüfungen' und '21 Weiterbildung mit zertifizierter Teilqualifikation'. 3) Aufgrund einer technisch bedingten Eckwerteänderung für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Berichtsmonat November 2016 kommt es zu geringfügigen Abweichungen gegenüber Auswertungen mit früherem Erstellungsdatum. Eintritte von Teilnehmenden in abschlussorientierte Qualifizierung im Alter von 25 bis unter 35 Jahren 1) 2) 3) Kostenträgerschaft Geschlecht Eintritte Insgesamt SGB III Drucksache 21/7543 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Anlage 1 Förderstatistik Hamburg (Gebietsstand Dezember 2016) Zeitreihe, Datenstand: Dezember 2016 2013 2014 2015 Summe Jan. - Sept. 16 2013 2014 2015 Summe Jan. - Sept. 16 1 2 3 4 5 6 7 8 Insgesamt 797 871 784 630 20,3 23,3 22,6 21,7 Männer 403 421 416 352 21,3 23,8 22,6 19,3 Frauen 394 450 368 278 19,3 22,9 22,6 24,8 Insgesamt 382 364 359 269 16,0 24,2 19,5 20,4 Männer 212 202 210 170 16,5 24,8 21,9 17,6 Frauen 170 162 149 99 15,3 23,5 16,1 25,3 Insgesamt 415 507 425 361 24,3 22,7 25,2 22,7 Männer 191 219 206 182 26,7 22,8 23,3 20,9 Frauen 224 288 219 179 22,3 22,6 26,9 24,6 Erstellungsdatum: 18.01.2017, Statistik-Service Nordost, Auftragsnummer 238763 © Statistik der Bundesagentur für Arbeit Insgesamt Austritte von Teilnehmenden in abschlussorientierte Qualifizierung im Alter von 25 bis unter 35 Jahren (bei Eintritt) 1) 2) 3) Kostenträgerschaft Geschlecht Austritte Abbruchquote in % SGB III SGB II 1) Die regionale Zuordnung des Teilnehmenden erfolgt nach dem Wohnortprinzip. Daten der zugelassenen kommunalen Träger sind nicht enthalten. 2) Abschlussorientierte berufliche Weiterbildung beinhaltet: berufliche Weiterbildung mit Abschluss ('40 Umschulung bei einem Träger in anerkannten Ausbildungsberufen' und '41 betriebliche Einzelumschulung in Berufen nach BBiG/HwO'), '20 Vorbereitungslehrgang auf Externen-/ Schulfremdenprüfungen' und '21 Weiterbildung mit zertifizierter Teilqualifikation'. 3) Aufgrund einer technisch bedingten Eckwerteänderung für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Berichtsmonat November 2016 kommt es zu geringfügigen Abweichungen gegenüber Auswertungen mit früherem Erstellungsdatum. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/7543 5 Anlage 2 Förderstatistik Hamburg (Gebietsstand Dezember 2016) Zeitreihe, Datenstand: Dezember 2016 2015 Summe Jan. - Sept. 16 1 2 Insgesamt 240 202 Erstellungsdatum: 18.01.2017, Statistik- Service Nordost, Auftragsnummer 238763 © Statistik der Bundesagentur für Arbeit 3) Aufgrund einer technisch bedingten Eckwerteänderung für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Berichtsmonat November 2016 kommt es zu geringfügigen Abweichungen gegenüber Auswertungen mit früherem Erstellungsdatum. Eintritte von Teilnehmenden in das Sonderprogramm WeGebAU 2007 ff. 1) 3) Eintritte 1) Die regionale Zuordnung des Teilnehmenden erfolgt nach dem Wohnortprinzip. Drucksache 21/7543 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 Anlage 3 7543ska_Text 7543ska_Anlagen 7543ska_Antwort_Anlage1 7543ska_Antwort_Anlage2 7543ska_Antwort_Anlage3