BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/7636 21. Wahlperiode 27.01.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Martin Bill (GRÜNE) und Martina Koeppen (SPD) vom 19.01.17 und Antwort des Senats Betr.: Feldversuch blaue Stellflächen an Ladestationen für E-Fahrzeuge In der Drs. 21/5897 führt der Senat aus, dass aufgrund der hohen Fehlbelegungen durch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren an den eigentlich für E-Fahrzeuge vorgesehenen Stellflächen im Rahmen eines Feldversuchs die Wirkung einer blauen Bodenmarkierung in Bezug auf das Freihalten der Stellflächen von Fremdparkerinnen und Fremdparkern geprüft werden soll. Bis zur 37. Kalenderwoche sollten 29 Standorte blau markiert werden. In den darauffolgenden sechs Wochen sollte eine Zwischenauswerteng der Standortauslastung im Vergleich zum Zustand ohne Bodenmarkierungen durch die Stromnetz Hamburg GmbH durchgeführt werden. Wir fragen den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Stromnetz Hamburg GmbH wie folgt: 1. Wurden zwischenzeitlich, wie geplant, alle 29 in der Drs. 21/5897 benannten Standorte der Ladesäulen-Parkplätze blau markiert? Im Rahmen des in Drs. 21/5897 beschriebenen Feldversuchs wurde die Wirkung einer farbigen Bodenmarkierung für E-Fahrzeug-Parkflächen evaluiert. Von 56 möglichen Standorten (Untersuchungs-Gruppe) wurden 28 Standorte (jeweils zwei Stellplätze) von Juli bis September des Jahres 2016 flächig markiert und bezüglich der Belegungssituation innerhalb einer Vergleichsanalyse durch Inaugenscheinnahme ausgewertet . 2. Seit wann liegen die Ergebnisse der Zwischenauswertung durch Stromnetz Hamburg vor? Die Ergebnisse der Zwischenauswertung liegen seit November des Jahres 2016 vor. 3. Zu welchem Ergebnis kommt die Zwischenauswertung zur Belegungssituation an den blau markierten, für E-Fahrzeuge vorgesehenen Stellflächen an Ladestationen im Rahmen dieses Feldversuchs? Die Erhebungen zeigten sehr positive Ergebnisse: Die Fehlbelegung der Ladeplätze ging von 47 Prozent auf 15 Prozent zurück. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der Ladevorgänge an den Ladesäulen mit Bodenmarkierung durchschnittlich um mehr als 30 Prozent im Monat (Auswertungszeitraum Juni bis November des Jahres 2016) gegenüber der Vergleichsgruppe, bei der die Zunahme lediglich bei 8 Prozent lag. Der Feldversuch hat gezeigt, dass durch die farbige Bodenmarkierung wesentlich weniger konventionelle Fahrzeuge (ohne E-Kennzeichen) die Ladeplätze blockierten. Die Nutzbarkeit der Ladestationen konnte somit deutlich gesteigert werden. Auffällige Drucksache 21/7636 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Bodenmarkierungen sind nach Einschätzung der zuständigen Behörde daher ein probates Mittel, um das Freihalten der Ladeplätze für Elektrofahrzeuge zu unterstützen.