BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/7667 21. Wahlperiode 31.01.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dietrich Wersich (CDU) vom 24.01.17 und Antwort des Senats Betr.: Hamburg fehlt eine Kultursenatorin – Privattheaterfinanzierung mittlerweile geklärt? Mit der Drs. 21/6991 wurde eine Erhöhung der Mittel für die Privattheater um 1,3 Millionen Euro für 2017 und 950.000 Euro für 2018 beschlossen. Vor dem Hintergrund, dass die Evaluation der Privattheater eine Erhöhung um 2,7 Millionen Euro einforderte, kann dies natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Zudem stellt sich die Frage, welche Summen genau auf welche Privattheater verteilt werden. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Grundlage für die Förderentscheidungen sind die Empfehlungen des Gutachtens zur Evaluation der Privattheaterförderung, die bei den Kinder- und Jugendtheatern spätestens mit der Spielzeit 2018/2019 erreicht werden sollen, bei den übrigen Theatern mit der Spielzeit 2022/2023 (siehe dazu das Protokoll der Sitzung des Kulturausschusses vom 15. Juli 2016, Drs. 21/12). Abweichungen erfolgen nur prozentual im Verhältnis zu den zu erreichenden Fördersummen in der Spielzeit 2022/2023. Nach dem Haushaltsbeschluss im Dezember 2016 wurden Fördergespräche mit allen Theatern aufgenommen, sie sind noch nicht abgeschlossen. In diesem Rahmen wurde um Zustimmung zur Veröffentlichung der Antragssumme gebeten. Zustimmung vorausgesetzt , werden die Summen im März 2017 im Transparenzportal veröffentlicht. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Welche Mittel in welcher Höhe wurden in den Haushaltsjahren 2017 und 2018 auf welche Privattheater verteilt? Bitte differenziert nach Haushaltsjahr , Privattheater und Summe der jeweiligen Erhöhung darstellen. Theater Zuwendung jeweils Spielzeit 2017/18 und 2018/19 in Euro Differenz zur aktuellen Förderung in Euro Anmerkungen Allee Theater 131.000 + 1.000 * Alma Hoppes Lustspielhaus 74.000 + 74.000 ** Altonaer Theater/Harburger Theater 1.099.000 + 189.000 ** Das Kleine Hoftheater (kalenderjährlich ) 27.000 + 12.000 ** Das Schiff 55.000 + 6.000 ** Engelsaal 56.000 + 6.000 ** Drucksache 21/7667 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Theater Zuwendung jeweils Spielzeit 2017/18 und 2018/19 in Euro Differenz zur aktuellen Förderung in Euro Anmerkungen English Theatre 288.000 + 79.500 30.000 Euro laut Empfehlung des Gutachtens befristet; Förderempfehlung kann mit Indexierung in 2022/2023 erreicht werden. Ernst Deutsch Theater 2.041.000 + 321.000 150.000 Euro laut Empfehlung des Gutachtens befristet; Förderempfehlung kann mit Indexierung in 2022/2023 erreicht werden. Fundus Theater 547.000 + 120.000 *** Hamburger Kammerspiele 1.275.000 + 335.000 ** Hamburger Puppentheater (Kalenderjährlich) 110.000 + 24.000 *** Hamburger Sprechwerk 140.000 + 60.000 **** Hoftheater Ottensen 30.000 + 15.000 *** Hoheluftschiff 100.000 + 53.000 *** Lichthof Theater 242.000 + 67.000 **** Monsun Theater 103.000 + 3.000 ** MuT Theater (Kalenderjährlich ) 46.000 + 21.000 ** Ohnsorg Theater 2.244.000 + 326.000 ** Opernloft 232.000 + 93.500 **** polittbüro 93.000 + 3.000 ** St. Pauli Theater 775.000 + 305.000 ** Theater für Kinder 487.000 + 2.000 * Theater Kontraste 140.000 + 20 000 ** * Förderempfehlung (laut Gutachten unter Vorbehalt) umgesetzt. ** Förderempfehlung kann mit Indexierung in 2022/2023 erreicht werden. *** Förderempfehlung umgesetzt (bei Kinder- und Jugendtheatern in 2018/2019) **** Förderempfehlung laut Gutachten unter Vorbehalt, kann mit Indexierung in 2022/2023 erreicht werden. 2. Wurden im Vorwege der Verteilung der einzelnen Mittel an die Häuser Gespräche über die Mittelverteilung mit den einzelnen Privattheatern geführt? Wenn ja: wann und mit welchem Ergebnis? Wenn nein: warum nicht? 3. Welche Entscheidungskriterien wurden den einzelnen Mittelverteilungen an die einzelnen Privattheater für die Haushaltsjahre 2017 und 2018 zugrunde gelegt? Bitte differenziert nach Haushaltsjahr und Privattheater darstellen. 4. Welche Mittelbedarfe beziehungsweise welche Erhöhungen hatten die einzelnen Privattheater jeweils im Rahmen der Evaluation angemeldet? Bitte differenziert nach Privattheater und Haushaltsjahr darstellen. 5. Soweit es zu Abweichungen der Mittelzuteilungen von den Empfehlungen der Evaluation und von den durch die Privattheater beantragten Summen kam: Was waren die Gründe für die abweichenden Mittelzu- Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/7667 3 wendungen? Bitte differenziert nach Haushaltsjahr und Privattheater darstellen. Siehe Vorbemerkung.