BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/7835 21. Wahlperiode 10.02.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Thilo Kleibauer (CDU) vom 03.02.17 und Antwort des Senats Betr.: Ein Kreisverkehr für Bergstedt – Wie weit sind die Planungen für den Volksdorfer Damm? Im Rahmen des Bauprogramms Erhaltungsmanagement (EMS) soll im Jahr 2018 der Volksdorfer Damm zwischen Buckhorn und Volksdorfer Grenzweg durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) saniert werden. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Volksdorfer Damm soll im Rahmen des Erhaltungsmanagements für Hamburgs Straßen (EMS-HH) saniert und umgebaut werden. Es wird derzeit geprüft, ob dies verkehrlich verträglich zeitgleich mit dem Umbau der Halenreie im Jahr 2018 oder erst später erfolgen kann. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie sind derzeit der genaue Sachstand und der Zeitplan für die Überplanung und die Sanierung des Volksdorfer Damms im Rahmen des EMS-Programms? 2. Wann soll die Erstverschickung der Planungen für diese Maßnahme erfolgen? Siehe Vorbemerkung. Derzeit wird die Vorplanung bearbeitet. Die erste Verschickung zur Abstimmung an die Träger öffentlicher Belange soll im Frühjahr des Jahres 2017 erfolgen. Ende des Jahres 2017 soll die Planung abgeschlossen werden. 3. Wann und in welcher Form ist im Rahmen dieser Maßnahme eine Bürgerbeteiligung vorgesehen? Die Anliegerinnen und Anlieger sowie weitere Interessierte sollen im Frühjahr des Jahres 2017 bei einer öffentlichen Veranstaltung über das Projekt informiert und in die Planungen eingebunden werden. Darüber hinaus werden die Planungen auch in einer öffentlichen Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer der Bezirksversammlung Wandsbek vorgestellt. 4. Welche wesentlichen Ziele und Maßnahmen sollen mit der Überplanung und der Sanierung des Volksdorfer Damms umgesetzt werden? Die Sanierung der Fahrbahn und der Nebenflächen, einschließlich eines regel- und verkehrsgerechten Straßenaufbaus, und die Schaffung von regelgerechten Radverkehrsanlagen sind die wesentlichen Ziele der Planung. Darüber hinaus soll eine zusätzliche Bushaltestelle „Im Regestall“ gebaut werden. 5. Wie ist der Stand der Einrichtung einer Bushaltestelle „Im Regestall“ im Rahmen dieser Baumaßnahme? Drucksache 21/7835 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Siehe Antwort zu 4. 6. Wie viele Parkplätze gibt es derzeit straßenparallel im zu überplanenden Streckenabschnitt des Volksdorfer Damms? Wie wird sich die Anzahl der Parkplätze mit der Umsetzung der Maßnahme verändern? Derzeit existieren circa 80 Pkw-Stellplätze auf dem Straßenabschnitt. Eine Parkplatzbilanz kann derzeit nicht erfolgen, da die Planungen noch nicht hinreichend fortgeschritten sind. 7. Der Knotenpunkt Volksdorfer Damm/Volksdorfer Grenzweg wurde in einer früheren Untersuchung auch positiv für die Einrichtung eines Kreisverkehrs bewertet (siehe Drs. 18/7346). a. Wie bewerten die zuständigen Stellen derzeit den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit an diesem Knotenpunkt? Der Knoten Volksdorfer Damm/Volksdorfer Grenzweg überschritt im Jahr 2016 knapp die Mindestanforderung für den Schwellwert als Unfallhäufungsstelle in Bezug auf leicht verletzte Personen; zu den Kriterien für Unfallhäufungsstellen siehe Drs. 20/5300. Bei der aktuell durchgeführten Einzelbetrachtung der Verkehrsunfälle hat die Behörde für Inneres und Sport im Hinblick auf die Verkehrssicherheit keine durch bauliche , technische oder durch Anordnungen zu ändernde Verkehrsabläufe in diesem Bereich festgestellt. Im Rahmen der jährlichen Bewertung der Unfallhäufungsstellen wird im Laufe des Jahres 2017 eine Neubewertung erfolgen, über Störungen des Verkehrsflusses liegen der Polizei keine Hinweise vor. b. Wie viele Unfälle gab es jeweils in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016 in diesem Kreuzungsbereich? Wie häufig waren dabei Fußgänger sowie Radfahrer Unfallbeteiligte? c. Was waren jeweils die Unfallursachen und bei wie vielen Unfällen wurden Personen verletzt? Die Verkehrsunfallzahlen sind durch eine Abfrage in der Datenbank „Elektronische Unfalltypensteckkarte (EUSka)“ am 6. Februar 2017 ermittelt worden. Für das Jahr 2016 liegen Verkehrsunfallzahlen bis einschließlich des Monats November vor; diese Zahlen sind vorläufig. Bei jedem Beteiligten können bis zu drei Unfallursachen angegeben werden, für die Ursache der gelisteten Verkehrsunfälle ist die Hauptunfallursache des Hauptunfallverursachers angegeben. Die Polizei hat in dem erfragten Zeitraum 14 Verkehrsunfälle in dem bezeichneten Bereich registriert. Zu den erfragten Unfalldaten siehe die folgenden Tabellen. Jahr Verkehrsunfälle Anzahl daran beteiligte Radfahrer Fußgänger 2013 5 1 1 2014 4 3 - 2015 3 2 - 2016* 2 - - * bis einschließlich November 2016 Ursachengruppe/Unfallfolgen* 2013 2014 2015 2016** Abbiegen 1 2 - - davon Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten 1 1 - Fehlverhalten gegenüber Fußgänger 1 - - - davon Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten 1 - - - Geschwindigkeit - - 1 - davon Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten - - - - Straßenbenutzung - - 1 - davon Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten - - - - Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/7835 3 Ursachengruppe/Unfallfolgen* 2013 2014 2015 2016** Vorfahrt/Vorrang 3 2 1 2 davon Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten - 1 1 2 * Im erfragten Zeitraum wurden Personen weder getötet noch schwer verletzt. ** bis einschließlich November 2016 d. Welche Ergebnisse aus Verkehrszählungen liegen für die an diesen Kreuzungsbereich angrenzenden Straßen im Einzelnen vor? Auf dem Volksdorfer Damm fahren circa 12.500 Kfz pro Tag (beide Richtungen) mit einem Schwerverkehrsanteil von 5 Prozent. Weitere Verkehrszählungen liegen nicht vor. e. Welche Maßnahmen sind für die Verbesserung von Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer in diesem Kreuzungsbereich geplant? f. Wird im Rahmen der EMS-Maßnahme Volksdorfer Damm die Einrichtung eines Kreisverkehrs an dieser Stelle geprüft oder geplant? Wenn nein, warum nicht? Die Planungen sind noch nicht hinreichend fortgeschritten, sodass Aussagen zu Querungshilfen gemacht werden könnten. Der Bau eines Kreisverkehrs wird ebenfalls geprüft.