BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/7868 21. Wahlperiode 14.02.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 06.02.17 und Antwort des Senats Betr.: Informatik-Offensive Medienberichten zufolge sollen bis 2020 35 neue Informatik-Professorenstellen und 1.500 Studienplätze geschaffen werden. Hierfür sollen insgesamt 32,9 Millionen Euro investiert werden. Die Einzelheiten bleiben bisher im Dunkeln. Ich frage den Senat: Der Senat hat sich mit der Universität Hamburg, der Technischen Universität Hamburg -Harburg, der HafenCity Universität Hamburg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg auf ein umfangreiches Programm zum Ausbau der Informatik in Hamburg verständigt. Damit wird eine Empfehlung des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung der MINT-Bereiche an den Hochschulen des Landes Hamburg umgesetzt. Ziel der Plattform „ahoi digital“ ist es, die Informatik auf Spitzenniveau auszubauen und Hamburg als Top-Informatikstandort zu etablieren. Zur Zuordnung der Professuren auf die Hochschulen wird die zuständige Behörde in Kürze mit den Hochschulen sprechen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Ausschreibung und Berufung neuer Professuren die zuständigen Hochschulgremien die Verfahren steuern. Hinzu kommt, dass eine enge Abstimmung der geplanten Denominationen erfolgen soll unter Berücksichtigung der im Konzept vorgesehenen Schwerpunktsetzungen und der jeweiligen Schwerpunkte der beteiligten Hochschulen. Schließlich ist auch eine Einbindung außeruniversitärer Partner vorgesehen, die beispielsweise die Möglichkeit gemeinsamer Berufungen beinhaltet. Die Mittelbedarfe werden anteilig aus den Einzelplänen der zuständigen Behörden und der Hochschulen gedeckt. Darüber hinaus werden Bundesmittel in Anspruch genommen. Darüber hinaus sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. Auf der Informatikplattform „ahoi digital“ sollen sowohl ausgewiesene, erfahrene Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher als auch begabte junge Nachwuchskräfte an der Erforschung und anderen Anwendungsmöglichkeiten von Informatik und Datascience arbeiten. Die Informatik gilt als Schlüsseldisziplin für Innovation und Transformation im Digitalisierungsprozess. 1. Welche Informatik-Studiengänge gibt es bislang an den Hochschulen? 2. Welche Anzahl an Studienplätzen und Studierenden gibt es in diesen Studiengängen? Bitte nach Studiengängen und Hochschulen aufschlüsseln . 3. Welche Anzahl an freien Studienplätzen gibt es in den einzelnen Studiengängen ? Siehe Anlage 1. Drucksache 21/7868 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Welche Anzahl an neuen Studienplätzen soll an welcher Hochschule geschaffen werden? Insgesamt wird mit etwa 1.500 zusätzlichen Studienplätzen gerechnet. Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 5. Welche Anzahl an Informatik-Professoren gibt es für welche Studiengänge an welchen Hochschulen und wie hat sich diese Anzahl seit 2012 entwickelt? Bitte in Stellen und VZÄ angeben. Siehe Anlage 2. 6. Werden tatsächlich 35 neue Professorenstellen geschaffen oder nur bestehende Stellen neu besetzt? Bitte pro Stelle angeben. 7. Wie sollen diese Professuren auf die Hochschulen verteilt werden? 8. Enthalten die 32,9 Millionen Euro alle zusätzlichen Ausgaben für diesen Bereich bis 2020? Gibt es weitere Ausgaben, wenn ja, wo? 9. Wie verteilen sich die 32,9 Millionen Euro auf die Jahre bis 2020? Welche Mittel sind in den jeweiligen Jahren vorgesehen? 10. Welcher Anteil an den Mitteln sind Bundesmittel, welcher Anteil Landesmittel ? 11. Aus welchen Produktgruppen und Haushaltstiteln speist sich der Anteil der Landesmittel? 12. Leisten die Hochschulen auch einen Beitrag oder gibt der Senat den Hochschulen diese Gelder zusätzlich? Wenn die Hochschulen einen Beitrag hierzu leisten, bitte aufschlüsseln in welcher Höhe. Siehe Vorbemerkung. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/7868 3 Anlage 1 Universität Hamburg (UHH): Hochschule Abschluss - gruppe Studienfach Studierende gesamt im WS 16/17 Studienanfänger - plätze WS 16/17 freie Studienplätze UHH Bachelor Informatik 577 138 0 UHH Bachelor Wirtschaftsinformatik 409 76 0 UHH Bachelor Computing in Science, SP Biochemie 47 17 0 UHH Bachelor Computing in Science, SP Physik 43 19 1 UHH Bachelor Software-System-Entwicklung 218 47 0 UHH Bachelor Mensch-Computer-Interaktion 173 30 0 UHH Master Informatik 284 50 6 UHH Master Wirtschaftsinformatik 182 46 0 UHH Master Bioinformatik 75 34 7 UHH Master Intelligent Adaptive Systems 74 20 0 UHH Master IT-Management und -Consulting 140 38 0 UHH Promotion Informatik 127 entfällt entfällt UHH Promotion Wirtschaftsinformatik 2 entfällt entfällt UHH Promotion Bioinformatik 5 entfällt entfällt Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH): Studiengänge Gesamtzahl Studierende Studienanfängerplätze WS 16/17 Freie Studienplätze Bachelorstudiengang Computer Science 221 69 Keine Bachelorstudiengang: Informatik- Ingenieurwesen 196 55 2 Masterstudiengang Computer Science 42 26 17 Masterstudiengang Informatik- Ingenieurwesen 83 22 keine Masterstudiengang Information & Communication Systems 100 23 keine Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW): Studiengänge Studierende im WS 2016/2017 Studienanfängerplätze Studienjahr 2016 Freie Studienplätze im SoSe 2016 Freie Studienplätze im WiSe 16/17 Angewandte Informatik BA incl. duale Studienform 456 118 0 2 Technische Informatik BA* incl. duale Studienform 344 106 0 8 Drucksache 21/7868 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Studiengänge Studierende im WS 2016/2017 Studienanfängerplätze Studienjahr 2016 Freie Studienplätze im SoSe 2016 Freie Studienplätze im WiSe 16/17 Wirtschaftsinformatik BA incl. duale Studienform 188 50 0 6 Informatik MA 130 46 0 5 Next Media MA Weiterbildender Studiengang 34 15 0 0 Anm.: Die HAW Hamburg lässt Studienanfänger im Sommer- und Wintersemester zu. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/7868 5 Anlage 2 UHH: 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl Stellen* 26 29 29 29 27 VZÄ 23 22 23 22 25 * Für die bereits vor 2012 freigewordenen C2-Professuren und C1-Stellen gab es intensive Beratungen, welche in Nachwuchsstellen gewandelt und welche als Juniorprofessuren ausgebracht werden sollen. Das erklärt die Vakanzen bei diesen Stellen bis 2015, die Personalmittel für die Stellen wurden aber für wissenschaftliches Personal genutzt. TUHH: 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl Stellen 11 11 11 11 10 VZÄ 9 9 9 8 9 HAW: 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl Stellen 28 28 29 29 29 VZÄ 28 27 27 26 25