BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/8105 21. Wahlperiode 03.03.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein und Carl-Edgar Jarchow (FDP) vom 23.02.17 und Antwort des Senats Betr.: Zunehmende Zahl von radikalen Salafisten und Koranständen – Was tut der Senat? (X) Die salafistische Szene hat sich auch in Hamburg in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Nach dem Datenbestand des Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) Hamburg wurden im November 2016 673 Personen dem salafistischem Spektrum zugerechnet und davon 319 als gewaltbereite Jihadisten eingestuft.1 Ein Programm zur Deradikalisierung und Prävention wurde im Sommer 2016 ausgeweitet (Drs. 21/5039). Im Herbst hat der Bundesinnenminister das Netzwerk „Die Wahre Religion“ und die dazu gehörige „LIES!“- GmbH verboten – die FDP-Fraktion hatte dies seit Frühsommer 2016 gefordert (Drs. 21/4896). Zuletzt hat der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz mitgeteilt, dass die islamistisch-terroristische Szene deutschlandweit in den letzten Wochen deutlich gewachsen sei.2 Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Wie viele Salafisten halten sich nach Informationen des Senats derzeit in Hamburg auf und wie viele davon sind gewaltbereit (Jihadisten)? Bitte jeweils aufschlüsseln nach Altersgruppen unter 18 Jahren, 18 – 21, 22 – 34, 35 und älter sowie nach Geschlecht. 2. Wie viele Mitglieder weiterer islamistischer Gruppen halten sich derzeit in Hamburg auf? Bitte die Anzahl der den jeweiligen Gruppierung zuzuordnenden Personen angeben. Die Zahlen unterliegen aufgrund der sich ständig verändernden Informationslage, datenschutzrechtlicher Pflegemaßnahmen der gespeicherten Daten sowie Länderzuständigkeiten einer ständigen Fluktuation. Aktuelle verifizierte Daten im Sinne der Fragestellung liegen derzeit nicht vor. Im Übrigen siehe Drs. 21/7911 und Drs. 21/6646. 3. Wie viele Anträge auf Infostände mit Koranverteilung hat es in Hamburg seit Drs. 21/6646 gegeben (unabhängig vom oder trotz des Verbots des „LIES!“-Netzwerks)? Wie viele davon wurden positiv beschieden und wie viele wurden abgelehnt? Wie viele der genehmigten Stände wurden durchgeführt? Bitte jeweils Antragssteller, Ort und Datum angeben. Keine. 1 Vergleiche Schriftliche Kleine Anfrage Drs. 21/6646 vom 15.11.2016. 2 Vergleiche „Islamistisch-terroristische Szene in Deutschland deutlich gewachsen“, in: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 23. Februar 2017, Seite 1. Drucksache 21/8105 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Wie haben sich die sogenannten Street-Dawa-Aktionen in den letzten Monaten entwickelt? Verteilaktionen im Sinne der Fragestellung bedürfen keiner Anmeldung. Daher liegen keine Zahlen vor. Im Übrigen siehe Drs. 21/2807, 21/2483 und 21/4278. 5. Wie viele jihadistisch orientierte Personen haben versucht, aus Hamburg seit Drs. 21/6646 in Kriegsgebiete des „IS“ auszureisen? Wie viele davon sind tatsächlich ausgereist? Mit welchen Mitteln konnten wie viele Personen davon abgebracht werden? Dem Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) Hamburg liegen zu drei Personen Informationen über den Versuch einer Ausreise im Sinne der Fragestellung vor. Darüber hinaus wurden seit der Antwort des Senats auf Drs. 21/6646 zwei Passversagungen gemäß §§ 7 und 8 Passgesetz, § 6 Absatz 7 Personalausweisgesetz (PAuswG) in Verbindung mit § 7 Absatz 2 Passverordnung und § 6a PAuswG gegen deutsche Staatsangehörige angeordnet, die dem jihadistischen Spektrum zugeordnet werden. Im Übrigen sind keine Änderungen bekannt. 6. Wie viele dieser Personen sind nach Kenntnis der zuständigen Behörden ums Leben gekommen? Nach bisherigem Erkenntnisstand keine. 7. Wie viele „Ausreiser“ sind nach Kenntnis der zuständigen Behörden zurück nach Deutschland gereist? Wie viele davon nach Hamburg? Alle drei ausgereisten Personen sind nach Hamburg zurückgekehrt. Im Übrigen siehe Antwort zu 5. 8. Gegen wie viele islamistisch orientierte Personen laufen derzeit gerichtliche Verfahren (neue Erkenntnisse seit Drs. 21/6646)? Es sind weiterhin lediglich die beiden bereits genannten Verfahren (siehe Drs. 21/6646) mit Vorwürfen wegen islamistisch motivierter Aktivitäten gerichtsanhängig. Die einzige Sachstandsänderung besteht darin, dass das ehemals beim Amtsgericht Hamburg-Altona geführte Verfahren zwischenzeitlich durch das Landgericht Hamburg übernommen wurde. 9. Gibt es neue Erkenntnisse hinsichtlich der Aktivität von Salafisten im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften? Wenn ja, bitte darstellen. Nein. 10. Gibt es neue Erkenntnisse hinsichtlich der „Einschleusung“ von Salafisten , getarnt als Flüchtlinge? Wenn ja, bitte darstellen. Die Polizei sieht von der Beantwortung einzelner, auf konkrete Maßnahmen oder Erkenntnisse zielende Fragen ab, da öffentliche Auskünfte den Erfolg polizeilicher Maßnahmen gefährden könnten. 11. Gibt es neue Erkenntnisse hinsichtlich als Benefizveranstaltung getarnter Veranstaltungen in Hamburg unter verdeckter Beteiligung von Salafisten? Wenn ja, bitte darstellen. Nein. 12. Wie viele Verdachtsfälle mit islamistischem und religiös-extremistischem Hintergrund in Schulen sind seit Drs. 21/6646 bekannt geworden? Aus welchen Schulen wurden sie gemeldet und welcher Art sind sie? Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat seit November 2016 (siehe Drs. 21/6646 und 21/5039) zusätzlich zu den dort benannten Einzelfällen 16 weitere Beratungsanfragen zu Schülerinnen (zwei) oder Schülern (14) aus Stadtteilschulen, Gym- Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/8105 3 nasien oder Beruflichen Schulen dokumentiert. Diese Anfragen konnten in neun Fällen nach Beratungsgesprächen beziehungsweise Besprechungsterminen zwischen den Schulen und den Fachkräften des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie des Beratungszentrums Berufliche Schulen (BZBS) und der Beratungsstelle Gewaltprävention abgeschlossen werden. Die Anliegen konzentrierten sich auf Unterrichtsprobleme, religiös-kulturelle Fragestellungen und situationsspezifische Problemlagen. Bei drei Anfragen entwickelte sich eine Fallarbeit in Kooperation mit anderen behördlichen Institutionen, da der Verdacht einer Radikalisierung nicht ausgeräumt werden konnte. Bei den übrigen vier Anfragen stehen die Recherchen noch am Anfang. Der Senat sieht aus Datenschutzgründen von der öffentlichen Benennung der Schule(n) ab. 13. Gibt es neue Erkenntnisse hinsichtlich der Aktivität von Salafisten im Umfeld von Schulen? Wenn ja, bitte darstellen. Statistiken im Sinne der Fragestellung werden bei der Polizei nicht geführt. Zur Beantwortung dieser Fragen wäre eine Durchsicht aller Hand- und Ermittlungsakten des erfragten Zeitraums bei der für die Sachbearbeitung zuständigen Abteilung des Landeskriminalamtes erforderlich. Die händische Auswertung von mehreren Hundert Akten ist in der für die Beantwortung Parlamentarischer Anfragen zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. 14. Zum 1. Oktober 2016 wollte der Senat die Beratungsstelle Legato um zwei Stellen aufstocken. Zu wann wurden diese beiden Stellen besetzt? Sind Stellen bei Legato derzeit unbesetzt? Wenn ja, warum und zu wann sollen sie besetzt werden? Die zwei von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie (BASFI) und Integration vorgesehenen halben Stellen wurden zum 1. Oktober 2016 und zum 1. Januar 2017 besetzt. Derzeit sind alle Stellen, die über die BASFI finanziert werden, besetzt. Die Aufstockung einer weiteren halben Stelle durch die Behörde für Inneres und Sport wird voraussichtlich im 2. Quartal 2017 erfolgen. Im Übrigen siehe Antwort zu 21. 15. Wie stellt sich die Arbeit der „Bundesarbeitsgemeinschaft Prävention und Deradikalisierung“ beim BMFSFJ dar und welche Tätigkeiten übernimmt Hamburg in diesem Zusammenhang? Die „Bundesarbeitsgemeinschaft Prävention und Deradikalisierung“ ist ein Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Akteure. Zur Information zur Bundesarbeitsgemeinschaft siehe https://bag-relex.de/. 16. Wie bewertet der Senat die aktuelle Entwicklung der Salafisten-Szene in Hamburg? Siehe Drs. 21/7911. 17. Welche Erkenntnisse hat der Senat über die Entwicklung der salafistischen Szene nach Verbot der „LIES!“-GmbH und des Netzwerks „Die Wahre Religion“? Siehe Antworten zu 1, 2 und 16. 18. Inwieweit gibt es Fälle von religiöser Radikalisierung (Salafismus) in den hamburgischen Justizvollzugsanstalten (JVA)? Wenn ja, bitte nach Anzahl und JVA darstellen und erläutern. Welche Änderungen gibt es gegenüber den Jahren 2014 bis 2016? Der zuständigen Behörde sind keine Fälle von religiösen Radikalisierungen im Hamburger Justizvollzug bekannt. Insoweit gibt es gegenüber den Jahren 2014 bis 2016 keine Veränderungen. Drucksache 21/8105 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 19. Welche Vorschläge/Maßnahmen hat der Senat geplant beziehungsweise plant der Senat, um religiösen und politischen Radikalisierungen in den JVAs entgegenzuwirken? In welchem Zeitrahmen sind beziehungsweise sollen die Maßnahmen umgesetzt worden/werden? Die Zusammenarbeit zwischen LfV Hamburg und Justizbehörde/Justizvollzugsanstalten in Hamburg ist bereits seit vielen Jahren etabliert und beruht auf einem kontinuierlichen Austausch der Beteiligten. Die Kooperation erfolgt zumeist anlassbezogen . Das LfV Hamburg sieht sich primär als Dienstleister für die Justiz und steht mit seiner Expertise als Ansprechpartner zur Verfügung. Weiterhin arbeitet das LfV Hamburg in der Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) Unterarbeitsgruppe „Justiz“ der GTAZ-AG „Prävention und Deradikalisierung“ mit. Die UAG hat den Auftrag einen Best-practice-Handlungsleitfaden im Hinblick auf Umgang mit Extremismus in Haftanstalten zu erarbeiten. Neben der Fallarbeit bietet das LfV Hamburg Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Justizvollzugsanstalten zu allen Themengebieten an, die das Aufgabenfeld des LfV Hamburg betreffen. Vonseiten der Justizbehörde und der Beratungsstelle „Legato – systemische Ausstiegsberatung “ beziehungsweise des Trägers Ambulante Maßnahmen Altona (AMA) e.V. ist geplant, die Extremismusprävention und Deradikalisierung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ weiter auszubauen. Die Leitlinien des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Förderung vom 24. Januar 2017 von Modellprojekten im Themenfeld „Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ sehen ein Interessenbekundungsverfahren mit der Ausschlussfrist 24. März 2017 und Aufforderungen zur Antragstellung zum 15. Mai 2017 vor. Im Übrigen siehe Drs. 21/5039 und Drs. 21/6646. 20. Wie viele mutmaßliche Islamisten befinden sich zurzeit in hamburgischen Justizvollzugsanstalten (alle Haftarten)? Bitte aufschlüsseln nach JVA, Anzahl und Gruppe. Derzeit befinden sich zwei mutmaßliche Islamisten in Haft. Ein Islamist aus dem Umfeld von Al Qaida befindet sich als Strafgefangener in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Fuhlsbüttel. Ein mutmaßlicher Islamist aus dem Umfeld des sogenannten Islamischen Staates befindet sich in Untersuchungshaft in der Untersuchungshaftanstalt. 21. Welche Maßnahmen zur Prävention von Salafismus im Justizvollzug gemäß dem Programm der Drs. 21/5039 hat der Senat bisher umgesetzt beziehungsweise welche Umsetzungen sind in welchem Zeitraum geplant? Sind die in Drs. 21/6646 angekündigten zwei Stellen für die Betreuung radikalisierter Häftlinge mittlerweile ausgeschrieben worden? Wenn ja, zu wann werden sie besetzt? Wenn nein, warum nicht? Die Abläufe im Justizvollzug zum frühzeitigen Erkennen von Radikalisierungstendenzen und der Umgang mit extremistischen Gefangenen wurden mit den Sicherheitsbehörden und der Staatsanwaltschaft abgestimmt. Im Rahmen eines Ablaufplans wurden die Erstellung von Risikoeinschätzungen und die Einberufung von Fallkonferenzen geregelt. Zur Sicherung des Informationsflusses wurde in allen Vollzugsanstalten die Funktionsstelle eines Beauftragten für Extremismus geschaffen. Zur anstaltsübergreifenden Steuerung der Maßnahmen im Justizvollzug beabsichtigt die zuständige Behörde, eine zentrale Stelle („Integrationscoach“) einzurichten. Die Ausschreibung und Besetzung der Stelle befindet sich in Vorbereitung. Die ursprünglich für den Justizvollzug vorgesehenen Angebote der Beratungsstelle „Legato – systemische Ausstiegsberatung“ werden aufgrund des Antragverfahrens für ein umfassenderes Modellprojekt der Beratungsstelle im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ überplant (siehe Antwort zu 19.). In der JVA Billwerder und der JVA Fuhlsbüttel wurden Dienstposten für Bezugsbetreuer für gefährdete und radikalisierte Gefangene geschaffen. Zwei Stellen für Bezugsbetreuer wurden ausgeschrieben. Bewerbungsschluss war am 21. Februar Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/8105 5 2017. Die Stellen sollen zum frühestmöglichen Zeitpunkt besetzt werden. Im Übrigen siehe Drs. 21/5039. 22. Wie viele finanzielle Mittel in welcher Höhe hat der Senat aus welchem Haushaltsplan 2015/2016 aufgewendet, um Maßnahmen zu entwickeln, die religiösen und politischen Radikalisierungen entgegenwirken sollen? Welche finanziellen Mittel sind für die Jahre 2017 bis 2020 in welchem Haushaltsplan geplant? Wie sind welche Behörden und andere zuständigen Stellen eingebunden (bitte nach Maßnahmen, Projekten erläutern )? Das LfV Hamburg informiert im Rahmen seiner gesetzlich vorgeschriebenen Öffentlichkeitsarbeit über die Gefahren, die von Islamisten ausgehen. Dies geschieht durch Medienarbeit (Pressestatements, Interviews, Internetbeiträge auf der Homepage, jährlicher Verfassungsschutzbericht) sowie durch Vorträge und Teilnahme an Diskussionsveranstaltungen . Die dafür verwendeten Ressourcen werden im Haushalt des LfV Hamburg (Einzelplan 8.1, Behörde für Inneres und Sport, Aufgabenbereich 273 – Verfassungsschutz) nicht gesondert erfasst. Die im Sinne der Fragestellung entstandenen Kosten wurden durch die Polizei nicht gesondert erhoben und sind auch zukünftig generell von den im Haushalt der Polizei zur Verfügung stehenden Mitteln gedeckt. Im Übrigen siehe Drs. 21/2196 und Drs. 21/5039. Für die in der Drs. 21/5039 beschriebenen Maßnahmen sind für den Justizvollzug im Jahr 2016 insgesamt 4.000 Euro angefallen, davon 2.200 Euro für das Beratungsangebot der Schura und 1.800 Euro für Fortbildungen. Bei den Staatsanwaltschaften sind im Jahr 2016 für die in der Drs. 21/5039 beschriebenen Maßnahmen insgesamt 11.000 Euro angefallen. Für den Bereich des Justizvollzugs sind für das Jahr 2017 folgende Ausgaben vorgesehen: 30.000 Euro für die Beratungsstelle Legato (2018: 31.000 Euro), 140.000 Euro für die Einstellung von Integrationscoaches (2018: 144.000 Euro), 243.000 Euro für die Einstellung von Bezugsbetreuern (2018: 252.000 Euro), 19.000 Euro für das Beratungsangebot der Schura (2018: 19.000 Euro) und 15.000 Euro für Fortbildungen (2018: 15.000 Euro). Für den Bereich der Staatsanwaltschaft ist ab 2017 fortfolgende jährlich mit Kosten von bis zu 346.000 Euro zu rechnen. Die Staatsanwaltschaften wurden dadurch um insgesamt zwei VZÄ für Staatsanwältinnen beziehungsweise Staatsanwälte sowie zwei VZÄ für den Servicebereich zusätzlich verstärkt. Zur Finanzierung siehe Drs. 21/5039. Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! – Partnerschaften für Demokratie “ hat das Bezirksamt Harburg für 2015/2016 Eigenmittel zur Kofinanzierung in Höhe von 5.000 Euro aufgewendet. Für 2017 sind in den Haushaltsplan des Bezirksamtes Harburg für die Fortsetzung des Programms Mittel zur Kofinanzierung in Höhe von 5.000 Euro eingestellt, für 2018 und 2019 gesamt 20.000 Euro geplant. Zusätzlich hat das Bezirksamt Harburg im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für eine zweite Partnerschaft für Demokratie (für Neugraben-Fischbek) weitere Haushaltsmittel in Höhe von 10.000 Euro für 2017 – 2019 eingeplant. Im Rahmen der „Lokalen Partnerschaften für Demokratie“ (Bundesprogramm „Demokratie leben!“) erbringt das Bezirksamt Wandsbek Eigenmittel in 2017 in Höhe von 5.000 Euro, in 2018 und 2019 jeweils 10.000 Euro zur Verstetigung von Präventionsarbeit im Sozialraum und Sicherstellung sozialräumlicher Analysen und Vernetzungsarbeit . Das Bezirksamt Altona hat das Projekt „Dialog macht Schule“ vom 1. August 2015 bis zum 31. Juli 2016 in Höhe von 7.000 Euro aus Mitteln des Kontenbereichs Transferleistungen der Produktgruppe 211.02 „Sozialraummanagement (SR)“ für Sicherheitskonferenzen gefördert. Außerdem gibt es für das gleiche Projekt eine aktuelle Förderung über 5.632,76 Euro – ebenfalls aus Mitteln der Sicherheitskonferenz – für den Zeitraum vom 1. Januar 2017 bis zum 31. Juli 2017. Hierfür wurde bisher nur ein vorzeitiger Maßnahmebeginn gewährt. Zudem hat das Bezirksamt Altona im Februar 2016 am Interessenbekundungsverfahren des Bundesprogramms „Lokale Partnerschaften für Demokratie“ teilgenommen. Wenn das Bezirksamt aufgefordert wird, sich zu bewerben und dann den Zuschlag zur Umsetzung des Projektes erhält, wird im Fachamt Sozialraummanagement eine 0,5-Stelle für zwei Jahre besetzt. Aussagen Drucksache 21/8105 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 zum finanziellen Umfang des Projektes können erst nach Erhalt eines Zuwendungsbescheides getroffen werden. Beim Bezirksamt Mitte handeln es sich um drei „Partnerschaften für Demokratie“ im Rahmen des „Bundesprogramms Demokratie leben!“. Siehe Anlage 1. Hinsichtlich der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) siehe Anlage 2 sowie Drs. 21/5039 und Drs. 21/5331. 23. Welche islamischen Verbände sind in die Arbeit zur Prävention und Deradikalisierung eingebunden? Bitte genau erläutern. Siehe Drs. 21/5039. SK A 2 1/ 81 05 P ar tn er sc h af te n f ü r D em o kr a ti e 20 15 2 01 5 2 0 1 5 2 0 1 6 2 0 1 6 2 0 1 6 2 0 1 7 2 0 1 7 2 0 1 7 Zi e l d es P ro je kt es b er ei tg es te llt er S te lle n an te il B u n d es m it te l K O - Fi n an zi er u n g B ez ir k ge sa m t B u n d es m it te l K O - Fi n an zi er u n g B ez ir k ge sa m t b ew ill ig te B u n d es m it te l K O - Fi n an zi er u n g B ez ir k ge sa m t B ez ir ks am t H am b u rg -M it te St .G eo rg /H am m /B o rg fe ld e 75 .0 00 ,0 0 € 7 5. 00 0 ,0 0 € 8 0. 00 0 ,0 0 € 5 .0 00 8 5. 00 0 ,0 0 € 10 0 .0 0 0, 0 0 € 5 .0 00 1 05 .0 0 0, 0 0 € St är ku n g d es d em o kr at is ch en G em ei n w es en s 0 ,5 B ill st ed t/ M ü m m el m an n sb er g 5 5. 00 0, 00 € 5 5. 00 0 ,0 0 € 8 0. 00 0 ,0 0 € 5 .0 00 8 5. 00 0 ,0 0 € 10 0 .0 0 0, 0 0 € 5 .0 00 1 05 .0 0 0, 0 0 € St är ku n g d es d em o kr at is ch en G em ei n w es en s 0 ,5 W ilh el m sb u rg 0 ,0 0 € 0 ,0 0 € 4 8. 62 5 ,0 0 € 4 8. 62 5 ,0 0 € 10 0 .0 0 0, 0 0 € 5 .0 00 1 05 .0 0 0, 0 0 € St är ku n g d es d em o kr at is ch en G em ei n w es en s 0 ,5 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/8105 7 Anlage 1 H au sh al ts pl an Ja hr B er ei ch e Zu w en du ng se m pf än ge r/V er tr ag sp ar tn er M aß na hm e/ Pr oj ek t An ge w ie se ne B et rä ge In te rv en tio ns pr oj ek t V er ei ni gu ng P es ta lo zz i g em ei nn üt zi ge G m bH Le ga to - F ac hs te lle fü r r el ig iö s be gr ün de te n E xt re m is m us - sy st em is ch e A us st ie gs be ra tu ng 13 1. 61 7, 91 Pr äv en tio ns pr oj ek te E lb in st itu t H am bu rg e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " D ire kt D ia lo g. G eg en W ut u nd V or ur te il" 25 .5 80 ,0 0 cr ea rT aT e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " D jih ad fü r d ie L ie be " 30 .0 00 ,0 0 S C H U R A - R at d er is la m is ch en G em ei ns ch af te n in H am bu rg e .V . K oo rd in ie ru ng ss te lle P rä ve nt io n un d Lo ts en be ra tu ng 12 .0 00 ,0 0 A le vi tis ch e G em ei nd e H am bu rg e .V . K oo rd in ie ru ng ss te lle P rä ve nt io n un d Lo ts en be ra tu ng 10 .0 08 ,4 2 V ed de l a kt iv e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " K ie zl äu fe r V ed de l" 9. 79 0, 00 M er ca to r P ro gr am C en te r f or In te rn at io na l A ffa irs G m bH P rä ve nt io np ro je kt "J un ge Is la m K on fe re nz " 51 .1 81 ,1 6 Is la m is ch es W is se ns ch af ts - u nd B ild un gs in st itu t e. V . P rä ve nt io ns pr oj ek t A l W as at - D ie M itt e 32 .5 00 ,0 0 B ün dn is d er Is la m is ch en G em ei nd en in N or dd eu ts ch la nd e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " Th in k S oc ia l N O W 2 .0 - V er an tw or tu ng ü be rn eh m en im In te rn et " 9. 96 3, 00 B A S IS & W O G E e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " S el bs tS ic he rS ei n" 9. 45 9, 99 uf uq e .V . W or ks ho ps fü r J ug en dl ic he z ur A us ei na nd er se tz un g m it ra di ka le n S trö m un ge n im Is la m in E in ric ht un ge n de r K in de r- u nd J ug en da rb ei t o de r Ju ge nd so zi al ar be it 3. 07 9, 05 A rb ei ts ge m ei ns ch ft K in de r- u nd J ug en ds ch ut z P rä ve nt io ns pr oj ek t, er zi eh er is ch er Ju ge nd sc hu tz 6. 84 7, 50 B er at un gs ne tz w er k K os te n fü r N et zw er ks itz un ge n: H on or ar e, B ew irt un g un d R au m m ie te 4. 58 8, 00 Q ua lif iz ie ru ng Ei nz el pl an 4 .0 B eh ör de fü r Ar be it, S oz ia le s, Fa m ili e un d In te gr at io n 20 15 S ei te 1 v on 2 Drucksache 21/8105 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 Anlage 2 V er sc hi ed en e V er tra gs pa rtn er a uf H on or ar ba si s Fo rtb ild un ge n 9. 30 4, 39 34 5. 91 9, 42 In te rv en tio ns pr oj ek t V er ei ni gu ng P es ta lo zz i g em ei nn üt zi ge G m bH Le ga to - F ac hs te lle fü r r el ig iö s be gr ün de te n E xt re m is m us - sy st em is ch e A us st ie gs be ra tu ng 26 6. 89 0, 43 Pr äv en tio ns pr oj ek te E lb in st itu t H am bu rg e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " D ire kt D ia lo g. G eg en W ut u nd V or ur te il" 4. 00 0, 00 S C H U R A - R at d er is la m is ch en G em ei ns ch af te n in H am bu rg e .V . K oo rd in ie ru ng ss te lle P rä ve nt io n un d Lo ts en be ra tu ng 29 .3 09 ,0 5 A le vi tis ch e G em ei nd e H am bu rg e .V . K oo rd in ie ru ng ss te lle P rä ve nt io n un d Lo ts en be ra tu ng 18 .9 36 ,3 6 Fa ch ra t I sl am is ch e S tu di en e .V . Q ua lif iz ie ru ng v on J ug en dl ic he n/ P ee rs in M os ch ee n 17 .2 86 ,0 3 V ed de l a kt iv e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " K ie zl äu fe r V ed de l" 10 .0 00 ,0 0 Fo ru m K & B P rä ve nt io np ro je kt "J un ge Is la m K on fe re nz " 68 .5 90 ,3 5 Is la m is ch es W is se ns ch af ts - u nd B ild un gs in st itu t e. V . P rä ve nt io ns pr oj ek t A l W as at - D ie M itt e 32 .5 00 ,0 0 B ün dn is d er Is la m is ch en G em ei nd en in N or dd eu ts ch la nd e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " Th in k S oc ia l N O W 2 .0 - V er an tw or tu ng ü be rn eh m en im In te rn et " 32 .5 00 ,0 0 B A S IS & W O G E e .V . P rä ve nt io ns pr oj ek t " S el bs tS ic he rS ei n" 26 .0 00 ,0 0 uf uq e .V . W or ks ho ps fü r J ug en dl ic he z ur A us ei na nd er se tz un g m it ra di ka le n S trö m un ge n im Is la m in E in ric ht un ge n de r K in de r- u nd J ug en da rb ei t o de r Ju ge nd so zi al ar be it 5. 12 5, 25 A rb ei ts ge m ei ns ch ft K in de r- u nd J ug en ds ch ut z P rä ve nt io ns pr oj ek t, er zi eh er is ch er Ju ge nd sc hu tz 16 .6 95 ,0 1 B er at un gs ne tz w er k K os te n fü r N et zw er ks itz un ge n: H on or ar e, B ew irt un g un d R au m m ie te 2. 42 5, 52 Q ua lif iz ie ru ng V er sc hi ed en e V er tra gs pa rtn er a uf H on or ar ba si s Fo rtb ild un ge n, F ac hk rä fte au st au sc h 19 .1 05 ,8 7 54 9. 36 3, 87 Ei nz el pl an 4. 0 B eh ör de fü r Ar be it, So zi al es , Fa m ili e un d In te gr at io n 20 16 Ei nz el pl an 4 .0 B eh ör de fü r Ar be it, S oz ia le s, Fa m ili e un d In te gr at io n S ei te 2 v on 2 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/8105 9 8105ska_text 8105_Anlagen 8105ska_Antwort_Anlage1 8105ska_Antwort_Anlage2