BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/854 21. Wahlperiode 30.06.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 23.06.15 und Antwort des Senats Betr.: Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Die Nuklearmedizin ist von hoher Bedeutung. Sie bietet nicht nur wichtige Elemente einer modernen Diagnostik, sondern hat auch in der Therapie eine große Bedeutung. Es gibt immer wieder Hinweise, dass das Fach am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) stark reduziert oder gar abgeschafft werden soll. Ich frage den Senat: 1. Wie viele Personen sind derzeit am UKE im Bereich Nuklearmedizin tätig? Bitte aufschlüsseln nach Professoren, Oberärzten, Ärzten, Pflegepersonal , sonstigen Mitarbeitern. 2. In welchen Abteilungen sind diese Personen tätig? 3. Wie viele Lehrstühle im Bereich Nuklearmedizin gibt es am UKE? Wie viele sind davon besetzt? 4. Wie war die Situation betreffend der Fragen 1. – 3. jeweils am Jahresende 2012, 2013, 2014? Vollkräfte-Werte Nuklearmedizin zum Stichtag 31.12. Jahr 2012 2013 2014 Universitätsprofessoren (davon 1,00 nicht ärztlich) 2,00 2,00 2,00 Vertretung Klinikdirektor (ärztlich) 0,80 0,80 0,80 Ärzte 3,20 4,85 3,80 Pflegepersonal *) 6,75 7,00 6,50 Sonstige Mitarbeiter (z.B. MTA, Technischer Dienst) 11,05 11,83 11,83 VK-Gesamt 23,80 26,48 24,93 *) Das Pflegepersonal der nuklearmedizinischen Bettenstation ist dem Onkologischen Zentrum des UKE zugeordnet. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Körperschaft öffentlichen Rechts, wird die stationäre nuklearmedizinische Krankenversorgung sowie die Forschung und Lehre in der Nuklearmedizin durch die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin im Zentrum für Radiologie und Endoskopie wahrgenommen. Es besteht derzeit eine Universitätsprofessur (C4) für Nuklearmedizin, zugleich Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin. Daneben besteht eine Universitätsprofessur (C3), der Aufgaben in der Lehre und Forschung auf dem Fachgebiet Nuklearmedizin obliegen. Beide Universitätsprofessuren sind derzeit besetzt und waren es ebenfalls an den Jahresenden der Jahre 2012, 2013, 2014. Drucksache 21/854 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 5. Ist ein Personalabbau im Bereich Nuklearmedizin am UKE geplant? Wenn ja: inwiefern? Nein. 6. Ist am UKE eine Schließung von Abteilungen oder Abschaffung von Lehrstühlen im Bereich der Nuklearmedizin geplant? Sobald eine Universitätsprofessur frei wird, ist nach den Bestimmungen des Hamburgischen Hochschulgesetzes (HmbHG), des Gesetzes zur Errichtung der Körperschaft „Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf“ (UKEG) und nach der mit der Behörde für Wissenschaft und Forschung getroffenen Hochschulvereinbarung durch die Fakultät zwingend zu prüfen, ob die Wiederbesetzung dieser Professur unabdingbar ist. Die derzeit besetzten Universitätsprofessuren (siehe Antwortbeitrag zu 1. – 4.) in der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin werden voraussichtlich im Jahr 2016 beziehungsweise im Jahr 2021 frei werden. Die Entscheidung über die Notwendigkeit einer adäquaten Wiederbesetzung wird jeweils nach dem Ergebnis der noch einzuleitenden Bedarfsprüfungsverfahren (§ 14 Absatz 1 HmbHG in Verbindung mit § 9 Absatz 5 UKEG) erfolgen. 7. Gibt es Kooperationen des UKE im Bereich der Nuklearmedizin mit anderen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten? Wenn ja: Inwieweit wird kooperiert? Ja. Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des UKE kooperiert mit einem Hamburger Krankenhaus hinsichtlich der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit gutartigen und mit malignen Erkrankungen der Schilddrüsen. Zudem bestehen Kooperationen der Klinik mit zwei niedergelassenen Nuklearmedizinern hinsichtlich der Mitnutzung von medizinischen Großgeräten (kombinierte Positronen-Emissions-Tomographie – Computertomographie, sogenannte PET-CT).